Schattenklingen
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Ein paar Tage nachdem die "Die Garde" bei Dion aufgerieben worden ist, betraten drei Gestalten, im Schutze der Nacht, die verrauchte Taverne "Zum tänzelndem Pferd". Wegen der geschmeidigen und grazilen Bewegungen und dem dunklen Haar erkannten die meisten anderen Gäste die drei Gestalten sofort als Dunkelelfinnen. Bei näherem hinsehen hätten diese auch erkannt, dass zwei gut bewaffnet waren und eine mit Schriftrollen bepackt war, aber wegen dem berüchtigten Ruf der Dunkelelfen, verteilten sich die Blicke der Wirtsgäste sofort in den Winkeln der Taverne, um nicht deren Aufmerksamkeit zu erregen. Der Wirt trat zögerlich an die exotischen Gäste, um sie an einen Tisch ganz in der Nähe zu geleiten. Die Dunkelelfen jedoch, hatten sich einen ganz anderen auserkoren und begaben sich an einen abgeschiedenen Tisch in der Ecke. Nachdem der Wirt den georderten Wein gebracht und in Kelchen serviert hatte, senkte sich Schweigen in die Gruppe.
Jede hing, vor sich hinstarrend, ihren eigenen düsteren Gedanken nach, als ein stark betrunkener Mann, von seinen Freunden angestachelt und ermutigt durch deren lautes Gejohle und Zurufe, an den Tisch gewankt kam. "M..m..meine g.g..geehrten Damen, "beginnt er zu stammeln, "könnte ich v..v..vielleicht eine von euch z..zum T..tanz bitten?" Stille senkte sich über den Raum und die Spannung war förmlich greifbar. Alle Gäste harrten erwartungsvoll der Dinge, die nun kommen würden. Eine der Kriegerinnen erhob sich und antwortete dem Mann, der seine Tat schon zu bereuen begann "Den einzigen Tanz den ich mit dir tanzen würde, wäre der der Klinge, Mensch!" Der Angesprochene schaute sich zu seinen Freunden um, die plötzlich alle sehr beschäftigt mit Gott und der Welt waren, aber nicht im entferntesten zu ihm und den Dunklelfinnen schauten. "Ähhh ich .... h..hab euch w..wohl ..hmm.. m..m..mit wem anders verwechselt, e..e..entschuldigt die Störung. "Langsam rückwärts gehend wich der schnell Ernüchterte zu seinen Freunden zurück. Als sich dieser wieder gesetzt hatte, ließ die Kriegerin den Blick durch den Raum schweifen. Jeder, der ihrem Blick begegnete, erschrak und senkte rasch sein Haupt. Sich setzend wandte sie sich, die bedrückende Stille brechend, an ihre Freundinnen: "Es war ein Fehler uns diesem Ork anzuschließen, diese Orks sind einfach zu unberechenbar!" Die andere Kriegerin nickte und erwiderte. "Ja du hast Recht Calista, aber Orks sind einfach zu gute Kämpfer als das man auf sie verzichten könnte." Seufzend, niedergeschlagen den Kopf schüttelnd, sagte Calista: "Das stimmt wohl Ecthelia, aber du hast ja gesehen, was passiert ist. Ihm ist die Macht zu Kopf gestiegen, ..... Dion und die Drachenritter anzugreifen.. hrmpf.. es war doch von Anfang an klar, das die Drachenritter nicht auf ihrem eigenen Grund und Boden zu besiegen sind! "Die Magierin sprach mit gesengtem Kopf. "Ja es war die Tat eines Wahnsinnigen, Schwester, aber wir sind ihm gefolgt, macht uns das auch zum Narren?" "WIR sind ihm gefolgt weil er unser Führer war ,Xara! "Die Magierin nickte und schaute daraufhin in die Augen von Calista, die denn suchenden Augen, verschleiert von Magie und Weißheit, auswich und bemerkte: "Wenn ER aus einem hohen Turmfenster gesprungen wäre, wärest du ihm auch gefolgt Calista? Oder wärest du deinem gesunden Dunkelelfen-Verstand gefolgt und nicht gesprungen?" Calista hob den Blick und begegnete dem brennendem Blick Xaras, stieß einen Seufzer der Frustration und Niedergeschlagenheit aus und ließ ihren Kopf hängen. "Ich sehe ein, dass du Recht hast. Wir waren verblendet in unserem Glauben an die Höhere Sache, der Tarkos dienen wollte. In unserer Blindheit erkannten wir nicht das er dem Wahn verfallen war. "Stellte Calista fest. Ecthtlia die der Auseinandersetzung stumm gelauscht hatte, ließ den Blick hoffnungslos durch den Raum schweifen. "Und jetzt ist er tot wie viele an der auch. Nie wieder werde ich mich so einer Sache anschließen." "Nie wieder!" schlossen sich die anderen zwei ihr an. "Es hätte bestimmt anders enden können wenn wir ihm nicht so blind gefolgt wären!" "Was hättest du den besser gemacht Calista? Hmm?" erwiderte Ecthelia leicht zornig. "Wenn jedes Mitglied der Gilde