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Oghtaqa - der blutrote Traum
#8
OOC: Hier nochmal die Geschichte von Oghtaqas Ende, für alle diejenigen, die sich bei mir beschwert haben, dass sie selbige nicht lesen konnten Wink

Sie spürte weiches Moos und harten Fels unter ihren Füßen, als sie beständig nach Norden ging, in der Dunkelheit. Alleine das Licht des Mondes und ihr Geruchssinn halfen ihr sich zu orientieren. Sie hatte erneut aufbrechen müssen; sie hatte es gespürt. Nur eine kurze Nachricht hatte sie dem Orok Thandorak hinterlassen, ihrem zweiten Mann; sie hatte eines ihrer Jagdmesser in die Eingangstür gerammt, er würde verstehen und, dessen war sie sicher, auch Kakai benachrichtigen. Als sie ihren Weg über den Fels nordwärts fortsetzte, dachte sie an den Traum, den sie oft träumte, dem sie schon einmal ohne Erfolg gefolgt war, und dem sie nun wieder folgen musste. Dieser Traum erinnerte sie schmerzhaft an ihren verlorenen Sohn – Larrkhan. Drei oder vier Winter musste es her sein, dass der Schamanenrat sie bestraft hatte, indem er ihren Sohn fortbrachte, an einen ihr unbekannten Ort. Und in ihrem Traum hatte sie ihn vor sich gesehen, wie so oft, wenn sie träumte. Schon ein paar Mal hatte sie einer dieser Träume dazu gebracht, die Weisungen des Rates zu missachten, die ihr untersagten nach ihm zu suchen. Schon einmal hatte sie sich dadurch in Gefahr gebracht. Doch das hatte sie damals nicht abgehalten, und auch in dieser Nacht hielt es sie nicht ab. Was wussten die Schamanen schon von der Stimme des Herzens, von Treue, von den immer wiederkehrenden Träumen, die sie wissen ließen, dass sie nicht untätig warten konnte!
Wieder hatte sie sich dem Norden zugewandt, aus einem Gefühl heraus. Diesmal jedoch schlug sie eher westliche Richtung ein, weg von ihrer ehemaligen Heimat, hin zu einem Gebiet, das sie noch nicht bereist hatte. Und während sie über die dunklen Felsen, vorbei an vereinzelten Bäumen, über kargen Boden im ausdauernden Dauerlauf lief, versuchte sie das Bild zu vertreiben, das sich immer wieder in ihr Bewusstsein drängte, das Bild, das sie in ihrem Traum gesehen hatte: Das Bild ihres Sohnes, der auf aufgeweichtem Boden lag, auf dessen Gesicht Regen fiel, der weinte und die Arme nach ihr ausstreckte. Er brauchte sie, er rief sie. Und sie musste sich beeilen zu ihm zu gelangen.

Sie war die ganze Nacht und den darauffolgenden Tag unterwegs gewesen, immer im leichten Laufschritt, hatte das felsige Gebiet des nördlichen Unsterblichen Plateaus schon beinahe hinter sich gelassen und die vereisten Berge erreicht, die an das Plateau angrenzten, als es dunkel wurde und sie sich endlich zu einer Rast zwang. Sie ließ sich an einem kleinen Hang in Sichtweite zu den Bergen nieder, der im Windschatten lag und guten Schutz vor rauem Wetter bot, dann aß sie von dem spärlichen Proviant, den sie mit sich führte. Und trotz der Müdigkeit des vorangegangenen Tages fand sie lange keinen Schlaf; erst als die ersten Sterne den dunkelblauen Himmel zierten, kam ihr Geist zur Ruhe.

