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Die Geschichte der Schwarzen Drachen
#2
(Hier die Weiterführung von Staff_Lyenne im alten Imo-Forum)

Ein schwarzer Drach flog über die Lande und sein Schatten glitt über die Spitzen der Berge sowie die weiten Flächen der Täler. Wie aus dem Nichts tauchte ein Schatten auf, welcher drohte den Drachen zu verschlingen, doch ein Licht kam ihm zuvor und aus dem einfachen Drachen wurde alsbald ein mächtiges Wesen, dessen Flügel Gestalten schützend umschlang. Kurz darauf veränderte sich und ward ein Mann von stattlichem Aussehen. Lächelnd reichte er ihr eine Hand....

Das Licht blendetet sie, als sie langsam erwachte. Sie blinzelte ein paar mal, ehe sie wieder etwas erkennen konnte. Benommen richtete sie sich auf, um sich umzusehen. Alsbald kehrte auch die Erinnerung zurück. Erschöpft hatte sie sich in das saftige Gras gelegt und musst wohl eingenickt sein. Sich streckend stand sie auf und fragte sich, was dies doch für ein seltsamer Traum gewesen war. Schon lange hatte sie nicht mehr geträumt und wenn doch, dann jagten sie stets alptraumhafte Bilder.
Noch einmal streckte sie sich ausgiebig, dann nahm sie ihren Stab und zog weiter. Schon eine Weile war ihr aufgefallen, dass es sie in eine bestimmte Richtung zog und als sie die Karte studiert hatte, da fiel ihr das Dorf der Jäger ins Auge, welches sich in der Nähe von Oren befand. Was sie genau dort hin führte wusste sie nicht, aber mit einem male fragte sie sich, ob es etwas mit dem seltsamen Traum zu tun hatte. Es war nicht das erste mal gewesen, dass ihr ein schwarzer Drache erschienen war. Konnte es sein, dass bald etwas geschehen würde?

Sie seufzte und zuckte schließlich mit den Schultern. Jetzt würde sie ohnehin keine Antwort auf ihre Fragen finden, also machte sie sich wieder auf den Weg. Sie brauchte vielleicht noch eins, zwei Tage, dann kam sie in dem Dorf der Jäger an, aber wollte sie wirklich dorthin? Was erwartete sie nur dort?
Energisch schüttelte sie den Kopf und ging einfach los. Langsam fing sie das an zu nerven. Oh, einen Moment? Ihr ging etwas auf die Nerven? ‚Eine Gefühlsregung... Ein Wunder!’, dachte sie ironisch.

Des öfteren versuchten Kreaturen sie zu überfallen, doch jedes mal tötete sie diese. Gnade hatte sie für keine dieser Wesen übrig. Sie waren selber an ihrem Schicksal Schuld und so half sie nur der Bestimmung dieser Kreaturen nach. Das war alles.
Von weitem sah sie hin und wieder andere Reisende, aber keiner von ihnen schien sie zu bemerken und dies war ihr auch nur mehr als Recht.

Als es dunkelte, suchte sie sich einen Schlafplatz und kletterte auf einen Baum. Dort machte sie es sich gemütlich und schaute zu den wenigen Sternen hinauf, welche durch das Blätterdach funkelten. Ihre Augenlider wurden mit der Zeit immer schwerer, aber kurz bevor sie einschlief spürte sie eine altbekannte Gegenwart. Seit einem gewissen Moment in ihrem Leben, war sie immer wieder da gewesen und hatte sie wieder aufgebaut, wenn sie zu verzweifeln schien, aber warum nur?

„Was willst du?“, fragte sie etwas schnippig.
„Nach dir sehen.“, säuselte die Stimme.
Sie war so leise, dass man denken könnte, dass es sich um den Wind handeln könnte, der durch die Blätter streifte.
„So? Und warum auf einmal?“
„Meine Liebe, warum so schlecht gelaunt? Freust du dich nicht, dass ich da bin?“
„Nein! Ich wollte schlafen und außerdem weiß ich immer noch nicht, was du im Schilde führst.“
Die Stimme kicherte.
„Heute ist dein Glückstag! Ich werde dir gerne erzählen, wer und was ich bin.“

Ein wenig erstaunt darüber hob sie eine Augenbraue und wartete darauf, dass die Stimme weiter erzählte.
„Nun ich bin ein Wesen des Chaos, aber sei nicht schockiert, denn was man so im Allgemeinen über das Chaos hört ist doch nur weniger als die Hälfte der Wahrheit.“
Ein Wesen des Chaos? War sie darüber schockiert? Nein und dies aber schockierte sie. Eigentlich hatte sie es schon geahnt, aber die Logik dahinter war ihr nie aufgegangen, wie auch, wenn das alles mit Chaos zu tun hatte?
„Weiter?“
„Ja, aber vorher sollst du verstehen, was das Chaos ist. Es ist alles. Kennst du die Ordnung der Welt? Sie besteht aus Chaos.“
„Dies ist ein Paradox.“
„Ja und es zeigt, dass es allgegenwärtig ist. Sieh, das wohl bekannteste Phänomen ist die Liebe, doch nein sie wird ihm natürlich nicht zugeschrieben. Warum auch? Es ist ja etwas positives und erfreuliches, zu mindest meistens. Krieg, Krankheit und Not werden dem Chaos doch lieber zugeschrieben. Schließlich ist es doch etwas schlechtes. Verstehst du?“

