26.01.2009, 22:11
Nachdem der Wanre die Pforte im Tor geöffnet hatte, musterte er den fremden Dunklen misstrauisch und blickte ihn ungläubig an, als dieser verlangte, dass er eine Botschaft für Alaknaragh hätte, die er ihm aber nur persönlich aushändigen würde. Einige Augenblicke sah der Bedienstete den Boten an, schnaubte dann leise auf, zuckte etwas mit den Schultern und bedeutete dem Fremden einzutreten und ihm in die Eingangshalle zu folgen. Dort hieß er ihn warten und verschwand durch eine der hinteren Türen. Die Wachen, die an den Zugängen zu den Räumen im Erdgeschoss standen, würden schon aufpassen, dass der Bote dort blieb, wo er war.
Einige Zeit später betrat Alaknaragh die Halle aus der Richtung, in der der Wanre verschwunden war. Dieser folgte ihm einige Schritt entfernt. Laut klangen die Schritte des jungen Dunklen auf dem steinernen Boden. Denn entgegen seiner sonstigen Gewohnheit hatte er eine schwere Rüstung angelegt. Eine Vorsichtsmaßnahme, die ihm aufgrund der jüngsten Ereignisse ratsam erschien. Ebenso wie die Entscheidung, stets mit Schwert und Dolch bewaffnet zu sein, die am Waffengurt hingen, den er sich um die Taille gebunden hatte. Kurz vor dem Boten blieb er im roten Zwielicht der magisch leuchteten Kristalle stehen und musterte ihn eindringlich aus seinen roten Augen, wobei seine rechter Panzerhandschuh locker auf dem Knauf seines Dolches lag. Im Hintergrund konnte man die typischen Alltagsgeräusche im Hause hören.
Der Bote schilderte nochmals sein Anliegen und händigte Alaknaragh das Schreiben aus. Vorsichtig nahm dieser die Nachricht mit seiner gepanzerten Hand entgegen. Er erkannte sofort das Wappen des Hauses Renor´Anon auf dem Siegel. Seine Augen weiteten sich kurz für ein winziges Stück. Schnell öffnete er den Brief und las ihn. Gleich zu Beginn huschte ihm ein leichter Lächeln über das Gesicht. In der Tat war es schon fast eine Ewigkeit her, als er sich das letzte Mal mit Drigania getroffen hatte. Wieviel war in der Zwischenzeit geschehen, dachte er. Gutes und schlechtes. Informationen? Etwa zu diesem unsagbaren Vorfall? Und ein Bitte? Das hörte sich alles sehr ominös an. Er würde erst mit der Ilharess darüber reden müssen.
„Wartet hier.“, sagte er zu Boten. „Damit Ihr meine Antwort sogleich überbringen können werdet. In der Zwischenzeit könnt Ihr Euch bei Essen und Trinken von Eurem Botengang erholen.“ Er wandte sich an den Diener.
„Sorge dafür, dass dieser Mann einige Getränke und Speisen bekommt.“, befahl er ihm. Der Wanre verbeugte sich leicht und machte sich auf den Weg zur Küche, um Wein, Wasser und einige Säfte zusammen mit ein paar leichten Speisen zu holen.
„Ihr entschuldigt mich.“, sagte Alaknaragh leicht nickend zu dem Boten und verschwand über die Treppe in das erste Obergeschoss, um zu den Gemächern der Ilharess zu gelangen. Dort angekommen klopfte er an die Tür und wartete auf ein Zeichen, eintreten zu dürfen. Er zweifelte nicht daran, dass Dilbreena diesem Treffen zustimmen würde. Es ging lediglich um die Erlaubnis dazu. Die beiden Wachen neben dem Eingang würdigten ihn keines Blickes. Ihnen war er als Hausangehöriger bekannt. Da öffnete sich die Tür und ein Bediensteter blickte ihn fragend an.
„Alaknaragh de´ Kilate. Ich muss die Ilharess in einer dringenden Sache sprechen.“, sagte er zu ihm knapp. Eigentlich hätte er seinen Namen nicht extra erwähnen müssen. Doch sicher war sicher. Wer wusste, ob der Bedienstete wusste, wer er war. Der Diener schloss wieder die Tür, um diese nach einige Augenblicken zu öffnen und ihn mit einer angedeuteten Verbeugung herein zu bitten. Alaknaragh atmetet tief durch und tat, wie ihm geheißen. Er war noch nicht oft in den Räumlichkeiten der Ilharess gewesen, so dass ihm die Pracht, die in einem seltsamen Gegensatz zu der sonstigen eher kargen Ausstattung des Hauses stand, etwas den Atem nahm. Beeindruckt folgte er dem Diener, der ihm vorausging und ihn in einen Nachbarraum führte.