Drei weitere Tage verbrachte sie, indem sie sich durch die verschneiten Berge kämpfte, wenig rastend, Wind und Wetter trotzend, sich stetig gen Nordwesten bewegend. Es schneite hier und da und einige Passagen wurden dadurch unzugänglich, und so musste sie immer wieder Umwege suchen, die sie vom Kurs abbrachten und verlangsamten. Am vierten Tag ihrer Wanderung schließlich konnte sie trotz alledem die eisigen Berge hinter sich lassen und die Ebene dahinter betreten. Der Herbstwind wehte über die noch nicht von Schnee bedeckte Steppe und brachte den Geruch von einem nahenden Wetterumschwung mit sich. Dieser Geruch, der ihr nur allzu vertraut war, signalisierte ihr, sich bald einen Unterschlupf zu suchen. Sie sah sich um. Das Gras stand immer noch hoch, doch nun, da es Herbst war, hatte es sich bereits braun verfärbt. Es würde nicht lange dauern, dass eine Schneedecke darüber fiel und die Ebene ganz zudeckte. Bäume wuchsen hier keine mehr, und die Herden der Uthmugs waren bestimmt bereits weiter nach Süden gezogen. Sie setzte ihren Weg fort und hielt immer noch Ausschau nach einem Unterschlupf. Schließlich entdeckte sie einen höheren Felsen, der sich aus der Ebene erhob, und steuerte darauf zu. Der Geruch von sich veränderndem Wetter wurde stärker und trieb sie an in die Nähe dieses Felsens zu gelangen. Vielleicht besaß er ja Höhlen, Felsspalten oder zumindest Vorsprünge, unter denen man vor Schnee und dem eisigen Wind Schutz suchen konnte. Kaum jedoch war sie nur noch ein paar Schritte vom Fels entfernt, da sie etwas anderes witterte, einen Geruch, der sie aufmerksam werden, sich anspannen ließ. Etwas war in der Nähe; sie spürte förmlich dessen Anwesenheit. Ihre Muskeln spannten sich. Dem Geruch nach musste es ein Orok sein, doch nichtsdestoweniger sagte ihr ihr Instinkt, vorsichtig zu sein. Langsam legte sie ihre rechte Hand an den Schaft ihres Streitkolbens, der an ihrem Gürtel hing und ohne den sie nie reiste. Aufmerksam sah sie sich um und setzte jeden ihrer Schritte mit Bedacht. So näherte sie sich dem Geruch, Schritt für Schritt, als sich in der Nähe des Felsens etwas bewegte. Sofort zog sie ihre Waffe und rief: „Zeig dich, wenn du Mut hast!“ Nun erhob sich eine Silhouette nahe dem Felsen, und sie konnte einen Orok ausmachen, der sich anscheinend dort niedergelassen hatte. Er hatte die Hände erhoben, um ihr zu zeigen, dass er keine Waffe gezogen hatte, und rief: „Hier bin ich! Ich suche keinen Streit!“ Langsam senkte sie den Streitkolben und trat auf ihn zu. Der Orok vor ihr am Fels stand immer noch, er war jung, recht schmaler Natur und scheinbar ein einfacher hier ansässiger Jäger. Seine Waffen hatte er abgelegt, er war schlicht gekleidet und sein dunkelbraunes Haar hatte er nach hinten gebunden. Auf seiner Brust prangte das Stammeszeichen eines ihr nicht bekannten Unterstammes der Urutu. „Tejakar oroka!“ grüßte sie und senkte ihre Waffe nun ganz, als sie vor ihm stand. Der Fremde nickte als Erwiderung und meinte: „Das Wetter schlägt um. Du solltest Schutz suchen.“ „Kha,“ antwortete sie knapp, und der Orok wies hinter sich; dort befand sich der schmale Eingang zu einer Höhle, die in den Fels zu führen schien. Dann meinte er: „Dort gibt es Platz für zwei!“ Sie verengte die Augen ein wenig und musterte den Fremden. Führte er etwas im Schilde? Doch schon ein paar Momente nach diesem Gedankengang schüttelte sie den Kopf. Sie war wohl seit ihrer Zeit als Anführerin der Wehr Kakais zu misstrauisch geworden. Vor ihr stand schließlich nur ein einfacher Jäger, und falls er selbst nur den Gedanken fassen sollte, ihr etwas zu tun, hätte sie schon zehnmal die Gelegenheit gehabt ihn kampfunfähig zu machen. Schließlich nickte sie und erwiderte: „Danke für dein Angebot! Ich werde es annehmen!“ Der Fremde trat wortlos zur Seite um ihr den Weg in die Höhle freizumachen.

