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Aadieson … „die Welt ist eine Scheibe…“
#11
Wir hatten leider viel zu wenig Gelegenheit miteinander RP zu machen.

Aber was ich von Aadieson mitbekommen und hier gelesen habe, war eine wunderschöne Geschichte für einen fantastischen Charakter.

Der Spieler dahinter muß auch jemand mit mit einem besonderen Talent sein^^

Schon fast wehmütig wartet man auf den letzten Teil, der zugleich Ende und doch nach Deinen eigenen Worten auch Anfang von etwas Neuem ist.

Es ist schön zu hören, das es auch ohne Aadieson weiter geht. Ich bin gespannt auf Mr. X, der aus der Dunkelheit hervortreten wird, wenn seine Zeit reif ist.
[Bild: 1.jpg]
Let me be your armor, let me be your shield!
Ohne Mut gibt es keine Freiheit!
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#12
oh wie toll da bin ich ja sogar erwaehnt Wink *fuehlt sich geehrt*

und ja ich muss sagen obwohl ich ja dabei war hab ich schon wieder einiges vergessen *schaem* und es ist selbst fuer mich nocht spannend obwohl ich ja teilweise weis wie es weiter/bzw zu ende geht.

also von meiner seite noch mals dickes lob und...mhh ich hoffe Mr. X wird genau so toll wie aadie Wink

gruesse
Viridis
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#13
Wie konntest du nur genau an DER Stelle aufhören? *augenroll und herumhibbelt bis es weitergeht* Big Grin
Zeit verwundet alle Heiler
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#14
((OOC: vom 29.04.07

So, nu isses soweit: Nachdem Aadie das Zeitliche gesegnet und auch unter die Adener Erde gebracht worden ist, schließe ich diese Charstory mit dem 19. und letzten Kapitel.

Vielen Dank noch mal an alle. Smile
Mehr kann ich jetzt nicht schreiben, weil ich grad den letzten Absatz geschrieben habe ~.~ Sad *schnieft*))

Die Luft flimmerte scheinbar in unmittelbarer Nähe, als die Sekunden des Erschreckens verrannen. Fast wie eine unwirkliche Erleichterung durchfuhr es Aadieson, als die kalt schneidende Stimme der Ordensfürstin an sein Ohr drang: „Du hast wohl gedacht, Du kannst an meinem Geschenk herumspielen, wie es Dir beliebt, Protektor? Meinst Du, ich fühle das nicht, wenn jemand sich an meinem Bann zu schaffen macht?“ Die Erklärung war mehr als ausreichend, warum Dilynrae so unvermittelt durch das Tor schritt. Während sich Aadiesons Gedanken überschlugen wurde es auch ringsum belebter. Einige Anwesende waren nicht in der Lage, die Situation zu begreifen und reagierten gelassen. Der Unmut und das Entsetzen über den letzten Gast spiegelte sich jedoch in allen Gesichtern wieder.
Triumphierend packte Dilynrae den Menschen am Kragen und zerrte ihn kurzerhand in das blaue Tor. Innerhalb eines Lidschlags waren beide verschwunden. Die Gäste, soeben noch in trauter Gemeinsamkeit, blieben verstört zurück.