Sie dachte eine Weile nach und zuckte schließlich mit den Schultern.
„Ich weiß es nicht, aber fahre fort. Warum bist du bei mir?“
„Es gibt viele Dinge die noch geschehen werden und du spielst ebenso wie viele andere eine gewisse Rolle und sie muss ausgespielt werden...“
„Na danke!“, unterbrach sie die Stimme.
„Du verstehst das falsch! Manchmal muss man jemanden zu seinem Glück zwingen.“
„Und was interessiert dich das?“
„Ganz einfach! Du bist eine der wenigen, die unter dem Zeichen des Chaos geboren wurden und deshalb sollst du die Möglichkeit bekommen es auszuleben. Durch diesen bedauerlichen Zwischenfall aber geriet alles durcheinander. Es war zu früh, aber was kümmert uns das? Eigentlich nichts, aber wie schon gesagt, selbst im Chaos besteht eine Ordnung so unvernünftig es auch klingen mag.“
„Machen wir es kurz, was versuchst du mir zu sagen?“
„Der schwarze Drache ist deine Bestimmung und du sollst ihm die Macht des Chaos bringen, um die andere Seite zu vertreten, damit alles ein wenig interessanter wird.“
„Warum ich?“
„Willst du das wirklich wissen?“
„Was glaubst du?“, entgegnete sie gereizt.
„Nun gut, du wurdest zur richtigen Zeit geboren und ein Gegenstück wandelt ebenfalls schon auf Aden. Nenn es Zufall oder Schicksal und mich kannst du deinen Schutzengel nennen, wenn es dir gefällt.“
„Ich habe das Gefühl, dass du dich über mich lustig machst und mich nur als Schachfigur benutzt.“
„Möglich ist alles, meine Liebe....“

Mit einem Lachen entschwand das Wesen und hinterließ sie äußerst schlecht gelaunt, wie auch verwirrt. Einige Fragen wurden beantwortet, aber dafür kamen immer neue hinzu...
Die ganze Nacht hindurch hatte sie kein Auge zu bekommen und war sie in einer noch schlechteren Stimmung, als zuvor. Sie musste sich abreagieren, also ging sie auf die Jagd, nur half es nichts, was sie sich auch hätte denken können.

Schon bald stand sie vor dem Dorf der Jäger und wunderte sich, wie sie denn hierher gekommen sei. War sie denn so in Gedanken versunken gewesen? Zögernd ging sie hinein und sah sich ein wenig um. Auf einmal hörte sie ein markerschütterndes Brüllen und als sie gen Himmel sah, traute sie ihren Augen nicht. Direkt über ihr flog ein riesiger schwarzer Drache entlang und ihr war, als würde er sie begrüßen. So schnell, wie er gekommen war entschwand er auch wieder. Fasziniert und auch überwältigt von den ihr angebotenen Anblick senkte sie wieder ihren Blick und dieser traf sich mit dem eines Menschen. Als sie langsam näher kam, traf sie der Blitz, als sie erkannte, dass es der Mann aus ihrem Traum war. Er schaute sie mit regem Interesse an und sagte: „Grüße!“
„Mea Govannen!“, antwortete sie darauf.
„Als ich euch sah, wusste ich, worauf ich gewartet hatte...“

„Ich bin ein Wesen des Chaos, aber muss ich deshalb böse sein? Ich glaube nicht. Manchmal muss man die Wesen auf Aden zu ihrem Glück zwingen, doch es gibt immer Kräfte, welche dies verhindern wollen und dafür ist unsereins da. Man kann uns Schutzengel oder Quälgeister nennen, dies ist uns egal, denn das einzigste was uns interessiert ist, dass wir auch das erreichen, was wir wollen.
Hier war es nötig, dass der Drache wächst, um sich einer größeren Bedrohung entgegen zustellen. Wenn sich der schwarze Drache und das Chaos verbinden, dann entsteht eine große Macht, doch noch reicht selbst dies nicht aus. Noch gibt es viele, welche auch von dem Drachen gerufen werden. Damals wurde er befreit und nun sucht er seine Getreuen. Sie alle wurde in seinem Zeichen geboren. Aber was ist mit ihr? Sie wurde doch unter dem Zeichen des Chaos geboren. ... Nun ja, nicht schlimm, denn alles ist Chaos und Chaos ist Ordnung. Es ist alles ein Paradoxum und damit sollten wir uns zufrieden geben.
Malira, deine von dir selbst geschundene Seele wird geheilt werden und der einzigste, der dazu wirklich in der Lage ist, wird der Anführer der „Black Dragons“ sein. Aber auch andere werden dazu beitragen.
Aber eines würde ich noch zu gern wissen. Wer ist dieser schwarze Drache?“
[Bild: style2,Aki.png]
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[Kein Betreff] - von Puhli - 23.12.2011, 15:36

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