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  Allgemeine Dinge zur Magieakademie!
Geschrieben von: Aerien - 18.01.2007, 20:44 - Forum: In den Elfenwald - Keine Antworten

- Wird komplett neu ueberarbeitet-

gruesse Aerien

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  Aadieson … „die Welt ist eine Scheibe…“
Geschrieben von: Aadieson - 18.01.2007, 09:45 - Forum: Charaktergeschichten - Antworten (17)

((OOCmode on:
Neues vom 25.05.07
Nichts Neues^^. Rest steht unten im letzten Posting von mir.


Neues vom 29.04.07

Das Neue Kapitel musste ich unten ranhängen, da bei 100k Zeichen Schluss ist^^

Ein neues Kapitel ist dazu gekommen:
Das Dankesfest
Ich habe das Dankes-Fest mal als eigenes Kapitel noch eingestellt. Anwesende - insbesondere Kenneth^^ - , die bei der Inselparty dabei waren, können sich also zurücklehnen und die Schnarch-Arie getrost links liegen lassen.

Noch kurz zu dem arkanen Spruch, der unten folgt: Ich habe eigene Wortschöpfungen für arkanen Ausdruck verwendet. Ich hoffe, dass kollidiert nicht mit irgendwelchen RP-Grundsatzrichtlinien oder gar Drow/Sindarin-Begriffen. oO

Hier die Übersetzung:
"Ke´so trin Dwos ((Oeffne Dich Tor))
Ziat mus dern ((Licht lasse wallen))
Seo'gen trin Trabhlys ((Füge ein Dich in den Stab))
Cuos'ta mras Bisvit" ((Kehre um sein Inneres))


Preview:
Das Finale bis hin zu Aadies Abgang folgt dann im 19 und letzten Kapitel.
Neues - Ende))


Da der Trend zu einer kurzen und intensiv gelebten Charstory geht, möchte ich eine Kurzversion vorschalten, die einen Überblick gibt, wo meine Reise herkam und wo sie hingeht.

Zu allererst aber ein paar wichtige Infos zum Verständnis:
Aadieson ist nicht in der Welt von Aden geboren, sondern durch ein Weltentor aus einer Parallelwelt, ähnlich wie die Erde im Mittelalter, hierher gekommen.
Durch Umstände, die hier gleich genannt werden, landet Aadieson in dieser Welt hier und muss sich erstmal zurechtfinden. Er ist auf der Suche nach einem Tor, was ihn zurück in seine alte Welt führt.
Daher auch der oft verwendete Namenszusatz „Weltenwanderer“. Seinen Nachnamen hat Aadieson abgelegt, da der Status „Familie“ in Aden für ihn keine Bedeutung hat – jedenfalls noch nicht.^^
Seine Weltanschauung und Neigungen: Der Glaube an seinen Gott sitzt tief. Demzufolge huldigt er nicht Induron. Elfengeschöpfe findet er zunehmend faszinierend. Somit lässt der Drang, diese Welt schnell wieder zu verlassen, etwas nach.
Ich werde natürlich die Charstory in üblicher Weise fortführen, wenn es einschneidende Erlebnisse zu berichten gilt. Damit das Ganze nicht so zerrupft aussieht, werde ich dieses Posting hier editieren.
Unten hängen ich dann ein Posting an, wenn ich „neue Kunde zuteil kommen lassen kann“.

Hier kommt das Charstory-Telegramm:

1. Die Kindheit
Aadieson wächst in Sorms auf und hat grad den 8.Geburtstag. Das heißt, er darf das erste Mal draußen vor der Stadt spielen. Dort sieht er das erste Mal das „Schloss“, welches seine älteren Spielkameraden gebaut hatten.
Eines Tages stieg in der Nähe des Schlosses eine 4 Fuß hohe Steinsäule auf. Oben auf der Säule war eine Art Tablett, worauf ein Buch lag. Da keiner lesen konnte, war es nach einer Weile uninteressant und langweilig. Am nächsten Tag war die Säule wieder verschwunden und nie mehr gesehen. Das an jenem Tag grad Sommersonnenwende war, ist niemanden bewusst gewesen.


2. Der Verlust
Ungefähr 8 Jahre später ritt Arfar, der Bruder von Aadieson, an einem heißen Sommertag aus und kam nicht wieder. Er blieb vom Erdboden verschluckt. Auch die Suche am nächsten Tag erbrachte nichts. Er blieb verschwunden und keiner wusste, warum. Auch dieser Tag war der Tag der Sommersonnenwende, aber niemand kam darauf, dem Bedeutung beizumessen.


3. Die Sommersonnenwende
Wiederum ein paar Jahre später, war es diesmal Aadieson, der ausritt, um ein wenig frische Luft um die Nase wehen zu lassen. An diesem Tag begegnete er wieder der Steinsäule, die er in der Kindheit damals mit den anderen bei dem selbstgebauten Schloss vorgefunden hatte. Er trat näher und begann, das aufgeschlagene Buch zu lesen. Bei dem Lesen des letzten Absatzes wurde ihm schwindlig und er fiel in Ohnmacht.


4. Die Ankunft
Hier beginnt der Aufenthalt in Aden.
Aadieson ist nun, während er ohnmächtig war, von der Erde in die Welt von Aden transferiert worden. Einige Wesen hier sind identisch mit seinesgleichen, aber es gab auch völlig unbekannte Kreaturen wie Elfen, Orks, Zwerge und widerliche andere Gestalten.
Unmittelbar nach der Ankunft fragte Aadieson einen Umstehenden nach seinem Bruder in der Hoffnung, dass ihn wohl das gleiche Schicksal erlitten haben mag. Und tatsächlich: der Name war ihm geläufig. Das machte Hoffnung.


5. Die Jagd
Eine Jagd wie jede andere, so schien es. Nur das diesmal die Lage ziemlich hoffnungslos war und die Riesenspinne ihrem Erfolg ziemlich nahe. Da kam eine Frau namens Selena aus dem Gebüsch gehüpft und warf die Spinne ziemlich rasant einfach um (also mit Zauber und so)
Danach gingen sie ziemlich oft zusammen auf die Pirsch.


6. Die Frage
Es war schlicht und ergreifend die Frage, ob Aadieson gewillt war, dem Orden des Zwielichts beizutreten. Mutige und lernfähige Magier waren gefragt. In seiner Blauäugigkeit sagte Aadieson natürlich ja.


7. Der Trank
Ein Trank, verdammt dazu, Unheil zu bringen. Die Vorteile sollten großartig und mächtig sein, aber es gab auch Nebenwirkungen, wie z.B. eine gespaltene Persönlichkeit.
Selena – die mittlerweile Zuneigung zu Aadieson empfand – erlag der Versuchung. Ihre Heilkräfte und Ihre Persönlichkeit schwanden zusehends.


8. Der zweite Verlust
Selena war endgültig verschwunden. Und mit ihm eine Reihe weiterer Gefährten. Dies war recht unangenehm für Aadieson und er verschloss sich zunehmend in seinem Verhalten.


9. Neuanfang?
Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man. So ist es auch in diesem Fall gewesen. Aadieson lernte eine Reihe neuer Gefährten kennen, die Abwechslung in den Alltag brachten. Seine Stimmung hob sich wieder.


