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Das erste Treffen
#1
Es ist hier nicht nur meine Charstory sondern der unserer Truppe die hier immer in fröhlicher Runde sitzt... und auch real zusammen viel RP macht.
leider bin ich die einzige hier die nicht schreibfaul ist daher habe ich unsere Geschichten zusammen gefasst. Es ist eine Geschichte die Offline begann und In Game ihre Fortsetzung findet.


In einer Mine im Zwergenland gab es vor einigen Jahren einen Stolleneinbruch. Viele der dort arbeitenden kamen ums Leben, darunter auch die Eltern des jungen Pirakos.
Nachdem der örtliche Schmied sich des Waisenknaben angenommen hatte und ihn aufzog als wäre es sein eigener Sohn, zog der Junge nach ein paar Jahren zur Mine um sich den Ort des Unglücks anzusehen.
Auf dem Weg dorthin vernahm er aus einer nahen Höhle ein Wimmern. Vorsichtig ging er in die Richtung dieses Geräusches.
Eine Blutspur zog sich von Eingang der Höhle ins Innere.
Pirakos entzündete seine Fackel und nahm die Waffe in die andere Hand. Das Wimmern wurde lauter und ein schwacher Lichtschein zeichnete sich einige Meter voraus ab.
Als Pirakos näher kam wurde aus dem Wimmern ein Schrei
und er vernahm Kampfgeräusche. Schnell löschte er die Fackel und rannte los.
Kurz nur nahm er die Orkin wahr die blutüberströmt und
offensichtlich tot auf dem Boden lag. Doch weitaus wichtiger war erst
einmal der junge Ork, der sich verzweifelt gegen einen dunklen Schatten zur Wehr
setzte. Nach einem harten Kampf besiegte Pirakos das Wesen, welches er, den alten Legenden zufolge als Vampir identifizierte.
Dann sah er
nach dem Jungen. Er blutete stark aus einer Wunde am Hals doch noch war Leben in ihm. So gut es ging versorgte Pirakos die Verletzung des Jungen. Dann hörte er plötzlich ein Scharen hinter sich. Schnell wirbelte er herum, seine Waffe schlagbereit in der Hand. Es war die tot geglaubte Orkin. Sie versuchte mühsam zu reden.
"Sorge für Jharanok, er hat jetzt keine Familie mehr." waren ihre letzten
Worte, dann bäumte sie sich ein letztes Mal auf und verstarb.
Nicht vertraut mit den Ritualen der Orks schichtete Pirakos Steine über
ihrem Leichnam auf damit die wilden Tiere sich nicht über die Tote
hermachen konnten und dann brachte er den Orkjungen so schnell es ging ins Zwergendorf zu einem Heiler.
Danach begab sich Pirakos zu den Dorfältesten um ihnen vom Geschehen zu berichten.
Der junge Ork wurde Pirakos unterstellt und so wuchs er unter Zwergen auf und lernte von dem jungen Schmied alles was dieser ihm vermitteln konnte.
Aus den beiden wurden Freunde. Als sie sich eines Tages auf der Jagd befanden geschah es: Jharanok fiel mitten im Kampf seinen Gegner an und trank dessen Blut.
Danach kämpfte er stärker und ausdauernder als zuvor.
Pirakos sagte nichts zu dem Geschehen aber nach ihrer Rückkehr begab er sich zum Dorfältesten und erzählte was geschehen war.
Nach einer Beratung mit anderen Zwergen kam er zu Pirakos zurück und sagte ihm er solle den Ork weiter im Auge halten.
Sobald er eine Gefahr für die Zwerge werde, solle er Jharanok töten. Schweren Herzens stimmt der Zwerg zu, war ihm der Grüne doch beinahe zu der Familie geworden die er selber nicht hatte.
In der Folgezeit ereignete sich nichts besonderes, nur ab und an trank der junge Ork das Blut der Tiere wenn ihn ein Kampf zu sehr geschwächt hatte.
Bald schon erreichte er das Alter, in welchem normalerweise Orks in
ihren Fähigkeiten geschult werden, so begaben sich die beiden auf die gefahrvolle Reise ins Orkland damit Jharanok seine Ausbildung vollenden konnte.
Aus ihm wurde ein Schamane, da die magischen Kräfte in ihm groß waren.
In langen Gesprächen mit seinem Lehrer fand der junge Ork heraus,
dass es möglicherweise eine Heilung für seine "Krankheit" gab.
Dazu müsse er hinaus in die Welt und einen Gegenzauber suchen. Es gäbe irgendwo einen Drachen aus dessen Schuppe dieser gewoben werden kann.
So beschlossen Pirakos, den es reizte die Welt und seine Schätze zu sehen und Jharanok sich auf die lange gefahrvolle Reise zu machen.
Sie hörten von einer Stadt namens Giran, in deren Nähe ein Tal sein soll, in welchem sich mehrere Drachen befinden sollen. Daher wollten sie dieses Drachental aufsuchen.
Auf dem Weg dorthin verliefen sie sich und kamen in ein verzaubertes Tal.
Dort wurden sie von einem weissen Pferd mit einem Horn auf der Stirn und einem weiblichen Geist angegriffen.