Der Weg durch das Tor führte zurück nach Dion, wo beide Gestalten, die eine hochgewachsen und überlegen, die andere kauernd und matt, entstiegen. Kaum einen Schritt nach vorn gemacht, als Aadieson von Dilynrae gepackt und gewürgt wird. Ein Ruck nach vorn und er landete im Dreck. Während er sich langsam wieder aufrappelte zischte die Ordensfürstin: "Wie anmaßend willst Du noch werden in Deinem jämmerlichen Leben?" Einen Stab auf ihn richtend, formte sich ein Feuerball an dessen Spitze. Während Aadieson noch vom Staub hustete: "Ihr habt mir gar nichts mehr zu richten!" und diesen Satz gerade aussprach, flog der Feuerball auf ihn zu, der sich aber kurz vor ihm in Nichts auflöste.
"Sooo, glaubst Du, in dieser Welt frei zu sein, Aadieson?"
"Ich euer Untergebener? Nie mehr im Leben.."
"Warum gedenkst Du, bist Du noch am Leben?"
"Weil ich es so will?" erwiderte Aadieson sichtlich gereizt.
Der Zauber, den Dilynrae nun aussprach, kam so unerwartet wie wirkungsvoll und ließ einen Teil der Haare von Aadieson in Rauch aufgehen. Ein zweiter Feuerball, kombiniert mit einer Druckwelle, stieß ihn gegen die Schulter und ließ ihn hustend und spuckend in einer Drehung auf die Knie in den Sand fallen. Mit der Brust dann nach vorn fallend, fing er sich mit gestreckten Armen ab und verharrte einen Moment lang in dieser Haltung, um sich zu sammeln.
"Jedes Mal, wenn Du Dich widersetzt, schneide ich Dir etwas ab!"
Der geisterartige Schmerz, der seinen kleinen Finger durchfuhr, obwohl er nicht mehr da war, ließ ihn kurz zusammenzucken.
Mit einer ruckartigen Bewegung kam Aadieson auf die Füße und fing an zu rennen. Er hörte noch, wie Dilynrae einen weiteren Zauber vorbereitete.
Er rannte, so schnell wie er konnte in Richtung Warenhaus. Vielleicht konnte er dort Hilfe finden. Die Gedanken überschlugen sich wieder. Nein, ich geh nicht ins Warenhaus, denn das wird sie von mir denken. Er rannte am Warenhaus vorbei auf die Rückseite und versteckte sich dort hinter einem Mauervorsprung. Keuchend und ab und zu die Luft anhaltend, hoffte er insgeheim, die Fürstin abgeschüttelt zu haben. Doch er hatte die Rechnung ohne die letzte Beschwörung gemacht, die Dilynrae ausgesprochen hatte. Aadieson blickt kurz um die Ecke und riss die Augen auf, als er die seelenlose, schwebende Kreatur sah, die gerade vor einem Händler zu schweben schien. Der Händler zeigte mit gestrecktem Arm und einem Finger in seine Richtung. Verflucht seist Du!
Während Aadieson den Kopf senkte und die Schultern fallenließ, bog auch schon die Fürstin um die Ecke, gefolgt von der schwebenden Kreatur.
Der Fluch ließ tausend Nadeln in sein Gehirn eindringen. Das Letzte, was in seinem Bewusstsein noch nachhing, waren blonde, Haare, die helle lange Ohren umwehten und ein vertrautes Antlitz einrahmten…



Waren es Stunden oder Tage, die er nun hier in diesem Verließ schon fristete? Das Gemäuer war kalt und rauh. Nur spärliches Licht fiel aus einem kleinen vergitterten Erker neben ihm hinein.

