Desmondra: Unterschied zwischen den Versionen
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Die kalten, blassblauen Augen hefteten sich auf das Glimmen und Flackern der Seele im Einmachglas. Sie würde ein neues Gefäß kaufen müssen. Ein Einmachglas war so.. unwürdig... | Die kalten, blassblauen Augen hefteten sich auf das Glimmen und Flackern der Seele im Einmachglas. Sie würde ein neues Gefäß kaufen müssen. Ein Einmachglas war so.. unwürdig... | ||
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Version vom 7. November 2009, 02:04 Uhr
Desmondra | |||
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[[Bild:]] | |||
Name: | Desmondra
(Ihren Nachnamen weiss sie vermutlich selbst nicht. Namen haben für sie keine Bedeutung.) | ||
Alter: | fraglich... Jedoch älter als die meisten Menschen. | ||
Rasse: | Mensch | ||
Hauptklasse: | Necromant | ||
Nebenklasse: | -folgt- | ||
Clan: | Freie Händler | ||
Funktion: | -folgt- | ||
Liiert mit: | - |
Dem hier die Welt zu enge, Dem wird ein enges Grab zu weit.
Was ist des Menschen Leben, Als eine Phantasie der Zeit?
sinngemäß aus: "Vanitas! Vanitatum Vanitas!" von Andreas Gryphius (1616-1664)
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Als aus Cassandra Desmondra wurde
Es war lange vor der Zeit Imotheps. Die Sonne war kaum untergegangen und die Schlacht lag in ihren letzten Zügen. Das letzte Rot ihrer Strahlen traf auf das Blut, das den Boden benetzte. Auf die Flammen, die die Reetdächer gierig verschlangen. Hier und da ein Kampfschrei, ein Stöhnen oder Röcheln.
Blaue Augen blickten zum Himmel, hoffnungsvoll. Sie hatte viel Blut verloren. Zu viel. Das Schwert der Orks steckte noch immer in der Brust der schlanken Frau. Sie war noch nicht alt, kaum 25 Sommer - oder Winter, je nachdem, welche man zählte. Sie war keine Kriegerin- doch nicht feige. Eher waagemutig. Doch war es ihr letzter Fehler. Die Frau starb. Langsam zwar, doch unaufhaltsam. Sie fühlte die Kälte, die sich langsam durch ihren verletzlichen, zarten Körper fraß. Sie hatte keine Angst, denn zu sehr lähmte die Gewissheit.
Die ersten Sterne zeigten sich am Himmel. Eine Wolke gab zaghaft den zerbrochenen Kreis preis, das Sternenbild des Totgeborenen, dem Gebieter über die Verstorbenen. Der Rabe, der sich neben der Sterbenden niedergelassen hatte und nach ihrer Hand pickte, flog auf. Die Nacht, ob sie doch kaum begonnen, hatte ihren düstersten Punkt erreicht.
"Cassandra... Mädchen... Ich habe dir ein Angebot zu machen..."
Sie wusste nicht, woher die Stimme kam. Vielleicht kam sie nur aus ihrem Kopf? Die fahlen Lichter der Sterne flackerten bereits vor ihren Augen, jeder Flügelschlag des Raben hallte unwirklich. "Wie ich sehe, hast du den wahren Weg erkannt. Den Weg des Gran Kain. Den einzig wahren Weg der Unvergänglichkeit. So höre, was ich dir anzubieten habe." Cassandra blinzelte. Noch immer rann das Blut, das Leben, aus dem schwachen Körper. Der Schwall wurde schwächer, der Sog, der sie zog, stärker. "Was ich dir biete ist ein Tausch. Die Macht, die Unvergänglichkeit... Gegen deine Seele. Was sagst du?"
Cassandra hustete Blut, als sie versuchte zu antworten. "Ich verstehe nicht!" wollte sie sagen, doch die Worte kamen nicht. Doch wurden ihre Gedanken scheinbar auf merkwürdigen Wege weiter getragen. "Du wirst den Weg der dunklen Magie gehen. Ich gebe dir Macht. Unsterblichkeit - wenn du es richtig anstellst. Und ich nehme dir deine Schwäche, die dich beeinflussbar macht. Deine sterbliche Seele, die deinem Körper verbannt wird - soweit, als dass es deinen Körper lebendig hält. Doch ich gebe dir ebenso die Fähigkeit, an diesem Weg zu scheitern, so du dich wie ein Tor verhälst."
Langsam schob sich abermals eine Wolke über das Bild am Himmel. Kurz nur blitzten die einzelnen Sterne des zerbrochenen Kreises zwischen einem Fetzen auf, der aussah, als habe ihn eine riesige Klaue geschlagen.
"Tod oder die Möglichkeit des ewigen Lebens. Du hast die Wahl..."
Die Stimme im Kopf des Frau wurde leiser. Der letzte Atemzug Cassandras klang fast wie ein Schrei in der plötzlichen Stille. Die Iris der tiefblauen Augen wurde heller, blasser, nahezu weiss. Der Blick brach, als die zitternden Lippen bebend ein lautloses "Ja" formten.
Heutiges...
Fetzen
Zittrige Hände schlossen die Tür der kleinen Kapelle auf, stützten sich an jedem Hinternis, das ihr auf dem Weg in ihre Kammer in den Weg kam - ob Tisch, ob Schank, ehe sie mit einem kleinen Aufseufzer auf einen der Stühle sank. Die Tür klappte von selbst ins Schloss. Irgenwo shuhute eine Eule.