Selbst Jharanoks Fluch half ihm nicht weiter und schon bald fürchteten die beiden um ihr Leben. Doch plötzlich waren sie beide in helle Lichtsäulen gehüllt und eine weibliche Stimme rief ihnen zu: „Haltet durch, wir helfen Euch.“ Grelle Blitze trafen die Gegner der beiden Wanderer, ein Wolf griff das Pferd an und schon bald waren Geist und Pferd besiegt.
Wieder und wieder fanden sich Pirakos und Jharanok in den hellen Lichtsäulen und schnell merkten sie wie ihre Wunden heilten.
„Kommt erst einmal mit uns, diese Wesen erscheinen immer wieder.“ Sagte der Mann.
Die Frau rief ihren Wolf zurück und gemeinsam ging die kleine Gruppe ein Stück weiter in das Tal hinein zu einer kleinen Hütte. Auf der Wiese davor ließen sie sich nieder.
Nun erst konnten Jharanok und Pirakos ihre Retter genauer betrachten.
Sie sahen seltsam aus mit ihrer dunklen Haut und den spitzen Ohren. Sie beide hatten von Dunkelelfen gehört aber niemals dass sie sich in Wäldern aufhalten geschweige denn anderen helfen. Grausam und egoistisch soll diese Rasse sein. Diese beiden hier machten aber nicht den Eindruck.
Der männliche Dunkelelf ging in die Hütte und stellte eine Schüssel mit Früchten und einen Krug Wasser in die Mitte. Dann setzte er sich wieder hin und fragte „was führt euch in dieses Tal? Ihr seid nicht wie die anderen Jäger hergekommen um nach den hier verborgenen Kleinodien zu suchen, oder?“
„Ach Jungchen, das ist eine lange Geschichte, aber wenn wir bleiben dürfen bis wir wieder zu Kräften gekommen sind erzähl ich sie dir gerne.“ Entgegnete Pirakos.
„Aber sicher dürft ihr bleiben, es wäre nicht gut wenn ihr geschwächt versuchen würdet bis zum Dorf der Jäger zu reisen. Aber bevor ihr weiter Jungchen sagt, kleiner Mann sollten wir unsere Namen nennen, es macht die Unterhaltung einfacher. Der meinige ist Trakonor. Sie heisst Taarna.“
Pirakos deutete auf den Ork „der Laubfrosch hier hört auf den Namen Jharanok und ich heisse Pirakos. Dann erzählte Pirakos seine Geschichte. Interessiert hörten die beiden Dunklen zu.
Als der Zwerg fertig war wollte er wissen, warum Trakonor und Taarna so anders waren als die Geschichten erzählen.
Taarna seufzte und warf Trakonor einen Blick zu. „Wir sollten es ihnen sagen bevor sie es von anderen erfahren.“ Nun denn, Taarna zuckte mit den Schultern. „ Die Geschichte von Trakonor und mir ist relativ einfach. Wir haben unser Haus aus den gleichen Gründen verlassen. Bei uns war der Hauptgrund der, dass unser Haus zwar nach außen hin von einer Frau geleitet wird, wie es auch sein soll, aber in Wirklichkeit wird das Haus von einem Mann geführt. Dazu kam, dass unsere Ilharess die Grenzen ihrer Macht überschreitet und es steht zu befürchten, dass sie eines Tages in ihrem Machtstreben dazu neigen könnte sich selbst anbeten zu lassen als sei sie Shilen persönlich. Nun darf ja keiner unserer Rasse einfach so ein Haus verlassen, es sei denn er steht unter dem Schutz eines andren Hauses. Diesen Schutz fand ich bei keinem und daher gelte ich als vogelfrei. Es ist immer ein Risiko eine Stadt auf zu suchen doch bleibt mir meist nichts anderes übrig.
Ich zog mich hier in die Wälder zurück und änderte mein Wesen. Viele kennen mich inzwischen auch nicht anders. Ich helfe jungen Kämpfern in Gefahr, so wie euch beiden oder auf andre Arten. Zumindest so lange es keine Angehörigen der Hellen sind. Dieser Hass wird für immer bleiben. Außerdem sind nicht alle unseres Volkes wie die Geschichten sagen. Es gibt immer wieder welche die ein wenig umgänglicher sind. Mein Begleiter Trakonor verlies aus dem gleichen Grund wie ich unser Haus. Hier in diesem Tal fühlen wir uns wohl und erst einmal sicher. Meine treue Vengeance hier“ sie deutet auf den Wolf der friedlich neben ihr auf dem Boden liegt. „kam mir zu Hilfe als ich damals hier in das Tal kam und bei einem Kampf in ernsthafte Schwierigkeiten kam. Sie setzte ihr Leben aufs Spiel um das meinige zu retten. Mit Müh und Not siegten wir und zogen uns zurück. Seitdem sind wir zusammen. Ihr Verhalten gab mir zu denken. Wir gehören unterschiedlichen Rassen an, ja eigentlich sind wir sogar Feinde, dennoch half sie mir. Warum also sollten nicht eigentlich auch angeblich intelligente Wesen zu diesem Verhalten in der Lage sein?“ mit einem friedlichen Lächeln schaute sie auf das Tier. Trakonor nickte bei ihren Worten zustimmend. Dann ergriff er das Wort. „Wir sollten jetzt aber ruhen, damit ihr wieder zu Kräften kommt. Wir können euch aber nur ein einfaches Lager anbieten.“ „Das reicht schon Jungchen, wir haben viele Nächte einfach auf dem Boden verbracht. Ein Dach über dem Kopf ist da schon reinster Luxus.“
