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"Es fühlte sich richtig an! Diese Stadt, diese Festung, dieses Zimmer. Fast so wie ein zuhause, auch wenn es das nie für ihn werden sollte"
Atlenam lehnte sich in dem gemütlich gepolsterten Stuhl zurück und blickte durch das weit aufgerissene Fenster hinaus. Es war einer dieser schönen Tage, nicht zu heiß und nicht zu kalt.
Die riesigen Palmwedel wippten sanft im Wind, die Wellen schlugen in berechenbarem Rhythmus gegen die Klippen und ab und zu erspähte man den einen oder anderen anmutig dahingleitenden Lienrik bei der Jagd. Und hinter dieser Szenerie, da ragten die Türme und Dächer der Stadt Heine empor.
Auf dem Tisch vor ihm lag der fertige Bericht fein säuberlich verfasst, mit allen Punkten und Richtlinien bedacht die solch ein Schriftstück enthalten sollte.
Das genaue Datum, in den verschiedenen Zeiteinteilungen ausgewählter Rassen. Die amtierenden Herrscher beziehungsweise Stadträte und natürlich die Namen des Ortes in verschiedenen Sprachen und Nebenbezeichnungen falls welche bekannt. Im Anschluss folgte der äußerst detailierte Bericht, der die gesamte Angelegenheit schilderte. Mit Verweisen auf wichtige Ereignisse die mit diesem Verknüpft waren, und die Nennung wichtiger Persönlichkeiten welche beteiligt waren. Zitate waren besonders wichtig, so hatte er die ganze Rede der Hohepriesterin und Kommentare Anwesender, als auch bedeutender Persönlichkeiten niedergeschrieben. Zeichnungen des Sprösslings, seiner Lage und Umgebung ergänzten das Schreiben.
Es war töricht zu glauben, dass er der einzige Chronist bei solch einem bedeutenden Ereignis war, doch er wusste das viele Schriften im Laufe der Zeit verschwanden. Sie fielen Bränden, Diebstählen, Tieren, Naturgewalten oder auch der Zeit zum Opfer. So war er stets bemüht das Original für das Archiv des Ordens, sowie Abschriften für bestimmte andere Institutionen nach einem persönlichen Kodex der Perfektion anzufertigen.
Es war schwer dieses wunderschöne Fest samt Messe, als auch die Bedeutung des Lebensbaumes für Gegenwart und Zukunft in Worte und Bilder zu fassen - doch Atlenam war voller Zuversicht einen Bericht verfasst zu haben, welcher in den Chroniken Imoriaths seines Gleichen suchen sollte.
((Danke an die Organisation, und allen Anwesenden für das schöne RP am Sonntag. Und auch Staff_Aniel für die Hilfe bei der Dekoration))
Früher waren wir alle Engel, doch das ist schon längst vorbei...
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Alles war leicht verschwommen und milchig, so als wäre ein Schleier darüber geworfen worden. Es war ruhig, ungewöhnlich still. Da gab es kein Rauschen und Plätschern von Wasser, noch fehlten jedwede Geräusche des Windes oder Personen. Nur das stapfen seiner Schritte hallte überraschend laut auf dem Pflaster der Stadt und von einem zum anderen Moment stand er vor ihm!
Der Sprössling schien riesig, auch wenn er kaum an Stammdurchmesser gewonnen hatte. Er ragte wie verzerrt vor ihm in die Höhe und streckte die Äste zum Himmel. Dann, ohne dem Wirken von Wind oder Vögeln, löste sich eines der Blätter von einem Zweig und fiel sanft in Richtung Boden. Während dem langsamen Fall verfärbte sich die Farbe, und aus dem jungen saftigen grün wurde ein gelblich braunes. Als es den Boden berührte war es ausgetrocknet und zerbröselte Augenblicklich zu Staub. Als er wieder emporblickte, fielen schon die nächsten Blätter.