Der Raum war nicht besonders groß. An einer Seite waren zwei spitzbögige Fenster zu sehen, deren Scheiben aus kleinen, runden, bunten Gläsern bestand, die eingefasst in einem sehr festen Metall Jagdszenen abbildeten. Die gegenüberliegende Wand war vollständig von Regalen bedeckt, in denen alte, zum teil sehr kostbar eingefasste Bücher standen. In der Wand hinter der in der Mitte des Raumes stehenden Liege, auf der die Ilharess entspannt auf einem ihrer Ellbogen gestützt lag und Alaknaragh kalt aus ihren violetten Augen anstarrte, befand sich eine Tür zu einem weiteren Raum. Bilder zierten die Wände neben den Eingängen, auf denen Szenen aus der Legende um die Göttin Shilen zu sehen waren. Magische Kristalle auf einige Ständern sich befindend verbreiteten das selbe Zwielicht wie in der Eingangshalle. Dadurch glichen die beiden Leibwächter, die hinter der Liege standen, wie zwei schwarze Statuen in ihren mittelschweren Rüstungen.
Einige Schritte vor der Liege blieb Alaknaragh stehen und verbeugte sich tief.
„Malla Ilharess!“, sagte er leise und im respektvollen Ton, bevor er sich wieder streckte. „Ich habe soeben eine Nachricht vom Hause Renor´Anon erhalten. Darin werde ich um ein weiteres Treffen gebeten.“ Nach diesen knappen Worten hielt er den Brief hoch. Sofort war der Bedienstete zur Stelle, nahm den Brief und reichte ihn der Ilharess mit einer tiefen Verbeugung. Alaknaragh senkte seinen Blick wieder, als er bemerkte, wie ihn Dilbreena nachwievor kalt musterte. Es war ihm unangenehm, denn trotz seiner erfolgreich abgeschlossenen Mission an der Grenze, die das Haus Kilate etwas bekannter unter den Dunklen gemacht hatte, war er ein einfacher Sargtlin.
Dann folgten einige Momente der Stille. Scheinbar las die Ilharess den Brief. Doch er wagte es nicht aufzusehen, um sich davon zu überzeugen. Weiterhin auf den Boden starrend wartete er auf die Reaktion von Dilbreena, die scheinbar endlos auf sich warten ließ.
„Bzwael.“, hörte er sie endlich sprechen. „Ich erlaube dir, dich mit dieser Drigania zu treffen. Und wie immer erwarte ich danach einen Bericht von dir über das Besprochene. Du darfst gehen.“
Er atmete auf und verbeugte sich erneut tief.
„Bel´la dos, Ilharess.“, sagte er leise und wollte schon gehen, als er erneut von der Ilharess angesprochen wurde.
„Warte.“, sagte sie in einem strengen Ton zu ihm. Wie erstarrt blieb er verharren. Was wollte sie noch, fragte er sich leicht beunruhigt.
„Du hast unserem Haus bisher sehr gut gedient. Dein Einsatz an der Grenze war von Erfolg gekrönt. Weiterhin hast du in meinem Auftrag einige sehr wichtige Treffen wahrgenommen. Nicht zu vergessen das Häusertreffen, welches wir die Ehre hatten, ausrichten zu dürfen.“ Wieder folgten einige Augenblicke des Schweigens. Die Grenze, dachte Alaknaragh etwas verbittert. Wie hatte er sich doch anfangs über diesen Auftrag gefreut. Und dann hatte er einfach kein Ende gefunden. Es war eine harte Prüfung für den jungen Dunkelelf gewesen. Die Stimme der Ilharess riss ihn aus seinen Gedanken.
„Daher habe ich beschlossen, dich zum Gesandten des Hauses Kilate zu ernennen.“ Seine Gedanken überschlugen sich, während er den Blick der Ilharess spüren konnte. Botschafter? Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte. Seit damals war er in dieser Hinsicht etwas vorsichtiger geworden.
„Somit hast du auch offiziell die Vollmacht in meinem Namen sprechen zu dürfen. Trotzdem bleibst du weiterhin ein Sargtlin dieses Hauses und musst dich deiner neuen Aufgabe erst gewachsen zeigen. Und nun darfst du gehen.“ Nach einer tiefen Verbeugung kam Alaknaragh der Aufforderung nach.