Das restliche Tageslicht nutzten die beiden Dunklen um ein paar der großen Blätter der Bäume zu sammeln welche als Lager dienen sollten. Dann begaben sich alle zur Ruhe.
Früh am nächsten Morgen wurden sie von einem fröhlichen „Na los ihr Langschläfer, wir wollen in die Stadt, schon vergessen?“ geweckt.
Murrend entgegnete Taarna „Verdammt Mellie kannst du nicht einmal etwas ruhig und besonnen tun, und sei es nur das Wecken?“ vor der Hütte stand eine fröhliche Zwergin mit rosa Zöpfen und einer Stangenwaffe die nahezu doppelt so groß war als sie selber.
Sie riss die Augen weit auf als Pirakos und Jharanok hinter den beiden Dunkelelfen aus der Hütte traten. Mellie fragte:“ Wo habt ihr die denn aufgetrieben? Die sind ja noch grün hinter den Ohren.“ Pirakos lachte und entgegnete:“ Kleine, glaub mir bei dem Laubfrosch hier wird sich das auch niemals ändern.“ Alle lachten als Jharanok gespielt böse den Zwerg anknurrte.
Trakonor antwortete der Zwergin indem er ihr einen kurzen Abriss der Geschehnisse des vergangenen Abends gab. Mellie schüttelte den Kopf und sah die beiden Wanderer an.
„Also so werdet ihr das nie schaffen. Warum bleibt ihr nicht eine Weile bei uns und lernt das Kämpfen.“ Sie sah Trakonor und Taarna an die beide nickten. „Zumal ihr diesen Drachen ohnehin nicht alleine besiegen werdet. Vorausgesetzt es stört euch nicht durch die beiden Spitzohren in Gefahr gebracht zu werden. Immerhin darf jeder sie ohne weiteres töten seit sie ihr Haus verlassen haben. Es könnte eurem Ruf schaden und vielleicht sogar eure Aufgabe erschweren allein weil ihr euch mit den beiden abgebt. Andrerseits ist es recht lustig mit den beiden umher zu ziehen. Ich habe in der Zeit die ich sie kenne schon einiges erlebt und viel Kampferfahrung gesammelt.“ Jharanok überlegte nicht lange und sagte:“ Durch meinen Fluch bin ich eh ein Ausgestossener. Noch halte ich mich an Tiere doch wer kann schon sagen wie lange noch. Wenn ihr also eurerseits bereit seid diese Gefahr auf euch zu nehmen bleibe ich gerne.“ Und Pirakos ergänzte:“ wir wollten Abenteuer, warum nicht mit euch zusammen. Es sieht so aus als bekämen wir genug davon. Und du hast Recht Kleine, es kann nicht schaden etwas mehr über das Kämpfen zu lernen.“ Etwas raschelte in dem grossen Busch neben der Hütte und sofort griffen Jharanok und Pirakos nach ihren Waffen knapp oberhalb des Gesträuchs wurden Hasenohren sichtbar und der Zwerg sagte trocken:“ Der muss gross sein, das gibt einen guten Mittags braten.“ Schnell hielt Trakonor ihn fest und Mellie stellte sich dem Ork in den Weg. „wartet,“ meinte sie. Jharanok, du bist nicht der einzge mit einem Fluch
unseren Freund dort hat es so schlimm erwischt, dass er sich kaum noch in die Gesellschaft anderer traut. Dies ist kein freundliches Land. Du wirst immer wieder jemanden treffen, den auf irgendeine Art einen Fluch getroffen hat. Meist passiert einem das, wenn man Gegner falsch einschätzt. Unser Freund Hador hier hat sich mit Elpys angelegt weil er die Tiere nicht kannte.“ Sie zuckte mit den Schultern und Trakonor rief: “komm nur heraus Freund, auch der Grüne hier ist einer der mit einem Fluch leben muss.“
Ein schlanker Dunkelelf trat aus dem Gebüsch, bei seinem Anblick rangen Pirakos und Jharanok krampfhaft um Fassung. „Hasenohren?“ rief der Ork aus. „was müssen das für Wesen sein, diese Elpys, wenn sie zu dergleichen fähig sind? „ wieder unterdrückte er mühsam das Kichern.
Hador knurrte leicht aber kicherte dann und entgegnete:“ Wenn ich dich so ansehe glaube ich dass ich das bessere Los gezogen habe Kleiner. Mein Fluch hat mir wenigstens meinen zarten Teint erhalten“. Nun war kein Halten mehr und alle lachten.
„Mir scheint uns steht eine wunderbare Zeit bevor. Zwei Flüche lösen, unsren Zwergen zu Reichtum verhelfen, Attentätern aus dem Weg gehen. Was kann es schöneres geben.“ Meinte Taarna und zu Pirakos und Jharanok: „Wir haben noch einen Zwerg in unserer Truppe aber bei ihm weiß man nie genau wo er grade ist. Meist da wo es die meisten Gegner und die reichste Beute gibt. Dann haben wir noch unsere Yvee, einst Trakonors Schülerin und Thalom, ein Waisenkind der, da er ohne jegliche Bindung war, die Stadt der Dunkelelfen verlies. Wollt ihr immer noch bei uns bleiben? So seid ihr herzlich willkommen.“
Die beiden sahen sich an und nickten gleichzeitig „Warum nicht, es ist einfacher ein gejagter zu sein wenn man nicht alleine ist. Außerdem verspricht es wirklich interessant zu werden.