Erst zwei, dann fünf, schließlich zwölf, und nach wenigen Sekunden schon soviele das man sie nicht im freien Fall zählen konnte. Er stand nur da, wie angewurzelt obwohl er den Anschein hatte der Baum würde sich von ihm hinfort bewegen. Die Rinde wurde grau, und nahm an einigen Stellen schwarze Flecken an so als wäre das Holz Feuer ausgesetzt worden. Als er erneut nach oben blickte war auch das letzte Blatt abgefallen und erlaubte nun den Blick auf einen Gewitterverhüllten Himmel. Alles um ihn herum wurde kleiner und trostloser, schien in die Ferne gezogen zu werden, immer schneller und schneller ... Ein Blitz, Donner,...
Atlenam sprang auf, schweißgebadet schnappte er nach Luft und zog das Laken zur Seite. Shanero saß da neben seinem Bett, blickte wimmernd und voller Sorge sein Herrchen an. Die Wellen waren zu hören, welche gegen die Klippen schlugen, auch der Wind, welcher um die Türme der Festung blies. Alles war wie gewohnt, und kein Anflug eines Gewitters war erkennbar.
... War es nur ein Albtraum gewesen? Hatte er womöglich etwas zu bedeuten? Wollte ihn der Sprössling vor etwas warnen? Unzählige Fragen schossen ihm durch den Kopf, doch keine einzige Antwort ...
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Funkelnd wie Diamanten waren die kleinen Punkte am schwarzen Nachthimmel zu sehen. Nur die Sterne, kein Mond und keine Wolken. Eine Sternklare Nacht. Der Wind peitschte Rau über die See und trug die Salzige Meerluft über das Land. Oben auf einem Hügel stand, Braak, das Echsenartige Wesen, vollgepanzert und Ausgerüstet. Die Peitsche an das was einem Gürtel als nächstes kam, ein riesiger abgebrochener Säbel in der Hand, das linke Auge war geschloßen eine Narbe durchzog das Gesicht. Es kamen nur Knurr und Brummlaute aus der Kehle des Monsters, aber sie wirkten euphorisierend auf die Masse ihm gegenüber. Am Ende der Ansprache erhoben sich die Säbel und klirrten wild aneinader. Unzählige und noch ein paar mehr.
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... erschöpft, sowohl von der langen Reise von Aden nach Heine, sowie von den Erignissen des Tages und den Diplomatischen Protokollarien, die sie so ungern auf sich nahm, streckte sich Deneghra ,gähnte lautstark und liess ihren Körper danach auf eines der Betten im Zimmer, welches für sie und ihre Begleitung zur Verfügung gestellt worden war, sinken. "So lässt es sich aushalten!" Ihre Hand griff zu einer, neben ihrem Bett aufgestellten, und mit Obst gefüllten Schale, verharrte kurz darüber, bis sie sich einen Apfel heraussuchte. Prüfend besah sich Deneghra den Apfel, hauchte ihn an, polierte ihn kurz mit einem Ärmel ihres schlichten Reisegewandes und biss anschließend herzhaft hinein. Noch immer kauend wandte sie sich ihrem Begleiter zu "und? Wasch denkt ihr über diesche Schtadt?"
Der angesprochene, ein Mensch mittleren Alters mit braunen Haaren und schlanker, fast schon hagerer Statur, blickte von seinem Buch auf und bedachte Deneghra mit einem skeptischen Blick.
"Nun, ich für meinen Teil war bereits mehrere male in dieser stadt, wenn auch nicht als Diplomat. Ich hoffe ihr habt den Stadtrepräsentanten oder mit wem ihr auch immer spracht, nicht mit vollem Mund kauend die Aufwartung gemacht!"
Von dieser Form der Schelte gänzlich unberührt und unbekümmertheit zur Schau tragend aß Deneghra ihren Apfel auf und legte sich Bäuchlings auf das Bett. "Habt Euch nicht so, Gador..... selbstredend verhalte ich mich "protokollarisch korrekt", wie es so schön in unserer Ausbildung hieß! Das macht die kleine ganz gut!
Erneut blickte Gador von seinem Buch auf, nun mit strengerem Blick "Die kleine - wie ihr Laviniela nennt ist immer noch die Interpres des Ordens, ein wenig respekt also bit...."
