Orks
Die Orks
Die Orks sind eines der ältesten Völker Adens. Der Legende nach wurden die Orks einst von Paagrio, den die Menschen Cairon nennen, geschaffen; Paagrio schuf den ersten Vorfahren der Orks, Ash, aus seiner Glut. Dieser erste Vorfahre hatte, so die Sagen, sechs Kinder, aus denen die sechs Stämme der Orks hervorgingen: Atuba, Duda-Mara, Hestui, Gandi, Neruga und Urutu.
Die Orks waren einst die Herren über ein weites Gebiet in Aden (darunter auch über die heutige Stadt Rune), das Gebiet um Oren (heute eine Menschenstadt, die damals nur aus ein paar orkischen Zelten bestand), die späteren Gebiete, in denen sich die Zwerge niederließen und all das Land das dazwischen war.Angeblich sollen die Grenzen des orkischen Gebiets einst bis zur ruhmreichen Stadt Aden gereicht haben. Von diesem einstigen Glanz der Orks ist heute nicht viel übrig. Durch eine Allianz der Elfen und Menschen nach der Schlacht am Turm zu Cruma wurden die Orks, die durch die Schlacht in ihrer Zahl bereits dezimiert waren, auf die Gebiete des Unsterblichen Plateaus zurückgedrängt.
Die orkische Kultur ist geprägt vom Kampf; der Kampf, vor allem der um Freiheit, wird als das Höchste erachtet. Dabei spielt auch Ehre eine Rolle; ein Ork würde sich nicht mit einem Gegner messen, der ihm nicht gewachsen ist, wenn er es nicht vermeiden kann, da ein ehrenhafter Kampf nur zwischen ebenbürtigen Gegnern stattfinden kann. Der Kampf bestimmt das orkische Leben: Mit dem sechsten Lebensjahr treten Orks in die orkische Gesellschaft ein; um diese Reife zu zeigen, töten die jungen Orks ihre ersten größeren Raubtiere (meist ausgewachsene Keltire, die recht zahlreich um die große Stadt der Orks zu finden sind). Zwar bekommen junge Orks ihren Namen meist schon nach der Geburt, müssen ihn sich jedoch verdienen; mit etwa dem 17. Lebensjahr werden sie vollwertige Mitglieder der orkischen Gesellschaft, indem sie sich ihren Namen durch eine Prüfung verdienen, die bei den verschiedenen Stämmen unterschiedlich ablaufen kann. Mit dieser Initiation, also dem Eintreten in die Erwachsenengesellschaft, dürfen die jungen Orks ihren Namen rechtmäßig tragen.
Was Beziehungen anbelangt, so werden diese meistens durch Wort- oder Blutschwüre gefestigt; große Hochzeitszeremonien sind bei Orks eher unüblich. Stirbt ein Ork, so wird er, wenn möglich, im Kreise seiner Freunde und Verwandten in einem Ritual dem Feuer übergeben; dieses Feuer, so will es der Glaube der Orks, hilft dem Geist des Verstorbenen, mit Hilfe Paagrios zu seinen Ahnen zu gelangen.
Der Oberste aller Orks ist Kakai, auch genannt Paagrioherr, da es ihm als einzigem erlaubt ist, Zwiesprache mit Paagrio zu halten. Er wurde durch einen Rat der sechs Stämme zum Oberhaupt der Orks gewählt; diese Wahlen finden immer statt, wenn das frühere orkische Oberhaupt stirbt. Stirbt das Oberhaupt, findet der Rat der sechs Stämme zusammen und wählt einen aus diesem Rat zum Herrscher. Dieser Herrscher muss ein Overlord, also ein großer Schamane sein, um mit Paagrio reden zu können.
Inhaltsverzeichnis
Die orkischen Stämme
Das Volk der Orks ist in sechs Stämme unterteilt, die nach Legenden von den sechs Kindern Paagrios abstammen.
Der Glaube der Orks
Die Orks verehren Paagrio, der von den Menschen Cairon genannt wird, als ihren Erschaffer. Das Element Paagrios ist das Feuer; dem orkischen Glauben nach ist die Sonne ein Auge Paagrios. Das Antlitz Paagrios ist unter anderem im Tempel des Paagrio in der großen Stadt der Orks zu finden; Paagrio trägt drei Gesichter, deren Namen ghroorag "Lava", paash "Flamme" und ztisst "Funke, Sonne, Stern" sind. Paagrio war es auch, der Ash, den ersten Vorfahren, aus seinen drei Gesichtern schuf, aus Lava, aus Flammen und aus Funken. Und die Orks glauben, dass etwas von dieser Glut noch in ihnen selbst, seinen Nachkommen, erhalten ist. Dadurch ist bei den Orks das Wort, das man ins Menschliche ungefähr mit "Seele" übersetzen könnte, im orkischen das Wort paash "Flamme".