10. Die unheimliche Begegnung
Während einer Auseinandersetzung mit einer Kreatur machte er die Bekanntschaft mit einer Dunkelelfe namens Silnafay. Sie beanspruchte die Herrschaft über die alte Heimat Aadiesons. Sie deutete die Ankunft desselbigen als Schlüssel zum Zugang in diese andere Welt.
Silnafay wünschte sich nichts sehnlicher als den Tod Aadiesons und gleichzeitig nahm sie ihn Schutz, um sich die Chance, in die andere Welt zu gelangen, nicht zu verbauen.


11. Das Wiedersehen
Es war gleichzeitig ein Himmelhochjauchzen und ein zu Tode betrübt: Aadieson hat seinen Bruder wieder gefunden und musste gleichzeitig feststellen, das jener sich in sein Schicksal ergeben hat und bis zu seinem Ableben in Aden verweilen wollte.
Der Kampf um die Rückkehr in die alte Heimat war für ihn verloren.


12. Der Wandel
Aadieson war nicht mehr willens, weiter nur stumpf in Unmengen von Büchern zu wälzen, um einen Schlüssel für seine Rückkehr zu finden. Ihm kam die Idee, eine Art Schlossführung zu veranstalten, um eine Möglichkeit für neue Kontakte zu schaffen. Vielleicht findet sich der eine oder andere Leidensgenosse unter den Anwesenden…


13. Hoffnungsschimmer
Es war mehr ein Zufall, dass ausgerechnet eine Elfe namens Aurelia von dem Schicksal Aadiesons erfuhr und gleichzeitig einen Ork kannte, dem wohl das gleiche widerfahren war. Daher lag es nur nahe, dem auf den Grund zu gehen.
Leider stellte sich heraus, dass die Suche nach dem Leidensgefährten sich schwieriger herausstellte, als angenommen.


14. Die Urkunde
Aadieson findet im Zimmer der Herrin die Beförderung von Chalithra. Flugs nimmt er sie an sich und überreicht sie der Dunklen in einer kleinen Zeremonie. Ein anschließender Kampf, in deren Verlauf sich Chalithra glänzend bewährte, bestätigte Aadieson in seiner Handlung.


15. Der Schmerz
Dieses Kapitel zeichnet den Rauswurf von Aadieson aus dem Orden des Zwielichts auf. Außerdem verliert er ein Körperteil.


16. Der Stab
Das "Geschenk" von seiner Herrin entpuppt sich als wahrhaft unwiderstehliches Gut von der dunkelsten Sorte.
Zum Glück ist Linardt zugegen, als der Kampfstab Dasparion sein wahres Gesicht zeigt.


17. Die Wende
Aadieson lernt eine Elfe namens Aleya kennen, die es ihm im besonderen Maße angetan hat. So sehr, dass er seine eigentlichen Ziele - das Suchen eines Tores und die Heimkehr in seine alte Welt - schlichtweg verdrängt.
Viele damit verbundene Ereignisse - ein Dankesfest, ein Trauergottesdienst, die Erlösung Aleyas von ihrer Pein - tragen zum Inhalt des Kapitels bei.


Kapitel 18 Das Dankesfest
Aadieson richtet ein kleines Fest zu Ehren derer aus, die ihm bisher nahestanden.






Und hier kommt nun der ausführliche Teil für all jene, die etwas^^ mehr von Aadie erfahren möchten.


Noch mal das Kapitelverzeichnis: (Ordnung muss sein)
OOCmode off))

1. Die Kindheit
2. Der Verlust
3. Die Sommersonnenwende
4. Die Ankunft
5. Die Jagd
6. Die Frage
7. Der Trank
8. Der zweite Verlust
9. Der Neuanfang
10. Die unheimliche Begegnung
11. Das Wiedersehen
12. Der Wandel
13. Hoffnungsschimmer
14. Die Urkunde
15. Der Schmerz
16. Der Stab
17. Die Wende
18. Das Dankesfest



Kapitel 1
Die Kindheit



„Hurra!“ Kaum hatte Aadieson mit kindlichem Eifer dies über den Tisch geschrieen, schon tat es ihm leid, als die tadelnden Blicke seiner Mutter ihn wieder in die Schranken wiesen. Aber er konnte nur schwerlich an sich halten. Seine Beine entwickelten ein Eigenleben und tanzten unter dem Tisch hin und her.
Aadieson konnte und wollte es nicht wahrhaben und im gleichen Atemzug durchzog ihn die Freude über dieses Ereignis: Es war sein 8.Geburtstag!
Das war nicht irgendein Geburtstag wie jeder andere. Denn ab diesem Tag durfte er mit seinen Freunden draußen vor den Stadttoren außerhalb der Mauern spielen. Viele seiner Spielkameraden, die wie er in der Gerbergasse hier in Sorms wohnten, waren bereits älter und haben die ungeschriebene, jedoch eisern verfochtene Maßregelung hinter sich gelassen, dass Kinder erst ab dem 9.Lebensjahr unbeaufsichtigt die Stadtgrenzen verlassen durften, um im angrenzenden Wald den verschiedensten Abenteuern nachgehen zu können.
„Nimm die Finger weg, Aadieson!“ tadelte ihn Mutter, als er gedankenverloren an dem Eintopfdeckel spielte und ein paar Dampftropfen auf die Finger gleiten ließ.
Neben ihm saß sein älterer Bruder Arfar, daneben Vater und gegenüber einige entfernte Verwandte, die er nur gelegentlich sah, wenn es was zu feiern gab. Sie kamen immer dann, wenn der Tisch voller Speis und Trank aus fremder Hand bezahlt und diesen es zu leeren galt. Während die Mutter den Eintopf mit vorherrschendem Blick in die Teller verteilte, gab Vater den Unterhalter und sprach über Aadieson´s rühmliche – und auch eher unrühmliche – Eigenschaften als ungestümer Bengel, der aber nicht nur Flausen im Kopf hatte.
Nachdem nun alle auf ihren gefüllten Teller starrten, begann Mutter das „Herr segne uns…“, der tägliche Psalm auf die Gnade des Gottes über uns, der uns täglich an den Tisch vereinte – außer die entfernten Verwandten, die von der frommen Einstellung offensichtlich nichts hielten.

Die Gerbergasse war eine von vier Handwerkergassen in der Stadt Sorms. Alle Familien, die lederartige Materialien zu Ausrüstung oder sonstigem Zubehör verarbeiteten, hatten sich hier nieder gelassen. Aadieson´s Vorfahren wurden, nachdem sie vor zwei Generationen hierher gezogen waren, aus einfachen Verhältnissen heraus zu einer der bekanntesten Sattlereien im gesamten Stadtgebiet. Der Name der Familie wurde zunehmend von einem zum anderen getragen, bis auch der Adel sich ab und zu ein Stelldichein gab. Um die Ausrüstung, die man anbot, besonders gut verkaufen zu können, schlug einer der Ahnen vor, die Sättel im Rahmen einer außerstädtischen Begegnung mit Pferd oder sonstigem Reittier zu präsentieren. Um solcherlei Treffen gerade mit dem Adel arrangieren zu können, wurde ein Pferd im hinteren Teil des geräumigen Hauses gehalten. Dies war natürlich auch eine willkommene Abwechslung, wenn es hieß, das Pferd einmal auszureiten, damit es die nötige Bewegung bekam.
Ansonsten verlief das Leben der vierköpfigen Familie recht eintönig, aber zufrieden. Arfar und Aadieson hatten nahezu alle Freiheiten, die man als Kind unter diesen Umständen bekommen konnte.