Die Höhle im Felsen war eng und sie beide konnten nur sitzen; doch Platz hatten sie zumindest genug, um einander nicht berühren zu müssen. Der Dunkelheit im Inneren der Höhle folgte die Dunkelheit draußen auf der Ebene. Ein Sturm schien aufzuziehen, der die Sonne verdeckte und gegen den Eingang der Höhle blies. Nichts, was ihr ungewohnt war, hatte sie solche Stürme doch selbst in den kleinen Tierhautzelten ihres Stammes er- und überlebt. Und so konzentrierte sie sich weniger auf das Unwetter draußen, sondern vielmehr auf den Jäger, der neben ihr saß. Er schien erst höchstens zwanzig Winter gesehen zu haben, war eher drahtig als muskulös, und wies noch wenige Kampfnarben auf. Offensichtlich hatte er in seinem Leben noch nicht viel mehr als diese Ebene und deren Tiere gesehen. „Wie ist dein Name?“ fragte sie schließlich, um der Höflichkeit Genüge zu tun. „Morrak, Sohn des Khork,“ antwortete der Jäger. Sie nickte und erwiderte, wie es die Tradition verlangte: „Mein Name ist Qorrgag, Tochter des Urkumaq.“ Sie war es nun schon beinahe gewöhnt, diesen ihren früheren Namen zu nennen, wenn sie eine dieser Reisen antrat. Schließlich konnte man nie wissen, was geschehen würde. Es war keine Feigheit, sondern Vorsicht. Nun, da genug der Förmlichkeiten ausgetauscht war, verstummten die beiden wieder und lauschten dem tobenden Sturm draußen vor der Höhle. Und ihre Gedanken schweiften wieder ab zu dem Traum, den sie gehabt hatte, der sie zu einem weiteren Mal auf eine Reise geschickt hatte; auch wenn sie versuchte, an andere Dinge zu denken, immer wieder kam dieses Bild vor ihr inneres Auge, das sie nicht zu unterdrücken oder abzuschütteln vermochte. Sie seufzte und schloss ihr Auge. „Bist du von weit her?“ fragte plötzlich Morrak, der Jäger, und unterbrach damit ihre Gedankengänge. Sie sah auf, etwas überrascht, dass der junge Orok wohl tatsächlich nicht nur Höflichkeiten austauschen, sondern ein Gespräch beginnen wollte. „Ja,“ antwortete sie, nicht wirklich gewillt, weiter über ihre Herkunft zu berichten. „Mein Dorf ist nicht weit von hier,“ fuhr der Jäger fort, „und Gäste sind dort immer willkommen, wenn sie Fremde sind und interessante Geschichten erzählen können. Nicht viele Fremde kommen in diese Gegend!“ Sie nickte, äußerlich ruhig, innerlich recht überrascht über diese plötzliche Einladung. Ob er damit etwas bezweckte? Es gab nur einen Weg, dies herauszufinden. „Kha,“ erwiderte sie, „ich verstehe. Ich werde die Gastfreundschaft deines Dorfes auf die Probe stellen.“

Tatsächlich, nachdem der Sturm sein Ende genommen hatte und sie sich auf den Weg gemacht hatten, erreichten sie nach nicht allzu langem Marsch nach der Abenddämmerung Morraks Dorf. Es erinnerte sie sehr an ihre Heimat; das Dorf bestand aus Tierhautzelten, die schnell ab- und wieder aufgebaut werden konnten, so wie einst ihr Stamm gelebt hatte. Und trotz der vorgerückten Stunde waren immer noch einige Oroka zwischen den Zelten unterwegs, schürten das große Feuer in der Mitte des Platzes, den die Zelte umgaben oder kümmerten sich um Ausbesserungsarbeiten bei vom Sturm beschädigten Zelten. Sofort als die beiden Ankömmlinge in die Nähe des Zeltkreises traten, wandten sich einige der Dorfbewohner von ihren Arbeiten ab hin zu dem jungen Jäger und der Fremden, die ihn begleitete. „Tejakar oroka!“ grüßten sie, Morrak recht freundlich, seine Begleiterin reserviert. „Tejakar oroka!“ grüßten die beiden Oroka zurück. „Wer bist du?“ fragte ein grauhaariger Ork die bereits etwas ältere Kriegerin mit den vielen Kampfnarben und dem einen Auge, die sich in einfache, lederne Gewandung hüllte. „Eine Reisende,“ antwortete diese knapp, „Qorrgag, Tochter des Urkumaq.“ Als auch die anderen sich vorgestellt hatten, schien nun die Skepsis der Bewohner gewichen und sie luden sie an ihr Feuer ein, um das einige lange Baumstämme gelegt und Felle darauf ausgebreitet worden waren. Und natürlich wurde sie um Geschichten gefragt, während man ihr Fleisch und garchcht anbot, und wie die Höflichkeit es gebot, erzählte sie, dabei achtete sie jedoch darauf, dass sie nur von einigen belanglosen Begebenheiten berichtete, die vielleicht darauf schließen ließen, dass sie Anführerin einer kleineren Truppe, jedoch nicht darauf, wer genau sie war. Und die Bewohner des Dorfes hörten interessiert zu und stellten viele Fragen; so wurde der Abend, wurde die Nacht lang und dehnte sich bis zu dem Zeitpunkt, an dem die ersten rötlichen Sonnenstrahlen über die Ebene krochen.

Erst am darauf folgenden Tag, nachdem sie bis in den Mittag im Zelt des jungen Jägers geschlafen und noch einen Abend die Gastfreundschaft des Stammes genossen hatte, brach sie wieder zu ihrer Reise auf. Natürlich hatte sie auch Gelegenheit gehabt sich im Dorf ein wenig umzusehen, doch keines der Kinder, die dort lebten, war in dem Alter, in dem ihr Sohn nun sein musste. So musste sie weitersuchen, und sie beschloss aus einem Bauchgefühl heraus sich nun nach Westen zu wenden. Sie verabschiedete sich so, wie es die Tradition verlangte, und ging schließlich, die aufgehende Sonne im Rücken, weiter ihrer Wege.