mitentscheiden hätte können, wäre so etwas nicht passiert! Man hätte es ihm ausgeredet Dion, den Hochsitz der Drachenritter anzugreifen! Aber so sind ihm einfach alle gefolgt!" " 'Ifs and Whens build no bridges' wie das alte Sprichwort so schön sagt. Nachher sind alle klüger!" erwiderte Xara."Warum gründen wir nicht eine eigene Gilde?" warf Ecthelia ein. "Nein mit Gilden will ich nichts zu tun haben!" "Dann könntest du deine Idee realisieren, Calista" "Nein!", brauste Calista so laut auf, dass sie sich einige flüchtige Blicke der Gäste an den umliegenden Tischen einfing, die langsam wieder neugierig wurden. "Es muss ja nicht eine Gilde .." "Ja das wäre es keine Gilde, eher so was wie ein ...ein Bund!" fiel Calista Ecthelia ins Wort. "Ein Bund? In welchem Sinne Calista?" zweifelte Xara. "In welchem Sinne?" äffte Calista Xara nach. "Natürlich in dem, dass in einem Bund jedes Mitglied eine Stimme hat. Es hat den Vorteil, dass wir keinen tyrannischen Befehlen eines auf den wahnsinnigen , machtstrebenden Gildenführers folgen müssen und dass jeder, der sich uns anschließt, bei wichtigen Entscheidungen eine Stimme hat. "schloss sie. Xara machte ein nachdenkliches Gesicht und Ecthelia platzte spöttisch heraus. "Sicher und den 'Bund' willst du mit einer Mehrheit führen, so etwas stell ich mir unmöglich vor! "Calista zögerte kurz, dann aber sagte sie: "Ich .. äh ich meine wir würden den Bund als erste unter Gleichen führen." Xara schürzte die Lippen und schaute Calista Gedanken verloren an. "Und welchem Ziel würden wir folgen?" fügte sie hinzu. "Hmm... das Ziel...? Um des Zusammenseins Willen, den zusammen sind wir stark, desto mehr wir sind desto mehr Schutz hat der einzelne, außerdem wer will schon alleine durch die weite Welt herum schweifen und jeden Abend in einer Taverne im Selbstmitleid und im Alkohol versinken, oder?" Erwartungsvoll blickte Callista erst Ecthelia und dann Xara an. "Kommt so eine schlechte Idee kann es gar nicht sein!" "Ja du hast Recht und welchen Namen würdest du uns geben? Bund der Wanderer? Oder Bund der Aufgabenlosen?" stichelte Ecthelia. Calista zögerte und ließ ihren Blick über die mittlerweile ziemlich volle Taverne gleiten. Auf der Suche nach einer Idee die ihr helfen könnte blieb ihr Blick an der, immer noch von der Schlacht um Dion verschmutzen, Rüstung hängen. Ecthelia bemerkte das Calista ihre Rüstung intensiv musterte und blickte deshalb selber auch an sich selbst herab, dabei bemerkte sie, außer verschmiertem Blut und ein paar Schrammen, nichts. Als sie zu Xara geschaut hatte und diese auch den Kopf verneinend geschüttelt hatte, wandte sie sich an Calista und fragte: "Was starrst du mich so an, hast du eine Idee? Wenn ja dann sag sie uns auch, damit wir auch was zu starren haben!" Daraufhin löste Calista ihren Blick von Ecthelia und schaute ihren beiden Freundinnen in die Augen. "Was haltet ihr von 'Bunde der roten Hand' ?" Ecthelia starrte erst Calista dann ihre Rüstung, wo vorne auf der Brust der verwischte Handabdruck einer blutigen Hand zu sehen war. "Hmm ich weiß nicht, hört sich aber gut an." meinte Ecthelia, erwartungsvoll schaute Calista Xara an. "Also ich kann an dem Namen nichts aussetzen, a.." setzte Xara an, wurde aber von Calista unterbrochen. "Dann sind wir uns ja einig, ab heute sollen wir unter dem Namen 'Bund der roten Hand' bekannt sein und jeder soll bei uns Willkommen sein solange er unsere Regeln beachtet." "Regeln?" warf Xara ein. "Ja Regeln. 1. Wir greifen niemanden an, außer er greift uns an. 2. Wir drei sind die ersten unter Gleichen 3. Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung. Stimmt ihr mir zu?" bestätigte Calista, worauf Xara erwiderte. "Ich möchte aber nicht zu den 'ersten unter gleichen gehören' teilt euch dieses Amt ruhig, ich werde euch einfach folgen." "Warum willst du nicht?" "Ich fühl mich einfach der Pflicht nicht gewachsen, teilt euch die Bürde einfach." Calista schaute in die Runde und meinte. "Ok dann ist das beschlossene Sache" sie erhob die Stimme und rief "Wirt bringt noch eine Kanne Wein, wir haben was zu feiern."
Am nächsten Tag verließen drei Gestalten hocherhobenen Hauptes die Stadt Gludio, auf der
Suche nach gleich gesinnten Anhängern die sich ihrer Sache anschließen würden und nach
Ruhm.