Seit er aus der Trance wieder erwacht war und die Beine auch wieder seinen Befehlen gehorchten, stand er auf und versuchte von draußen Geräusche aufzuschnappen, die ihm dabei halfen, sich zurecht zu finden, wo er war. Dem Gemäuer und den Wachen nach zu urteilen, die gelegentlich an der Tür zu seinem Verließ vorbeikamen, befand er sich in einem größeren Gebäude, wo die Schritte nachhallen. In der handbreiten Öffnung im Erker war eine Stadt in einiger Entfernung auszumachen. Ein Turm konnte es also nicht sein, da die Landschaft vor der Silhouette der Stadt flach abfiel. Diese Silhouette kannte er ... der Kirchturm...
Da schoss es ihm durch das Hirn. Die Festung Gludio!
Er hatte nur wenige Räume der Burg gesehen, als er unter der Herrschaft Dilynraes diente und jene ihrer Untergebenen in den Saal rief. Lange war dies her. Nun war er nichts weiter als ein Gefangener. Ein Sklave. Ein Spielball ihrer Willkuer.
Wieder zurücktretend und sich rücklings auf die Pritsche fallen lassend, schaute er nach oben. Wie soll es nun weitergehen? Was ist mit den anderen geschehen?
Diese Gedanken kreisten in einem fort, bis er eine weiteres Mal in einen unruhigen Schlaf verfiel.
Von einem schlüsselartigen Klappern wurde er unsanft geweckt. Die Tür des Verlieses krächzte in den Angeln und schwere Schritte traten an das Nachtlager, von welchem sich Aadieson nur mühsam erhob.
„Raustreten, SOFORT!“ Die Anweisung war unmissverständlich und doch fiel es ihm schwer, ihr unmittelbar zu folgen. Nur unschwer konnte er sich an einem Finger abzählen, was ihn nun erwartet. War es das Schafott? War es der Galgen? War es eine dunkle, lebensächtende Prozedur, die nun ihn vollends in den Bann trieb?
Ein schmerzhafter Griff am Oberarm holte ihn in die Gegenwart zurück und brachte ihn auf die Beine.
Der Wächter führte ihn barsch am Arm und schloss hinter ihm die Tür. Zwielicht – welch seltsamer Vergleich, in Gedanken dem Namen des Ordens nachhängend – hüllte den Gang ein, welcher schier endlos schien.
Brachte der Wächter ihn hoch ein den Saal? Wurde dort schon alles vorbereitet, um seinem Leben ein Ende zu bereiten?
Der Griff an seinem Arm wurde fester und der Wächter bog um die Ecke in Richtung Hof. Aadiesons Augen wurden größer, als er ein weiteres großes Tor ausmachte, was unzweifelhaft zu dem äußeren Verteidigungsring der Burg führte. Das war es!
Er sollte die Mauer runter gestoßen werden und jämmerlich im Burggraben ersaufen. Dieses zu erwartende Schicksal ließ nur noch ein müdes verkrampftes Lächeln in sein Gesicht wandern. Willenlos ließ er sich weiterführen, während er versuchte, sich Aleyas Gesichtszüge vorzustellen. Es wird der letzte Gedanke sein, den er mit in den Tod nahm, dachte er bei sich.

Mit einem Ruck wurde er auf der Stelle festgehalten und er stand erneut vor einem Tor. Dieses war offen und zeigte – das Herz drohte auf ein Mal zu zerspringen – einen Ausschnitt der Zugbrücke.
Der Zugbrücke? Die Trägheit verflog und gleichzeitig zitterte er auf einmal am ganzen Körper vor Freude, als er auf nur allzu bekannte Gesichter blickte, die ihn ebenso erwartungsvoll entgegensahen.
Der Tritt in den Allerwertesten, der ihn unverhofft durch das Tor in die Nähe der Gefährten beförderte, nahm er nur am Rande wahr. Einige weitere Wächter waren gerade dabei, ein Fuhrwerk, welches mit einer Plane verdeckt war, an ihm vorbei durch das Tor ins Innere der Burg zu befördern.
Die Augen gingen hin und her, die Freude pulsierte glühend, aber angenehm in seinen Adern. Ein Glückstaumel erfasste ihn, als eine Elfe auf ihn zulief und ihn stürmisch umarmte.
„Aadieson! Ich bin so froh…“ Ihre Stimme versagte.
Es war wieder da ...
... diese Wonne, der freudige Anblick des Horizonts in rosarotem Schimmern, als er damals während des Maskenballs sein Glas stehen lassen durfte, um ihr den Arm zu reichen...
Der Moment, als sie sich in den Armen hielten, ließ plötzlich alles vergessen, was gerade hinter ihm lag.
Mit einem Ohr hörte er die gewohnt spöttische Bemerkung Kenneths "Ich hoffe, er fühlt sich jetzt nicht genötigt, noch einen Dankesvers zu verfassen..."
Arien kam auf die beiden zu. "Benötigt Ihr Heilung?" Ihr Gesicht und ihr ganzes Erscheinungsbild waren ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Jedoch nahm Aadieson dies nur am Rande wahr. Den Anblick nicht von der Elfe lassend, deren Gesicht da vor ihm hing, hüllte sich die Umgebung in wallendes Weiß.
Nur ungern ließ er gewähren, als sie wieder Abstand nahm.
Mit warmen Blick schaute Aadieson nun auch zu den anderen, die was auch immer, für ihn getan hatten, um ihn zu befreien. „Was habt Ihr gemacht? Welche Pein habt Ihr auf Euch genommen?“ von einem zum anderen gehend, dabei immer darauf bedacht, einen freundlichen und dankbaren Ton zu treffen.
„Wir sollten hier verschwinden.“ Riyan und Mikarion drängten zum Aufbruch. Auch die Wache am Tor machte einen zunehmend ungehaltenen Eindruck über den Anblick der Leute, die da auf der Zugbrücke verweilte.