So heftig das Unwetter am vorangegangenen Tage gewesen war, so klar war nun der Himmel; die Strahlen der Sonne fielen auf die grasbewachsene Ebene und tauchten sie in rötlichgoldenes Licht. Nur hier und da erinnerten Pfützen am Boden und in Büscheln abgeknickte Grashalme an das Unwetter, das getobt hatte. Sie wusste nicht, ob es in der Richtung, in die sie nun ging, überhaupt noch orkische Ansiedelungen gab, oder wie bald sie an das Große Wasser stoßen würde, doch es war einen Versuch wert, in diese Richtung weiterzumarschieren. Und so vergingen die Stunden, die Sonne wanderte höher an den Himmel, auch wenn sie zu dieser Jahreszeit so weit oben im Norden schon lange nicht mehr den Zenit erreichte. Und sie vertrieb sich die Zeit damit, nach Beute auszuschauen, denn sie verspürte langsam Hunger und ihr Proviant war nahezu aufgebraucht. Es bereitete ihr Freude, sich auf eine so einfache Sache zu konzentrieren, Ausschau zu halten, Spuren zu lesen… es war beinahe so, wie es früher war. Nur die weite Ebene und sie, die Jägerin. Die nun bald nicht weit abseits ihres Weges eine kleine Herde Uthmugs fand und grinste. Jetzt galt es sich heranzupirschen, sich eine Taktik zu überlegen – es war so einfach; die bevorstehende Jagd ließ sie alle ihre schweren Gedanken vergessen. Sie zog ihren Streitkolben. Wie sollte Jagd denn schließlich Spaß machen, ohne dass man richtig mit der Beute kämpfte? Sie grinste und prüfte die Windrichtung, duckte sich dann ins Gras und näherte sich dem Wild entgegen dem Wind. Sie spannte ihre Muskeln, weiter aus purer Lebenslust grinsend, und schlich sich an. Sie erspähte ein Jungtier, das etwas abseits der Herde stand; sie beschloss, ihre Jagd auf dieses Tier zu konzentrieren, es vielleicht durch Rufe weiter von den anderen abzusondern und dann mit ihm zu kämpfen. Und gerade, als sie sich anschlich, als sie fühlte, wie die gewohnte freudige Anspannung angesichts des bevorstehenden Kampfes durch ihren Körper lief, spürte sie einen harten Schlag auf den Hinterkopf. Sie stürzte völlig überrascht nach vorne auf die Knie und ließ den Streitkolben fallen. Sie sah helle Lichter vor ihren Augen tanzen, doch sandte der Schlag sie nicht vollständig in die Nacht. Sie spürte warmes Blut aus ihrer Nase rinnen; es tropfte auf den Boden. Da sie immer noch leuchtende Sterne sah, konzentrierte sie sich auf ihre restlichen Sinne, darauf, dass die Schwärze sie nicht übermannte, und als ein zweiter Schlag von hinten auf sie zukam, konnte sie sich abrollen und diesem um Haaresbreite entgehen. Nun erst, als sie auf dem Rücken lag und die Lichter vor ihren Augen wieder langsam verloschen, sah sie ihren Angreifer. Sie blickte in ein grimmig verzogenes, von der Sonne beleuchtetes, orkisches Gesicht. Es war Morrak, der Jäger. Neben ihm standen noch drei weitere junge Oroka. „Khrzmk!“ fluchte sie und schüttelte sich, als ihr Angreifer seine Waffe, einen Langspeer, erneut erhob, „was soll dieser feige Angriff?“ Zur Antwort senkte Morrak seinen Speer auf sie herab, sodass sie sich erneut abrollen musste, um dem Stoß zu entgehen. „Feige?“ rief er erzürnt, „Und das aus deinem Munde, Qorrgag, Tochter des Urkumaq? Du, die du meinen Vater feige getötet hast, als er sich niederbeugte, um einem Verwundeten zu helfen?“ Diese Fragen verwirrten sie vollends. Wovon sprach dieser junge Orok? Doch sie hatte keine Zeit zu überlegen. Schon hob der junge Jäger seinen Speer erneut und sie, die eben noch nach ihrem Streitkolben getastet hatte, der sich irgendwo neben ihr am Boden befinden musste, musste erneut einem seiner Stöße ausweichen. Nun allerdings, da sie ihr Augenmerk auch auf seinen Kampfstil richten hatte können, fiel ihr auf, wie unbehände und ungeschickt er vorging; es war, als würde er versuchen nicht sie, sondern ein von der Jagd verwundetes Tier zu töten. Es war wohl das erste Mal, dass er gegen einen Orok kämpfte. Sie würde diese Schwäche auszunutzen wissen, doch erst wollte sie herausfinden, wovon dieser Junge eigentlich redete. Wieder stieß er mit seinem Speer nach ihr und sie wich aus, doch diesmal ergriff sie den Speer mit beiden Händen und trat gegen sein Bein. Völlig überrascht ließ er los und sie hielt seinen Speer in den Händen. Nun allerdings setzten sich die anderen drei jungen Oroka in Bewegung, die bis jetzt dem Kampf nur zugesehen hatten. Sie traten näher, ihre einfachen Waffen gezückt, und bildeten einen Kreis um sie, die inzwischen Gelegenheit gehabt hatte aufzustehen. „Warum getraust du dich nicht, mich alleine herauszufordern?“ rief sie und hielt Morrak das Ende des Speers an die Kehle, um die anderen am Eingreifen zu hindern, „warum hast du nicht schon versucht, mich in der Höhle zu töten, als ich dir meinen Namen nannte?