17.06.2008, 17:40
Zitat:Original von Nebelkatze
Das zarte Gesicht vor der Sonne verhüllt stand sie auf den Zinnen der Burg Rune und schaute auf das Meer. Der Silbergraue Wolf an ihrer Seite schien seinen Blick auf den Dunklen Begleiter an ihrer Rechten zu richten.
Der Dunkle Fürst hatte der Abgesandten aus Shiliens Schatten einige Sätze aus Gildorans Brief vorgelesen. Sie bewusst beobachtend hatte er auf eine Reaktion oder Antwort gewartet. Er war ein geduldiger Mann doch sie wusste auch, das sie keine Vollmacht besass zu Antworten.
"Ich will das ihr heute Nacht aufbrecht und bis zum Morgen in unserem Reich ankommt Sheeran.
Ich will das Tesnaria erfährt und mir mitteilt was sie zu tun gedenkt."
Sie hasste es eine Marionette zu sein, doch der Befehl der Hohepriesterin war eindeutig. Besorgt mir Informationen. So machte sie sich mit dem Heermeister der Tempelgarde auf und nahm seine Gastfreundschaft an. Gemeinsam fanden sie heraus wer der wirkliche Herr von Rune ist und so schloß sich der Kreis.
*Sie überreichte ihm ein Pergament.* "Auf bald. Alles Wohl dem Hause Del Barra Kal´dakan."
Das Lächeln auf ihren Lippen konnte er nicht erkennen doch sie wartete noch ab was er zu sagen hatte, ehe sie mit ihrem Wolf wieder in die Hellen der Sonne abgeneigten Gewölbe des Schlosses verschwand:
Emotionslos ihren Worten lauschend nimmt er das Pergament entgegen, dreht es, es stumm betrachtend, kurz zwischen den den kräftigen und dennoch feingliedrigen Fingern. Den Blick der fast nachtschwarzen, von dunklem Grün durchbrochenen, Augen wieder hebend antwortet mit neckendem Spott in der Stimme:
Verzeiht, Hochwohlgeborene... Ein kurzes Grinsen huscht über sein Gesicht.
Aber da werde ich Euch enttäuschen müssen. Mir wäre nicht bekannt, dass Ihr Euch in der Position befindet mir zu befehlen. Meine Gastfreundschaft und mein Geleit schließt solches jedenfalls nicht mit ein...
Einen Augenblick verharrend, den Blick noch immer auf sie gerichtet, verstaut er schlußendlich das Pergament sorgsam in den Tiefen seines schwarzledernen Wams'. Jeder Spott ist aus der ruhigen, tiefen Stimme verschwunden.
Dennoch bin ich gewillt Euch den Gefallen zu tun. Immerhin habt Ihr mir die Arbeit abgenommen einen Bericht zu formulieren und somit Zeit gespart, die ich gut gebrauchen kann den Befehlen unserer Herrin nachzukommen. Wir sind also quitt, xas... Jedoch kann und werde ich Euch nicht versprechen, den von Euch geforderten Termin einhalten zu können. Ihr habt jedoch mein Wort, dass Euch rechtzeitig Nachricht zukommen wird ob der Entscheidung der Valsharess. Auf welchem Wege auch immer.
Sich verabschiedend deutet er eine kurze Verbeugung an.
Shilens Gnade mit Euch und den Euren, Jabress.
Er trat ohne weiteres abzuwarten an die Brüstung zum Innenhof, schätzte kurz die Höhe ab. Er hat schon genug Zeit vertrödeln müssen und war keineswegs gewillt noch mehr zu vergeuden. Unter ihm befand sich ein ansehnlicher Stapel Kisten. Es sollte ausreichen die Höhe genug abzukürzen ohne sich gleich den Hals zu brechen. Ohne weiteres Zögern schwang er sich über die Brüstung, landete ziemlich genau auf der der obersten Kiste, von welcher aus, die Fallenergie auszugleichen suchend, er sich hinunter in den Hof abrollte. Kaum festen Stand erreicht strebte er bereits zu den Ställen...
Kaum eine Stunde später, auf alten verschlungenen, zum Teil längst vergessenen Pfaden, das Pferd am Zügel führend, trat er aus dem Schatten der alten Mauern Runes hinaus und tauchte in die des Hohlweges vor ihm ein. Leise, zielstrebig, in seinen Gedanken längst alle Informationen sortiert und auf das vor ihm liegende konzentriert.