23.04.2011, 11:24
Helles langes Haar umspielte der Wind, blasse Augen spiegelten das Meer.Ein lauer Wind bauschte die Segel der Fregatte. Es war ein Handelsschiff, das verschiedene Häfen anfuhr und Handel mit einigen Kaufleuten trieb. In Gludin war sie an Bord gegangen und hatte gegen ein Entgelt eine Unterkunft für sich und ihr Pferd gemietet.Die Reise hatte mehrere Wochen gedauert, doch der Halbelfe hatte das nicht gestört. Während das Schiff im Hafenbecken lag und die Händler kauften und verkauften war sie mit ihrer Stute über die Wiesen geritten oder hatte selbst über den Markt geschaut. Doch mehr wie Korn für ihr Pferd oder ein paar Essensvorräte für sich hatte sie nicht gekauft.Als sie nun an der Reling lehnte und der Wind ihre Wangen streifte tauchte der prachtvolle Tempel Evas vor ihnen auf und die Halbelfe lehnte sich zurück um ein stummes Gebet zu Eva zu schicken.Und nun wurde es hektisch auf dem Schiff, Befehle wurde gerufen, Männer liefen auf dem Deck hin und her, ein alter Hund bellte und die Halbelfe zog sich unter Deck zurück in den Laderaum.Im Heu lag eine weiße Stute und kaute das trockene Stroh, sie wieherte leise zur Begrüßung als die Halbelfe den Raum betrat. „Alae meine Schöne. Wir müssen uns fertig machen, der Hafen ist nah.“Der Laden war dunkel und still, nur der schwere Duft der Kräuter hing in der Luft. Ihr Schwester war nicht da, doch das wunderte die Halbelfe nicht, war sie sicher auf den Feldern vor der Stadt um Kräuter zu schneiden. Sie brachte ihr wenigen Habseligkeiten in ihr Zimmer und verließ es eiligst, bevor sie der Versuchung schlafen zu gehen erliegen konnte.Sie wusch sich und legte frische Kleidung an als sie Geräusche aus dem Laden vernahm, anscheinend war ihre Schwester daheim angekommen.Auf leisen Sohlen schlich sich die Halbelfe die Treppe zum Laden hinunter und entdeckte Lavanda wie sie den Korb mit frischen Kräutern auf einer Theke abstellte. „Alae Schwester, wie ich sehe kannst du dich den Kräutern nicht entsagen“