“ „Ein Zweikampf?“ knurrte der junge Jäger und verzog in hilfloser Wut das Gesicht, „mit einem Feigling, der Oroka hinterrücks tötet? Niemals! Das wäre zuviel der Ehre für einen hinterhältigen Hund wie dich!“ „Du hast Angst, hm? Angst dich mir alleine zu stellen! Aber jetzt sprich! Von welchem Kampf, den ich angeblich unehrenhaft ausgetragen habe, redest du?“ fragte sie nun und richtete ihren Blick auf Morrak, nicht jedoch ohne zu versuchen die anderen im Auge zu behalten. Der Jäger rief: „Du weißt ganz genau, wovon ich rede! Oder hast du die Schlacht bei den dreckigen bukktorgha etwa schon vergessen?“ Überrascht sah sie ihn an. Natürlich, diese Schlacht hatte sie mitnichten vergessen! Doch sie erinnerte sich nicht daran, einen Wehrlosen getötet zu haben… Ihre Gedanken führten sie für einen Moment lang zurück zu jenem Ort, zu jenem Zeitpunkt, als sie diese Schlacht geführt hatte. Sie wusste noch genau, es war eine ihrer früheren Reisen nach Norden gewesen, die dasselbe Ziel gehabt hatte wie diese: ihren Sohn zu finden. Dann war die Gruppe, mit der sie gereist war, überfallen worden, da sie irrtümlich für jemand anders gehalten worden waren, wie es sich herausstellte. Und schließlich hatten sie eine Schlacht gekämpft, zusammen mit dem Stamm der bukktorgha, der sie aufgenommen hatte. Denn es war der andere Stamm, die thancha, derjenige gewesen, der angegriffen hatte, sie hatten sich nur verteidigt. Und außerdem hatten die Angreifer ein ganz anderes Stammeszeichen… ihr Blick fiel wieder auf die Tätowierung des jungen Orok und plötzlich erinnerte sie sich an noch etwas: Sie hatte an diesem Tag der Schlacht eine kleinere Truppe angeführt und natürlich einige der Angreifer getötet. Die meisten der Angreifenden, die ihr begegnet waren, trugen ein ihr fremdes Stammessymbol. Bis auf einen. Er hatte dieselbe Tätowierung getragen, wie dieser junge Orok vor ihr sie trug. „Thok,“ sagte sie nun ruhiger, den Speer weiter an seine Kehle haltend, „ich habe diese Schlacht nicht vergessen!“ Sie bemerkte es zu spät, hatte sich wohl zu sehr ablenken lassen; sie sah nur, wie der junge Orok seinen Blick kurz auf die Seite lenkte, ehe er ihn wieder auf sie richtete. Nur den Bruchteil eines Moments darauf traf sie ein Schlag von hinten gegen ihre Kniekehle, worauf sie in die Knie ging. Beinahe zum selben Zeitpunkt spürte sie den Schlag einer stumpfen Waffe, erneut gegen ihren Hinterkopf, und schließlich einen Stockhieb gegen ihren Rücken, sodass sie auf alle Viere sank. Sie kämpfte erneut mit tanzenden Lichtern und fluchte in Gedanken. Von vier solchen Jungspunden hatte sie sich austricksen lassen! Aber noch war sie nicht besiegt und die vier Oroka im Kampf unerfahren. Und noch hielt sie den Speer in den Händen. In dem Augenblick bemerkte sie, dass Morrak auf den Speer treten wollte und zog ihn gerade noch rechtzeitig weg, sodass der junge Jäger sein Gleichgewicht verlor und erst einmal festen Stand wiedererlangen musste. Dann schaffte sie es, sich wieder halb aufzurichten und mit dem Speer einen Rundumschlag zu vollführen, sodass die übrigen drei auswichen. So gewann sie Zeit. Sie stieß einen Kampfschrei aus, um die vier jungen zu verunsichern, dann führte sie, nun vollständig aufstehend, einen zweiten Rundumschlag aus. Dieser traf einen der jungen Oroka, worauf er keuchend seine Waffe, einen einfachen Holzprügel, fallen ließ, die anderen drei schafften es auf Distanz zu gehen. „Kha,“ rief sie, als sie sich so ein wenig Luft verschafft hatte, „vielleicht war es dein Vater, den ich getötet habe! Doch ich habe ihn in einem gerechten Kampf getötet! Er war nicht wehrlos! Er stand mir mit seiner Waffe gegenüber!“ „Du lügst!“ rief Morrak und stürzte im aufwallenden Zorn nach vorne. Da er blind vor Wut angriff, war es ihr ein Leichtes, seinem Angriff zu entgehen und ihm, als er an ihr vorbeistürzte, einen Schlag mit dem Stiel ihres Speers zu verpassen, sodass er taumelte und zu Boden stürzte. „Lügnerin!“ rief einer der anderen Oroka und griff nun ebenfalls mit seinem hölzernen Speer an; dieser tat es jedoch etwas überlegter, und so entwickelte sich ein kurzer Schlagabtausch, wobei sie immer ein Auge auf die beiden übrigen haben musste. Kurz nur erinnerte sie sich daran, wie sie mit diesem Orok mit der unterschiedlichen Tätowierung gekämpft hatte. Er war ein guter Kämpfer gewesen, das war ihr noch im Gedächtnis geblieben, und lange hatten sie einen Zweikampf ausgefochten, bis sie ihn endlich besiegte. Sie erinnerte sich auch noch genau an dessen Waffe, einen kunstvoll gearbeiteten Zweihänder nach Art der Urutu. Vielleicht war er ein Stammeshäuptling gewesen.