Während er auf dem Weg zu seiner Unterkunft war, versuchte er Ordnung in das Wirrwarr zu bringen, welches in seinem Kopf vorherrschte. Gesandter. Was hatte das zu bedeuten? War das gut? Oder schlecht? Natürlich machte dies einige Dinge einfacher. Wie sehr hatte er es gehasst, sich bei den Treffen als einfacher Sargtlin seines Hauses offenbaren zu müssen. Dies wäre nun einfacher. Doch was hatte es darüber hinaus für Konsequenzen? In seiner Unterkunft angekommen versuchte er sich durch einige Meditationsübungen wieder zu konzentrieren. Schließlich gelang es ihm und er schrieb die Nachricht an das Haus Renor´Anon nieder.
Nachdem er damit fertig war, ging er zurück in die Eingangshalle. Der Bote war offensichtlich versorgt worden, so wie er es befohlen hatte.
„Hier ist mein Antwortschreiben.“, sagte er zu dem Fremden und reichte ihm die versiegelte Schriftrolle. Dieser nahm sie entgegen und nickte leicht.
„Aluve. Und möge die Göttin mit Eurem Haus sein.“, verabschiedete er sich von dem Mann und blickte ihm nach, während dieser von einem Wanre zum Tor geleitet wurde. Ein Treffen mit dem Haus Renor´Anon also, dachte er, drehte sich um und ging in seine Unterkunft, um über das gerade Gewesene und das Zukünftige nachzudenken.
Sollte der Brief das Haus Renor´Anon erreichen, so wird man folgendes lesen können.
Malla Qu'el Faress Drigania d'Renor'anon,
Es war mir und meinem Haus eine Ehre, an der Zeremonie teilnehmen zu dürfen. Somit geht unser Dank an Euch.
Doch trotz des Schmerzes um diesen Verlust habe ich Eure Bitte um ein erneutes Treffen unserer Häuser mit Freude gelesen. In der Tat ist es seit unserem letzten Treffen viel Zeit vergangen. Zu viel, wenn Ihr mich fragt. Daher nehme ich Euer Angebot nur zu gerne an und werde zu der von Euch genannten Zeit zur Stelle sein.
Möge unsere Zusammenkunft von Shilen gesegnet sein.
Dosta sekene
Alaknaragh de´ Kilate
Qu´el´A´nshal´a
_______________________________________________________
OOC: Das du den Brief hierhin geschickt hast, war völlig in Ordnung.
Einige Zeit später betrat Alaknaragh die Halle aus der Richtung, in der der Wanre verschwunden war. Dieser folgte ihm einige Schritt entfernt. Laut klangen die Schritte des jungen Dunklen auf dem steinernen Boden. Denn entgegen seiner sonstigen Gewohnheit hatte er eine schwere Rüstung angelegt. Eine Vorsichtsmaßnahme, die ihm aufgrund der jüngsten Ereignisse ratsam erschien. Ebenso wie die Entscheidung, stets mit Schwert und Dolch bewaffnet zu sein, die am Waffengurt hingen, den er sich um die Taille gebunden hatte. Kurz vor dem Boten blieb er im roten Zwielicht der magisch leuchteten Kristalle stehen und musterte ihn eindringlich aus seinen roten Augen, wobei seine rechter Panzerhandschuh locker auf dem Knauf seines Dolches lag. Im Hintergrund konnte man die typischen Alltagsgeräusche im Hause hören.
Der Bote schilderte nochmals sein Anliegen und händigte Alaknaragh das Schreiben aus. Vorsichtig nahm dieser die Nachricht mit seiner gepanzerten Hand entgegen. Er erkannte sofort das Wappen des Hauses Renor´Anon auf dem Siegel. Seine Augen weiteten sich kurz für ein winziges Stück. Schnell öffnete er den Brief und las ihn. Gleich zu Beginn huschte ihm ein leichter Lächeln über das Gesicht. In der Tat war es schon fast eine Ewigkeit her, als er sich das letzte Mal mit Drigania getroffen hatte. Wieviel war in der Zwischenzeit geschehen, dachte er. Gutes und schlechtes. Informationen? Etwa zu diesem unsagbaren Vorfall? Und ein Bitte? Das hörte sich alles sehr ominös an. Er würde erst mit der Ilharess darüber reden müssen.