Kapitel 2
Tage später, nachts in einem Wald in der Nähe von Gludio:
Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte sich Calista noch einmal davon, dass Ecthelia immer noch hinter dem Gebüsch hockte, hinter dem sie sie zurückgelassen hatte. Leise weiter schleichend näherte sie sich, immer im Schatten bleibend, dem Lagerfeuer und dem am Feuer sitzendem Mann von hinten. Langsam glitt sie direkt hinter ihm mit gezogenem Dolch aus dem Schatten heraus, packte den Mann in einer einzigen fließenden Bewegung am Kinn, riss dieses hoch und schlitze ihm, racherzürnd in die Augen starrend, mit dem Dolch seinen entblößten Hals auf. Dieser versuchte sich aussichtslos zu wehren und zu schreien, brachte aber außer einem blutigen stammeln keinen Laut hervor. Schließlich erschlaffte der zuckende Körper in Calistas Griff und sie begann die Taschen des Toten zu durchstöbern. Sie sammelte alle ihr und ihren Schwestern gehörenden Besitz zusammen und warf den Leichnam und sein restliches Hab und Gut ins Feuer. Calista ließ das verwüstete Lager zurück und machte sich auf den Rückweg zu Ecthelias Versteck. Auf dem Rückweg zu ihrem Versteck kam ihr Ecthelia entgegen. "Es ist vollbracht. Wir haben zurück, was uns gehört. Lass uns zu unserem Lager zurückgehen." Mit diesen Worten glitt Calista an der erbleichten Ecthelia vorbei und nahm den Weg zurück ins Lager wieder auf, um dort auf Xara zu warten. Schweigend legen sie den Weg zurück und wechseln auch nur die nötigsten Worte als sie im Lager das Essen zubereiten. Nach dem Essen saßen sie beide um das Feuer und blicken, jede ihren Gedanken nachhängend, in die lodernden Flammen. "Es musste so sein, Calista. Was hätte man von uns gedacht wenn wir ihn einfach so hätten davonkommen lassen?" durchbricht Ecthelia die Stille. "Ich weis nicht, Ecthelia. Ich denke das wir das Problem auch hätten anders lösen können. Wir waren einfach zu naiv, zu glauben das jemand der sich uns anschließt, keine Hintergedanken haben könnte!" "Was hätten wir den anders machen sollen? Wir haben ihn als einen von uns akzeptiert und er hat uns auf so schändliche Art und Weise hintergangen. Was können wir in Zukunft besser machen beim aufnehmen von neuen Mitgliedern?" Stille senkte sich, nur vom gelegentlichen knistern des Feuers unterbrochen, über das Lager. Nach einer Weile fährt Calista fort "Es widerstrebt mir zwar, aber die einzige Lösung die mir einfällt ist die, dass wir Ränge einführen, um so zu zeigen, wie weit einem Mitglied getraut werden darf. So wird es Abstufungen zwischen einem Neuling und einem vollen Mitglied geben." " Ich weis nicht Calista ist es wirklich nötig das wir so was machen müssen? Was wird aus der Gleichheit aller die unser Ziel ist?" "Die bleibt ja erhalten, aber halt nur unter den vollen Mitgliedern. Außerdem finde ich, dass wir unseren Feinden zeigen müssen, dass wir nicht ein Bund von Schwächlingen sind, sondern ein Zusammenschluss von Vielen die, zusammen stark sind. Des Weiteren das wir unsere Feinde erbarmungslos und aus dem Schatten heraus oder wenn es sein muss auf offenen Felde angreifen und besiegen." "Ja und wie willst du das verbreiten? Durch Mundpropaganda? Du weist doch das die Leute dazu neigen so was zu verändern, am Ende kommt noch das Gegenteil des beabsichtigten dabei heraus." "Ja da hast du schon Recht, ich dachte da eher an das ändern des Namens unseres Bundes." "In was? Ich will damit ja nicht sagen das ich mit dem jetzigen Namen nicht zufrieden bin, aber so Aussagekräftig fand ich ihn noch nie." "Hmm von Bund der roten Hand in `Die Schattenklingen´ der Name hört sich viel gefährlicher an."
Während Ecthelia über den Namen nachdachte, trat auf einmal ohne Vorwarnung Xara mit einem männlichen Dunkelelf in den Lichtkegel den das Feuer ward. "Seid gegrüßt Schwestern" "Hallo Xara, na hast du alles gefunden was du kaufen wolltest?" "Ja in den zwei Tagen die ich weg war hab ich einiges erledigt und auch einen neuen Streiter für unsere Sache gefunden, vielleicht kennt ihr ihn noch von früher, er ist ein Krieger und heißt Imrik" Calista und Ecthelia blickten sich kurz an, dann stand Calista auf "Xara ich muss mit dir unter vier Augen reden!" und führte Xara außer Hörweite der anderen.
"Xara, während deiner Abwesendheit ist viel passiert und es hat sich noch viel mehr verändert." "Passiert? Verändert?" "Ja wir heißen nun `Die Schattenklingen´ haben Ränge eingeführt außerdem wurden wir ausgeraubt..." hastig unterbrach Xara Calista "Halt, halt! Fang von vorne an, da kommt ja niemand mit so wie du es erzählst!" "Hmm ok also von Anfang an. Lass mich kurz überlegen wo ich am besten anfangen soll." Nach einer kurzen Pause fährt sie fort. "Also es fing kurz nachdem du uns verlassen hattest an, wir gingen in eine Taverne in Gludio um dort ein Zimmer für die Nacht zu mieten, als wir uns dann an einen Tisch setzten haben sich im Laufe des Abends ein paar Leute zu uns hinzugesetzt, denn haben wir natürlich von unserem Bund erzählt. Die meisten waren eher desinteressiert, bis auf einen Menschen Mann der interessiert, wie ich damals dachte, zuhörte. So gegen ende des Abends hat er dann gefragt ob er sich uns anschließen dürfe da er die Idee gute finde und genau so denke wie wir. Weil wir dachten dass er wirklich von unserer Sache überzeugt war haben wir ihn aufgenommen. ALs wir am nächsten Morgen aufwachten waren die meisten unserer Sachen weg und der Mann auch. Der Wirt meinte das er Richtung Norden gezogen sei, so sind wir ihm gefolgt und haben ihn vor ein paar Stunden eingeholt." Kurz stockte Calista, fährt dann aber fort "Ja dann hab ich ihn getötet. Nachdem wir wieder in unserem Lager waren, hab Ecthelia und ich uns überlegt wie wir in Zukunft so etwas vermeiden können und sind zu dem Schluss gelangt das es das Beste wäre wenn wir Ränge einführen. Da wir auch noch fanden das unser Name irgendwie nicht passend ist haben wir ihn `Die Schattenklingen´ umgeändert. So das war’s!" Lange blickte Xara Calista schweigend an, dann lächelte sie Calista an. "Ich fand auch dass der Name nicht so gut ist. Ich weis nicht was ihr besser machen hättet können, aber ihr hab gut auf die Umstände reagiert!" "Danke, Xara" "Da gibt’s nichts zu bedanken, das war eine Feststellung!" "Trotzdem danke das du Verständnis hast. Und nun zu dem Neuen, ich glaube mich an sein Gesicht erinnern zu können. Wer ist er?" "Er heißt Imrik und hat früher auch zur Garde gehört und ist zeitgleich mit uns eingetreten. Auf jeden Fall kenn ich ihn und kann mich für seine Aufrichtigkeit verbürgen." "Hmm da als du ihn aufgenommen hast noch keine Regelungen existierten, ist er ein volles Mitglied von uns. Komm gehen wir zurück." Nickend drehte sich Xara um und ging voran zurück ins Lager.