Aus ihrem Augenwinkel bemerkte sie, dass Morrak wieder aufgestanden war und zu einem Angriff ansetzte; sie konnte einem Fausthieb von seiner Seite entgehen, doch dem angreifenden Orok, der sich ihr von der linken Seite genähert hatte, konnte sie nun nichts entgegensetzen. Dieser hatte ausgenützt, dass sie durch ihr fehlendes linkes Auge auf dieser Seite einen großen toten Winkel hatte und schlug mit seiner Axt eine Wunde in ihre Seite. Sie keuchte vor Schmerz auf und spürte das Blut über ihre Haut fließen. Doch hatte sie genug Beherrschung, sich nicht von dieser plötzlichen Pein übermannen zu lassen und wandte sich nach links, um dem Angreifer die Stirn zu bieten. „Ich weiß es genau!“ rief Morrak, der Jäger, „der Bruder meines Vaters hat es genau gesehen! Du hast ihn getötet, als er keine Waffe trug! Und außerdem hat er gehört, wie die elenden bukktorgha deinen Namen riefen: Qorrgag, Tochter des Urkumaq, so nannten sie dich! Heute werde ich meine Rache bekommen!“ Und mit diesen Worten stürzte er sich auf sie.

Als sie wieder zu sich kam, dämmerte bereits der Abend heran und die ersten Sterne erschienen am Himmel. Sie kniete am Boden, im niedergetrampelten Gras. Was war geschehen? Sie blickte verwirrt an sich herunter. Ihre Hände waren blutig und in ihrem Kopf pochte ein dröhnender Schmerz. Auch überall an ihrem Körper war Blut, sie roch und schmeckte es sogar intensiv. Dann sah sie sich um. Die Spuren des Kampfes waren überall zu sehen, das Gras war auf den Boden gedrückt worden und auch um sie herum sah sie Blutspuren. Dann wurde sie der liegenden Körper gewahr, die sich nicht weit von ihr entfernt befanden. Sie erhob sich, mühsam, sie fühlte sich todmüde und der Schmerz wurde stärker. Dann trat sie zu den am Boden liegenden Gestalten. Es waren ihre vier Angreifer, sie alle waren tot und lagen mit verdrehten Körpern verstreut vor ihr im Gras. Sie hatte sie wohl in Rage getötet; an ein paar von ihnen konnte sie sogar Bissspuren erkennen. Sie kniete sich nieder, um den vier jungen Oroka die letzte Ehre zu erweisen. Sie hatten tapfer gekämpft, waren würdige Gegner gewesen; und auch wenn es ihr nicht zustand, sie durch Paagrios Feuer zu ihren Ahnen zu schicken (denn das war die Aufgabe eines Schamanen), so konnte sie sie wenigstens auf den Rücken drehen, ihre Arme vor der Brust verkreuzen, ihnen ihre Waffen auf den Bauch legen und ihre Augen schließen. Gerade als sie beim letzten der vier, bei Morrak, angekommen war und auch ihm die letzte Ehre erweisen wollte, hörte sie von Osten her ein Geräusch, wie etwas, das sich schnell näherte. Oder jemand. Viele. Und da wurde ihr mit einem Schlag klar, dass die vier von ihrem Stamm bestimmt vermisst worden waren, dass man sie bestimmt gesucht hatte; und dass, wenn man sie mit den vier Toten finden würde, man keinem ihrer Worte, sei es auch noch so vernünftig, Gehör schenken und Rache nehmen würde. So rasch es ihr möglich war, stand sie auf und sah sich fieberhaft nach ihrem Streitkolben um, als die Geräusche immer lauter wurden, begleitet von Rufen. Und weiter hinten, dort, wo es dunkel zu werden begann, schienen sich Schatten in ihre Richtung zu bewegen. Sie waren schon ziemlich nahe. Nun konnte sie bereits deutlich die Schatten als einige bewaffnete Oroka erkennen und sie beeilte sich, ihre Waffe zu finden. Doch die schien wie verschwunden; hektisch sah sie sich um, bewegte ihre Finger durch das noch aufrecht stehende Gras, ging ein paar Schritte, doch der Streitkolben war nicht zu finden. Und dann war es zu spät, weiter zu suchen. Die Oroka rückten schnell näher, die Stimmen, die riefen, erklangen nun schon so nahe, dass sie sie verstehen konnte. „Dort drüben!