„Wartet hier.“, sagte er zu Boten. „Damit Ihr meine Antwort sogleich überbringen können werdet. In der Zwischenzeit könnt Ihr Euch bei Essen und Trinken von Eurem Botengang erholen.“ Er wandte sich an den Diener.
„Sorge dafür, dass dieser Mann einige Getränke und Speisen bekommt.“, befahl er ihm. Der Wanre verbeugte sich leicht und machte sich auf den Weg zur Küche, um Wein, Wasser und einige Säfte zusammen mit ein paar leichten Speisen zu holen.
„Ihr entschuldigt mich.“, sagte Alaknaragh leicht nickend zu dem Boten und verschwand über die Treppe in das erste Obergeschoss, um zu den Gemächern der Ilharess zu gelangen. Dort angekommen klopfte er an die Tür und wartete auf ein Zeichen, eintreten zu dürfen. Er zweifelte nicht daran, dass Dilbreena diesem Treffen zustimmen würde. Es ging lediglich um die Erlaubnis dazu. Die beiden Wachen neben dem Eingang würdigten ihn keines Blickes. Ihnen war er als Hausangehöriger bekannt. Da öffnete sich die Tür und ein Bediensteter blickte ihn fragend an.
„Alaknaragh de´ Kilate. Ich muss die Ilharess in einer dringenden Sache sprechen.“, sagte er zu ihm knapp. Eigentlich hätte er seinen Namen nicht extra erwähnen müssen. Doch sicher war sicher. Wer wusste, ob der Bedienstete wusste, wer er war. Der Diener schloss wieder die Tür, um diese nach einige Augenblicken zu öffnen und ihn mit einer angedeuteten Verbeugung herein zu bitten. Alaknaragh atmetet tief durch und tat, wie ihm geheißen. Er war noch nicht oft in den Räumlichkeiten der Ilharess gewesen, so dass ihm die Pracht, die in einem seltsamen Gegensatz zu der sonstigen eher kargen Ausstattung des Hauses stand, etwas den Atem nahm. Beeindruckt folgte er dem Diener, der ihm vorausging und ihn in einen Nachbarraum führte.
Der Raum war nicht besonders groß. An einer Seite waren zwei spitzbögige Fenster zu sehen, deren Scheiben aus kleinen, runden, bunten Gläsern bestand, die eingefasst in einem sehr festen Metall Jagdszenen abbildeten. Die gegenüberliegende Wand war vollständig von Regalen bedeckt, in denen alte, zum teil sehr kostbar eingefasste Bücher standen. In der Wand hinter der in der Mitte des Raumes stehenden Liege, auf der die Ilharess entspannt auf einem ihrer Ellbogen gestützt lag und Alaknaragh kalt aus ihren violetten Augen anstarrte, befand sich eine Tür zu einem weiteren Raum. Bilder zierten die Wände neben den Eingängen, auf denen Szenen aus der Legende um die Göttin Shilen zu sehen waren. Magische Kristalle auf einige Ständern sich befindend verbreiteten das selbe Zwielicht wie in der Eingangshalle. Dadurch glichen die beiden Leibwächter, die hinter der Liege standen, wie zwei schwarze Statuen in ihren mittelschweren Rüstungen.
Einige Schritte vor der Liege blieb Alaknaragh stehen und verbeugte sich tief.
„Malla Ilharess!“, sagte er leise und im respektvollen Ton, bevor er sich wieder streckte. „Ich habe soeben eine Nachricht vom Hause Renor´Anon erhalten. Darin werde ich um ein weiteres Treffen gebeten.“ Nach diesen knappen Worten hielt er den Brief hoch. Sofort war der Bedienstete zur Stelle, nahm den Brief und reichte ihn der Ilharess mit einer tiefen Verbeugung. Alaknaragh senkte seinen Blick wieder, als er bemerkte, wie ihn Dilbreena nachwievor kalt musterte. Es war ihm unangenehm, denn trotz seiner erfolgreich abgeschlossenen Mission an der Grenze, die das Haus Kilate etwas bekannter unter den Dunklen gemacht hatte, war er ein einfacher Sargtlin.
Dann folgten einige Momente der Stille. Scheinbar las die Ilharess den Brief. Doch er wagte es nicht aufzusehen, um sich davon zu überzeugen. Weiterhin auf den Boden starrend wartete er auf die Reaktion von Dilbreena, die scheinbar endlos auf sich warten ließ.