Gemeinsam gingen sie zurück in die Stadt Gludio, wo sich einer nach dem anderen verabschiedete. Die Teleportation nach Dion und die Ankunft vor Aadiesons Herberge wurde von tiefen Seufzen begleitet. Aleya begleitete ihn noch und er schaute immer wieder rüber, wohl wissend, dass sie sich gleich verabschieden würde. Aber er würde sie ja vielleicht morgen wiedersehen. Noch mal lächelnd und mit einem verträumten Blick anschauend, wandte er sich zur Tür, um seine müden Glieder, die sich nach den Strapazen und all der Aufregung nun wieder zu Wort meldeten, endlich in seinem Quartier und auf seinem gewohnten Nachtlager auszustrecken.


Der Tag war mit einem Morgennebel aufgestanden und Aadieson schaute sich erst mal um, welche Habseligkeiten er noch mitnehmen musste, bevor er das Quartier verließ und sich auf den Weg machte, um Aleya das versprochene Geschenk zu überreichen. Ein Griff in die Tasche brachte ein weiteres Mal Gewissheit, dass er die Rune bei sich trug. Auf die Beschwörung, die mit der Verwendung jener zu tun hatte, hatte er sich Wochen, gar fast einen Monat vorbereitet. Es war sein innerster Wunsch nach all den Ereignissen, die hinter ihnen lagen, mit diesem Geschenk für - wenn auch nicht mächtigen, so doch wirksamen - Schutz seiner Angebeteten zu sorgen.

Mit Aufregung sehnte er den Sonnenstand herbei, an dem er sich mit ihr zu treffen geeinigt hatte. Das Auf und Ablaufen im Zimmer, die ständige Kontrolle, ob er nun wirklich alles dabei hatte – die Rune, die Schriftrolle, etwas Geschmeide, was er ihr ebenfalls zu überreichen gedachte – all das hatte bereits seinen Platz da, wo es sein sollte.
Es war soweit. Die Teleportation nach Giran ging nicht schnell genug, Die Torwächterin schaute mit einem verwunderten, jedoch verstehenden Schmunzeln auf den Befehl Aadiesons. Ihr Blick verriet, dass der Weltenwanderer wohl vermutlich wieder etwas am Ziel vergessen hatte, was er nun eilends versuchte, doch noch zu bergen, bevor sich ein anderer der Sachen annahm.
In Giran angekommen, nahm er die Beine in die Hand, um rechtzeitig vor ihr da zu sein und den Platz in der Taverne zu sichern, der so oft für gar manch schwere Worte als auch seichte Unterhaltung herhalten durfte.
„Sieh, ich hab was für Dich“. Mit einem geheimnisvollen Blick griff er in die Tasche seines Gewandes, während er die wachsende Neugier der Elfe mit Zufriedenheit wahrnahm. Die Rune und die Schriftrolle vor ihr platzierend holte er zur Erklärung aus.
„Ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich Dich ohne mein Zutun in wirksamen Schutz wähnen darf. Viele Bücher habe ich gewälzt, viele Sprüche zum Ausprobieren der Beschwörung haben mich des Öfteren in arge Bedrängnis gebracht.“ Grinsend beendete er den letzten Satz, um die Schärfe aus dem Satz zu nehmen. Die plötzlich entstandenen Sorgenfalten Aleyas wichen allmählich wieder einem Schmunzeln.

