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Lotheg en harad
#1
An einem Tag wie so viele zuvor, rieselt langsam Schnee aus dem Himmel und auf die Dächer der Häuser Schuttgards. Der stolzen Hauptstadt der Handelsmacht.
In all dem geschäftigen Treiben, in den breiten Straßen der Festungsstadt fallen jedoch ein paar Wagen, in all dem Durcheinander auf.

Nebst lachend umhertollenden Kindern, die eine heftige Schneeballschlacht austragen, einem umherrufenden Marktschreier, einigen Händlern die dem Wetter zum trotzt unter hohen Planen ihre Ware feil bieten und so manch einem Passant – rollen drei große Wagen durch den Schnee.

Drei etwas grimmig dreinblickende Menschen in dicken Mänteln laufen neben diesen, von kräftigen Pferden gezogenen Vehikeln einher.
Die Umherlaufenden weichen diesen allein schon wegen ihrem Gesichtsausdruck aus, der nicht so recht in die gute Stimmung des Vielvölkerpulks passen will.
Das Ziel der Wagen scheint wohl das nicht weit entfernte Stadttor zu sein.
Eine verzierte Kutsche stößt wenig später auf dem Weg aus der Stadt hinzu. An einer der Seiten dieses Fahrzeugs sieht man ein Wappen, welches an eine der Handelsfamilien der Baronien, weit im Süden erinnert.

Doch... kurz vor dem vermeintlichen Ziel, hällt der Tross an. Ein älterer Mensch, in einem teuer aussehenden Mantel steigt aus der Kutsche.
Dieser geht zielstrebig auf einen Verkaufsstand in der Nähe zu...

Die Götter sein gepriesen, Tochter. Wir sind nun abreisebereit.

Bitte steig doch nun ein, ich dachte du hättest nun schon genug Souvenirs für deine Mutter.


Eine hübsche junge Frau, in ähnlich teuren Kleidern, die vor einem von Elfen besetzten Stand steht lächelt ihren Vater an.

Verzeiht, Vater.
Ich musste einfach nochmal hier vorbeischauen! Diese Handwerksarbeiten sind wundervoll.


Ihre grünen Augen glänzen, wie zur Unterstreichung ihrer Worte, während sie dazu auf einige Broschen auf der Auslagefläche, des sonst eher von Lederarbeiten dominierten Tisches.
Einer der beiden Edhil lächelt den Vater der Frau gewinnend an.
Was etwas auffallen könnte, wäre, das beide vom Volke des Corax, die hinter den Waren stehen, fast identisch aussehen.
Auch wenn eine wahrlich eine Elfe, als auch der andere ein Elf ist.
Beide haben blau-graue, aufgeweckte Augen, wobei das Linke der Frau sowie das Rechte des Mannes in ein Tattoogeflecht welches Teile der jeweiligen Gesichtshälfte bedeckt eingebettet zu sein scheinen.
Auch haben beide lange blonde Haare – Zwillinge.

Die Miene des Vaters verdunkelt sich.

Ich sagte dir doch bereits, dass ich mit diesem Abschaum nichts zu tun haben will! Sie widern mich an! Dieses dreimal verfluchte Pack!

Die Züge der Tochter wirken enttäuscht, wohingegen jene der beiden Elfen nur kurz ihr Missfallen zeigen.

Seid Ihr denn sicher eurer hübschen Tochter diesen Wunsch abschlagen zu können?

Die zunehmend zornesroten Züge des älteren Herrn scheinen Antwort genug, weshalb der Elfenzwilling nachsetzt.

So Ihr denn kein Geld dafür ausgeben wollt, so schenken wir eurer Tochter eine der Broschen.
Einer so hübschen Blüte, mit einem solch hellen Verstand und einem Gewissens von der Farbe frischen Schnees, kann man wohl kaum einen Wunsch verwehren.


Die Dame errötet leicht bei diesen Worten, was die Zwillingsschwester dazu veranlasst ihrem Bruder einen warnenden Blick zuzuwerfen, den Vater aber zum explodieren bringt.
Er greift nach der Hand der Tochter und zerrt sie zur Kutsche.

Bei der Baronin! Wären wir hier nicht in der Handelsmacht würde ich dieses elendige Spitztohr in seine Einzelteile zerlegen!
Wir gehen junge Frau!


Bruder. Du weist genau woher sie kommen! Es wäre wohl besser für dich, wenn du nicht jeder Frau so hinterherrennen würdest.

Während besagte sehnsüchtig zu Stand und Elf zurückschaut, dabei gar mit Blicken um Verzeihung bittet, schaut der Zwilling nur lächelnd selbiger hinterher.