Der Geburtstags-Eintopf zog und zog sich in die Länge. Aadiesons Beine zappelten unter dem Tisch vor lauter Aufregung immer wilder hin und her, so als ob sie damit die Zeit beschleunigen würden, die bis zum Beenden des Mittagszeremoniells scheinbar vor sich hin tröpfelte. „Ruhig, Du wirst schon noch drankommen.“ raunte ihm Arfar zu, der neben ihm unwillkürlich in seine Trittattacken unter dem Tisch einbezogen wurde.
„Aber ich platze gleich vor Neugier!“ entgegnete ich ihm leise, was sofort wieder mit einem strengen Blick der Mutter quittiert wurde. „Du wirst Dich noch solange gedulden, Aadieson, bis wir alle fertig sind!“ Aber um die Augen spielte nun ein Lächeln, das sagte: ich kann dich verstehen, Junge. Gleich ist es soweit!
Was die Sache einigermaßen erträglich machte, war der Umstand, dass zu Ehren des Geburtstagskindes die Suppe mit besonders viel Speck gereicht wurde. Nichtsdestotrotz zog es ihn nach draußen zum Spielen. Raus aus der Stadt. Ohne elterliche Aufsicht toben und den Wald erobern…
Endlich. Alle hatten den Löffel beiseite gelegt, ein untrügliches Zeichen, das der Mittagstisch sich kurz vor seiner Auflösung befand. Die Aussicht auf die neue Befugnis, die Stadt verlassen zu dürfen, brannte förmlich in Aadieson. „Fertig?“ Die Frage kam eher wie ein Befehl hervor und suggerierte nur noch eine Art Signal für den Aufbruch. Aadieson sprang förmlich auf und lief auf die Straße, wo schon einige der anderen Kinder sich die Zeit mit Gassenspringen vertrieben. Der 4 Jahre ältere Arfar ging betont lässig hinterher. Mit jedem Schritt schien er zu sagen: ich kenne das alles schon.

Gassenspringen war der ungekrönte Lieblingssport der Kinder. Die steinerne Furche, welche sich längs in der Mitte durch die Gerbergasse zog, war ein Ablauf für die Abfallprodukte der Lederfärbung im hinteren Teil der Straße. Das Rinnsal, welches sich in der Furche hinzog, war getränkt mit Restfarbe und anderen Beimischungen aus der Lederverarbeitung. Wer nun mit den kühnsten Bewegungen links und rechts von der Rinne mit den Beinen hin und her sprang, bekam Beifall und Anerkennung der Umstehenden. Wer allerdings einen Fehltritt in die farbige Brühe machte, hatte neben unverhohlenem Spott für die nächste Zeit auch noch einen gefärbten Fuß, mehr oder weniger, je nach Jahreszeit und Produktion.

„Hey, da bist Du ja!“ sprach der am Nächsten stehende Junge an und winkte mit den Armen in der Luft, so als galt es einen allgemeinen Aufbruch zu signalisieren. Als alle anderen Kinder - die durchweg älter als er waren - Aadieson erblickten, wurde das Spiel sofort unterbrochen. Alle wussten, dass jetzt die Zeit für die "Eroberung" gekommen war.
Eroberung hieß das Schlagwort für das Ausschwärmen in den Wald vor den Stadtmauern. Unter Johlen und Schreien rannten die Kinder zum nächstgelegenen Stadttor, machten nebenbei noch unflätige Grimassen zu den Wächtern, lachten und flogen förmlich in den Wald hinein.
Zuerst wurde das „Schloss“ vorgestellt, welches die anderen mit viel Liebe zum Detail zurechtgestapelt hatten. Das Schloss bestand aus einer Reihe von Baumstämmen, die waagerecht zwischen einer nahe einander stehenden Baumgruppe geklemmt waren und mit allerlei Gezweig ein Art Wall ringsum darstellten. Dieser war so hoch, dass man in das Innere nicht einblicken konnte. Laub verhinderte das Durchlugen – wie eine Burgmauer so dicht kam es einen vor.

Arfar hielt seinen Bruder am Arm fest und deutete mit einer Hand auf eine Stelle des Walls.
„Hier liegt der Eingang.“
„Wo?“ blickte Aadieson mit suchenden Augen auf die Baumstammwand.
„Na dort“ zeigte Arfar noch mal deutlicher hin „… aber halt! Erst musst Du Dir die Augen verbinden lassen. Das ist Pflicht für jeden Neuen. Damit spielen wir so, als ob wir den Eingang auch blind finden würden, also auch im Dunkeln.“ Kaum hatte Arfar dies gesprochen, war es um Aadieson auch schon Dunkel. Er hörte, wie Laub raschelte und eine Art Holztür aufgemacht wurde. „Tritt nach vorn. Unser Schloss erwartet Dich!“ Die anfangs feierliche Stimme endete in ein kaum merkliches Zucken, so als würde Arfar gleich losprusten.
Aadieson hatte ein mulmiges Gefühl. Er wurde den Zweifel nicht los, dass er gleich in eine Grube fallen oder andere Gemeinheiten ihn erwarten würden. Nein, das würde sein Bruder nicht zulassen. Aber die anderen?
Mutig ging er los und lief auf die Stelle zu, wo der Eingang sein sollte.

Rumms! Aadieson taumelte zurück und fiel der Länge nach zurück ins Gras. Unter johlendem Gelächter hörte er, wie alle Kinder auf ihn zu rannten und ihrem Spott freien Lauf ließen. Arfar nahm ihm die Augenbinde ab und deutete wieder auf den Eingang. Dort waren nun ein Loch zu sehen und auch der Grund, warum Aadieson nicht weit kam. Er ist mit dem Kopf gegen einen quer liegenden Baumstamm geprallt. Er hätte nur den Kopf einziehen müssen!

„Du bist nun bei uns aufgenommen. Denn das wirst Du nicht vergessen.“ Arfar half – immer noch schmunzelnd – ihm auf und schob ihn wieder Richtung Schlosseingang. Die Stelle am Kopf massierend und dabei leicht duckend schritt Aadieson nun hindurch und betrat das Innere des Walls. Die anderen Kinder strömten hinterher und begannen sich zu verteilen, als würden sie nichts anderes täglich hier machen. Nun entdeckte Aadieson auch kleine Spalten in den Wänden, die wie kleine Schießscharten wirkten. Eine Spalte suchte er sich aus und riskierte einen Blick.

Zu dem nicht weit entfernt liegenden Handelsweg, der zum Stadttor in Sichtweite führte, waren es nur einige Yards. Die Hauptaufgabe bestand nun darin, die vorbeifahrenden Händler mit allen möglichen Arten von Lauten zu erschrecken, ohne gesehen zu werden.
Die angrenzende Freude über die verwirrten und ängstlichen Reaktionen der Vorbeiziehenden endete nicht selten in geblümten Erweiterungen des Erzählers, nachdem die Horde wieder in die Gerbergasse heimkehrte. Auch Aadieson lauschte früher diesen Geschichten immer wieder mit unbändigem Interesse.
Nun war er selbst ein Teil davon!

Einer der folgenden Tage – es war heiß und drückend auf weiter Flur – sollte etwas völlig Unerwartetes passieren.
Die Sonne stand schon im Zenit, als viele Kinder der Gerbergasse ihrem Lieblingsdomizil einen Besuch abstatteten: dem „Schloss“.