To be continued ingame…
Nicht der Tod ist der Schrecken, sondern die Angst vor dem Sterben.
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#2
Eine erfrischend leichte und unkomplizierte Geschichte ist das.
Schön wenn man IG so viel erlebt. Jetzt nachdem ich sie gelesen habe, bin ich guter Laune!
Macht nur so weiter>^.^<
MfG
nebelkatze~
=°_°= Oonevia Rune
= -_- = Neneliel Garden of Eva
=^_^= Ariena Giran
=^.~= Celerian Orthae Earithin
=^.^= Kurinwe Geschichtenerzählerin Orks
=*_*= Nefea Kam Ha
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#3
Sehr fein, auch wenn ich jetzt ein bisschen Angst vor Jharanok habe, ich werde mich bei der nächsten Begegnung wohl mehr vorsehen als bisher! Wink
Ostwestfalen - Stumpf ist Trumpf!
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#4
Find ich äußerst interessant und ja - wie Nebelkatze meinte - (herz)erfrischend. Es machte Spaß es zu lesen. Hoffe es gibt ne Fortsetzung Smile

MfG, Aliana.
Anwesend - ab und an.
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#5
Danke ....

nun ja ich weiss nicht ob ich hier weiter schreiben werde, das wird sich zeigen.

Jetzt wo Abitur und Studiumsprüfungen fast vorbei sind beginnt bald ein RL- Grossprojekt von uns und ich befürchte wenn dann einer von uns Zeit findet an seinen PC zu gehen kommt vom System die Meldung:

"Unknown User - Please insert Passport in Drive a: to identify"

najaaa nicht ganz. man wird uns immer irgendwo sehen, unter der Woche werden wir wie gewohnt weiter ingame sein.

Aber von irgendetwas muss man ja auch leben.

okay okay .. ich versuchs ja, nicht schlagen. Ich schreib weiter.
Nicht der Tod ist der Schrecken, sondern die Angst vor dem Sterben.
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#6
*g* Es sollte dich nicht unter Druck setzen. Wenn du nicht die Lust hast weiterzuschreiben (wie ich derzeit), dann mach es auch nicht. Sonst kommt nur etwas halbherziges heraus und das ist nicht ganz so toll...

Klar, dass es viel Zeit in Anspruch nimmt etwas Kreatives und Schönes/Gutes zu schreiben - aber es ist wie Balsam auf die Seele es dann zu lesen.