“ rief einer, „dort steht jemand!“ Nun musste sie etwas tun, was ihr zutiefst widerstrebte, das jedoch wohl die einzige Möglichkeit war, ihr Leben zu retten: Sie begann zu rennen. Sie spürte einen Schmerz in ihrer Seite, doch nun musste sie ihn ignorieren und weiterlaufen. „Er läuft weg!“ rief jemand, „hinterher!“ Sie beeilte sich, so gut sie konnte, lief weg von dem mobilisierten Suchtrupp, weiter nach Westen. Bald begann jeder Atemzug, den sie tat, in ihrer Seite zu stechen und sie musste ihr Tempo etwas verlangsamen, um den aufkommenden Schwindel zu bekämpfen. Ihre Augen suchten nach einer Möglichkeit sich zu verbergen, irgendwo in der weiten Ebene, und dort, nicht weit entfernt, entdeckte sie eine Ansammlung von niedrigen Bäumen, recht ungewöhnlich für diesen Ort, doch sie dachte nicht weiter darüber nach; sie änderte die Richtung und steuerte darauf zu.

Am Vortag war die kleine Gruppe von Oroka aufgebrochen, nach Süden, dort, wo einer der größeren Tempel des Paagrio stand, hoch oben in den Bergen. Und da sie mehrere Kinder mit sich führte, war sie öfter gezwungen, Rast zu machen. So auch nun, da es dämmerte; sie hatten sich ein kleines Wäldchen ausgesucht, das ungewöhnlicherweise mitten auf der sonst spärlich bewachsenen Ebene wuchs, das jedoch guten Schutz vor Wind und Wetter bieten sollte. Und als der große Aufruhr begann, war die Hälfte der erwachsenen Oroka gerade auf der Jagd und die Kinder spielten im Wald.

Als sie lief, bemerkte sie, warum es im Osten so früh dunkel geworden war; Wolken zogen auf und sandten nun ihre ersten Tropfen auf die Erde. Sie erinnerte sich daran, was Karpash, Sohn des Kartokh, von den bukktorgha, über ihren Konflikt mit einigen Stämmen weiter südlich, darunter auch den thancha, gesagt hatte. Seine Schilderung damals hatte sie ein freudloses Lachen gekostet; wenn die Sache nicht so ernst gewesen wäre, wäre sie einfach nur lächerlich. Der Konflikt war nur deswegen entstanden, weil angeblich der Großvater des jetzigen Stammeshäuptlings der bukktorgha einst den Vater des Vaterbruders des jetzigen Stammeshäuptlings der thancha beleidigt haben sollte. Und kaum waren die beiden als Häuptlinge gewählt worden, hatten sie ihre beiden Stämme mit in die Streitigkeiten gezogen. Und weitere Stämme waren in den Konflikt eingetreten. Sie seufzte. Die Oroka wären geeint ein starkes Volk, das nichts und niemand aufhalten könnte – wenn sie sich nur nicht ständig selbst im Wege stünden. Wenn sie nicht endlich einmal geeint kämpfen würden, anstatt wegen lachhafter Gründe immer nur gegeneinander anzutreten. Sie schüttelte die Gedanken ab. Sie musste sich zu sehr konzentrieren weiterzulaufen, hin zu dieser Gruppe von Bäumen und weg von den ihr folgenden Oroka, die schnell aufholten und ihr bereits beinahe in Steinwurfnähe auf den Fersen waren. Die Regentropfen fielen nun dichter und begannen den Boden aufzuweichen, als sie die Gruppe von Bäumen erreichte und hinein unter das Schutz bietende Blätterdach lief. Spielende orkische Kinder kamen ihr entgegen und sie konnte den meisten gerade noch ausweichen – bis auf einem. Sie spürte einen harten Stoß in ihre Seite, dort, wo sie eine Wunde trug, und keuchte vor Schmerz auf, musste innehalten. Das Weinen eines Kindes drang an ihr Ohr und sie drehte sich halb herum. Und da wusste sie, dass sie gerade ihrem Schicksal begegnete: Vor ihr lag ein Kind rücklings auf dem nassen Boden, ein etwa vierjähriger Junge mit pechschwarzem Haar. Regen fiel durch das Blätterdach der Bäume auf sein Gesicht und er weinte, streckte die Arme aus, wie als um sie darum zu beten, ihn in den Arm zu nehmen. Wie vom Donner gerührt stand sie da und sah ihn an. Es schien ihr fast, als würde die Zeit stillstehen, als wähnte sie sich wieder in dem Traum, der sie so lange, so oft fortgetrieben hatte, hinaus in die weiten Lande der Oroka. Er brauchte sie, er schien sie zu rufen. Sie tat einen, zwei unsichere Schritte auf ihn zu. „L…“ stammelte sie, als sie plötzlich die Realität einholte. „Dort ist sie!