Dort angekommen, gerieten sie mitten in eine lautstarke Diskussion zwischen Ecthelia und Imrik über Waffen und die Vorzüge einzelner Klassen. "Hmm wie ich sehe hab ihr euch schon einander vorgestellt." bei diesen Worten fuhren beide auf und starrten Calista an. "Ich will dich offiziell Willkommen heißen Imrik, die Dame mit der lauten Stimme ist Ecthelia" schmunzelnd fügte sie "aber wie ich sehe kennst du sie schon" an, sich zu xara wenden "Das ist Xara, die kennst du aber auch schon wie ich vermute und ich bin Calista" Imrik blickte sie alle kurz an "Erstmal Hallo, ich bin erfreut das ich aufgenommen wurde, zwar hat Xara gesagt das ich aufgenommen werde trotzdem hab ich befürchtet, dass das nicht geschehen werde. Ja ich hab Ecthelia schon kennen gelernt und muss sagen dass sie leicht verwirrte Ansichten von einigen Dingen hat!" "Hmm ja, aber schlimm ist das nicht. Bevor du uns beitrittst muss ich dir noch sagen, dass sich einiges geändert hat als Xara weg war, so heißen wir nun Die Schattenklingen und wir haben Ränge eingeführt. Wenn dir das nichts ausmacht dann kannst du dich uns immer noch anschließen!" Kurz dachte Imrik nach, bevor er nickend antwortete "Also damit hab ich kein Problem, nur würde ich gerne wissen in welchen Rang ich gesetzt werde?" "Gut, dann sind wir vier. Welchen Rang? Du bist ein volles Mitglied, da die neuen Regeln noch nicht auf dich zutreffen." "Ok dann lasst uns rasten und morgen weiterziehen!"
Kapitel 3
Eines schönen Morgens machte sich die junge Zwergin Merlchen in den Wald, der in der Umgebung der Zwergensiedlung lag, auf um dort Kräuter für ihren Großvater zu sammeln und nebenbei noch zu spielen. Nachdem sie mehrere Stunden lang gesammelt und herumgetollt hat sank sie ermüdet in das weiche Moos im Schatten einer Ruine. Sofort fielen ihre Augen zu und sie fiel in einen Traumlosen Schlaf. Langsam die Augen öffnend stellte sie fest das ein dichter Nebel aufgekommen war, die Tatsache das auf einmal mehr Ruinen um sie herum standen fiel ihr nicht auf. Sie sprang auf sammelte schnell ihr Hab und Gut zusammen und eilte, besorgt das sich ihr Großvater Sorgen um sie machen könnte, in die Richtung, die sie als Norden vermutete los. Zuerst fiel ihr es nicht auf aber desto weiter sie sich von ihrem Schlafplatz entfernte, umso mehr lichtete sich der Nebel und enthüllte eine Landschaft die ihr fremd war. Anstatt des Gebirgsgrasses wuchs hier nur vergilbtes Grass das nur spärlich vorzufinden war. Außerdem waren die Bäume auch eigenartiger Form und Farbe. Langsam kam ihr die Verdacht das sie sich nicht mehr in Elmore befand. Dieser verdacht wurde bestätigt als sie eine Hügelkuppe erstieg und auf der anderen Seite eine riesige Stadt erspähte, die sich riesig vor ihr ausbreitete. Verunsichert und verängstigt stieg sie den Hügel hinunter und steuerte auf eines der riesigen Stadttore zu, die von riesigen Menschen in glänzenden Rüstungen bewacht wurden. Flink schlüpfte sie zwischen den ein strömenden Menschenmassen durch das Tor in die Stadt hinein. Staunend und mit offenem Mund ging sie die breiten Straßen entlang und wusste nicht wohin sie ihren Blick wenden sollte, sie war fasziniert von den Eindrücken die auf sein einschlugen und saugte sie alle in sich ein wie ein nasser Schwamm. So staunend bog sie um eine Ecke und rannte in eine hoch gewachsene Gestalt hinein, gegen die Sonne nach oben blinzelnd entschuldigte sie sich und wollte schon weiter gehen, als die Sonne hinter einer Wolke verschwand und sie die Gestalt als das erkannte was sie war. "Ein Elf!" quiekte sie. Langsam senkte der Elf seinen Blick, die Person vor sich als Zwergin erkennend, antwortete er "Siehe da was mir der Tag beschert hat, eine Zwergin. Was macht den ein so großes Mädchen wie du, in dieser riesigen Stadt, fernab von jeder Zwergensiedlung?" "Ich weis nicht ich bin bei einer Ruine eingeschlafen und als ich aufwachte war ich hier,.., nein nicht hier, ich meinte irgendwo südlich von hier, ich bin dann hierher gewandert da ich nicht wusste das ich woanders bin und dann stellte ich fest das ich doch nicht Zuhause bin sondern hier uns..." stammelte sie, bevor der Elf sie unterbrach "Langsam langsam, du meinst also du bist an einer Ruine eingeschlafen und als du aufgewacht bist warst du hier, nein nicht hier, stimmts? Sondern südlich von hier. Meinst du in der Wüste?" "Nein ich, oder ich glaube nicht als ich aufwachte war um mich herum überall Nebel." Sich an die Ruinen erinnernd, fügte sie "Ich kann mich an viele Ruinen um mich herum erinnern." an. " Ruinen? Hmm was hast du jetzt vor kleine Dame?" "Also ich will wieder zurück nach Elmore zu meinem Großvater, er wird sich bestimmt schon sorgen machen. Herr" "Du brauchst mich nicht Herr zu nennen, ich heiße