Es war knapp gewesen. Der Kampf gegen die die Orks, die die Priesterin entführen wollten, hatten ihr mehr Kraft geraubt, als sie es sich eingestehen wollte. Der Zauber, der eine der Beiden traf, brachte weniger der fehlenden Kraft zurück. Sie war fürchterlich aus der Übung. Reines Glück, dass sie die sterbende Fledermaus fand - der Körper noch warm. Die bleichen Hände suchten das Herz des Tieres, drückten zu. Tonlos kamen die Worte der alten, fremd klingenden Sprache. In einem Glas im Schrank glomm die Seele kurz auf, wurde heller, heller... Die Kraft kam zurück, die Emotionen schwanden wieder. So auch der Schmerz der Glieder, die lähmende Kälte des Todes.
Desmondra seufzt und striff den langen, schwarzen Kaputzenumhang ab. Sie würde sich nicht lange Ruhe gönnen können. Wie sie Theobald und den Jüngling Marben einschätzte, würde man schon bald nach ihr suchen. Warum half sie diesen Menschen? Verfluchte Emotionen! Sie hasste es. Die Kehrseite der Macht, die eigene, verletzliche Seele... Mitleid. Die Schwäche der Seele - Gefühle. Regungen. Cassandra. Wie sie diesen Namen hasste! Warum jedoch Desmondra half, hatte einen vollkommen anderen Grund. Neugierde. Interesse. Auf das, was es ihr vielleicht bringen konnte. Wissen war kostbar, denn Wissen formte Macht. Stärke.
Die kleine Fledermaus hatte ihre Kräfte längst nicht vollkommen wiederhergestellt. Doch würde sie diesen Stand halten müssen.
Die kalten, blassblauen Augen hefteten sich auf das Glimmen und Flackern der Seele im Einmachglas. Sie würde ein neues Gefäß kaufen müssen. Ein Einmachglas war so.. unwürdig...
Aussehen
Meist ist sie schlichtweg als "Gestalt" einzuordnen, denn die Menschin trägt für gewöhnlich einen langen, dunklen Kaputzenmantel - die Kaputze so weit im Gesicht, dass man lediglich hin und wieder die auffallend hellenund kalten blassblauen Augen erkennen kann. Unter jenem Mantel verbirgt sich eine nicht allzu große, schlanke Gestalt mit bleicher Haut. Ihr Antlitz unter den langen, glatten schwarzen Haaren mit dem leichten Blaustich ist recht unspektakulär, jedoch durchaus ansehnlich mit weichen, ebenmäßigen Konturen und hellen, vollen Lippen. Tatsächlich sieht Desmondra keinen Tag älter aus, als 25 Sommer und Winter.
Gesinnung
Stets die Gesinnung, die Ihre Pläne unterstützt.
Religion
Gran Kain - Anhängerin
Er verkörpert den Untoten und auch den ewig Lebenden. Gott des Todes und Richter des Jenseits. Anhänger praktizieren Nekromantie und Alchemie um mit ihrer Lebenserwartung der Unsterblichkeit nahe zu kommen, die der Gott in den Händen zu halten scheint. Allein dieser Widerspruch zeigt seine Neigung, Sterbliche gern zu verwirren. Leben – und das Leben danach. Vor allem Nekromanten fühlen sich zu ihm hingezogen(...) Neben seinen Hang dazu die toten Körper Sterblicher als Marionetten zu nutzen, treibt er auch gerne die Wesen Adens in den Wahnsinn mit seinen alptraumähnlichen Illusionen. All seine Anhänger stehen immer am Abgrund zur geistigen Umnachtung. (aus: Menschenguide 1.0)
Charakterzüge
Wenn man sie als shizophrem bezeichnet, liegt man nicht ganz verkehrt. Cassandra an sich ist eine recht weichherzige und umgängliche Frau, die Gesellschaft mag. Sie ist durchaus in der Lage zu fühlen und zu lieben. Dies ist die menschliche, schwache Seite der Necromantin. Die Necromantin Desmondra hingegen hasst diese Eigenschaften der Menschin Cassandra. Sie ist kalt und machtbesessen und zu keinen Gefühlen fähig - solange sie stark ist. Wenngleich sie über einen recht bissigen Galgenhumor verfügt, lacht sie nie ehrlich. Ihrer Meinung nach sind Gefühle ein Anzeichen von Schwäche und somit schlichtweg hinderlich. Desmondra wird teils von einer extremen, wissenschaftlichen Neugierde getrieben - eine Wissensdurst nahezu, das eigene Wissen über die dunkle Magie weiter zu perfektionieren und zu prägen. So ist es von der gegenwärtigen physischen Stärke Desmondras abhängig, wie weit sie ihre schwache, menschliche Seite verdrängen kann. Jedoch gelingt es ihr meist nur fast.
Inventar
Sie trägt meist einen dunklen Beutel um die Schultern und somit unter dem Mantel mit sich. Der Inhalt wechselt ständig: Gifte, Tränke und diverse exotische Zutaten. Was stets gleich bleibt, ist ein Knochen - scheinbar verflucht, durch den eine silberne Kette gezogen ist, als würde jener als Anhänger fungieren. Ebenfalls immer bei ihr ist ein kleiner, kupferfarbener Dolch mit einer nützlich-scharfen doppelten Klinge.