Er reichte Ihr die Rolle mit vielsagenden Blick. „Dieses Pergament enthält die Beschwörung, die Du auf diese Rune sprechen musst. Sie wird Dir einen Diener zur Seite stellen, der an die dreißig Sonnenumläufe ohne Unterbrechung sich Deiner Befehle annimmt.“
Erwartungsvoll schaute er sie an. „Möchtest Du eine Kostprobe?“
„Sehr gern.“
Ohne Umschweife stand er auf und begann die Worte auszusprechen, die so mühsam er zusammengetragen hatte. Der Diener trat aus seinem Beschwörungskreis heraus.
Mit einem schiefen Lächeln und einer hochgezogenen Augenbraue musterte Aleya die Dienerin. „Nun, sehr schutzbietend sieht sie aber nicht gerade aus.“
„Nun täusche Dich nicht.“ sich dabei wieder hinsetzend und die Dienerin nochmals betrachtend.
In diesem Moment nahm er aus dem Augenwinkel eine Dunkle wahr, die wohl schon vor einiger Zeit das Domizil betreten hatte. Aleya bemerkte die Blickrichtung und mit ruhigem Tonfall lege sie die Hand auf seinen Arm. „Das ist Teshira, ein Mitglied der Dunklen Titanen, sei unbesorgt." sprach sie besänftigend auf ihn ein. "Ich besaß Schutz in deren Reihen. Ich denke, es wird uns nichts geschehen.“
„Lass uns trotzdem den Platz wechseln, bitte.“
„Mae, lass uns gehen.“
Mit einem Glucksen nahm er ihre Bestätigung entgegen. Es war für ihn immer ein helles sanftes Läuten, wenn sie elfische Laute in die Handelssprache mit einflocht. Ihre Hand einschlagend, die sie ihm anbot, gingen sie Richtung Tavernenausgang.
Der Weg führte an der Dunklen vorbei, die offensichtlich den Blick suchte und ein gespieltes Grinsen aufsetzte.
Den Weg unbeirrt fortsetzend, führte der Weg nach draußen auf das stickige Pflaster zu Giran. Sie bogen in eine der Gassen, die nach Osten führte und ließen die Stadtmauern hinter sich.




Die Schritte führten an eine Stelle, die ihnen bekannt vorkam. Es war bereits einige Wochen her, jedoch sah Aadieson es noch wie gestern, als ein Zwerg – sein Name war Edgar – mit einer Angel sich an dem nahe gelegenen Ufer zu schaffen machte. Da reiche Beute ausblieb, machte der Zwerg sich seinem Unmut lautstark Luft, was wiederum zur allgemeinen Erheiterung beitrug.
Diese Gedanken verflogen, als Aleya nahe an ihn herantrat. Sie hielt den Kopf gesenkt, drehte sich zum ihm und nahm nun auch seine andere Hand.
Aufmunternd versuchte Aadieson mit dem Blick ihren Kopf zu heben. „Welchen idyllischen Ort Du gewählt hast…“
Mit drucksender Stimme sprach Aleya, ohne auf die Bemerkung einzugehen. „Ich wollte Dir etwas sagen, was ich lange Zeit mich nicht getraut habe zu sagen.“
Aadieson schaute über ihre Schulter hinweg aufs Wasser. „Ich bin ganz Ohr.“ Ein leichtes Schmunzeln landete auf seinen Lippen.
In meiner Sprache würde man sagen: Ni milon echi … auf Deiner bedeutet es … „ während sie ihm nun in die Augen schaute „dass ich Dich liebe…“
Aadiesons Blick kehrt zurück in ihr Antlitz. „Fühlst Du den Sturm, der in meiner Brust anschwillt? Er will in Dein Herz eindringen.“
„Er hat mein Herz schon vor langer Zeit erfasst.“
„Dann kann ich nicht mehr entsagen, als Dir meine ewige Treue schwören zu wollen … ich werde Dich nie verlassen, auch wenn das Tor zu meiner alten Welt vor mir aus dem Boden kommen und sich öffnen würde.“
Aleya standen Freundentränen in den Augen. „Und ich schwöre Dir, das mein Herz auf ewig Dir gehören soll.“
Aadieson nahm seine Hände nach oben und umarmte sie. „Wenn ich wollte, würde ich Dich nie mehr loslassen wollen.“
„Dann tu es nicht. Es wäre auch mein Wunsch.“
„Aber wir werden verdursten…“ Aadieson setzte dabei ein leichtes schelmisches Grinsen auf. Die Reaktion folgte prompt und Aleya lachte leise auf.


