11.05.2008, 12:43
Ja, Menschchen, lass dich ruhig ablenken, vollsülzen, von dem schmalen Dunklen... Er gefällt mir irgendwie, hat eine wohlig provozierend kritisierende, offene und doch ehrliche Art. Wenn die Aufmerksamkeit auf ihm liegt dann... werde ich wohl nicht tatenlos herumstehen. Die Schützen scheinen wohl nicht so konzentriert zu sein. Brauchen sie auch nicht. Sie werden ihre Aufgabe verlieren. Nun zum ersten. Hmm... was könnte ... Kha. Ich weiß. Doch ich muss es richtig anstellen. Nicht zu viel, gerade so wenig darf es werden, dass es nicht auffällt und trotzdem wirkt. Mein Blick gilt der Sehne seines Bogens. Er verfinstert sich zunehmen, meine Pupillen werden rot. Tiefrot. Nicht blutrot, eher glutrot. Das Feuer in mir darf erwachen. Aber nicht zu viel. Nur ein einziger Funke. Kha, da fliegt er. Aus dem Zentrum meines Auges. Ein kleiner, unscheinbarer Funke, der kämpfen muss, um nicht zu erlöschen. Doch er schafft es. Er windet sich seinen Weg durch die Luft. Schlenkernd aber zielgerecht. Von meinem Auge aus. Bis zur Sehne. Da glimmt er nun. Nicht viel, die Sehne sollte nicht brennen. Nur ein wenig ... reissen. Und so geschah es, der Faden wurde immer dünner, noch dünner, wenn man ihn spannen würde , müsste er zerreissen. Jetzt war der richtige Augenblick gekommen. Es lief so, wie ich es wollte. Er erlosch und der erste Bogen war unbrauchbar.
Macht nutzt den ab, der sie nicht besitzt.
Giulio Andreotti