„Sieh mal!“ Auf dem Weg dorthin stupste Arfar seinen Bruder an und zeigte nach vorn in die Richtung, wo das Schloss ungefähr lag. Näher kommend, wurden die Augen größer, als alle Kinder den Grund Ihrer Neugier umringten: eine 4 Fuß hohe Steinsäule ragte zu ihren Füßen aus dem Boden hervor.
Oben auf war eine Art Tablett angebracht, welches fast wie ein Altar wirkte. Darauf lag ein Buch aufgeschlagen, wobei die obersten Seiten leicht im Wind hin und herfielen.

Den Kreis immer enger um die Erscheinung ziehend, rangen alle Umstehenden mit ihrer Furcht. Arfar trat als erster vor und fing an, in dem Buch zu blättern.
„Sei vorsichtig!“ ermahnte ihn eines der Kinder. Doch es passierte nichts.
Da keiner lesen konnte, verfing sich das Interesse lediglich auf einer Landschaftskizze auf der letzen Seite.
Doch auch hier war nichts Spannendes oder gar gefährlich Aufregendes zu entdecken, sodass die Neugier alsbald wieder verflog.
Einige Kinder rückten bereits wieder ab und wanden sich dem Schloss zu.
Arfar versuchte noch, einige Worte zu entziffern, die er bereits in der Lage war zu lesen. Doch er brachte keinen Zusammenhang in die Sätze.
Das Interesse war endgültig gestorben und ein jeder wandte sich nun ab.
Am nächsten Tag war die Steinsäule verschwunden.



Kapitel 2
Der Verlust


„Wo willst Du hin?“ Aadieson machte ein betrübtes Gesicht, als er sah, wie Arfar noch mal das Pferd sattelte, um das neue Zaumzeug einem Test zu unterziehen. Es war offensichtlich, was er vorhatte, jedoch die Vorstellung, ihn mangels Reittier nicht begleiten zu können, ließ ihn nicht gerade jubeln.
„Ich werde noch mal ausreiten, um die Sachen auf Maß zu bringen. Erwarte mich nicht vor dem späten Abend, Bruder.“ Arfar lächelte im Vorbeireiten, winkte einen Gruß zu der Familie und schon trabte er die Gasse entlang, um auswärts einen kurzen Ritt zu unternehmen. Die Mahnung des Vaters noch im Ohr, nicht zu lang weg zu bleiben, war noch das Letzte, was ihn vermutlich an der nächsten Kreuzung erreichte, bevor er nach rechts Richtung Stadttor abbog.
Aadieson schaute nachdenklich hinterher, bevor er wieder ins Haus zurückkehrte. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn…

Es war bereits kurz vor Mitternacht. Auch in dieser warmen Jahreszeit mitten im Juni war es bereits stockdunkel draußen und die Unruhe über das Ausbleiben Arfars wich allmählich purer Angst. Es war eine unausweichliche Erkenntnis, dass etwas passiert sein musste.
„Wir können doch nicht tatenlos hier herumsitzen.“ sagte Mutter mit tränenerstickter Stimme. Ihre Sorge war mittlerweile nackter Angst gewichen, da so was noch nie vorgekommen war. Um solche spontanen Entscheidungen des Fernbleibens zu entscheiden, war Arfar noch zu jung.
„Wir können mit Fackeln losziehen.“ schlug Aadieson vor. „Wir werden uns im Wald verirren und das Dickicht in Brand setzen bei der Hitze und Trockenheit. Nein, das geht nicht.“
„Und wenn wir die Stadtwache bitten, mit uns zu suchen? Sie haben große Laternen. Damit können Sie uns leuchten.“ warf Aadieson nochmals ein.
„Sie werden ihren Posten nicht verlassen, Junge.“
Noch bevor die Sonne aufging, wurde für alle eine Waffe ausgesucht, die sie bei der Suche an sich tragen sollten. Allerlei Getier im Wald war der Grund, weshalb man Vorsicht walten ließ. Aadieson bekam ein Küchenmesser. Der Umgang mit Waffen wurde nie geübt, daher war die Chance, sich selbst bei einem eventuellen Kampf mit Räubern zu verletzen, durchaus gegeben.
Kaum durch das Stadttor auf den Feldweg angelangt, hallte es in alle Richtungen.
„Arfar! Aaarfaarr!“
Vergeblich. Für einen 16jährigen jungen Mann war es einfach nicht üblich, ohne ein Wort für längere Zeit fern zu bleiben. Jeglicher Gedanke an einen Zwist, der vielleicht als Ursache für das Verschwinden herhalten könnte, blieb unbeantwortet.
Den ganzen Tag wurde in allen erreichbaren Gefilden gesucht. Die Rufe wurden zunehmend leiser, auch die letzte Stimme versagte allmählich ihren Dienst. Eine Art lähmende Hoffnungslosigkeit machte sich breit, die aber jäh unterbrochen wurde.
„DA! Seht!“ schrie Aadieson auf einmal und zeigte an den Rand der Lichtung. In der näheren Umgebung zuckten die Köpfe erst in seine, dann in die Richtung wo er hinlief. Was dort scheinbar genüsslich graste war … Arfar´s Pferd.
Der Rappe war unversehrt, der Sattel und das Zaumzeug hingen da, wo es hingehörte. Keine Kampfspuren, nichts.
Eilig kamen immer mehr angerannt und machten bei den Anweisungen durch Aadieson´s Vater:„Sucht die nähere Umgebung ab.“ gleich wieder kehrt.
Sofort wurde die Suche wieder hektischer und lauter. Aber die Zuversicht, doch noch einen rettenden Hinweis zu bekommen, wo der Reiter abgeblieben ist, wurde zusehends wieder kleiner.
Arfar blieb wie vom Erdboden verschluckt.



Kapitel 3
Die Sommersonnenwende


Es war abzusehen, dass dies einer dieser heißen Tage werden sollte, wie sie in dieser Jahreszeit schon mehrfach vorkamen. Aadieson - mittlerweile im stattlichen Alter von 21 Jahren - hatte es sich schon zur Gewohnheit gemacht, frühmorgens das Pferd hinten im Stall aufzuzäumen und auszureiten, solange es noch kühl in der Flur war. Kurze heftige Gedanken quälten ihn immer wieder, wenn er neben dem Pferd stand und darüber nachsann, wer früher immer diesen Sattel aufschlug.
Der angenehme Duft der frischen Wiesen streifte seine Nase, als er draußen im Wald die übliche Strecke einschlug und mit den Sporen sachte die Richtung angab. Der längste Tag im Jahr war angebrochen.
Mit verträumtem Blick sah er in das Unterholz, ohne jegliche Erwartung, ohne Neugier. Das Reiten war wie ein Fluss, der gleichmäßig ohne Ende dahin zog.
Da war was! Abrupt zog er an den Zügeln, nur mit Mühe konnte er ein Aufbäumen verhindern. Hastig stieg er ab und band das Pferd an einen Baum, immer im Seitenblick die leuchtende Erscheinung beobachtend. Schnellen Schrittes ging er mühsam weiter hinein in den Wald. Das Unterholz war schlecht niederzutreten und so zog er immer wieder die Beine hoch, um vorwärts zu kommen.
Dann stand er davor. Eine Steinsäule, hüfthoch wie ein zu groß geratener Grabstein, wäre da nicht diese schlanke Statur, die oben mit einem breiten tablettartigen Ansatz endete. Darauf lag ein ... Buch! Bei allen Göttern, die Aadieson
zitierte, konnte er sich nicht vorstellen, wie jemand dies hier aufstellen konnte, wo er doch fast täglich hier vorbei ritt.
Gleichzeitig traf ihn ein zweiter Schlag, der ihm vor lauter überschlagenden Gedanken fast die Besinnung raubte: Das war die gleiche Steinsäule, der er in der Kindheit schon einmal begegnet war! Schnell blickte er sich um. Ja – dort drüben! Da stand das „Schloss“! Den Blick wieder auf den Boden vor sich richtend, untersuchte er die Steinsäule.
Am Fuße konnte man frisch aufgeworfene Erde wahrnehmen, die rings um die Säule hügelartig anlehnte, so als wäre das Gebilde aus der Erde empor gestiegen.
Mit wachsender Neugier beugte er sich nun über das aufgeschlagene Buch und entdeckte als erstes die Landkarte auf der rechten Seite. Ja – das war sie! Er erinnerte sich sofort an die Skizze, die er schon als Kind in diesem Buch gesehen hatte. Die Form der Insel war schwer zu beschreiben. Am rechten oberen Rand prangte ein Name, vermutlich der Name der Insel: Aden.
Das Papier war sehr verwittert und nur mit Mühe konnte er die Buchstaben entziffern…