"Ja ja!" Fuhr Deneghra ihm ins Wort "Ist ja schon gut, ich werde daran denken"
Mit rollenden Augen stumm die Götter anflehend vertiefte sich Gador wieder in seinem Buch. Ohne erneut aufzusehen wandte er sich nach einer weile wieder an Deneghra "Gibt es schon Antwort bezüglich des erbetenen Treffens mit dem Rat?"
"Mir wurde aufgetragen, in der Stadt zu verweilen bis eine Antwort an uns herangereicht wird. Solange haben wir dieses Zimmer zur Verfügung. Ich denke, man wird uns hier benachrichtigen wenn es soweit ist. " Antwortete sie, mit schon leicht mit bleierner Schwere der Müdigkeit belegter Stimme.
"Gut" sprach Gador "Also werden wir warten, es bleibt uns ja eh nichts anderes übrig, nicht wahr? Wie schon die Interpres sagte muss man sich häufig in Geduld üben wenn man...." ein leises schnarchen aus Richtung der Dunkelelfe unterbrach ihn in seinen Ausführungen. Kopfschüttelnd aber lächelnd widmete er sich nun wieder seinen Studien. Noch immer konnte er nicht nachvollziehen wieso die Interpres gerade diese Dunkle ausgewählt hatte um an Ordens Statt mit Heine in Verbindung zu treten. Ungewiss...... genauso ungewiss wie die nunfolgende Wartezeit.
"also warten wir......"
Wenn ich gross bin, werd ich Bladedancer! oder Spellhowler! oder Destroyer! oder einfach erwachsen...
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Lustlos schlenderte sie über die weiten Felder nahe der Stadt. Das feuchte Gras kitzelte ihre nackten Füße und erinnerte sie an vergangene Tage. Müde blickte sie zur Stadt und überlegte ob sie diese noch einmal betreten sollte. Ihre Absichten für den Besuch der Stadt rückten in die Ferne.
Der Grund dafür war das jüngste Ereignis, der Sprössling eines alten Baumes der Elfen. Unzählige Jahre hatte er scheinbar vergessen in der Erde geruht um sich nun jung in seiner Pracht zu zeigen.
Veerle hasste diesen jungen Baum. Am liebsten würde sie ihn verbrennen.
Nicht weil sie Bäume nicht mochte. Sie liebte das Flüstern im Wind, die raue Oberfläche der Rinde wenn sie ihre Hand an den Stamm legte und den kühlen Schatten an heißen Tagen, den sie selbstlos spendeten. Sie hasste die Macht, die von diesem Baum ausging, ausgehen würde.
Sie fühlte ihre heiße Stirn und versuchte das dumpfe hämmern in ihrem Kopf zu ignorieren.
Seit die grünen Zweige des Baumes die Erde und den Stein durchbrochen hatten fühlte sie sich schwach und erschöpft, von den Kopfschmerzen ganz zu schweigen. Sie war sich nicht sicher, weswegen die Kraft und die Magie eines Baumes sie so aus der Fassung bringen konnte.
Erschöpft trat sie den Rückweg an.
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Langsam zog er den Korken des Fläschchens aus dem Flaschenhals und roh an den aufsteigenden Düften des violetten Inhalts. Seit Tagen ließen ihn merkwürdige und zumeist düstere Träume nicht lange schlafen. Und so hoffte er, dass dieser Trank welchen Lavanda für ihn zubereitet hatte, die erhoffte Wirkung zeigen würde. Es roh mild und süß - schmeckte zum Glück auch so und hatte nichts von einer Medizin die er sonst so kannte.
Shanero lag bereits in seiner Ecke und schlummerte friedlich vor sich hin. Nun war es an Atlenam es dem Wolf nachzumachen und hoffentlich endlich eine Nacht durchzuschlafen. Kurz überdachte er den Tag, welchen er hauptsächlich mit dem Packen seiner Habseligkeiten und dem Lesen von Berichten verbracht hatte. Anscheinend schienen die Gerüchte zu stimmen und das Böse erwachte aus Angst vor der Macht des Sprösslings. War es nun eine tatsächliche Macht die er aussandte, oder eher das Leuchtfeuer von Hoffnung für die Bewohner, vor welchem das Böse erschauderte war ungewiss. Und auch wenn der junge Chronist alles daran setzte es nicht wahrhaben zu wollen selber etwas Böses in sich zu tragen, so breitete sich allmählich der Gedanke aus - dasss die regelmässigen Kopfschmerzen, welche er in der Nähe des Sprösslings verspürte für das erstere sprachen.