Aber keine Sorge - schlagen wird dich fürs Nichtschreiben ganz sicher niemand. Und wehe wenn doch *fg*, dann wird sogar Ali dem ne Abreibung verpassen xD. So genug gespammt *gemütlich auf das nächste Kapitel freut*.

MfG, Aliana.
Anwesend - ab und an.
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#7
So, dann machen wir mal weiter. Hier der bisherige Werdegang von Horsto:


Es war ein schöner Frühlingsmorgen. Die Sonne ging gerade hinter den Hügeln auf, Tau lag auf den Wiesen.
Vor einem kleinen Haus am Rande des Dorfes standen zwei junge Männer und ein älteres Ehepaar. Der dunkelhaarige Mann ließ den Kopf hängen, seine Schultern bebten. Der blonde, sein Name war Horsto, legte ihm eine Hand auf die Schulter und meinte: “Ich werde wieder kommen, doch seit sie die Arena geschlossen haben, gibt es für einen Gladiator nichts mehr zu tun. Ich habe kein Handwerk gelernt. Daher will ich mein Glück auf dem Festland versuchen. Ich hörte, dass es auch dort eine Arena geben soll, nahe der Stadt Giran.“ An das Ehepaar gewandt meinte er:“ Ich werde euch alles Geld, das ich erübrigen kann, schicken. Passt nur bitte gut auf Forfaro auf.“
Um den Abschiedsschmerz nicht noch mehr zu vergrößern drehte er sich abrupt um und ging hinunter zum Hafen, um die Fähre aufs Festland zu nehmen. Das Schluchzen seines Bruders verfolgte ihn und er murmelte „ich werde einen Heiler finden, der dir hilft.“

Auf dem Festland angekommen fragte er einen der Männer, welches die nächste Stadt sei. „Gludin,“ meinte einer „aber dort ist nichts los. Seit sie den Markt nur noch in Giran abhalten sind alle anderen Städte nahezu ausgestorben und verarmen nach und nach. Eine Schande ist das. Wenn du Arbeit suchst, solltest du auch dort hin gehen. Hier kann es sich keiner leisten jemanden einzustellen. Aber wenn du dem Weg dort folgst kommst du nach Gludin. Von dort sind es noch mal mehrere Tagesreisen bis Giran und es ist ein gefahrvoller Weg. Früher kamen noch immer Kämpfer vorbei, die das Land von den Ungeheuern befreit haben. Doch jetzt nehmen diese Viecher Überhand. Die Bauern können nicht einmal mehr gefahrlos auf ihren Feldern arbeiten.“ Er sah die Schwerter, die aus Horstos Gepäck ragten und ergänzte „aber wenn du mit diesen Dingern dort umzugehen weißt, solltest du es halbwegs unbeschadet schaffen, dein Ziel zu erreichen.“

„Nun ja, so schlimm wird’s schon nicht werden“, dachte sich der junge Gladiator und zog los. Er wollte Gludin noch vor dem Abend erreichen.
Dort angekommen stellte er fest, dass der Mann die Wahrheit gesprochen hatte. Es war still in dieser einstmals so prächtigen Stadt. Er suchte sich eine billige Unterkunft und schlief bis zum Morgengrauen. Er erkundigte sich nach dem schnellsten Weg nach Giran. Als einer der Bürger ihm sagte, dass es doch mit Hilfe der Torwächterin schneller und sicherer sei, musste Horsto entgegnen, dass ihm diese Art des Transportes zu teuer sei, immerhin war er aufs Festland gekommen um Geld zu verdienen, und seine spärliche Barschaft musste noch eine Weile reichen.

So zog er mutig weiter. Der Bauer hatte nicht gelogen, der Weg war sehr beschwerlich. Nach etlichen Kämpfen und einigen Wochen der Wanderschaft kam er endlich in die große Stadt Giran. Müde, staubig und mit verschlissener Kleidung erreichte er mit letzter Kraft den Marktplatz. Er zog sich in den dort stehenden Wagen zurück und schlief erst einmal, unbehelligt vom Lärm der rund um die Uhr auf dem Markt herrscht.
Am kommenden Morgen wollte er sich und seine Klingen denjenigen zur Verfügung stellen die Schutz brauchten und es sich leisten konnten, dafür zu zahlen. Dies, so dachte er sich, wäre eine gute Möglichkeit Geld zu verdienen in Anbetracht dessen, was einen an Gefahren außerhalb der Städte erwartete.