“ rief eine Stimme ihr gegenüber und zwischen den Bäumen tauchten einige Oroka auf, viele Oroka, alle mit gezogenen Waffen und vor Wut verzerrten Gesichtern. Ihr blieb gerade einmal genug Zeit, ihr gezacktes Messer vom Gürtel zu ziehen und einen Schritt nach vorne zu machen, um sich vor das am Boden liegende Kind zu stellen. Sie durften ihn nicht kriegen! Sie durften ihm nichts tun! Sie würde ihn beschützen! Und schon trafen die ersten Oroka auf sie, Waffe traf auf Waffe, begleitet von dem wütenden Geschrei derer, die weiter hinten waren, auf den Kampf hofften und vorandrängten. Bald schon war sie umzingelt, erwehrte sich nur noch mit Mühe der immer zahlreicher werdenden Angreifer, auch wenn sie schon einige von ihnen töten oder verwunden hatte können. Doch wenigstens konnte sie ihren Sohn schützen… kurz schaffte sie es, sich zu ihm umzudrehen; doch er lag nicht mehr auf dem Boden. Nun befand er sich in den Armen einer fremden orkischen Frau, die ihn tröstete. Wer war das und was machte sie da mit ihrem Sohn? Sie sollte ihr ihr Kind wiedergeben! Doch ehe sie sich Raum verschaffen konnte, um zu den beiden zu gelangen, traf sie der harte Schlag einer stumpfen Waffe in die Magengrube. Sie krümmte sich; kurz darauf traf sie der Hieb einer Axt in die verwundete Seite und ließ sie ächzend auf die Knie sinken. Das letzte, was sie noch schaffte, war, ihr Messer in den Oberschenkel eines der Angreifenden zu rammen, dann traf sie eine spitze Klinge in die Brust. Ein keuchender Laut drang aus ihrer Kehle, als der Orok sein Messer in ihrem Brustkorb umdrehte, als er es herauszog. Sie spuckte Blut, dann sank sie nach hinten auf den Rücken, spürte, wie das warme Leben langsam aus ihr herausfloss. Sie fühlte sich schwach, kalt, müde. Sie hatte genug vom Kämpfen, wollte schlafen. Sie spürte einige Tritte ihrer Angreifer; sie hörte sie johlen und sich dann entfernen. „Und so was hat unsere Gastfreundschaft ausgenutzt – sollen die Aasgeier sie fressen!“ sagte einer, was wie aus weiter Ferne zu ihr drang. Das letzte, was sie wahrnahm, war ein einzelner weiterer Tritt in ihre Seite, der weniger hart ausfiel, und eine Kinderstimme, die wütend rief: „Verdammter Nord-Urutu! Das geschieht dir recht, mich zu schubsen!“

Trohqaa nahm das Kind an die Hand. „Lass die Toten ruhen!“ schalt sie ihn, der oftmals viel zu sehr seinem Temperament nachgab. Aber die Zeit im Tempel würde ihn schon die nötige Ruhe lehren, dessen war sie sich sicher. „Sie hat mich geschubst, Ama!“ erwiderte der Junge trotzig, als wäre das eine passende Begründung für sein Handeln. „Kha,“ meinte Trohqaa, „aber jetzt ist sie tot. Tote lässt man ruhen! Und jetzt komm, wir gehen schlafen, morgen wird ein anstrengender Tag!“
Oghtaqa, Varasha-thaq, Urutu-ekk
urgh-na paash Paagrio-thaq

Thaarmakk, Oghtaqa-thaq, ?-ekk

Rorrth, Gorgh-thaq, Neruga-ekk
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Oghtaqa - der blutrote Traum - von Lelwani - 09.12.2006, 12:09
[Kein Betreff] - von Lelwani - 09.12.2006, 12:10
[Kein Betreff] - von Lelwani - 10.12.2006, 19:21
[Kein Betreff] - von Lelwani - 11.12.2006, 19:12
[Kein Betreff] - von Lelwani - 12.12.2006, 20:58
[Kein Betreff] - von Lelwani - 14.12.2006, 08:39
[Kein Betreff] - von Thandorak - 29.08.2008, 21:29
[Kein Betreff] - von Lelwani - 29.08.2008, 21:43

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