Neben Paagrio verehren die Orks auch ihre Ahnen, manchernorts sogar einahe wie Götter, und Geister. Nach den orkischen Vorstellungen befinden sich die Geister in Tieren, Pflanzen und sogar manchmal in Steinen. Gute Geister werden durch Verehrung und Anrufung verehrt, böse Geister durch Rituale und Amulette ferngehalten.
Schamanen, die Träger des orkischen Glaubens, werden in der orksichen Gesellschaft hoch angesehen. Jeder Ork begegnet einem Schamanen mit Respekt.
Die orkische Sprache und Schrift
Die orkische Sprache unterscheidet sich wesentlich von den anderen Sprachen; glaubt man den Überlieferungen der Orks, so blickt sie auf eine sehr lange Geschichte zurück, die bis auf die Kinder Ashs, des ersten Vorfahren, zurückgeht. Die orkische Sprache weist eine im Verhältnis zu den anderen Sprachen recht einfache Grammatik auf, die allerdings im Altorkischen, eine noch immer von Schamanen und höhergestellten Orks benutzte ältere Sprachvariante des Orkischen, die vor allem in Riten verwendet wird, bedeutend komplexer ist.
Die orkische Schrift ist unabhängig von der menschlichen aus Bildzeichen entstanden; noch immer ist dieseSchrift recht komplex, ist eine Silbenschrift und besteht aus etwa 600 bis 700 Zeichen. Der Bildcharakter dieser Schrift ist meistens noch eindeutig erkennbar; beispielsweise bilden das Zeichen für "Kampf" zwei gekreuzte Äxte. Neben dieser Schrift wird im Orkischen auch über rituelle Trommeln kommuniziert; eine bestimmte Abfolge von Schlägen hat hierbei eine bestimmte Bedeutung. Von den Orks selbst versteht fast jeder Ork im Erwachsenenalter, der traditionell erzogen wurde, diese Trommelsprache; doch nur wenige sind dazu befugt, die rituelle Trommel zu benützen; diejenigen, die sie benützen dürfen, stehen bei den Orks hoch in Ehre.
Wichtige Örtlichkeiten
Die wichtigste Stadt im heutigen orkischen Gebiet ist die große Stadt der Orks, die im Westen des Unsterblicheb Plateaus liegt. Der alte Name dieser Stadt, als das Unsterbliche Plateau lediglich ein kleiner Teil des orksichen Reiches war, war Qarrkha'gopathrak, "die Große Beständige"; heute, nachdem diese Stadt zur wichtigsten und einzigen der Orks geworden ist, trägt sie viele verschiedene Namen; dadurch wird sie von den meisten Orks, wenn sie untereinander reden, einfach nur als "große Stadt der Orks" oder auch nur als "Stadt" bezeichnet. Einst war auch Rune eine wichtige Stadt im orkischen Gebiet; der orkische Name dieser Stadt ist Tagadha-rak "starke Festung"; doch schließlich wurde das Gebiet von den Menschen erobert und die Stadt von ihnen in Besitz genommen. Da das Umland allerdings karg war und die Menschen wenig anbauen konnten, verließen die meisten die Stadt; die robusteren und genügsameren Zwerge begannen sich in dieser Stadt anzusiedeln und verhalfen ihr anschließend bald zu neuer Blüte. Das orkische Gebiet erstreckte sich weiters auch bis zum Gebiet der Zwerge, allerdings lebten dort wegen dessen Kargheit wenige Orks. Einst, so sagen Legenden, verhalfen Orks den Vorfahren der Zwerge, sich in diesen Gebieten anzusiedeln um so einen Keil zwischen die Menschen zu treiben und um sich Verbündete zu schaffen. Das Unsterbliche Plateau, die heutige Heimat der Orks, war seit jeher ein sehr wichtiger Ort für die orkische Kultur; dies war der Ort der Ahnenverehrung, und die Gipfel des Plateaus, so hieß es, waren Paagrio am nächsten. Auch heute werden auf dem Unsterblichen Plateau die Ahnen verehrt, besonders in der Höhle der Herausforderungen, die einst als letzte Ruhestätte für die berühmtesten unter den Orks diente und in der noch heute die ruhmreichen Ahnen verehrt werden.
Orkische Namen
Jeder Ork erhält, zumeist bereits nach der Geburt, einen Namen; bei einigen Stämmen ist es auch üblich, junge Oroka erst dann zu benennen, wenn sie sich durch eine gewisse Tat Ruhm und Ehre verschafft haben. In jedem Fall wird der Name des jungen Orks erst dann anerkannt, wenn er initiiert, also voll in die orkische Gesellschaft eingegliedert wurde.
Die Klassen der Orks
Die orkische Gesellschaft setzt sich aus einer Mehrzahl von Kämpfern und recht wenigen Geisterkundigen zusammen. Der Weg, den junge Oroka eisnchlagen, bestimmt natürlich auch zumeist ihr Verhalten.