So gingen die Monate ins Land und er erwarb sich nach und nach den Ruf eines guten Beschützers. Dieser kam auch diversen Kriegsherren zu Ohren, welche ständig auf der Suche nach Söldnern für ihre unzähligen Kriege waren. Das leicht verdiente Geld und eine gute Ausrüstung vor Augen, sagte Horsto kurz entschlossen zu und zog von nun an von Krieg zu Krieg. Mit jedem gewonnenen Zweikampf, jeder gewonnenen Schlacht und jeder eroberten Burg wuchs sein Selbstvertrauen. Und wenn ein Krieg beendet war, so dauerte es nicht lange, bis an anderer Stelle ein neuer ausbrach. Horsto wurde bei der Auswahl seiner Auftraggeber immer weniger wählerisch, und so kämpfte er nicht unbedingt immer für die Sache der Gerechten, sondern für denjenigen, der ihm das meiste Gold bot. Es waren auch einige besonders heikle Aufträge darunter, die er jedoch immer und ohne zu zögern ausführte. Ein schlechtes Gewissen hatte er deswegen jedoch nicht. Er fühlte sich den meisten seiner Gegner und Mitstreiter klar überlegen und war sehr jähzornig, was ihn nicht unbedingt zu einem beliebten Kameraden machte.

Doch sein ursprüngliches Ziel hatte er erreicht: Sein Reichtum wuchs, und er konnte einen Heiler finden, welcher meinte, Forfaro helfen zu können, der seit einem Jagdunfall an einer rätselhaften Krankheit litt.
So holte Horsto seinen Bruder nach Giran und gab ihn in die Obhut jenes Heilers.

Da die Zeit der großen Kriege vorerst vorüber war, hatte er keine Beschäftigung. Der großen Stadt und ihrer Dekadenz wurde er bald überdrüssig, und es zog ihn hinaus in die Wildnis. Das einzige, was er bis dahin vom Festland gesehen hatte, waren Schlachtfelder und Burgen, und er beschloss, ein wenig durch die Lande zu ziehen. Die Natur gefiel ihm, auch wenn er sich oft gegen wilde Tiere und Ungeheuer wehren musste. Wenn er jedoch eine Stadt oder ein Dorf betrat, sah er sich größeren Problemen ausgesetzt. Meist dauerte es nicht lange, bis er sich in handfesten Auseinandersetzungen mit der hiesigen Bevölkerung oder anderen Durchreisenden wiederfand. Besonders mit dem Volk der Hellen schien er häufig in Streit zu geraten.

So mied er fortan die Siedlungen und zog sich in weit entlegene Gebiete zurück, in der Hoffnung, dort nicht so bald wieder gestört zu werden. Viele Monate sah er niemanden, abgesehen von ein paar wilden Tieren.
Eines Tages jedoch stand unvermittelt eine Dunkle vor Horsto und fragte ihn, ob er ihr helfen könne. Sie sei auf der Suche nach seltenen Schmiedematerialien die sie allein nicht holen könne, weil diese in einer gefährlichen Gegend zu finden seien.

Skeptisch schaute er sie an, und fragte, ob sie denn überhaupt in der Lage sei, ihn anständig zu entlohnen. Sie könne ihm nicht viel zahlen, antwortete sie, aber alles was er an Beute finde solle er behalten.

Er konnte später nicht mehr genau sagen, warum er einwilligte. Ob es an der langen Zeit der Einsamkeit lag, an der Lust auf Abenteuer oder an der Aussicht auf eine reiche Beute, doch er sagte zu und folgte der Dunklen.

Sie hatte nicht gelogen, es war eine gefährliche Gegend, und nach einigen Wochen harten Kämpfens genügte eine Unachtsamkeit Horstos einer Gruppe Wegelagerer, ihm eine schwere Verletzung zuzufügen. Hier in der Wildnis hatte er jedoch keinen Wundheiler und keine Kameraden zur Verfügung, und er musste sich ganz auf die Hilfe seiner Begleiterin verlassen. Mit magischen Formeln und Zaubersprüchen schlug sie die Angreifer in die Flucht und stoppte seine Blutungen, doch konnte er lange Zeit nicht aufstehen.
Um ihn in dieser Zeit ein wenig zu unterhalten, erzählte sie ihm ihre Geschichte. Horsto schwieg sehr lange und beobachtete die Priesterin nur skeptisch, doch nach und nach fasste er so etwas wie Vertrauen zu ihr. Er begann nun seinerseits, ihr aus seinem Leben zu erzählen. Er ließ nichts aus und beschönigte nichts, doch die Dunkle verurteilte ihn nicht wegen seiner zweifelhaften Vergangenheit.

Als nach mehreren Wochen in der Wildnis seine Wunden verheilt waren, setzten die beiden ihre Suche nach den seltenen Materialien fort, diesmal jedoch unter anderen Voraussetzungen. Sie halfen sich gegenseitig, wo sie konnten und kamen recht schnell zu ihrem Ziel. Die Dunkle hatte ihre Materialien beisammen und Horsto hatte einem seiner Gegner eine brauchbare Rüstung abgenommen, die sich sicher gut verkaufen lassen würde.