„Bzwael.“, hörte er sie endlich sprechen. „Ich erlaube dir, dich mit dieser Drigania zu treffen. Und wie immer erwarte ich danach einen Bericht von dir über das Besprochene. Du darfst gehen.“
Er atmete auf und verbeugte sich erneut tief.
„Bel´la dos, Ilharess.“, sagte er leise und wollte schon gehen, als er erneut von der Ilharess angesprochen wurde.
„Warte.“, sagte sie in einem strengen Ton zu ihm. Wie erstarrt blieb er verharren. Was wollte sie noch, fragte er sich leicht beunruhigt.
„Du hast unserem Haus bisher sehr gut gedient. Dein Einsatz an der Grenze war von Erfolg gekrönt. Weiterhin hast du in meinem Auftrag einige sehr wichtige Treffen wahrgenommen. Nicht zu vergessen das Häusertreffen, welches wir die Ehre hatten, ausrichten zu dürfen.“ Wieder folgten einige Augenblicke des Schweigens. Die Grenze, dachte Alaknaragh etwas verbittert. Wie hatte er sich doch anfangs über diesen Auftrag gefreut. Und dann hatte er einfach kein Ende gefunden. Es war eine harte Prüfung für den jungen Dunkelelf gewesen. Die Stimme der Ilharess riss ihn aus seinen Gedanken.
„Daher habe ich beschlossen, dich zum Gesandten des Hauses Kilate zu ernennen.“ Seine Gedanken überschlugen sich, während er den Blick der Ilharess spüren konnte. Botschafter? Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte. Seit damals war er in dieser Hinsicht etwas vorsichtiger geworden.
„Somit hast du auch offiziell die Vollmacht in meinem Namen sprechen zu dürfen. Trotzdem bleibst du weiterhin ein Sargtlin dieses Hauses und musst dich deiner neuen Aufgabe erst gewachsen zeigen. Und nun darfst du gehen.“ Nach einer tiefen Verbeugung kam Alaknaragh der Aufforderung nach.
Während er auf dem Weg zu seiner Unterkunft war, versuchte er Ordnung in das Wirrwarr zu bringen, welches in seinem Kopf vorherrschte. Gesandter. Was hatte das zu bedeuten? War das gut? Oder schlecht? Natürlich machte dies einige Dinge einfacher. Wie sehr hatte er es gehasst, sich bei den Treffen als einfacher Sargtlin seines Hauses offenbaren zu müssen. Dies wäre nun einfacher. Doch was hatte es darüber hinaus für Konsequenzen? In seiner Unterkunft angekommen versuchte er sich durch einige Meditationsübungen wieder zu konzentrieren. Schließlich gelang es ihm und er schrieb die Nachricht an das Haus Renor´Anon nieder.
Nachdem er damit fertig war, ging er zurück in die Eingangshalle. Der Bote war offensichtlich versorgt worden, so wie er es befohlen hatte.
„Hier ist mein Antwortschreiben.“, sagte er zu dem Fremden und reichte ihm die versiegelte Schriftrolle. Dieser nahm sie entgegen und nickte leicht.
„Aluve. Und möge die Göttin mit Eurem Haus sein.“, verabschiedete er sich von dem Mann und blickte ihm nach, während dieser von einem Wanre zum Tor geleitet wurde. Ein Treffen mit dem Haus Renor´Anon also, dachte er, drehte sich um und ging in seine Unterkunft, um über das gerade Gewesene und das Zukünftige nachzudenken.
Sollte der Brief das Haus Renor´Anon erreichen, so wird man folgendes lesen können.
Malla Qu'el Faress Drigania d'Renor'anon,
Es war mir und meinem Haus eine Ehre, an der Zeremonie teilnehmen zu dürfen. Somit geht unser Dank an Euch.
Doch trotz des Schmerzes um diesen Verlust habe ich Eure Bitte um ein erneutes Treffen unserer Häuser mit Freude gelesen. In der Tat ist es seit unserem letzten Treffen viel Zeit vergangen. Zu viel, wenn Ihr mich fragt. Daher nehme ich Euer Angebot nur zu gerne an und werde zu der von Euch genannten Zeit zur Stelle sein.
Möge unsere Zusammenkunft von Shilen gesegnet sein.
Dosta sekene
Alaknaragh de´ Kilate
Qu´el´A´nshal´a
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OOC: Das du den Brief hierhin geschickt hast, war völlig in Ordnung.
Vel'uss zhaun alur taga lil Quarval-sharess?