Khendraja'aro, aber meine Freunde nennen mich einfach nur Khend. Und wie heißt du, junge Zwergin?" "Ich heiße Merlchen,..." "Merlchen, ein schöner Name, zu deinem Problem, der Weg nach Elmore ist lang und beschwerlich, aber ich, oder besser gesagt, mein Meister, könnte dir helfen." Misstrauisch linste Merlchen zu dem Elf hoch. "Und das würdet ihr umsonst machen? Den ich habe nichts von wert bei mir.!" "Ganz umsonst wäre das zwar nicht, aber die Gegenleistung wäre für dich nichts von wert." "Wie nichts von wert?" "Mein Meister und ich suchen Orte wo Magie sehr stark ist, an so einem Ort bist du wohl eingeschlafen, mein Meister wird das sehen wollen und dann können wir dich gleich zu deinem Dorf bringen. Komm" Khend drehte sich um und ging kräftigen Schrittes voran. Nach kurzem zögern schloss sich Merlchen ihm an. Viele Kreuzungen und Straßen später, erreichten sie ein großes Wohngebäude, in welches der Elf eintrat. Bei betreten des Arbeitszimmers erhob sich, ein für Menschen, sehr alter Mann aus am Feuer stehendem Sessel. "Guten Tag Meister, ich bin eben über eine Zwergin mit einer interessanten Geschichte gestolpert, für die, wie ich denke, ihr euch interessieren könntet." "Hmm lass mal sehen," er musterte Merlchen kurz von Kopf bis Fuß "Wie heißt du den?" "Ich heiße Merlchen, Herr!" "Merlchen, hmm? Also gut, erzähl mal deine Geschichte, die meinen Lehrling so in Aufregung versetzt hat." Unsicher blickte die Zwergin zu Khend, der ihr aufmunternd zu nickte. "Also wie ich schon Khend erzählte bin ich von meinem Dorf aus in den Wald bei unserem Dorf gegangen, dort hab ich mir dann nach einiger Zeit ein Nickerchen gestattet, als ich dann aufwachte war ich hier, nicht hier in der Stadt sondern ein bisschen südlich von hier in einer Ruinen Stadt." Nachdem sie geendet hatte blickte der alte Mann sie lange nachdenklich an. Das Schweigen verwandelte sich in eine unangenehme Stille, die dann urplötzlich von dem Mann unterbrochen wurde. "Das ist eine interessante Geschichte da hat mein Khend schon recht und ich glaube wir werden dir helfen können in dein Dorf zurückzugelangen, da ich mich auf den Weg zu diesem Ort machen werde," an Khend gerichtet fügte er noch an "Mach alles fertig wir reisen in ein paar Stunden ab.
Wenige Stunden später brach die kleine Reisegemeinschaft Richtung Elmore auf. Die Reise war beschwerlich, doch hatten die Gefährten viel Spaß miteinander und Merlchen freundete sich schnell mit ihnen an.
Mehrere Tagen später erreichten sie das Heimatdorf von Merlchen. Stille senkte sich über das Dorf als die seltsame Reisegemeinschaft das Dorf betrat, diese löste sich aber schnell auf als die Dorfbewohner Merlchen erkannten. Unter Jubel wurde sie begrüßt und auch ihre Gefährten wurden überschwänglich begrüßt. Auf die Frage Merlchens nach ihrem Großvater senkte sich bedrücktes Schweigen über die Menge der Dorfbewohner. Zögerlich fing einer an "Als du immer länger fort warst hat dein Großvater angefangen sich große Sorgen um dich zu machen, also zog er los um dich zu suchen." "Was? Wo ist er hin? Ich muss ihm folgen!" nach einer kurzen Diskussion mit den Dorfältesten machte sich Merlchen und ihre wie Gefährten schließlich auf um den Großvater zu suchen. Dank Khends Fähigkeiten im Fährtenlesen hatten sie schon wenige Stunden später die Fährte ihres Großvaters aufgenommen. Viele Stunden folgten sie der Fährte, als plötzlich drei riesige Orks mit lautem Gebrüll und gezogenen Waffen aus einem Dickicht neben dem Weg auf sie zustürmten. Augenblicklich hatte Khend seien Waffen in der Hand und stellte sich ihnen. Merlchen versteckte sich rasch hinter Khends Meister der sich darauf vorbereitete seine Magien einzusetzen. Nur wenige Augenblicke später lagen die drei Orks tot am Boden und der Kampf war ebenso schnell zu ende wie er begonnen hatte. Beim durchsuchen der näheren Umgebung hörten Merlchens Gefährten plötzlich einen spitzen hohen Schrei der daraufhin in ein Schluchtzen überging. Man fand Merlchen zusammen gesunken über dem leblosen Körper ihres Großvaters liegend. Wochenlang war sie daraufhin nicht ansprechbar und reagiert auf nichts. Khend und sein Meister reisten schweren Herzens ab und hinterließen ihr Geschenke. Wochen später erwachte Merlchen an einem schönen Sommertag. Die Dorfbewohner erzählten ihr was geschenhen war und dass sie nun bei Balduin leben sollte. In den darauffolgenden Wochen geriet sie immer mehr mit Balduin ins Streiten, als eines Tages dann eine Dunkelelfin in der Siedlung halt machte und sich herausstellte, das sie eine gute Seele besitze, packte Merlchen ihre sachen zusammen und schloss sich der Dunkelelfe an. Diese Dunkelelfe hieß Ecthelia und gehörten dem Bund der Schattenklingen an, zu dem Merlchen nun bald auch gehören sollte.
