Der Sinn des Lebens - Gilgala

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Allgemeins

Der Sinn des Lebens - Gilgala ist XXXXXXXXX Beitrag zum Märchenevent welches zum Advent 2011 stattfand.

Das Märchen

Es war einmal irgendwo im Norden Imoriaths, an einem ganz normalen, verschneiten Wintertag...

...stapfen zwei über und über in weiß gekleidete Personen durch die bewaldete Berglandschaft. Wenn man genau hinschaut, kann man trotzt all dem Geflöckel spitzte Ohren sehen, die leicht aus dicken Mützen hervorragen.

Maerchen20.jpg

Hast du von den Gerüchten gehört, dass in der Gegend neue Wiedergänger geben soll?
Mae – und selbst wenn dem so wäre, selbst dann müssen wir nach dem Rechten sehen! Schließlich gibt es hier auch einige Eremiten, bei denen wir vorbei schauen müssen. Ein paar Schneeflocken dürfen uns nicht von unserer Pflicht abhalten, Bruder.

Der Elf, Areyas genannt hebt abwehrend die Hände.

Schon gut.

Beide haben Rucksäcke umgeschnallt, der Bruder gar Futterale, welche der Form nach gebogene elfische Klingen beherbergen dürften.
Nach einigen Minuten umrunden beide einen großen Felsen, am Rande einer Wegkreuzung. Die Elfe deutet daraufhin in Richtung des Weges, welcher sich einen Hang hinauf schlängelt.

Dort soll es angeblich sein.
Ich gehe besser vor.
Typisch Krieger. Bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass auch ich mich wehren kann?

Wortlos drängt sich Areyas vor seine Schwester, um dann beide den Weg nach oben zu beschreiten. Kopfschüttelnd schaut die Frau in die Richtung, in der, hinter einem weiteren großen Felsen eine Hütte stehen müsste.

Einige Minuten und zahlreiche Schneebergchen später umrundet das Duo auch dieses Hindernis. Und da ist auch schon die Hütte zu sehen. Durch einige Schneewehen wie eingezuckert, sowie mit brennendem Kamin, dessen warmes Licht aus den Fenstern dringt.

Siehst du. Es gibt keinen Grund, mich schon wieder zwanghaft beschützten zu müssen.
Hoffen wir es.

Als sie dann auch an ihrem Ziel angekommen sind, hält Areyas inne, bedeutet seiner Schwester anzuhalten. Er greift eilig nach den Schwertgriffen - schon blitzten die Klingen leicht im sanften Licht, welches aus dem Fenster dringt.
Auf dem Boden, vor der Tür ist blutiger Schnee zu sehen, er tritt leicht zur Seite – sodass sie es ebenfalls sehen kann. Es wirkt so, als wäre der rote Lebenssaft von innen unter der Tür hervor geflossen.

Die Angesprochene, zieht aus einer versteckten Tasche ihres Mantels, ein Messer – welches jedoch im Vergleich lächerlich klein wirkt.
Areyas formt während er in ihre hellen grün-blauen Augen schaut mit dem Mund die Worte
Vorsicht. Ich werde nun langsam die Tür öffnen.
Mit der rechten Klinge stößt er leicht die Tür an... sie schwingt unter dem Druck langsam auf und eröffnet den Blick auf das schreckliche Innere des Wohnraumes.
Dort sieht man die Spuren eines Kampfes, welcher erst vor kurzer Zeit stattgefunden hat. Umgestürzte Einrichtungsgegenstände... eine Blutspur hinter einen umgekippten Tisch... frische Holzscheite, die wohl erst seit kurzem im Kamin liegen... ein wirres Bündel Stoff, welches in einer Ecke liegt...Auch dort sieht man Blut.
Fast lautlos, tritt der Elf in Kampfhaltung, angespannt wie ein Bogen in die Hütte, ein Schwert zum Schlag, eines in Paradestellung, quer vor sich.
Als beide nun im Raum sind, erkennen sie in dem Bündel in der Ecke eine magere Gestalt.
Langsam umrunden sie auch den Tisch und sehen dahinter einen zusammengekrümmten, bärtigen alten Menschen – der Einsiedler.
In den Zügen der Schwester, sieht man Entsetzten.

Alae...? Was ist mit Euch los Graubart? Blutet ihr?