… die Zeiten, wo man als zufriedener Händler sein Brot verdiente oder als Glück suchender Gaukler durch die Straßen von Gludin zog und erkleckliche Summen in seinen Geldbeutel zählte, waren vorbei.
Die Kriege, die über das Land zogen, erstickten jede aufkeimende Saat des Friedens und der Normalität. Die Bürger versteckten sich in ihren Häusern, sofern sie nicht den Brandschatzungen bereits zum Opfer gefallen waren.
Horden von Werwölfen, Skeletten, Riesenspinnen und anderen Untieren hielten Einzug. Die Bestien drangen aus den Wäldern bis in die Ortschaften vor, um sich die Opfer zu suchen, die kaum bis gar keine Gegenwehr leisten konnten…

„Was um Himmels Willen sind das für Bestien?“ Mit dieser Frage machte Aadieson seinem Entsetzen Luft.
Die Worte, die Aadieson las, waren wie Feuer, so sehr schlugen die Gedanken übereinander und taten weh. Um einigermaßen zu begreifen, welchen Sinn jene Zeilen ergaben, drehte er sich um, suchte einen nächstgelegenen Sitzplatz und versuchte die Worte in Gedanken zu wiederholen. Was war dort in diesem Land geschehen? Was sind Werwölfe und wieso gab es dort Riesenspinnen?
Obwohl ihm die Vernunft etwas anderes empfahl, stand er wieder auf und las weiter, um den Ausgang der Geschichte zu erfahren. Dazu kam es allerdings nicht, denn als er nach hinten auf die letzte Seite des Buches blätterte und anfing, zu lesen...


... der Zorn der Menschen über die herrschende Gewalt rings um Gludin ließ sich nur schwer bändigen. Doch ehe das Volk blindlings ins Verderben rennen würde, bekamen sie - in weißer Voraussicht ihrer Mentoren - eine Prüfung als Kämpfer oder Magier nahe gelegt.
Unter dem großen Andrang, der nun in den Aufnahmehallen herrschte, ging auch das Gerücht umher, dass ein neuer Wanderer aus einer anderen Welt in der Nähe auf Talking Island eintraf, um die Prüfung als Magier abzulegen…

…bevor Aadieson sich versah und die Bedeutung der letzten Worte vernahm, begann sich der Boden unter seinen Füßen zu drehen…



Kapitel 4
Die Ankunft


… es verging scheinbar eine Ewigkeit bis zu dem Zeitpunkt, wo seine Sinne wieder erwachten. Während Aadieson die Umgebung musterte, erinnerte er sich allmählich an das Geschehene, bevor er in Ohnmacht fiel.
Die letzten Worte, die er in dem Buch auf der Säule las, liefen wie an einer Schnur gezogen vor seinem inneren Auge noch mal ab. Immer und immer wieder verinnerlichte er die Bedeutung, bis ein fahler Geschmack auf seiner Zunge entstand: Diese Worte bedeuteten sein eigenes Erlebtes. Das, was in diesem Buch, in den letzten Zeilen stand, hatte sich eben ereignet.
Er hatte durch sein Lesen das Ende der Geschichte selbst erfahren!
Aadieson war wie gelähmt und erst jetzt nahm er die Halle wahr, in der es sich befand. Sein Puls schnellte in die Höhe, als er die kleinen grauen Gestalten mit ihren riesigen Pranken um sich herum sah. Unfähig, sich zu bewegen, schaute er über die Schulter. Dort standen Menschen an der Wand.
Auch auf die Gefahr hin, gleich von den Riesenpranken eines dieser Unholde erschlagen zu werden, ging er auf einen zu und begann ihn auszufragen.
„Sagt, Herr, könnt Ihr mich verstehen?“ Eine Mischung aus Angst und Hoffnung spiegelt sich in den Augen Aadieson´s.
„Aber sicher, nennt mir Euer Begehr.“ sprach der Mann an der Bücherwand.
„Wo bin ich hier?“
„Ihr seid im Aufnahme-Foyer des Tempels für Magische Künste. Wenn Ihr durch diesen Torbogen hinaus schreitet, erwartet Euch die Welt von Aden.“
„Wie bin ich hierher gekommen?“
„Das könnt nur Ihr selbst beantworten. Viele Ankömmlinge erzählen mir die verschiedensten Geschichten Ihrer Herkunft.“
Als Aadieson seine Heimat und seinen Familiennamen nannte, überlegte der andere kurz.
„Nun ich erinnere mich, dass ein Mensch bereits vor längerer Zeit aus den gleichen Gefilden hier auftauchte. Laut seiner Auskunft trug er Euren Familiennamen und sein Vorname war Arfar…“




Kapitel 5
Die Jagd


Die Monate vergingen ins Land und Aadieson ergab sich in sein Schicksal, das Dasein in dieser für ihn unwirklichen Gegend einigermaßen komfortabel einzurichten, so gut es ging.
Die Bleibe, die er in Talking Village von einem Magister zur Verfügung gestellt bekam, war mehr schlecht als recht eingerichtet. Täglich zog es ihn raus auf die Straßen, um am Marktplatz den Geschichten der Reisenden zu lauschen. Die Jagd in der Wildnis stellte eine weitere willkommene Abwechslung dar.
Wenn noch Zeit war und die Sonne nicht allzu tief stand, ging Aadieson noch mal zum Hafen runter, um einen verträumten Blick in Richtung Festland zu werfen. Alles was er über Aden gehört hatte, wurde zu sagenumwobenen Hirngespinsten in seinen Träumen verfeinert, dass er ab und an den darauf folgenden Morgen verwirrt drein schaute.