Den anderen Teil des Tages hatte er in Gesellschaft einiger Stadträte verbracht und sie über die Ankunft einer Gesandten aus Aden informiert, doch bevor er diesen Gedanken fassen konnte schlossen sich seine Augen und er versank in einen tiefen Schlaf...
Früher waren wir alle Engel, doch das ist schon längst vorbei...
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Sein Atem wurde flacher, der Blick lag ruhig auf seinem Ziel. Dann spannte er die Sehne des Bogens und richtete die Waffe auf den Kopf seines Gegners. Den Kopf zu treffen war schwer - viele gingen das Risiko des Scheiterns nicht ein und zielten lieber auf den Körper. Jene begnügten sich damit etwas erlegt zu haben und das Adena, welches sie dafür bekamen, stand nur an zweiter Stelle.
Für Avell war das nicht so. Er empfand keinen Spaß beim töten, doch tat er das einzige was er konnte um zu überleben. Und die Händler zahlten für ein unversehrtes Exemplar weit mehr, als für eines mit Makeln. Der Alligator den Avell ins Ziel genommen hatte war prächtig. Er war riesig und sein Leder zeigte keine Anzeichen von Narben oder Pfeileinschüssen.
Jetzt musste alles schnell und präzise gehen. Ein Schuss in den stark gepanzerten Kopf, den Hügel hinunterrutschen, paar Schnitte mit dem Dolch und dann könnte er die begehrte Haut abziehen. Jetzt wo er darüber nachdachte schien dieser Vorgang leichter zu sein als er sich anhörte. Doch Avell hatte Erfahrung, und es war jedes mal ein Risiko, dass wusste er genau ...
Mit einer ruckartigen Bewegung sprang das Vieh zurück in den Sumpf, genau in dem selben Moment als nur wenige Meter neben Avell ein Geräusch zu vernehmen war. Aus den Augenwinkeln erspähte der junge Mann eine riesige Masse, welche sich ihm näherte. Instinktiv stieß er sich ab und ließ sich nach hinten fallen, der Pfeil flog in unkontrollierbarem Bogen über den Sumpf hinweg. Geschickt nutzte er die erhöhte Lage zu seinem Vorteil und rollte den Hügel hinab, entkam so nur Millimeterbreit einem Säbel welcher durch die Luft schnitt wo nur noch vor einer Sekunde Avells Kopf war.
Am Fuße des Hügels angelangt hatte der junge Jäger keine Zeit sich aufzurichten, und eine erfolgreiche Flucht in diesen Sümpfen war sowieso unwahrscheinlich. Wenn nicht dieses Wesen, lauerten in den schmutzigen Gewässern hier dutzende andere Kreaturen die nur zu gerne an Menschenfleisch knabberten. Und er wäre eine überaus leichte Beute gewesen. Das stampfen des Wesens war nun deutlich zu vernehmen als es dem Jungen nachsetzte und den Hügel hinunterrannte. Einige Pfeile waren bei der unsanften Rutschpartie aus ihrer Halterung gefallen und obwohl er praktisch wusste das er keine Chance hatte, reagierten seine Hände ohne dem Zutun von jeglichen Gedanken. Er kniete im Schlamm, spannte den Bogen so schnell wie wahrscheinlich nie zuvor im Leben und ließ los... !
Der Schatten des Wesens fiel auf den im Schlamm knienden und eine warme Flüssigkeit schoss ihm ins Gesicht sodass er instinktiv die Augen schließen musste, der Gestank von Blut lag in der Luft. Sein Blut? War dies das Ende? Doch der Schmerz blieb aus und Avell öffnete erneut die Augen.