Kapitel 4
Die Jahre kamen und gingen. Die Schattenklingen wuchsen und erlangten Ruhm und Ehren. Bis eines Tages bei Dion...
Kurz zuvor war der Wachwechsel erfolgt und Bator stellte sich schon auf eine lange und kalte Nacht ein, als sich eine Gruppe vermummter Gestalten von Osten seinem Tor näherte. Unweit des verschlossenen Tores hielt diese an, nur eine Gestalt schritt weiter auf Bator zu. "Seid gegrüßt, Wächter!" erklang eine feine Dunkelelfinnen Stimme unter der Kapuze "Ich bitte um Erlaubnis die Stadt Dion betreten zu dürfen." "Entschuldigt aber des Nachts ist das Tor für Fremde geschlossen." "Da lässt sich bestimmt etwas dagegen machen, außerdem sind wir doch keine Fremden, oder?" Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht unter der Kapuze und der Wächter spürte wie ihm ein Beutel in die Hand gedrückt wurde. Es entstand ein kurze Stille bis Bator die Geste verstanden hatte und sagte "Aber sicher seid ihr keine Fremden, ich habe euch nur nicht sofort erkannt." Er drehte sich um und klopfte laut gegen das verschlossene Tor "Macht auf ein paar Fre... ich mein Freunde wollen rein und sich an einem Feuer wärmen." Die Tore öffneten sich und die seltsame Gemeinschaft betrat die Stadt. Stunden später saßen alle Schattenklingen in der gemütlichen Taverne, als plötzlich die Tür aufflog und Bator in den Raum gestolpert kam "Herr Bürgermeister, ein Bote von Gludio ist eben eingetroffen" Eine Gestalt erhob sich von einem benachbarten Tischen und rief mit tiefer befehlsgewohnter Stimme "Wo, Mann? Warum sehe ich ihn nicht hier?" "Er ist am Tor, er hat es nicht mehr hierher geschafft, er ist dem Tode nahe. Kommt schnell!" Sofort lief der Bürgermeister mit dem Wächter und ein paar anderen zum Tor los. Calista schaute sich kurz im Raum um "Ecthelia und Xara kommt, das schauen wir uns mal näher an." und verließ mit den Genannten den Raum Richtung Tor. Dort eingetroffen schoben sie sich durch die Menschen Traube, die sich um den Boten gebildet hatte. Dieser lag totenbleich am Boden und erzählte eben dem Bürgermeister seine Botschaft. "...und .. und sie kamen von überall her, es ... waren hunderte.. nein TAUSENDE! Zum Glück konnten wir die Tore rechtzeitig schließen." Ein Husten schüttelte seinen Körper und als er fortsetzte war seine Stimme ganz leise. "Wir brauchen Hilfe! Der Stadtrat wird jeden für seine Hilfe königlich entlohnen. Aber passt ...." Seine Augen wurden trüb und kurz darauf erschlaffte sein Körper vollends. Fast Augenblicklich machte sich Unruhe bei den Umstehenden breit. "Ruhe, RUHE!" rief der Bürgermeister in die allgemeine Unruhe hinein. "Wir müssen darüber beraten, ob wir Gludio Hilfe schicken können, den .." Aber dies hörte Calista nicht mehr den sie war schon mit den anderen zu der Taverne aufgebrochen. Noch in derselben Stunde verließen die Schattenklingen die Stadt und machten sich auf die Reise nach Gludio.
"Und was hast du gesehen Viper?" fragte Calista den eben von den Spähern zurückgekehrten Viper. "Es sind nicht tausende, der Bote hat maßlos übertrieben es dürften so knapp über zweihundert sein. Darüber hinaus sind sie nicht allzu gut ausgerüstet, dafür aber sehr kampflustig. Ich glaube nicht dass es einfach wird. Wenn wir uns zur Stadt durchkämpfen dann hätten wir von der Stadt aus gute Erfolgsausichten." Etwas leiser fügte er noch "Ich bezweifle, dass es alle von uns schaffen werde, wenn wir uns den Bewohnern anschließen." hinzu. "Nein wir müssen den Bewohnern helfen, es ist unsere Pflicht! Aber darüber müssen alle abstimmen." Calista drehte sich um und ging zurück ins Lager, wo sie in der Mitte stehen blieb und alle Schattenklingen zu sich rief. "Schattenklingen! Heute Nacht haben wir erfahren das Gludio belagert wird und wir sind zur Hilfe geeilt. Nun haben wir erfahren, dass es so um die zweihundert Orks sind die diese Stadt belagern und ich will euch nichts vormachen, denn ich bin mir nicht sicher ob wir siegreich aus dieser Schlacht hervor gehen werden. Ich will niemanden zwingen mir zu folgen, denn ich werde den Bewohnern auf jeden fall zur Hilfe eilen, deshalb soll abgestimmt werden ob wir diesen Kampf auf uns nehmen." Augenblicklich erhob sich Jubel unter den Anwesenden und sie riefen im Takt "In den Kampf" "So soll es sein, bricht das Lager ab, wir kämpfen uns in die Stadt vor."