Im gleichen Augenblick ging ein merkwürdiger Ruck durch ihren Körper. Aadieson zuckte etwas zurück und schaute nun besorgt drein. „Was hast Du?“
Ihr Gesicht war auf einmal leichenblass. „Aadieson!“ Ihrem erschreckten Ausruf folgte eine Bewegung, der ihn nach hinten taumeln ließ. Eigenartigerweise blieb Aleya wie angewurzelt an der Stelle stehen, wo sie noch eben sich in den Armen hielten.
„Was in Evas Namen….“ Aleya rief an Aadieson vorbei in die Richtung. Sich dorthin wendend erblickte er nun auch, wer sich da mit großen Schritten näherte. Ein Ork!
Dahinter in einiger Entfernung ließ Teshira, die den beiden gefolgt war, gerade ihren Stab wieder sinken, der noch eben zuvor den Fesselspruch auf Aleya losgelassen hatte.
Der Ork stampfte mit riesigen Schritten auf Aadieson zu.
„Was wollt Ihr..?“ Aadieson kam nicht dazu, die Frage zu beenden, denn der Ork schlug seine Faust in das Gesicht des Menschen, so das jener der Länge nach zu Boden ging. Blut spritzte umher, als die Unterseite der Lippe aufplatzte.
Aleya griff nach hinten und zog den Bogen nach vorn. Mit fliegenden Fingern legte sie einen Pfeil auf.
Der Ork nahm diese Bewegung wahr, ging mit einem Schritt auf sie zu und riss ihr den Bogen aus der Hand. „Neeein!“
Aleyas Schrei gellte Aadieson in den Ohren, der sich nun mühsam wieder hochstemmte. „Was zum Teufel…seid Ihr noch bei Trost?“ schimpfte er im Aufstehen und wandte sich dem Ork erneut zu. Er versuchte ihn von hinten zu umfassen und von Aleya wegzuzerren. Darauf schien der Ork nur gewartet zu haben und holte im Drehen mit dem Bogen aus und schlug auf Aadieson ein. Der Bogen federte den Schlag etwas ab, jedoch war Aadieson durch den erneuten Niedergang benommen und er torkelte leicht nach hinten. Um nicht erneut zu Boden zu gehen, machte er einen Ausfallschritt nach hinten.
„Lauf weg!“ Aleyas flehende Stimme drang wie ein schmerzhafter Stich in ihn ein. Er sollte sie allein lassen? Mit diesem Ungetüm? Nie im Leben! Er ging auf den Ork zu und versuchte ihn umzuwerfen, der gerade mit großem Schwung den Bogen wegwarf.
„Lasst von ihm ab…“ Diesmal versuchte Aleya den Ork umzustimmen, der sich grinsend entgegenstellte. Während er Aadieson scheinbar ausgeliefert zu sein schien, der anfing, den Ork zu würgen.
„Du elende Grünhaut, was willst Du hier…“ Er versuchte den Ork noch fester zu würgen. „Stirb in Ehre!“ Mehr wie ein Aufbäumen war der Stimme nicht zu entnehmen. Der Mensch hatte keine Chance gegen dieses Ungetüm.
„Law… bei Eva!“ Verzweifelt versuchte Aleya, ihre Füße frei zu bekommen.
Der Ork greift ruckartig nach Aadiesons Arm und schlug beide Arme nach unten, so das Aadieson auf ein Mal schutzlos vor ihm stand, wie wenn er Haltung angenommen hätte.
Während er versucht, erneut den Ork anzugehen, fing jener an, den Menschen zu würgen.
Aadiesons Augen traten hervor. Mühelos hob der Ork ihn am Hals hoch.
„Du nix Orkse! Du nix Ehrre!“
Instinktiv greifen die Hände Aadiesons an den Würgegriff, um ihn zu lockern. Der Ork fing an, ihn zu schütteln.
„So hört doch auf damit….“ Tränen standen Aleya mittlerweile in den Augen.
Kurz bevor Aadiesons Augen anfingen, blutunterlaufen aus ihren Höhlen auszutreten, schmetterte der Ork den Menschen ins Gras.
Regungslos und benommen blieb jener liegen, unfähig jeder Gegenwehr.
„Neiiin!...“ Aleya sank auf die Knie, immer noch auf den Flecken Erde gebannt und griff mit den Händen Richtung Aadieson, ohne jedoch heranzukommen.
Der Ork ging auf den Menschen zu und riss ihn mühelos hoch und hielt ihn anschließend gestreckt über seinen Kopf.
Aadieson, der bei dieser Bewegung geschüttelt wurde, fing an, mit den Armen zu rudern und Halt irgendwo zu bekommen.
