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Die Grausamkeit des Daseins - Charstory von Nyriella Lantharem in x Kapiteln
#4
Kapitel II – Gesetz oder Gerechtigkeit (1. Teil)

Es war kühl und unangenehm und der süßliche Geruch nach verrottendem war kaum zu ertragen. Sie fragte sich, warum sie sich an so einem unwirtlichen Ort zur Ruhe legen sollte und öffnete die Augen. Zuerst sah es so aus, als würde die Decke auf sie herab rasen und sie erschrak, doch schnell gewöhnten sich ihre Augen an das schummrige Licht, welches wohl eine Fackel durch eine kleine Öffnung hinter ihr warf.

Sie setzte sich auf. Ein heller aber leiser Schmerzensschrei entfuhr ihr. Sie blickte an sich herab und fand die Quelle des Schmerzes. Etwa zwei Finger breit unter ihre rechten Brust war ihr Körper auf einer Fläche, größerer als ihre beiden Hände, tiefblau und sogar schon zum lilanen übergehend gefärbt. Als sie die Stelle vorsichtig abtastete verzog sich ihr Gesicht vor Schmerz.
Ihre Rechte Hand schmerzte so stark, dass sie kaum eine Faust machen konnte. Der Unterarm hatte eine ungesunde grün gelbliche Farbe angenommen.

Dann fiel ihr ein was passiert war. Ängstlich hob sie die Hände und betastete ihr Gesicht furchtsam den Horror erwartend, den der kräftige Schlag des Wächters angerichtet haben mag. Erleichtert stellte sie fest, dass es zum größtenteils heil geblieben war. Nur knapp unter ihrer linken Schläfe war eine große Platzwunde. Sie fühlte sich heiß an doch schien sie nicht mehr zu bluten. Behutsam reinigte sie ihr Gesicht und die Wunde mit etwas Spucke. Von ihrer Kleidung war schnell ein ausreichend großer Streifen abgerissen, mit welchem sie erst einmal die Platzwunde Verband um sie vor weiterem Dreck zu schützen.

Erst jetzt widmete sie ihre Aufmerksamkeit der Umgebung. Die Quelle des Geruches war schnell ausgemacht. Neben ihr war ein schleimiger Haufen, der offensichtlich einmal ein Nachtlager aus Heu oder Stroh gewesen war. Sie war froh auf dem Boden und nicht darin gelegen zu haben. Der Boden bestand aus großen quadratischen Steinen und war mit einer bröseligen grauen Schicht aus Dreck bedeckt.
Ihr Blick wanderte die Wand vor ihr hinauf und an der Rechten wieder herunter. Sie waren stark und kühl. Selbst ein Rammbock hätte sie nicht einreißen können. Die linke Wand, an der auch das verrotte Lager war schien feucht und glitschig. Würde mehr Licht hier hereinkommen wäre sie gewiss von grünem weichen Moos bedeckt.

Sie drehte sich um. Sie blickte auf eine schwere hölzerne Türe, die mit Metallbeschlägen verstärkt war. An der ihr zugewandten Seite konnte sie keine Möglichkeit erkennen sie zu öffnen, jedoch schienen zwei kleinere Klappen in die Türe eingearbeitet zu sein. Eine, die ihr gerade groß genug für einen jungen Wolf erschien, direkt über dem Boden und eine in Augenhöhe, durch welche wohl ein Wächter hineinschauen konnte. Diese kleine Klappe stand offen und schenkte ihr spärliches Licht von einer Fackel die im Gang davor brannte.

Sie stand leise auf und Blickte durch die Blicköffnung hinaus. Viel sah sie nicht, außer einem Gang, der aus den selben quadratischen Steinen bestand. Etwas zu ihrer rechten erkannte sie gerade noch die Hälfte einer weiteren Zellentüre. Der Gang macht irgendwie eine Kurve. Vielleicht war sie in einem Turm oder so etwas?

Da! Kam da nicht wer? Ja eindeutig Schritte!
Aradner Nyander - Gifte, Flüche und Tränke für jede Gelegenheit
Sanna Nyander - Bischöfin Indurons, "Bezwingerin Antharas"
Simion Marlansson - Immer hilfsbereiter Schmied
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[Kein Betreff] - von Aliana - 18.03.2008, 18:29
[Kein Betreff] - von Weltreise - 31.03.2008, 21:47
[Kein Betreff] - von Aradner - 02.05.2008, 14:50

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