Der Schnee rieselt stetig weiter... Wagen und Kutsche rollen aus der Stadt in Richtung Süd-Westen.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Besagte Fahrzeuge, werden von Pferden und grimmigen Wächtern langsam in Richtung der Süd-Westgrenze der Handelsmacht getrieben.
Der Schneefall hat sich etwas verstärkt, die Sicht schränkt sich zunehmend ein, während vorallem die Wagen langsamer voran kommen.
Einer der Aufpasser tritt an das Fenster der Kutsche heran.

Herr!
Wir sind bald an der Grenze, doch bei diesem Schneefall werden wir wohl nicht so schnell voran kommen wie erhofft. Wir müssen in nächster Zeit ein Lager aufschlagen, bevor wir in Schneebergen festsitzten und nichtmehr dazu kommen.


Noch eine viertel Meile. Dann werden wir eine Rast einlegen.

Wie ihr wünscht.

Langsam entfernt sich der grimmige Klotzt wieder, ein Sirren ist zu hören... und er bricht ein. Blut besprenkelt den Schnee um ihn herum. Ein Pfeil steckt in ihm.
Man hört nun laute Schreie – Orks!
Um genau zu sein Orks, der wilden Stämme, die in dieser Gegend umherziehen.
Aus den verschneiten Waldteilen an beiden Seiten der Straße trampeln daraufhin Grünhäute, die verbliebenen drei
Wachmänner greifen zu den Waffen, zwei weitere springen aus der Kutsche.
Die Wagenlenker folgen ihrem Beispiel.
Doch sind sie Zahlenmäßig deutlich unterlegen.

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#2
Als aber ein Wagenlenker, sowie ein Ork
tot am Boden liegen, hört man ein markerschütterndes
Wolfsgeheul... sehr ... nahe...

Beide Parteien halten in ihrem
Tun inne. In der Kutsche scheinen sich zwei Personen vor Angst
zusammenzukauern.

Einhasad... was ist
dies für ein abysisches Land...


Die Menschen
lösen sich zuerst aus ihrer Starre – ein weiterer Ork
fällt.

Große Wölfe, Fenrire genannt hetzten
mit hochgezogenen Leftzen zu beider Seiten aus dem Unterholz.
Drei
schneeweiße und zwei nachtschwarze. Eines der Tiere,
schwarz und selbst für ihre Art riesig, stürtzt sich mit
einem Sprung auf einen der alles in allem einen Dutztend mittelstark
bewaffneten Orks.
Alle Wölfe scheinen eine Art Halzkette zu
tragen. Aus Hellem Leder bestehend, mit jeweils einem Stück
hellblauem Lapislazuli, Tierkrallen und –Zähnen.

Aus
beiden Dickichtseiten fliegen, etwa auf höhe der Dichten
Tannenzweige zwei Pfeile. Ein Geschoss
verfehlt... drei Treffen...
ein weiterer Ork sinkt zu Boden.
Das grüne Volk gerät
in Aufruhr, wohingegen sich die Menschen angsterfüllt auf ihre
Vehikel zurückziehen.

Ein im Schneetreiben fast
unsichtbarer, weißer Schemen tritt mit blitzenden Klingen aus
dem Gestöber. Noch mehr
Blut fliegt durch das weiß.

Die schnell weniger werdenden Orks, inzwischen nurnoch 5 an der
Zahl versuchen in alle Richtungen, die ihnen geblieben sind zu
fliehen.
Nur 2 schaffen es, Krallen, Gebissen, Klingen und
Pfeilen zu entkommen.

Sie verschwinden in all dem Schnee
schnell aus der Sicht.
Vier der Wölfe und der von oben bis
unten weiße Schemen verschwinden.

Der gewaltige
schwarze Wolf, der eine weiße Blässe auf der Stirn zu
haben scheint,
bleibt.
Als würde er warten. Dabei taxiert
er mit Blicken aus seinen tiefblauen Augen die verbliebenen
Menschen.

Diese regen sich nur langsam wieder.
Nach ein
paar Minuten sind zwei weitere Schemen im Gestöber zu
sehen.
Einer bleibt für die Menschen nur andeutungsweise zu
sehen, wohingegen der andere – sich langsam der Kutsche
nähert.

Ein eifriger Aufpasser springt diesem in den Weg.
Man kann nun... spitzte Ohren erkennen, welche aus der Kopfbedeckung
herausschauen. Eine Art Schal verdeckt weite Teile des Gesichts.

Geh
aus dem Weg, mein Freund. Wenn
uns danach wäre euch auch zu
töten, hätten wir
dies unlängst getahn.