Das Bündel in der Ecke beginnt zu wimmern.

Hiiiiiiiiiilfeeee...

Irgendetwas hört sich an diesem Laut schrecklich unnormal an. Die sichtbaren Härchen im Nackenansatz der Edhil stellen sich langsam auf.

Hiiiiiiiiiiilfeeeee...

Auch Graubart regt sich nun langsam, er zuckt mit schreckensweiten Augen und offenem Mund.

Geh in Deckung! Er hat diese Pest in sein Haus gelassen!

Mit einem grausigen Schrei springt das zerschlissene Stoffbündel auf und entpuppt sich als ausgemergelter Leichnam, mit spitzten Zähnen.

AAAAAAAAH!

Man kann noch erkennen das diese armselige Kreatur wohl einmal eine Menschenfrau gewesen ist, doch hat der Verwesungsprozess bereits ihren Körper entstellt.
Der Einsiedler stößt nun einen lauten Seufzlaut aus - regt sich nichtmehr.
Erst jetzt kann man sehen, dass dem Mann, der sich zur Seite gewälzt hat einige Teile seines Rückens fehlen. Blut tropft auf den Boden.

Unterdessen stürmt die Untote auf ihre neue potenzielle Mahlzeit zu. Ihre Hände zu ausgemergelten Krallen geformt.
Schnell saust die Klinge des Elfen herab, säbelt der Wiedergängerin einen Teil aus ihrer Brust, als diese sich zur Seite dreht um dem Hieb zu entgehen.

Corax steh uns bei!

Es entbrennt ein wilder Kampf zwischen der lebend toten und dem Klingen wirbelnden Schwertsänger. Dieses Wesen scheint intelligenter als manch anderer Untoter, weicht immer wieder aus, setzt zu Gegenangriffen an.
Nachdem Areyas einige Schnitte in seine dicke Winterkleidung hinnehmen muss, schafft er es die Tote mit einer seiner Klingen an eine Wand zu nageln, an welche er sie getrieben hat.

Jedoch ertönt nun ein weiteres unnatürliches Stöhnen. Der Einsiedler erhebt sich – starrt die junge Heilerin vor sich aus leeren Augen an...

A-A-Areyas?

...und stürzt auf sie zu. Nunmehr mit nur einem Schwert steht dieser schnell seiner Schwester bei. Hinter ihm versucht sich die Frau von ihrer Fixierung zu befreien.
Während nun Krieger und Untoter miteinander kämpfen, greift die Elfenfrau nach einem nahen Hocker, schaut angespannt hin und her.
Inzwischen hat sich die Wiedergängerin selbst zerschnitten, ein Teil von ihr klatscht zu Boden. Sie taumelt nunmehr nur auf die Heilerin zu, die ihr Messer vor sich hält und den Schemel zum Schlag erhebt.

Koooomm heeeer...

Areyas drängt auch diesen Untoten in eine Hüttenecke. Der nunmehr tote verliert den Kopf... sackt zusammen.
Man hört die Schwester laut schreien als die Wiedergängerin sie angreift. Ihrer Waffen zum trotzt liegt, wird sie auf den Boden gestoßen. Die Untote beugt sich über sie – setzt zum Biss an.

Gilgala!

Areyas wirft sein Schwert nach der Menschenfrau, er trifft sie – pinnt den toten Leib, welcher kaum Wiederstand leistet, an die Dielen neben seiner Schwester, doch die Tote beißt zu...

Schon ist der Schwertsänger heran, tritt mit dem Stiefel nach dem Kopf der ehemaligen Menschin - es knirscht. Und auch diese rührt sich nichtmehr.
Er wirbelt herum, blickt zu Gilgala.
Diese schaut mit purem Entsetzten in ihren Augen auf die blutige Wunde an der Schulter. Ihre Lippen beginnen zu zittern.

Der Bruder sackt zusammen. Beide schauen sich nun minutenlang mit der Erkenntnis an, was passieren wird.

Die Heilerin wischt sich nach einer Weile über die Augen, versucht sich zu sammeln.

Wir brauchen Coraxblumenöl ... in gesegnetem Wasser. So schnell wie möglich…

Sollte ich auf dem Weg erste Anzeichen erkennen lassen...

