Benutzer:Drognar

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Stille, ein Lüftchen weht in einer untypisch klaren Nacht. Der Mond leuchtet fast jeden Winkel aus und Schatten bewegen sich sanft über den Boden. Das Flüsschen am Dorfrand plätschert vor sich hin, der vom Wasserfall ganz in der Nähe angezogen wird. Ein Pärrchen nutzt diese schöne Nacht und schlendert am Fluss entlang. Darin und Roxxy sind schon seit langem ein Liebespaar und ihre Gespräche drehen sich nur um den Kinderwunsch. Plötzlich trägt der leichte Wind ein heiseres Wimmern zu den Beiden und ihr Blick gleitet suchend über den Fluss. Sie sehen einen Dunklen Gegenstand auf diesem treiben. Darin reagiert ohne einen Gedanken an den Wasserfall zu verlieren und stürzt sich in den Fluss. Nach taktischen Schwimmeinlagen erreicht er ein Körbchen und sein Erstaunen liess ihn vergessen, wie stark die Strömung wurde. Das Rufen von Roxxy am Ufer holte ihn wieder zurück und er versuchte wieder an das Ufer zu kommen. Doch es schien sich immer weiter zu entfernen. Darin presste den Korb an sich und verschwand im Gisch des Wasserfalls.

Er riss die Augen auf und fühlte sich schwerelos. Ein leichte Wärme umstreifte seinen Körper und er dachte einen kurzen Augenblick, er habe eine leuchtende gestalt vor sich gesehen. Er tauchte auf und trieb langsam ans Ufer. Kraftlos bäumte er sich auf und nahm das Körbchen hoch. Ein sehr kleines Kind lächelte ihm entgegen und er dachte nur, wie tapfer der Kleine ist, solch eine Strapaze zu überstehen. Roxxy kam heulend angelaufen und freute sich zugleich, dass ihr Geliebter am Leben war. Darin streckte ihr das sonderbar kleine Kind entgegen, was ihr dem Atem nahm. Sie nahm es behutsam in die Arme und blickte Darin mit liebevollen Augen an.

Es klatschte zweimal und die ganze Hütte erstrahlte mit kleinen Kerzen. Darin zog mit einem Blick eine Decke zu sich heran und lag das Kind behutsam drauf ab. Roxxy stellte mit sicherer Stimme fest, dass es ein Zwergenkind ist. Doch wie kommt ein Zwergenkind nach Talking Island? Sie wohnten soweit entfernt, dass Sie nur eine Handvoll Leute kannten, die von diesem rauen Land berichteten. Sie beschlossen, sich dieser Fügung des Schicksals anzunehmen und das Kind zu behalten. Lange überlegten Sie, welchen Namen sie ihm geben könnten. Es sollte kein menschlicher sein sondern auch die Stärke eines Zwerges wiederspiegeln. Sie kannten nicht viele Zwergennamen und sie bildeten aus zwei ihnen bekannten den Namen. Aus Drogos und Banar wurde Drognar.

Die Jahre vergingen und Drognar wuchs gesund und kräftig heran. Seine gleichaltrigen Freunde waren weitaus Größer als er, doch sein Wille war unzerbrechlich und er konnte sich jederzeit behaupten. Sein Körper war sehr widerstandsfähig und ihm ging nie die Puste aus. Er bastelte unglaublich gerne, was auch viele Unfälle nach sich zog. Seinen Freund Tarin schoss er mit einem kleinen Katapult fast übers gesammte Dorf. Nur das laute Kreischen veranlasste den Dorfältesten dazu, Tarin mit einem Handwinck, langsam auf den Boden zu führen. An den Ohren zog er die beiden zu ihren Eltern. Doch Roxxy und Darin konnten Drognar nie lange etwas übel nehmen. Er war so herzensgut und frei von jedlichen Bösen Gedanken, dass er im ganzen Dorf zu jeder Zeit freundlich empfangen wurde.

Die Jahre gingen ins Land und Darin und Roxxy stellten fest, dass Drognar immer trauriger wurde. Er zog sich oft zurück und sass auf dem höchsten Berg und schaute in die Ferne. Das Festland war unerreichbar und die Überfahrt viel zu kostspielig. Eines Tages kam Roxxy vom Tempel nach Hause und strahlte übers ganze Gesicht. Sie wurde zum Gatekeeper ernannt. Damit waren alle finanziellen Sorgen davongespühlt und sie durfte endlich zeigen, was für ein magisches Potenzial sie hat. Innerhalb kurzer Zeit blühte das Dorf zu einem Handelpunkt auf und immer seltsamere Gestalten tauchten auf der Insel auf. Viele um Handel zu treiben, einige Abenteurer und viele, die magische Fähigkeiten erlernen wollten.