Der Mensch weicht daraufhin etwas zur Seite, legt aber die
Waffen nicht nieder.

Waaa-was wollt ihr?


Das verängstigte Gesicht des älteren Mannes
lugt aus dem
Fenster, nimmt die Dimensionen des Wagens an und
wirkt erstaunt,
als er der Ohren gewahr wird.
Seine Tochter,
die nun ebenfalls aus dem Fenster lugt nutzt dies aus und verlässt
den Wagen, bevor der Vater reagieren kann.

Kind!

Sie
bleibt jedoch dicht am der Wagentür stehen, betrachtet den Elfen
vor sich.

Nennt mir eure Namen, damit
wir euch für euren Beistand danken können, werter Herr
Elf.


Nur zu gerne. Mein Name ist
Nauraas-plin, Reingolwen dies dort drüben ist meine Schwester
Nauraan-Cu ... im Gestöber huscht Keleran umher
und dies ...
ist Mornhelf.


Der in weiß gehüllte Elf
deutet kurz auf die andere Person und dann auf den gewaltigen
Wolf.
Der Edhil entfernt anschließend mit einer langsamen
fließenden Bewegung den Stoff, der sein Gesicht verhüllt.


Es ist der Zwilling, der die Frau anlächelt, welche
sichtbar überrascht scheint.

Du
schonwieder! Ich werde dir die verdammten Ohren kürzen, du...



Brüllt der Vater aus der Kutsche, scheint den Überfall
im Angesicht des unerwünschten Spitztohres fast vergessen zu
haben. Kurz dreht sich die Frau zum älteren Herrn.

Vater,
ohne sie wären wir nun wohl tot. Sei bitte ruhig!


Wir
danken euch für euer Kommen. Euch haben die Götter
geschickt!


Law – der Zufall
wenn man so will oder wenn dann wohl der Wille des Corax. Wir
bemerkten die Spuren dieser Räuber und folgten ihnen. Jedoch...



Der Elf lächelt die Frau einnehmend an.

...wenn
uns schon eine Fügung hat zusammentreffen lassen... Wohl
an...


Der Mann krahmt kurz mit der freien Hand, welche
keinen Langbogen hällt, in der Tasche auf seinem Rücken
herum.

Nehmt dies, ich hoffe es gefällt
euch.


Kurz darauf reicht er der perplexen Frau eine
silberne Brosche in der Form einer Coraxblüte, welche mit
Schmucksteinchen verziert ist, um der Pflanze wohl noch näher
zu
kommen.

Das Kleinod schimmert leicht in der Hand des
Elfen.

Gleiches zu gleichem. Eine Blüte
für eine wunderschöne Blume.

Verdammter
Schwerenöter! Verschwinde von hier, bevor ich mich endgültig
vergesse!


Die Dame nimmt das Geschenk entgegen, wirkt
vollends sprachlos, während der alte Händler wirklich
Anstalten macht aus der Kutsche zu steigen.

Dies scheint er
sich jedoch schnell anders zu überlegen, als der Wolf, der es
durchaus von den Ausmaßen mit der Kutsche aufnehmen kann diesem
direkt in die Augen schaut und unterschwellig knurrt.

Ich
wünsche euch noch eine möglichst ruhige Reise.


Nauraas
tritt langsam, rückwärts wieder ins Schneetreiben zurück.
Verdeckt wieder sein teils tattoviertes Gesicht.

Aus der ferne
hört man zweimal kurz hintereinander triumphierendes
Fenrirgeheul – Wölfe und Elf scheinen die
Orks
neutralisiert zu haben.

Gen der Menschenfrau spricht der
Zwilling:
Cuio Vae – Lotheg en harad...


Die hübschen grünen Augen der Frau schauen den
Schemen nach. Langsam verschwindet auch der zweite – wohl seine
Schwester...? Sowie der große Wolf, im nun ziemlich dichten
Schneetreiben...


Die Spuren des Kampfes werden Flocke um
Flocke unter dem zarten Weiß bedeckt.



((ooc: Ein
Fall von spontaner Schreibwut, dessen Ergebnis sich mit den Bewohnern
der Versteckten Haine im Norden Imoriaths udn damit mit der Sippe
meines Hauptchars beschäftigt: Arandir Reingolwen
MfG

#e1m#e6m#e6w~*~ #m2w#m9m

ooc))
Detarion - Haruk'En und Sanitöter*

Okrim - Dwar - Floran
Naurell - Peredhil- ?
Alligdras - Peredhil- Heine

Serath - Krewen - ?

*Giran ...?
*² ...?
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