Das Geschöpf stand vor ihm, den rostigen Säbel drohend erhoben. Den Kiefer voller scharfer Zähne weit aufgerissen starrte es in die Luft. Mit mehr Glück als Können hatte sich der Pfeil durch den wohl einzigen nicht gepanzerten Teil des Körpers gebohrt - seine Kehle. Ein Schwall aus Blut rann den Hals entlang und färbte die Rüstung der Echse rötlich. Die Knie des Wesens gaben nach und es fiel nach vorne hinüber sodass Avell sich zur Seite werfen musste um nicht erdrückt zu werden. Sofort zog er sich aus dem Schlammgebiet und richtete sich auf dem grasigen Hügel auf. Er war unachtsam gewesen und hatte sich nur auf seine Beute konzentriert, fühlte sich auf der Erhöhung sicher vor Alligatoren. Und beinahe hätte ihm diese Unachtsamkeit das Leben gekostet, eine Lektion die er wohl nie wieder vergessen sollte.
Doch was tat dieser Nos hier, schoss es ihm durch die Gedanken. Die Gwend Gemeinschaft und ihre Verbündeten vom Einhasad Orden hatten die Nos, Crokians und ihre anderen Echsen-Verbündeten vor Jahren vernichtend geschlagen und weit in das Kernland und den Norden der Alligatoren-Insel zurück gedrängt. Seit Jahren war keiner von ihnen so weit südlich vorgedrungen. War dies nur ein Späher, oder lauerten hier noch mehr von denen? Mit einem mulmigen Gefühl blickte er über die hügelige Sumpflandschaft mit ihren zahlreichen riesigen Palmen und Büschen. Und nun schien ihm diese Gegend, egal wie schön sie auch sein mochte, um einiges Gefährlicher als noch vor ein paar Minuten. Er musste sich vorsichtig zurückziehen und den Vorfall melden, ein Körperteil des Nos würde ihm dabei bestimmt helfen an Überzeugung zu gewinnen. Und so zückte er den Dolch und schritt zum toten Echsenwesen ...
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Ein rostiger Säbel und ein großer, scharfer Echsenzahn!
Die Magolad Eva war neugierig, auf was sie tatsächlich stoßen würden, wenn sie überhaupt etwas finden würden in dieser weiten sumpfigen Hügellandschaft.
Zusammen mit zwei weiteren Gardisten - einer Menschenfrau und einem Elfen - war sie heute morgen aufgebrochen und durchkämmten nun bereits seit zwei Stundengläsern den südlichen Teil der Alligatoreninsel.
Ein gewaltiger Nos habe den Jungen angegriffen, doch hätte er jenen nach eigener Aussage mit einem einzigen gezielten Schuss in die Kehle gefällt. Die Halbelfe wusste nicht, was sie von dieser Geschichte halten sollte. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Menschensohn in Erzählungen die Wirklichkeit auf eine Art und Weise umgestaltete, die ihm erlaubte, sich mit Heldentaten zu brüsten, welche nur einen äußerst kleinen Warheitskern enthielten.
Vielleicht würden sie ein altes Echsenwesenskelett vorfinden?
Ihre Gedanken finden ein jähes Ende, als sie einen flache Hügelkuppe erklimmen und keine 10 Schritte unter ihnen eine große Gestalt im Schlamm liegen sehen, die keineswegs nur aus Knochen zu bestehen scheint. Sie gleitet mit Katrina den Hügel hinab und betrachten beide das Echsenwesen. "Wahrhaftig ein Nos, kein übergroßer, aber ein Krieger", murmelt die Halbelfe, während sie das tote Reptil untersuchen. "Und ihm fehlt hier vorne ein Zahn", brummt Katrina, "ich denke, wir sollten ..." - "Magolad!", ertönt plötzlich die gedämpfte Stimme des Elfengardisten von der Hügelkuppe, "Kommt schnell!". Amandria ersteigt rasch wieder den Hügel und gesellt sich zu dem geduckten Elfen, welcher mit ausdrucksloser Miene Richtung Norden deutet. "Corax!", entfährt es ihr, "Zurück nach Heine! Sofort!"