Drognar beobachtete jeden Einzelnen, der ihm über den Weg lief und er erkannte instinktiv, welche Materialien sie mit sich führten. Er ging sehr gerne in Gasthaus, zu seinem Onkel Paulus. Dort konnte er viel über die Fremden und ihre Erlebnisse erfahren. Im Gasthaus war die Hölle los. Paulus kam kaum mit dem Ausschank hinterher. Er drängte Ihn mit den Worten weg, er habe jetzt keine Zeit. Traurig wendete Drognar sich ab und wollte auf den Hof.

Plötzlich stand er vor einer majestätisch gekleideten Person. Sein weißer Bart reichte bis fast auf den Boden. Seine Schultern waren fast doppelt so breit, wie Drognars. Seine Rüstung wirkte stark und gut gepanzert aber leicht zu tragen. Ein mürrischer Blick musterte Drognar, der leichte Verwunderung zufolge hatte. Mit dunkler Stimme sagte diese Person „Mahal...“. Drognar rannte eingeschüchtert an ihm vorbei, was man nicht von ihm kannte. Lange sass er wieder auf seinem Hügel und grübelte über das Geschehene. Es war ein Zwerg, keine Frage. So wie er selbst. Sein Blick schweifte wieder in die Ferne und sein Gefühl, alleine zu sein, hatte sich geändert. Er hatte viele freunde, eine Familie, ein zu Hause. Doch er wollte die ungeklärten Fragen beantwortet haben, die ihn schon solange belasteten.

Die Sonne legte sich in einem rotwarmen Schleier am Horizont nieder und er machte sich auf den Weg zu seiner Hütte. Er betrat das Zimmer und traute seinen Augen nicht. Der alte Zwerg saß mit seinen Eltern am Tisch und tranken einen Becher Wein. Der Zwerg lächelte Drognar kurz an und sagte mit dunkler Stimme, dass er sich doch dazu gesellen soll. Drognar hatte seine Angst verloren und setzte sich dazu. Der Zwerg stellte sich als Toronar vor. Er ist Schmied und bereist das bekannte und unbekannte Land, um weitere Fähigkeiten der Schmiedekunst zu erwerben. Er erzählte den ganzen Abend von seinen Abenteuern und welche bösartigen Kreaturen ihm über den Weg gelaufen sind, die er mit einigen Narben bezeugte. Drognar lauschte gespannt jedem Wort und endlich erfuhr er auch mehr über sein Volk. Toronar erzählte, dass es einen Krieg, zum Zeitpunkt Drognars Geburt, gab.

Die Herrscharen der Ol Mahums sind über viele Dörfer hergefallen und haben im Landesinneren sehr viel Schaden angerichtet. Einige Zwerge hatten sich dort niedergelassen und die ortsansässigen Schmieden bewohnt. Es konnte also sein, dass Drognars leiblichen Eltern geflüchtet sind und ihn einem Fluss anvertrauten, um ihn zu beschützen. Das Dognar aber unbeschadet bis nach Talking Island getragen wurde, konnte nur eine göttliche Fügung sein, brubelte Toronar in seinen Bart. Drognar betrachtete sich dashalb nie als was besonderes, doch das Schicksal hatte wohl größeres mit ihm vor. Darin und Roxxy stimmten dem zu und lächelten Drognar an. Sie wussten, dass sie ihn nicht mehr lange an diesem Ort halten können. Sie baten Toronar noch etwas zu bleiben und baten ihm ein Zimmer an. Doch der gestandene Zwerg verneinte mürrisch. Er legte offen, dass er die hiesige Schmiede gekauft habe, da er sie als gute Einnahmequelle sah. Er schlug Darin unter vier Augen vor, dass er Ihm und Drognar alles beibringen würde, was er weiß. Dafür sollte Darin, für ihn die Schmiede weiter führen, wenn er Talking Island verläßt. Mit oder ohne Drognar. Darin schlug ein, denn so konnte er noch ein wenig Zeit mit Drognar verbringen.