29.05.2008, 18:26
Der Bote schien schwer ausser Atem, als er sie erreichte. Sie stand unter dem Baum in Giran und überblickte - ja überwachte - das hektische Treiben. Es wirkte fast normal, fast wie immer. Auch heute hatte sie keinen Ork in der Stadt gesehen. Was nicht unbedingt ein gutes Zeichen war. Noch immer klangen ihr Gildorans Worte im Ohr: "Das ist die Ruhe... vor dem Sturm." Und fast schien es, als sollte der Hauptmann Recht behalten. Sie runzelte besorgt die Stirn und blickte zu den dösenden Wachen. "Mannsvolk" murmelte sie, "Ich hoffe, dass die Wachen in Rune nicht schlafen!"
Sie verlagerte das Gewicht auf das andere Bein. Das lange Stehen war nicht gerade angenehm in der schweren Plattenrüstung. Sie würde eine leichtere brauchen, wenn sie sich die Schultern nicht noch blutiger scheuern wollte, als sie schon waren. Von den blauen Flecken und anderen Blessuren ganz zu schweigen. Skeptisch blickte sie an der fast unschuldig weiss blitzenden Rüstung herab. Eine Rüstung, die auch nie nur eine Spur von Blut gesehen hatte. Es würde sich ändern, das spürte sie deutlich. Die Anspannung war schon seit Wochen da - wie eine dunkle Wolke lag sie über den Städten. Das Flüstern in den Gassen wurde lauter...
Als Galenya wieder aufblickte, stand ein Bote vor ihr. Ein kleiner, eher gedrungener Mann mit offensichtlich flinken Beinen - er wirkte erhitzt und außer Atem. "Lady Galenya?" Sie nickte langsam, den Blick wie automatisch an seinem Gürtel herlang gleitend. Keine Waffen. Jedenfalls fanden ihre wachsamen Augen keine. In Zeiten wie diesem konnte man keinem trauen. Weder Mensch, Zwerg oder Elf. Auch wenn ihr Gegner der Selbe war. "Ein Mann schickt mich... das heisst, ich hörte dass er Euch sucht..." Galenya hob die Braue und blickte den heftig atmenden Boten prüfend an. "Was faselt Ihr?" Er schnappte kurz nach Luft, ehe er sich sichtlich beruhigte. "Ich hörte ein Gespräch... unten im Kerker... Stimmen drangen durch das Kerkerfenster..." "Was habt Ihr gehört?" Seine Stimme hörte langsam aber sicher auf, sich zu überschlagen. "Er wollte die Wachen nach Euch schicken, er schien in Schwierigkeiten..." Galenya wurde langsam ungeduldig. "Ihr beansprucht meine Zeit! WER sucht mich?" Der Bote holte tief Luft. "Ein Söldner.. Er sitzt im Kerker! Es wirkt, als habe er versucht, eine ganze Horde Zwerge unter den Tisch zu trinken!"
Galenya seufzte tief und verscheuchte den Botenjungen mit einer Geste. "Männer!" fluchte sie halblaut, "Alles muss man selber machen! Mädchen und Alkohol und schon hält sie nichts mehr! Und sowas in Rune..." immernoch brummelnt machte sie sich auf zu den Stallungen. Der graue Hengst scharrte mit den Hufen, als er ihre Schritte im Gang hörte. Auch an den Tieren ging die Aufregung nicht vorbei. Im Gegenteil, sie schienen das aufkommende Unheil förmlich zu wittern.
Das Klappern der Hufe über der Zugbrücke war kaum verklungen, als Galenya auffiehl, dass sie nicht einmal wusste, in welcher Stadt sie suchen musste. Leise fluchend gab sie dem Hengst die Sporen und ritt in Richtung Dion.
Sie verlagerte das Gewicht auf das andere Bein. Das lange Stehen war nicht gerade angenehm in der schweren Plattenrüstung. Sie würde eine leichtere brauchen, wenn sie sich die Schultern nicht noch blutiger scheuern wollte, als sie schon waren. Von den blauen Flecken und anderen Blessuren ganz zu schweigen. Skeptisch blickte sie an der fast unschuldig weiss blitzenden Rüstung herab. Eine Rüstung, die auch nie nur eine Spur von Blut gesehen hatte. Es würde sich ändern, das spürte sie deutlich. Die Anspannung war schon seit Wochen da - wie eine dunkle Wolke lag sie über den Städten. Das Flüstern in den Gassen wurde lauter...
Als Galenya wieder aufblickte, stand ein Bote vor ihr. Ein kleiner, eher gedrungener Mann mit offensichtlich flinken Beinen - er wirkte erhitzt und außer Atem. "Lady Galenya?" Sie nickte langsam, den Blick wie automatisch an seinem Gürtel herlang gleitend. Keine Waffen. Jedenfalls fanden ihre wachsamen Augen keine. In Zeiten wie diesem konnte man keinem trauen. Weder Mensch, Zwerg oder Elf. Auch wenn ihr Gegner der Selbe war. "Ein Mann schickt mich... das heisst, ich hörte dass er Euch sucht..." Galenya hob die Braue und blickte den heftig atmenden Boten prüfend an. "Was faselt Ihr?" Er schnappte kurz nach Luft, ehe er sich sichtlich beruhigte. "Ich hörte ein Gespräch... unten im Kerker... Stimmen drangen durch das Kerkerfenster..." "Was habt Ihr gehört?" Seine Stimme hörte langsam aber sicher auf, sich zu überschlagen. "Er wollte die Wachen nach Euch schicken, er schien in Schwierigkeiten..." Galenya wurde langsam ungeduldig. "Ihr beansprucht meine Zeit! WER sucht mich?" Der Bote holte tief Luft. "Ein Söldner.. Er sitzt im Kerker! Es wirkt, als habe er versucht, eine ganze Horde Zwerge unter den Tisch zu trinken!"
Galenya seufzte tief und verscheuchte den Botenjungen mit einer Geste. "Männer!" fluchte sie halblaut, "Alles muss man selber machen! Mädchen und Alkohol und schon hält sie nichts mehr! Und sowas in Rune..." immernoch brummelnt machte sie sich auf zu den Stallungen. Der graue Hengst scharrte mit den Hufen, als er ihre Schritte im Gang hörte. Auch an den Tieren ging die Aufregung nicht vorbei. Im Gegenteil, sie schienen das aufkommende Unheil förmlich zu wittern.
Das Klappern der Hufe über der Zugbrücke war kaum verklungen, als Galenya auffiehl, dass sie nicht einmal wusste, in welcher Stadt sie suchen musste. Leise fluchend gab sie dem Hengst die Sporen und ritt in Richtung Dion.