Als der Morgen dämmerte bemerkte einer der Soldaten auf den Mauern Gludios, wie sich ein Trupp vermummter durch die feindlichen Linien zu der Stadt vorkämpften, sofort blies er das Alarm-Horn. Scharf durchschnitt der Ton die morgendliche Stille und sofort rannten Soldaten zum Tor um es zu sichern. "Nein nicht sichern macht es auf, da eilt uns jemand zur Hilfe!" Nach einem Blick über die Mauer "Schnell sie sind gleich am Tor und sie werden von den Bestien verfolgt!" Zur erst Skeptisch wurden sie aber schnell von dem wachhabenden Offizier überzeugt. Die Tore schwangen in ihren Angeln nach innen auf und sofort stürmte die Gruppe schwarz Vermummter hinein "Schließt die Tor, SOFORT!" rief eine von ihnen. Nach passieren des Tores drehten sich augenblicklich alle um und gingen in Verteidigungs- Position. Aus der Gruppe abgefeuerte Pfeile flogen durch das Tor hinaus und trafen die anstürmenden Orks. Der Pfeilregen warf duzende um aber dies behinderte die voranstürmende Masse nicht im Geringsten. Die Gefallenen wurden tot oder nicht tot einfach niedergetrampelt. Langsam fingen sich die beiden Torflügel an zu schließen, doch einige Orks schafften es noch ins Inner, bevor sich die beiden Flügel mit einem mächtigen WUMM verschlossen. Überall auf dem Torhof entbrannten zwischen den schwarz Vermumten und den Orks Zweikämpfe, doch schnell erlangten die Vermummten die Überhand und metzelten die überlebenden Orks gnadenlos nieder. "Ecthelia! Verluste?" Eine der Gestalten löste sich von den anderen, die die Toten bereits nach Verwendbaren durchsuchten und trat näher. "Wir haben vier von den Unsrigen verloren, dafür haben die Orks aber teuer bezahlt!" "Viper! Komm her" Der genannte kam sofort "hast du nicht gesagt das es so um die zweihundert sind? Ich kann mich getäuscht haben, aber mir kamen die zweihundert nach mehr vor?" "Ähh ich bin mir nicht sicher woher diese kommen, aber gestern waren es noch um die zweihundert, sie müssen Unterstützung bekommen haben!" Ein offiziell wirkender Mann näherte sich den drei Dunkelelfen. "Seid gegrüßt, darf ich mich vorstellen ich bin Kaar der Bürgermeister der Stadt Gludio, kann man euren Namen erfahren?" Calista musterte den Mann kurz. "Hallo! Ich bin Calista von den Schattenklingen und das" sagte sie nach hinten deutend "sind die Schattenklingen. Wir haben erfahren das ihr hier ein, nennen wir es mal kleines Problem habt. Und so sind wir aufgebrochen um euch zu helfen. Ich hoffe doch wir kommen nicht ungelegen?" Kaar verbeugte sich hastig und stammelte "Nein, nein ihr kommt gar nicht ungelegen, wir können jede Hilfe gebrauchen. Kommt ich zeige euch eure Unterkünfte." Und so eilten die Schattenklingen der Stadt Gludio zur Hilfe.
Viele Tage lang tobten die Kämpfe an den Toren und Mauern Gludios und keine Anderen erschienen um der Stadt zu helfen. Viele Schattenklingen verloren ihr Leben und noch mehr der Soldaten, aber die Kämpfe gingen weiter.
Am fünften Tag trafen sich alle Anführer im Rathaus. "Das kann so nicht weitergehen!" schrie der Anführer der Soldaten in den Raum. "Ja, da muss ich euch zustimmen, anstatt weniger zu werden, werden es immer mehr." "Ja aber was kann man dagegen machen Lady Calista?" "Hmm wir müssen einen Ausfall wagen!" "Einen Ausfall? Seid ihr von Sinnen? Dann wäre die Stadt ihnen ausgeliefert!" Calista erhob zum ersten Mal während des Gesprächs ihre Stimme und schaute den General an "Nein ich bin nicht von Sinnen, aber ich denke an unsere Zukunft, haben sie das auch?" Verwirrt schaute sie der General an "Was meinen sie?" "Was meinen sie was passiert, wenn die Vorräte ausgehen? Dann werden wir zu schwach sein um uns zu verteidigen, deswegen denke ich dass ein Ausfall die klügere Idee wäre. Das ziel muss der Anführer sein, ohne ihn sind die Orks ein Kopfloser Haufen der leicht zu vertreiben ist. Was haltet ihr davon?" Stille senkte über den Raum. "In Anbetracht des Problems beleibt uns wohl keine andere Möglichkeit übrig, oder?" meldete sich der Bürgermeister zu Wort. Als niemand einen Einwand erhob, wandte sich Calista an alle "Ich übernehme bei dem Ausfall die Befehlsgewalt und wir nehmen alle Soldaten bis auf ein Minimum mit, Herr General wie viele wären das?" "Ähm .. nach aktuellem Stand der Dinge dürften das fünfzig Soldaten und ihre zehn Schattenklingen sein, was meinen sie reichen diese?" "Sie müssen reichen, sonst werden wir alle untergehen. Morgen kurz vor Morgengrauen findet der Ausfall statt." Somit endete die Versammlung und alle gingen fort um Vorbereitungen zu treffen.