Ein Tag wie jeder andere hier auf Talking Island schickte sich an, seinen Weg gen Abend zu gehen.
Aadieson lief gehetzt über die Wiesen, hinter sich eine riesige gereizte Spinne, die offensichtlich ein unbändiges Interesse an ihm hatte. Die wenigen Zaubersprüche, die auszusprechen er in der Lage war, beeindruckten das Untier hinter ihm nicht im Geringsten. Wie schon viele Begegnungen zuvor schien auch diese in einer Flucht zu enden.
Umso überraschter blieb er wie angewurzelt stehen, als vor ihm eine grazile Person aus einem Seitenweg hervorsprang, die Arme hob und mit infernalischer Lichtflut und Gesang die Spinne hinter ihm zur Strecke brachte.
Noch immer gebannt bei dem Anblick von dem toten Untier, hörte er, wie sie auf ihn zukam.
„Danke.“ murmelte Aadieson verlegen und war immer noch beeindruckt, mit welcher Leichtigkeit die junge Frau das Spinnentier in die ewigen Jagdgründe verschoben hatte. „Bitte.“ Die Blicke trafen sich und hielten sich fest.
Ein flüchtiger Gedanke, den Aadieson der Anstand zurief, brachte ihn wieder zur Besinnung. Noch die passenen Worte suchend, ergänzte er: „Verzeiht. Ihr seid sehr gütig, dass Ihr mich aus dieser Lage befreit habt.“
„Ooch, das habe ich gern getan.“ kam es unverblümt zurück. „Darf ich mich vorstellen? Aadieson“ mit einer leichten Verbeugung nickte er ihr zu. „Mich nennt man Selena.“ Während sie sprach, hob sie wieder ihre Arme und setzte ihre Lichterflut fort in Richtung weiterer Kreaturen, die von dem Kampflärm aufgeschreckt waren. Es dauerte aber nur einen kurzen Moment, ehe auch sie durch Selena´s Kampfzauber ihre Seele in der Hölle ansiedeln mussten.

Während sie die Arme wieder senkte, wand sie sich ihm wieder zu: „Wie mir scheint, seid Ihr dürstig nach Abenteuern, wenn Ihr um diese Zeit hier verweilt. Wenn Ihr mögt, kann ich Euch in ein paar Dingen unterweisen.“
„Nun…“ zögerte Aadieson einen Moment „ich wäre nicht abgeneigt, an Eurer Seite ein paar magische Fähigkeiten zu festigen.“
Ebenso flugs, wie sie eben die Kreaturen beiseite geschafft hatte, lud sie Aadieson zur Jagd in die Elfen-Ruinen ein.
Mit welcher Selbstverständlichkeit der Kampf hier gegen diese dunklen Gestalten als Jagd angesehen werden konnte, war ihm immer noch ein Rätsel. Viele der Einwohner in Talking Village erzählten von gar grausamen fliegenden Teufeln, die in den Ruinen irgendwo ihr Unwesen trieben.
Da er aber dort noch nie gewesen war und die Neugier verbot, nein zu sagen, willigte er sofort ein und folgte Selena.
Während sie den Weg dorthin zurücklegten, blickte er in Gedanken an seine Heimatstadt Sorms zurück. Wie damals alles so ruhig und beschaulich dort seinen Weg nahm… was dort jetzt wohl vor sich ging?




Kapitel 6
Die Frage


Er hatte es geschafft. Vor einigen Tagen frisch vom Torwächter auf das große Festland in Gludin entlassen, machte Aadieson sich an, für den entsprechenden Unterhalt seiner Unterkunft zu sorgen. Auch die Vorbereitungen für die Suche nach seinem Bruder kamen gut voran. Die Bewohner, denen er auf dem Marktplatz begegnete, waren des öfteren in der Lage sich an den Namen Arfar zu erinnern. Hoffnung machte sich breit in seinem Körper.

Ein Ausflug in die Nähe von Wüstenland verlief an einem der folgenden Tage sehr anstrengend. Aadieson schickte sich an, gemäß der Gepflogenheiten in diesem Land eine Ausbildung als Magier anzustreben. Sein Weg im Rahmen einer Prüfung führte ihn in diese unwirtliche Gegend.
Da erreichte ihn eine Botschaft von Selena. Nach anfänglichen Kundtun der Befindlichkeiten stellte Selena die Frage, ob Aadieson willens wäre, in den "Orden des Zwielichts" einzutreten. Die Frage überfiel ihn derart, dass er laut aufschrie und damit das Interesse eines Basilisken auf sich zog, der ihn wieder zur Besinnung brachte im Taumel der Gedanken.
Eine Antwort auf Selenas Frage blieb er schuldig…



Kapitel 7
Der Trank


Es waren bereits einige Monate vergangen, als Aadieson die denkwürdige Frage gestellt bekam, ob er dem Orden beitreten wolle. Die Antwort darauf war schon geradezu zu einer Selbstverständichkeit mutiert, das er gar keinen Gedanken mehr hegte, wie er damals nur zögern konnte, ohne Weiteres zuzusagen. Der Schutz des Ordens war für ihn ein fester Bestandteil in der hiesigen Welt geworden.
Die Unterkunft in Gludio hatte Aadieson aufgegeben und sich einen Wohnsitz in einem Stadtteil von Dion gesucht, dem Mekka der fahrenden Händler. Hier war er öfters anzutreffen, besonders die Geselligkeit auf dem Marktplatz hatte es ihm angetan. Die willkommene Abwechslung tat ihr Übriges, um die Wunden, die in seiner Seele ein Dasein fristeten, einigermaßen zu ertragen. Es gab neben der Suche nach seinem Bruder einen weiteren Grund, das Leben zu achten und seine Existenz als sinnvoll zu betrachten: Selena. Sie hatte sich seit ihrem ersten Zusammentreffen zu einem wahren Inferno an Glücksgefühlen erkoren, dass Aadieson zeitweise sogar seine Herkunft und den eigentlichen Grund seines Aufenthaltes vergaß. Umso schmerzlicher war die Erfahrung, dass ihr ein Unheil ins Haus stand, was diesen Fluss voll Wonne zum Versiegen bringen sollte.
Es begab sich zu der Zeit, dass ein fahrender Händler Selena einen Trank verkaufte. Ein scheinbar unbedeutender Trank, gebraut aus arkanischen Ingredenzien, der, wohldosiert, mächtige Werkzeuge der Magie hervorrief. Aber es sollte sich anders entwickeln.
Zunehmend geriet nach Einnahme des Tranks Selenas Wohlbefinden ins Wanken. Es folgte eine Verwandlung nach der anderen, immer kürzer wurden die Abstände, wo ihre Augen schwarz und ihre Seele dunkel wurden. Aadieson reagierte in einer Mischung aus Ohnmacht und Hilflosigkeit, abgelöst von Erleichterung, nach dem Ende der Attacken folgte. Die Gespräche über die gesundheitliche Entwicklung wurden immer länger, sie füllten fast jeden Abend, wenn sie den Abend gemeinsam in einer Taverne verbrachten.
Aber es sollte noch schlimmer kommen.




Kapitel 8
Der zweite Verlust


Die Tage wurden länger und der Eindruck wurde erweckt, dass trotz der Gefahren, die hinter jeder Ecke außerhalb der Stadtmauern lauerten, die Menschen und alle anderen Rassen auf diesem Landstrich freundlicher und gelassener aufeinander reagierten. Die Sonne lugte öfters als sonst hervor und streichelte Aadieson über das Gesicht, während er die Gassen von Dion durchschritt.
An einem jener Tage traf ihn die Nachricht vom Orden wie ein Schlag mitten ins Herz: Selena war verschwunden!
Keine Spur, die auch nur das Geringste erahnen ließ, wo sie verblieben ist. Neben ihr waren einige weitere Gefährten wie vom Erdboden verschluckt.
Eilig wurde ein Treffen des Ordens einberufen, um Genaueres über den Hergang zu erfahren. Aber keiner konnte auch nur annähernd bestimmen, wo die Suche begonnen werden sollte. Krutshnarr redete gar von einem Fall in die Dunkelheit und dass wohl die Gefährten nie wieder zurückkehren würden.
Aadieson verschloss sich zunehmend und verließ nur selten seine Unterkunft. Die Aufmunterungen von Seiten des Ordens waren der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Es folgten Tage der Resignation und der Lebensunlust. Die schwarzen Vorhänge an seinen Fenstern spiegelten die Gefühle wider, die sich in ihm abspielten. Nun hatte er neben seinem Bruder eine weitere wichtige Person in seinem Leben verloren.