Sie schluckt und schweigt. Areyas bricht seinerseits in Tränen aus, hilft ihr auf und schüttelt dabei vehement den Kopf.

Das kommt nicht in Frage! Wir müssen uns nur beeilen!

Seine blau-grauen Augen, führen mit den ihren ein stummes Gespräch.
Die versteckten Haine, ihre Heimat ist jedoch eine halbe Meile entfernt. Auch wenn sie beide wissen wie wahrscheinlich es ist, rechtzeitig die heiligen Hallen zu erreichen, welche dort errichtet wurden, eilen beide nunmehr in höchster Eile davon. Nur für die beiden Klingen hat Areyas kurz Zeit.
Seine Tränen zeigen, dass er sie lieber wegwerfen würde, doch tut er es nicht.

Das Wetter, scheint gar mit den beiden zu sein, der Schneefall lässt nach. Sie kommen in ihren, nur halb zugewehten Spuren gut voran. Doch sieht man Gilgala an wie sie immer mehr darum kämpfen muss gerade aus zu laufen.
Minute um Minute sieht sie kranker aus.
Etwa auf halber Strecke... sackt sie zusammen.

Wir ... schaffen es nicht...

Sie krallt ihre Hände in den Schnee vor sich.

Law! Steh auf! Bei Corax und der Prophetin Eva! Wir müssen es schaffen!

Ihr entfährt ein lauter Seufzers... und regt sich nichtmehr. Voller Angst starrt ihr Bruder auf ihren Körper. Seine zitternden Hände bekommen nur nach einigen Versuchen die Schwertgriffe zu fassen. Er schluckt – sie sind beide an einem Wäldchen nahe einem großen Gebirgszugs angelangt – jener Gebirgszug der Heilung verspricht.
So steht er da. Er weiß was er zu tun hat, kann es aber nicht. Seine geliebte Schwester liegt vor ihm... er lässt die Schwerter sinken hebt sie hoch und rennt so schnell ihn die Füße tragen weiter... der verlorenen Zeit hinterher.
Doch dann... regt sich auf einmal wieder die junge Elfe... er legt sie sanft in den Schnee vor sich, greift wieder zitternd nach den Schwertgriffen – sie sind beinahe am Ziel.
Die Elfe schaut mit Augen, die zusehends an Glanz verlieren zu Areyas auf – pure Willenskraft scheint sie noch am Leben zu halten.
Töte... mich... schnell

Eine weiß gekleidete Gestalt mit spitzten Ohren, springt den steilen Berghang hinab.

Was ist passiert, Cousin?! Was ist mit Gilgala?!
Maerchen19.jpg


Der vermummte Elf rennt auf die beiden zu. Doch es ist nunmehr endgültig zu spät. Die Miene der Frau verzerrt sich zu einer Fratze, ihre Hände verkrampfen sich zu Krallen. Sie steht torkelnd auf. Ihr Bruder zieht zitternd die Schwerter.
Der Neuankömmling flucht laut.
Dann stürzt sich die Schwester auf den Bruder, die Klingen blitzten, welche er von sich streckt.

Die Untote hat sich selbst aufgespießt, sackt mit fast abgetrenntem Kopf zu Boden.
Areyas lässt die Schwerter fallen, starrt mit schreckensweiten Augen auf die abermals sterbenden Überreste – er sackt unter Tränen zusammen.

Möge deiner Seele die Gnade der Gerechten zu Teil werden.

Eine weitere Klinge – die des anderen Elfen saust hernieder. Trennt den Kopf zur Gänze ab.

Gilgala...


Die alte Frau, mit dem großen Buch hällt kurz in ihrer Erzählung inne. 
Dies Kinder, soll eine wahre Geschichte sein, die mir einst ein junger Elfenpriester erzählte.
Er, der in dem tragischen Tot seiner Schwester, nach Monaten der Antriebslosigkeit und des Leids, das neue Lebensziel fand, Anderen mit der Hilfe des Gottes der Elfen beizustehen.
Mit heilender Wunderkraft, aber auch mit immerwährendem Beistand, egal welche Umstände auch herrschen mögen.
In seiner Schwester sah er nunmehr ein strahlendes Vorbild, nach deren Hilfbereitschaft und Entschlossenheit er ab ihrem Ableben strebte.