Eine gute Stunde vor Morgengrauen versammelten sich 60 Kämpfer am Südtor, hinter welchem das Hauptlager der Orks vermutet wurde,um an diesem Tag zu sterben oder siegreich vom Schlachtfeld zu gehen. Calista schritt zu einem Karren, welchen sie daraufhin erklomm "Freunde und Mitstreiter" fing sie mit klarer stimme, welche leise aber noch in dem hintersten Eck deutlich zu vernehmen war, an. "Ich möchte hier keine lange Ansprache halten, aber wisst dies. Heute haben wir uns hier versammelt um die Orks von diesem Land zu vertreiben oder bei diesem Versuch zu sterben. Aber auch wenn wir sterben sollten, dann mit dem Wissen, dass wir unser Äußerstes und Bestes gegeben haben um diese Plage abzuwehren und uns niemand schlechtes Nachsagen kann. Und nun Los kämpft als wäre es eure letzter Kampf!" Gleichzeitig mit dem Verklingen ihres letzten Wortes öffneten sich die Tore und die Kämpfer stürmten laut "FÜR GLUDIO" schreiend aus dem Tor in Richtung des Lagers. Wie eine Flutwelle spülten die Soldaten in das feindlich Lager und brachten jeden Ork in Reichweite um. Aber schon nach wenigen Minuten schafften es die überraschten Orks sich neu zu formieren und verteidigen. Bei dem Aufprall der beiden Fronten entwickelten sich augenblicklich dutzende Zweikämpfe und die Zahl der Toten stieg rapide an. Calista schaute von ihrem eben erstochenem Feind auf und schaffte es in letzter Sekunde noch der herabfahrenden Axt auszuweichen und Besitzer ihr Schwert in den Bauch zu rammen. Schon war der nächste Ork da und sie war gezwungen ihr Schwert stecken zu lassen und ihre Dolche zu ziehen. Blitzartig den zwei Äxten ausweichend erreichte sie den Ork und stieß ihm einen Dolch in die Seite, während sie ihm mit dem anderen den Hals, als er sich vor Schmerzen krümmte, aufschlitze. Sich umdrehend schritt sie zu ihrem Schwert, steckte die Dolche ein um das Schwert zu ziehen, welches sie einem Ork, der grade mit Belannear kämpfte in den Rücken zu rammen. In dem Moment der Ruhe blickte sie sich um und bemerkte dass viele der Soldaten tot am Boden lange und zwischen ihnen einige Schattenklingen "Wir werden immer weniger, hoffentlich bleibt einer übrig, sonst gehen wir hier heute unter" dachte sie sich. Auf einmal bemerkte sie einen riesigen Ork, der mit einem großen Zweihänder durch die Kämpfer pflügte, "Das muss ihr Anführer sein". Sie fing sofort an sich über den von Blut schlüpfrigen Boden in dessen Richtung vorzukämpfen, wurde aber nur weniger Meter vor ihm von zwei Orks aufgehalten. Auf den Kämpf mit den Orks konzentriert bemerkte sie wie Ecthelia vor den Anführer sprang und anfing sich mit ihm zu duellieren. Der zweite Ork war noch nicht mal tot zu Boden gefallen, da machte sich Calista schon zu den zwei Kämpfenden auf. Zu zweit setzten Calista und Ecthelia diesem schwer zu und als der Anführer mit seinem Zweihänder die Luft vor sich zerteilte, tauchte Calista unter dem Schwert hindurch und spießte gleichzeitig den Ork auf ihrem Schwert auf. "Wir haben es geschafft." sagte sie und schrie dann laut "IHR ANFÜHRER IST TOT" Die Moral der Kämpfenden änderte sich schlagartig, die Gludioner sahen den Sieg und kämpften mit neuer Kraft, die Orks hingegen verloren allen Mut und einige flohen schon. Calista drehte sich mit den Worten "Wir haben ihn wirklich besiegt, Ecthelia, ich ..." um, brach aber sofort bei dem sich ihr bietendem Anblick ab. Das Schwert des Orks hatte diese in die Seite getroffen und beinahe in zwei zerteilt. Langsam lief der kostbarer Lebenssaft rot glitzernd aus ihrem Körper. Bevor es Calista klar war kniete diese schon neben Ecthelia "Nein du darfst nicht sterben, ich brauch dich, NEIN!" "Wir haben es .. gescha..fft. Vergisst ... mich nicht." Ihr Blick wurde starr und mit dem letzen Atemzug entwich ihr Lebensgeist dem nun schlaffen Körper.
Tage Später, versammelten sich alle Bewohner Gludios auf dem großen Marktplatz, wer nicht laufen konnte der wurde getragen, aber alle kamen, um zu sehen wie der Bürgermeister die Schattenklingen ehrte. Die letzten fünf überlebenden Schattenklingen standen in der Mitte des Platzes vor Kaar, als dieser mit lauter Stimmer anfing. "Hört her ihr Bürger von Gludio. In der Stunde unsere Not kamen diese Kämpfer und standen uns bei, als kein andere die Hand rührte. Sie haben für ihre Hilfe mit viel Blut bezahlen müssen aber nun letztendlich haben wir es geschafft die Orks abzuwehren." Er machte eine Pause um den Jubel abklingen zu lassen "Ich versprach jedem der uns hilft eine königliche Entlohnung und ich will nicht geizig sein." Wieder unterbrach er sich, nur um mit noch lauterer Stimme fortzufahren "Ab heute sollen die Schattenklingen als Beschützer Gludios bekannt sein und als Dank sollen sie die Alte Festung vor Gludio erhalten sowie das Recht für die Sicherheit in der Stadt zu sorgen und Mitbestimmungsrecht im Rat der Stadt erhalten!" Tosender Jubel erhob sich rund um die fünf Gestalten in der Mitte.
Von diesem Tag an sollte die Schattenklingen als Beschützer und Mitherrscher Gludios bekannt sein