Kapitel 9
Neuanfang?


„Hier. Das sollte reichen.“ Aadieson zahlte laechelnd die ausstehende Summe an den Zwerg für die Sachen, die er grad erworben hatte. Zufrieden packte er die Rohstoffe ein, verabschiedete sich höflich bei dem Händler und ging quer über den Marktplatz in Dion in Richtung Warenhaus. Die Schritte wählte er zügig, damit die Zeit, in der die schwere Tasche ihn drückte, sich in Grenzen hielt. Auf dem Weg dahin begegnete ihn zufällig Fabienne, ein Wesen aus dem Kreis der Lichtelfen, welche er bei einem seiner Streifzüge durch die Wildnis kennen lernte. Die Blicke trafen sich, ein kurzes Nicken und im Vorbeigehen klärte sich, dass alles wohlauf war.
Mit den Augen weiter auf den Weg gerichtet, schweiften seine Gedanken an die zuletzt vergangenen Wochen ab…

Er hatte außerhalb des Ordens viele neue Gefährten finden können, die ihn mehr und mehr aus dem dunklen Loch der Verzweiflung wieder herausholten. Da waren Tasoro - der gutmütige Zwerg, Odys - ein ungestümer Magier, der aber reinen Herzens gegen das Böse in diesen Gefilden kämpfte, Fabienne - die für seine offensichtlich langweiligen Geschichten immer ein offenes Ohr hatte und dabei nicht einschlief, Leya – eine unterhaltsame Begleitung auf gelegentlichen Herausforderungen in der Wildnis, und viele andere.
All diese Gefährten waren in der Lage, der aufkeimenden tiefen Resignation entgegenzuwirken. Stückchenweise machte sich wieder Hoffnung breit, die Suche nach seinem Bruder doch noch erfolgreich beenden zu können. Und das Bild von Selena verblasste immer mehr, sodass auch die Momente, in denen er einsam den Gedanken nachhing, nicht von der lähmenden Sehnsucht erfüllt waren…

Ein dumpfer Schlag gegen den Kopf ließ ihn zurückkehren in die Gegenwart. Er war gegen die Tür des Warenhauses gerannt, ohne es zu bemerken. ‚Was soll´s’, dachte er und laechelte dabei. Voller Tatendrang schaute er auf und gab sich einen Ruck. Es musste klappen…




Kapitel 10
Die unheimliche Begegnung


Die Augen der Dunkelelfe verengten sich zu einem Schlitz und kamen dem Antlitz Aadiesons immer näher. „Ihr werdet schon sehen, welche Macht uns Dunkelelfen innewohnt. Ihr habt, egal wie Ihr es anstellt, schon verloren.“
„Ihr habt es in der Hand, Silnafay. Wenn Ihr die Hand gegen mich erhebt, werde ich gleichsam der Erkenntnis ohne Chancen und ohne Gegenwehr Euch zum Opfer fallen.“ sprach Aadieson im gelassenem Tonfall. „Ihr solltet Euch aber auch im Klaren sein, dass die Möglichkeit des Übergangs zu meiner alten Welt auf ewig versiegt.“ Zufrieden schürzte er die Lippen und sah dem Mienenspiel zu, das in dem Gesicht Silnafays folgte.
„Ihr werdet schon sehen.“ unterstrich sie im drohenden Ton ihre ersten Worte.

Es war eine skurrile Situation. Aadieson war auf der Suche nach einem Gegenstand, der, in einer seiner Schriftrollen beschrieben, an diesem Ort zu finden sein sollte. Während er mit umstehenden Kreaturen kämpfte, kam ihm eine Dunkelelfe zu Hilfe. Als die letzte widerliche Gestalt ihr Zeitliches segnete, kamen beide aufeinander zu und machten nach gegenseitiger Vorstellung eine Pause am Wegesrand.
Die Erkenntnis, das Silnafay gezielt diese Begegnung herbeiführte, zeichnete sich in dem Gespräch immer mehr ab. Von unbändiger Macht getrieben, war es Ihr Wille, durch Aadieson in die alte Welt zu gelangen und diese zu unterjochen.
Hin und her gerissen von Verantwortung und Sehnsucht nach seiner Heimat schwankten seine Gefühle. Zunehmend gewann er aber die Oberhand und ließ jedes Wort der Dunkelelfe an sich abprallen, wie ein Stück Gummi.
Diese Begegnung schaffte aber nachhaltigen Eindruck und Unbehagen in seinem Inneren. Auch nachdem sich ihre Wege wieder trennten – offensichtlich hatte Silnafay andere Wege und Mittel gefunden, um ans Ziel zu kommen zu wollen - , gab es viele Wochen und Monate später immer wieder Momente, in denen Aadieson vor sich eine Gestalt sah, die er mit Silnafay verwechselte.




Kapitel 11
Das Wiedersehen


„Ihr habt ihn gesehen?“ rief Aadieson völlig verblüfft mit einer Mischung aus Erschrecken und Sehnsucht aus und sah den kleinen ahnungslosen Zwerg dabei an. „Aber ich bitte Euch Aadieson, schreit mich nicht so an. Natürlich habe ich ihn gesehen. Er ging um die Mittagszeit über den Platz in Richtung Warenhaus.“ Der Zwerg ordnete seine Auslagen neu, die sein Gegenüber vor Schreck beim Erfahren der Neuigkeit verschoben hatte. Der genügsame Händler kannte die Geschichte von Arfar dem Bruder. Bei fast jedem Handel, während die beiden feilschten, fiel sein Name.

Es war schon mehr eine Floskel geworden, bei den Händlern nachzuhaken, ob sie, Aadieson´s Beschreibung folgend, einen Menschen namens Arfar gesehen hätten.
„In Richtung Warenhaus!“ wiederholte Aadieson die letzten Worte des Zwerges wie ein Echo. Während er ansetzte, um loszurennen und ihn eventuell einzuholen, erstarrte diese Bewegung unmittelbar darauf. Die Mittagszeit ist bereits seit Stunden vergangen. Arfar wird bereits seit langem anderswo verweilen.

Der Handel mit dem Zwerg war beendet, ohne das er etwas erworben hatte. Mürrisch packte der alte kleine Mann die Sachen wieder an den alten Platz, die Aadieson in der Hand gehabt hatte. Jener schickte sich an, den Marktplatz zu überschreiten. Noch in Gedanken verloren, was er soeben vernommen hatte, setzte er einen Fuß vor den anderen. Unvermittelt blieb er hinter einem Soldaten stehen, der vor ihm im Staub saß.