Aleya vergrub ihr Gesicht in die Hände und weinte. Sie konnte den Anblick nicht ertragen.
Immer noch mit erhobenen Armen drehte sich der Ork zu Aleya um. „Kucken, Elfweib!“ grollte er ihr zu.
Die Elfe nahm ihre Hände vom Gesicht und hob den Kopf. „So hört auf … ich flehe Euch an!“
Der Ork, der weiterhin den Menschen ohne Mühe über sich hielt, ging in die Knie, dabei angewinkelt ein Bein nach vorn stellend. Mit Schwung ließ er den hochgehaltenen Körper mit dem Rücken auf das ausgestellte Knie knallen.
Zeitgleich mit einem leisen Knacken, welches aus dem Körper Aadiesons kam, erschlaffte jede Bewegung in seinen Armen, die noch eben wild umher ruderten. „Ahhh….“ Ein schwacher Schrei entfuhr ihm und die Augen drehten sich unförmig nach oben.
Der Ork drückte noch einmal nach, wie um den letzten Knochen in dem Körper des Menschen zu brechen. Er reißt den Kopf in den Nacken. „FÜR PAAAGRIO!“
Anschließend ließ er den schlaffen Körper ins Gras rutschen und stand auf.
Teshira, die dem ganzen aus sicherer Entfernung beigewohnt hatte, sprach erneut einen Zauber auf Aleya, der sie nun von dem Bann erlöste.
Eilig stand jene auf und rannte zu dem regungslosen Körper im Gras.
Die Augen Aadiesons flackerten, als er das bekannte Gesicht wahrnahm. Blut rann aus seinem Mundwinkel. „Al….“ Nur ein einsetzendes Gurgeln beendete den Namen, den er wohl auszusprechen gedachte.
„Bitte bleib bei mir!“ Aleya fasste mit den Händen an seine Wangen und hielten den Kopf in ihre Richtung.
Leichte Wellen von Blut flossen aus Aadiesons Mund. Der Bruch des Rückens hatte sämtliche angrenzenden Knochen in seinem Inneren aufsplittern und die Blutgefäße zerschnitten.
„Law… Du darfst mich jetzt nicht allein lassen .. .ich liebe Dich doch…“ immer wieder über die Wange streichend ließ Aleya ihn nicht aus den Augen und suchte seinen Blick.
Aadieson, der einen Moment wach zu sein schien, erwiderte „Ich… i…. lie…. „ Die entstandenen Tränen in seinen Augen liefen an der Wange herunter und vermischten sich mit dem Blut, welches weiter zusammen ins Gras floss.
“Lasto beh nin, tolo dan nan calad...” mit tränenerstickter Stimme setzte Aleya einen Heilspruch an.
„Nixe sagen Menschlein!“ Der Ork, der sich an dem Unglück weidete, zog auf einmal seinen Zweihänder nach vorn, hielt in mit beiden Händen senkrecht über Aadieson und stach in das Herz.
Wie unter Schock sah Aleya zu, wie Aadiesons Körper sich unter dem Einstich aufbäumte und danach gleich wieder zusammensackte.
Zufrieden sein Werk betrachtend, zog der Ork die Waffe wieder heraus und steckte sie in die Scheide zurück.
Mit fahrigen Händen umfasste die Elfe die große Wunde. „Eva, lasto nin! Ogam lin aniron ‘alu vellas. Presto na gam nin! No bith lin i phith nin!”
Der Ork wandte sich ab und ging in Richtung Teshira, die auf ihn gewartet hatte.
„Komm zu mir zurück, Aadieson...“ Weinend wiederholte Aleya ihre Worte. Immer und immer wieder.
„Belath nestadren, solo i charu, daro ich hereg!“
Als ihre heilenden Sprüche nichts bewirkten und sie merkte, dass sie einen Toten in den Händen hielt, hob sie den Kopf und schrie dem Ork hinterher: „WAAARUM NUR?“
Die Dunkle, beugte sich zur Seite und rief an dem Ork herbei. "Das wirst Du schon noch herausfinden… aber das bringt den Rivvil auch nicht wieder ins Leben zurück.“ Kalt grinsend ergänzte sie den letzten Satz mit einer flapsigen Handbewegung.
Mit Tränen in den Augen nahm Aleya den Blick wieder auf den Körper vor ihr, nahm seine Hand und hielt sie, wie sie es schon oft getan hatte…
---------------------
Getötet im RP:
Aadieson - † 21.04.2007