Unschlüssig, was er nun machen sollte, bot ihm die Priesterin an, mit zu ihren Freunden zu kommen. Nach kurzem Überlegen sagte Horsto zu, und die Dunkle führte ihn in ein abgelegenes Tal, wo er ihre Gefährten kennen lernte.

Es war ein chaotischer Haufen. Jeder hatte seine eigene, interessante Geschichte. Ohne Vorbehalte nahmen sie den Gladiator in ihre Runde auf. Besonders ein ruhiger Zwerg in einer Rüstung, die man kaum als solche bezeichnen konnte, fiel ihm auf, und er erinnerte sich an die Beute in seinem Gepäck. Als Dank für die Rettung seines Lebens durch die Priesterin und aus Sympathie für den schweigsamen Kerl, beschloss er kurzerhand, ihm die Rüstung zu schenken. Auf das Geld war er sowieso nicht angewiesen, und es war ein geringer Preis für sein Leben. Es war das erste Mal, dass er etwas an einen Fremden verschenkte, und es war ein ungewohnt gutes Gefühl für Horsto, als er das Leuchten in den Augen des Zwergs sah.

Er fühlte sich wohl in dieser Gruppe. Es war ein Zusammenhalt, wie Horsto ihn bis dahin nur in den Feldlagern auf den Schlachtfeldern erlebt hatte, nur dass er jetzt nicht wie früher außen vor war, sondern von den anderen akzeptiert wurde und er auch die anderen als gleichwertig akzeptierte.

Als sie ihn fragten, ob er sich dem Clan anschließen wolle, stimmte er daher ohne zu zögern sofort zu, bestand jedoch darauf, sich den wenig schmeichelhaften Titel des Söldners zu behalten, um sich immer an seine Vergangenheit zu erinnern.


…to be continued.

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Danke Taarna!
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Ostwestfalen - Stumpf ist Trumpf!
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#8
Hui nette Geschichte Horsto.
Ich denke meine wird auch so bald wie möglich folgen
[Bild: alantha.jpg]
Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat
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#9
Ganz ehrlich.. bei den Geschichten, die ich hier so lese .. fällt mir der Kinnladen auf den Tisch oder sogar drunter, weil sie einfach so gut, detailliert, vorstellbar, nachvollziehbar, schlüssig und interessant sind, dass ich mir stets vornehme sie nur zu überfliegen, aber dann letztendlich doch die ganze Geschichte wie einen Vanille-Shake mit Sahnehäubchen genieße.

Wirklich atemberaubend... danke Smile Natürlich hoffe ich auf mehr.

MfG, Aliana.
Anwesend - ab und an.
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#10
//OOC da es nun schon öfter vorgekommen ist, dass unser Gromgard drauf hingewiesen wurde, dass man im All nicht zu schreiben hat, was man denkt veröffentliche ich nun schon mal, nach Absprache mit ihm, seinen Teil unserer Clanstory.

