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Brief an den giraner Erzdiakon Amatrael
#3
"Einen Gebrannten!", verlangte der bullige Mann der soeben Lautstark eine der runtergekommen Spelunken des Giraner Hafen gestolpert kam.

Ein dreckiges Loch mit knarrenden Bohlen dessen Besitzer dem Gast nun einen abfälligen Blick zuwarf während er ein Glass mit einem Handtuch trocken rieb, das mit dem zerrissenen und verfärbtem Hemd des Ankömmlings um die Wette roch.

"Du bist blank Pit, kein Vorschuss.", sprach er während er das Glass wegräumte und die Arme verschränkte.

"Ach komm! Du kennst mich doch und mein Hals kratzt."

"Jaah und eben drum kriegst du hier gar nichts. Beschaff dir Silber oder die Kehle bleibt trocken!"

"Bei dem Wetter?" unterstrich er mit einem Deut des kräftigen Armes zurück zur schäbigen Tür, an der der Wind vorbei piff.

"Nicht mein Problem." Der Wirt stütze beide Arme auf den Thresen und beugte sich zu vor. "Und erzähl mir nicht, dass du in keiner der anderen Tavernen hier unten, in denen du Schnorrer es heut schon versucht hast, über den Zettel gestolpert wärst."

"Jaah, aber Giran? In der Stadt?"

Und mit abfälligem Gelächter gepaart ertönt die Antwort darauf: "Nicht mein Problem. Hier gibts nichts umsonst."


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Der Aufenhalt in der Stube war kurz, grimmig steht der bullige kurz darauf wieder am Kai. Er nimmt einen zerfledderden Papierfetzen hervor, den er tatsächlich zuvor an einer anderen Theke einsteckte an der es einige davon gab. Man konnte ja nie wissen.

Gesucht ist ein junges Elfenweib, ob lebendig oder tot, unter dem Namen Amaeleth. Zuletzt gesehen in der Handelsstadt Giran und wer sie in die Kneipe Zum klappernden Storch in Gludio bringt zu dessen Schaden soll es nicht sein. Nur vor dem Orden der Engel gilt es sich zu hüten. R.

Es raschelt und kurz darauf fällt das zerknüllte Papier in der Brandung.


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In der Nacht darauf sieht man den Bulligen wieder. Dieses mal in Giran, einem der nördlichen Armenviertel.

Argwöhnisch blickt er über die Brücke hinaus zu den schweren Wolken die sich schwarz an den Bergflanken auftürmen. Hier soll das Mädchen also entlang gekommen sein, so erfährt jeder, der ein paar Münzen bereit ist zurück zu lassen.
Mit einem Erzdiakon als Begleitung.
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Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von Rasmahn - 03.03.2010, 19:02
[Kein Betreff] - von Amatrael - 07.03.2010, 16:38
[Kein Betreff] - von Rasmahn - 07.03.2010, 16:43

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