Auf Eis:
Abgondrafn Syonisthil
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#15
....och ist das traurig.... und dieser letzte Satz... Sad Schönes, rundes Ende... Sad
[Bild: banner2.jpg]
Lady Galenya v. Drachenfels / Galenya Draug
~Das letzte Kapitel online~
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#16
Definitiv sehr gelungen. Ich konnte mir das gut vorstellen. Habe nur das Problem, dass diese Machtlosigkeit Aadiesons mich persönlich reizt und in Wut, gemischt mit Trauer, versetzt.

Ich glaube ich will die ganze Sache bzgl. Aadieson einfach vergessen - wie ich es auch mit jedem traurigen Roman tue. Aliana hat ja auch - vielleicht Gott sei Dank - keinen Platz in seiner Laufbahn gefunden.
Das Einzige, was mich noch aufmuntert, ist der Gedanke, dass OOC Aadieson es selbst so wollte. Ansonsten wäre es ziemlich arg. Vor allem bei so etwas fällt es schwer OOC und RP Gefühle zum einen und OOC und RP Wissen zum anderen auseinander zu halten. Deswegen - weil ich eigentlich RP nicht all zu lange mache - möchte ich lieber mit dieser Geschichte auch für mich abschließen.

Das Traurige ist hier für mich nicht einmal sein Tod - sondern - wie in Dramen - er endlich so gesehen sein wahres "Tor" gefunden hatte, er dem Schicksal aber doch nicht entfliehen konnte.

Etwas unklar sind mir Teshiras und des Orks Motive - und die Tempora sind nicht ganz so gut eingehalten - aber ansonsten glänzt der Text durch rhetorische Vielfalt und orthographische Perfektion - wie halt immer bei Aadie Big Grin

Danke, dass ich so etwas lesen durfte ^^;

MfG, Aliana.
Anwesend - ab und an.
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#17
Welch ein Ende... *schnüfft und wieder zu den tempos greift*

Nach langem warten ging es endlich mal weiter^^
Schön geschrieben, hab im Kopf die Bilder vom rp wieder runter rattern sehn. Ich würde ja sagen ich warte auf eine Fortsetzung aber.. aber.. *schnüfft* gibs ja nimmer.

Dann hoff ich mal du bist schon dabei an Abgons Geschichte herumzubasteln *gg*
Zeit verwundet alle Heiler
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#18
Sehr Sehr schade das Aadie stirbt, du warst der auf dem Server den ich am längsten Kannte( vom Char her ) und dann kommt sowas Q_Q.
Ich weiß es wird auf dauer eintönig etc aber sowas...
Naja dein Ding, freu mich schon auf RP mit Abgon, hoffe das wir zu mehr RP kommen als damals mi AadieWink


Und ALeya kümmer dich mal um deine, hab mir net umsonst die mühe letzte woche gemacht^^
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