Der Glanz der Sterne in die Herzen meiner Freunde - die Klingen meiner Schwerter in die Herzen der Feinde!
Amandria Hen en Aduial, Magolad Eva
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Auf den provisorischen Tisch in dem kleinen Komandozelt lag eine Karte, seltsame Striche und Linien waren darauf eingezeichnet. Verschiedene Gräser, Blumen und Kräuter dienten als Markierungen. Sie waren aufgestellt wie Marken und jeder dieser vielen Farben hatte wohl eine Bedeutung. Es sah sehr chaotisch aus auf der Karte aber nur für jemand der die Taktik nicht kannte. Braak stolzierte nachdenklich auf und ab. Braak knurrte einen der krokodilähnlichen Wesen lange an und das Tier, schwer gerüstet, verließ das Zelt. Braak machte sich sorgen um seinen Späher. Keine Nachricht, keine Information oder sonst ein Hinweis über seinen Verbleib. Wut kochte in seinem Bauch und ließ ihn die eigene Galle schmecken. Der Späher war kein Desateur oder dergleichen was Braak noch unmutiger stimmte. Die Menschen und Elfen, die hatten den ersten Stein geworfen und so war der Befehl von Braak deutlich für jeden Nos und alle anderen Verbündeten. Es wird keine Einmanspäher mehr geben, ab sofort wird nur in Truppen erkundschaftet. Aus jeder Gruppe macht einer Mitglied täglich Meldung und alles was ihnen in die Quere kommt wird ohne zu zögern umgebracht. Braak fügte aber noch deutlich hinzu das der Feind von den Morden erst einmal nichts erfahren durfte. Dies waren die Worte des krokodilsähnlichen Wesen, welches Braak lange angeknurrt hatte, an die Streitmacht. Rostige Säbel, Ketten und Peitschengeräusche gesellten sich zu den euphorischen Knurr und Brummgeräuschen in der lauwarmen Sommernacht. Zielstrebig verteilten sich die Clans um den Anweisungen zu folgen.
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"Hätten wir sie nicht töten sollen? Die Gelegenheit war günstig, denn das Überraschungsmoment lag auf unserer Seite", murrte Katrina, als das Boot mit den drei Gardisten von der Insel abstieß. "Der Nos-Trupp zählte gerade einmal ein halbes Dutzend der Echsenkrieger und eure Pfeile hätten sie bereits auf die Hälfte reduziert, bevor sie überhaupt gewusst hätten, wie ihnen geschieht!" - die Menschenfrau blickte den Elfen und die Halbelfe herausfordernd an, ohne ihren Missmut zu verhehlen.
"Menschentochter, habt ihr nicht das große Horn bemerkt, dass einer von ihnen um den Hals trug?" der Stimme und der Miene des Elfen war nicht zu entnehmen, für wie töricht und unbedacht er das Ansinnen der Gardistin hielt.
"Ein sicherer Hinweis darauf, dass es sich um einen Such- oder Spähtrupp einer größeren Streitmacht handelte, und wir hätten nicht verhindern können, dass einer von ihnen ins Horn geblasen hätte", versucht Amandria Katrina die Gedanken des Elfen, die hinter dessen Frage stecken, klarzumachen. "Wer weiß, wie weit die Hauptmacht entfernt war. Und selbst wenn wir die Echsen niedergestreckt und lebend davongekommen wären, bevor ihre Verstärkung eingetroffen wäre: Was nützt uns eine Handvoll toter Nos, wenn wir dafür unsere Gegner warnen und sie wissen lassen, dass sie entdeckt sind.
Ihr sprachet wahr, dass Überraschungsmoment lag auf unserer Seite, und wir haben dafür Sorge getragen, dass dies weiterhin so bleibt."
"Na gut, dann rasch zurück nach Heine, um Bericht zu erstatten", hört man die Kriegerin brummen. "Der General wird sicherlich Soldaten aus der Burg an die Ostküste abziehen wollen, wenn er von der Echsenbedrohung erfährt."
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