Aus den Aufzeichungen des Gromgard
Auch heute begab ich mich wieder in die alte Kohlemine. Trotz meiner Jugend galt ich als einer der Besten im Auffinden von neuen Erzadern. Ein fröhliches Lied auf den Lippen betrat ich den Stollen.
Es ist unglaublich, wie schnell sich die verschiedensten Wesen in einer verlassenen Mine einnisten wenn sie leer steht. Besonders die wilden Orks und Goblins sind dreist.
Nun, sie waren schnell beseitigt und ich begab mich tief in die Mine bis zum letzten Abbruchort.
Ich suche diese Mine schon seit einigen Tagen nach neuen oder vergessenen Vorkommen ab und habe noch den einen oder anderen Erzklumpen gefunden, doch bisher nichts von Bedeutung. Plötzlich hörte ich ein dumpfes Donnern und der Boden bebte.
„Steinschlag“ war mein erster Gedanke und schnell stellte ich mich neben einen der Stempel da dort der sicherste Platz in einer Grube ist.
Als wieder Ruhe eingekehrt war ging ich vorsichtig in die Richtung aus der ich den Lärm gehört hatte.
Staub quoll aus einem Streb und ich wartete bis er sich gelegt hatte. Nach einigen Minuten sah ich ein paar Meter weiter etwas glitzern. Grosse Steinbrocken lagen überall herum und ich bahnte mir vorsichtig einen Weg zwischen ihnen durch. Unter einem sah man noch eine zuckende Goblinhand hervorschauen. Endlich erreichte ich die Stelle.
Doch was war das? Ein kompletter Gang hatte sich aufgetan. Ich folgte ihm und kam an eine Höhle. Doch was war dies für eine Höhle?
Die Wände reflektierten das Licht meiner Laterne um ein vielfaches. Ich hielt den Atem an.
Es war die größte Adamantitader die ich jemals gesehen habe und ich war mir sicher dass es die Größte überhaupt war. Aufgeregt notierte ich mir in meiner Karte die Ausmaße der Höhle und ihre Lage.
Bei meinen Vermessungen stieß ich plötzlich auf eine kleine Nische. Sie sah seltsam aus und war eindeutig Zwergenarbeit. Ringsherum waren seltsame Schriftzeichen, die ein wenig den unsrigen ähnelten aber dennoch anders waren.
Ich zeichnete sie ab und beschloss die Zeichnung dem Ältesten der Bergbaugilde zu zeigen.
Ein blauer Schimmer in der Nische erweckte meine Aufmerksamkeit und ich hielt die Laterne höher um besser sehen zu können.
Es sah aus wie ein Edelstein.
Vorsichtig griff ich in die Nische und holte den Gegenstand heraus. Es war ein Edelstein. Doch welch wundervolle Bearbeitung wies er auf. Aus einem Stein geschnitzt hatte ich ein Abbild unserer Göttin Maphr in der Hand.
Vorsichtig wickelte ich die Figur ein und begab mich so schnell es ging zu Filaur, dem Ältesten der Gilde.
Als er meine Zeichnung sah zog er mich schnell in einen kleinen Raum, dann erst durfte ich weiter sprechen.
Lange studierte er die Schrift und untersuchte die kleine Statue. Nach einiger Zeit zeigte er mir die Linien unter dem Sockel der Figur und sagte: „Kleiner du hast hier etwas sehr bedeutendes für unser Volk gefunden wie es scheint. Siehst du hier diese Linien?“ ich nickte.
„Diese Schriftzeichen und die Linien geben Hinweis auf ein enormes Vorkommen an schwarzem Erz, wie es für hochwertigen Schmuck verwendet wird. Wem es gelingt dieses Vorkommen zu finden, der hat über Generationen hinweg ausgesorgt. Du weißt was dies für unser Volk bedeuten könnte.“ Aufgeregt und mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn an. Oh ja ich konnte es mir sehr gut vorstellen.
Er ging nachdenklich in dem kleinen Raum auf und ab. Nach einiger Zeit drehte er sich zu mir rum. „mir bleibt keine andere Wahl.“ Ernst sah er mich an „wir können noch keinem von diesem Fund berichten. Ich werde mich um die Schriftzeichen an der Nische kümmern, bevor ich das Adamantit zum Abbau freigebe, du kleiner hast nun eine bedeutende Aufgabe. Es wird nicht leicht, denn dafür musst du ein Schweigegelübde ablegen. Bist du dazu bereit?“
Ohne zu überlegen stimmte ich zu, sind wir Zwerge doch ohnehin ein schweigsames Volk.
„Ich überlasse dir die Figur und die Schriftzeichen mitsamt einer Übersetzung. Ich beauftrage dich hiermit, dieses Erzvorkommen zu finden. Leider ist keine genaue Angabe vorhanden wo genau sich dieser Ort befindet, sondern nur Wegmarken. Es kann also eine Reise werden die Jahre dauern kann. Ich kenne deinen Ruf als guter Sucher daher bin ich mir sicher, wenn es einer schaffen kann, dann du. Bist du dazu bereit?“ zustimmend nickte ich.
„in den Städten dieses Landes findest du überall Vertreter der Schmiedegilde. Ich gebe dir ein Schreiben mit, in welchem sie gebeten werden dir zu helfen wann immer es nötig ist.“
Ich nahm die Sachen und legte mein Schweigegelübde im Tempel der Maphr ab.
In meinem Zimmer packte ich noch ein paar Wichtige Dinge zusammen und begab mich auf die lange Reise. Da die Aufzeichnungen nicht sehr genau waren und sich unsere Welt durch Städte und Ansiedlungen verändert hat sollte es eine mühsame Suche werden. Im Laufe dieser Suche traf ich in einem Tal voller Satyre, Einhörner und anderer seltsamer Wesen auf eine Gruppe die dort Zuflucht gefunden hatte. Ich blieb einige Tage bei ihnen. Sie verstanden schnell was ich mit Gestik und Mimik zu sagen versuchte. Natürlich machte ich ihnen nur klar, dass ich ein Schweigegelübde abgelegt hatte und dass ich eine Aufgabe zu erfüllen habe. Da sie sehr viel in der Welt herum kommen bin ich bei ihnen geblieben.

//OOC also lasst bitte unseren Gromgard "denken"
Nicht der Tod ist der Schrecken, sondern die Angst vor dem Sterben.
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