Es war übliche Sitte, dass einige Kämpfer aus der Umgebung ihr Beutegut auf dem Markt feilboten. Daher war es nichts Ungewöhnliches, vor sich einen Paladin in voller Montur sitzen zu sehen, mit einem Schild vor sich liegend. In dem Schild spiegelte sich das Gesicht des vor ihm Sitzenden wieder … Arfar!
Nein! Ohne sein Einverständnis gingen seine Hände zu den Augen und rieben mit Fingern darin, ob sie ihm einen Streich spielten. Nein! Er war es!
„ARFAAAR!“ Die Umstehenden zuckten mit den Köpfen herum in der Erwartung, etwas würde gleich passieren.
Auch der Paladin vor ihm machte eine ruckartige Bewegung und schaute über die Schulter in das Gesicht von Aadieson.
„Aadieson!“ Während das Schild Arfar´s nun vollends vom Knie abglitt und in den Sand fiel, standen sich beide gegenüber und fielen sich in die Arme. Es war vollbracht. Die Suche hatte ein Ende.
„Wie geht es Dir?“
„Wo warst Du?“
„Wie bist Du hierher gekommen?“
„Wie geht es Vater und Mutter?“
„Was ist in Sorms passiert?“
Ein nicht endend wollender Schwall an Fragen sprudelte abwechselnd von beiden Seiten hervor und ließ kaum Platz für Antworten.
„Komm, lass uns in die Taverne gehen, da drüben. Dort ist es bequemer.“
Arfar nahm seinen Schild und die paar Güter, die er angeboten hatte, auf und begleitete ihn zum Ende des Platzes. Nachdem sie sich in der Taverne einen gemütlichen Platz ausgesucht und das erste Met probiert hatten, kamen all die Geschehnisse zu Tage, die die beiden Brüder erlebten.

Arfar, der bereits eine geraume Weile länger in Aden lebte, ließ seinen Geschichten freien Lauf und endete mit der Bemerkung, dass er Unterschlupf in Dion bei einem Schmied gefunden hat. Während er von der Jagd die paar Sachen mit dem Schmied teilte, gewährte ihm dieser freie Kost und Logis.
Aadieson hingegen erzählte von seinen Begegnungen mit all den Gefährten, dem Beitritt zum Orden des Zwielichts, der Gefahr, die durch Silnafay heraufbeschworen wurde und der Situation, die sich derzeit durch Levan ergab.

„Hast Du etwas gefunden, was uns nach Hause bringt, Aadieson?“
Der Bruder schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe endlose Tage und Nächte verbracht, alte Schriftrollen in den verschiedensten Bibliotheken hier zu studieren. Es gibt nur einen Hinweis: Eine Dunkelelfe namens“ - er raunte ihm den Namen ins Ohr, sodass niemand in der Taverne es mitbekam - „ist allem Anschein nach der Schlüssel zu einem Tor in unsere alte Welt. Wir haben schon Stunden damit verbracht, wie es zu bewerkstelligen sei, diesen Schlüssel zu aktivieren. Mentale Sitzungen, geistige Verschmelzungen, Verwendung der verschiedensten Runen, die mit Zeit und Raum zu tun hatten – nichts half. Wir werden weitersuchen müssen.“
Arfar machte ein nachdenkliches Gesicht. „Ich verstehe Dich, Aadieson. Aber meine Reise ist wohl ohne Wiederkehr. Du musst einsehen, dass wir hier zeitlebens uns verdingen müssen. Du wirst irgendwann verzweifeln und mit Deiner Suche scheitern.“
„Nein!“ Wütend haute Aadieson mit der Faust auf den Tisch. Der Met spritzte umher. „Wie kannst Du nur den Gedanken äußern, es wäre alles vorbei?“ Mit funkelnden Augen sah er seinen Bruder an.
„Ich habe bereits Jahre zuvor, bevor Du hier laut Deinen Erzählungen ankamst, die Hoffnung verloren.“ erwiderte mit resignierendem Unterton Arfar.
„Das will ich nicht glauben.“ hakte Aadieson nach. „Jetzt sind wir zu zweit. Wir können unsere Kräfte bündeln. Zusammen werden wir es schaffen.“
Mit einer ruhigen, doch scheinbar gleichmütigen Stimme entgegnete Arfar: „Du wirst meine Hilfe finden, wenn Du danach verlangst. Währenddessen werde ich aber meinen Verpflichtungen als Jäger nachkommen. Der Schmied, bei dem ich unterkam, vertraut mir. Bitte verstehe mich.“ Mit einem leicht flehenden Blick unterstrich er seine letzte Bitte und legte beschwichtigend seine Hand auf den Arm seines Bruders.
„Nun gut.“ beruhigte sich Aadieson allmählich „Ich werde Dich rufen, sobald ich Neues erfahre. Jedoch kann ich nicht verhehlen, dass ich …“ - er stockte – „Deine Entscheidung nicht gutheiße. Wenn Du Dich in Dein Schicksal ergibst, bist Du schon verloren.“
Bei den letzten Worten stand Aadieson auf und verließ, ohne ein Wort des Abschieds, aber mit traurigem Blick, die Taverne.



Kapitel 12
Der Wandel


Das Studium der Schriftrollen auf der Suche nach einem Zugang zu seiner alten Heimat nahm ein Unmenge Zeit in Anspruch. Jedoch liefen alle Bemühungen ins Leere, so sehr er auch versuchte, Parallelen zu seiner Ankunft hier in Aden in den geschriebenen Worten zu finden.
„Haengt Ihr wieder über Euren Büchern, Aadieson?“ fragte mit scharfem Ton Dilynrae, als sie sein Gemach im Ordenstempel ohne anzuklopfen betrat und sich neben ihm aufbaute.
„Ja, Herrin…“ entgegnete Aadieson schwach, ohne von den Seiten aufzusehen.
„Ihr solltet Euch um wichtige Dinge des Ordens kümmern, nicht um belangloses Lesen irgendwelcher Geschreibsel.“ entgegnete die Ordensfürstin und verließ wieder den Raum, ohne eine Antwort abzuwarten. Mit lautem Knall flog die schwere Tür ins Schloss und die Kerze flackerte auf dem Tisch vor Aadieson, der voller Bücher und Inschriften bedeckt war.
„So kann es nicht weitergehen…“ murmelte er vor sich hin. Unversehens stand er auf und begann im Zimmer auf und ab zu wandern. Sein Blick fiel über die Buchstapel auf dem Tisch und anschließend wieder auf den Boden vor seinen Füßen. Er musste sich eingestehen, keinen Deut weiter gekommen zu sein.
Wehmütig dachte er an seinen Bruder, der sich in sein Schicksal ergeben hatte. Von ihm hatte er keine Verstärkung zu erhoffen.
Verstärkung…

Das war es!
Es sollte wohl um einiges einfacher zu bewältigen sein, wenn er Gleichgesinnte fand, die er um Mithilfe bitten könnte.
Sicher gab es auch im hiesigen Orden des Zwielichts Gefährten, die ihn bei der Suche unterstützen könnten. Es gab sogar freundlich gesonnene Orks in den eigenen Reihen. Jedoch würde dies die Gefahr heraufbeschwören, jene in Ungnade gegenüber der Ordensfürstin geraten zu lassen. Dies konnte und wollte Aadieson nicht riskieren.
Was er brauchte, waren unverfängliche Kontakte zu anderen Menschen. Doch wie konnte er dies bewerkstelligen.
Die Suche in den Büchern nach einem Schlüssel zur alten Welt ruhte nun. Allein der Gedanke, neue Weggefährten zu finden, beseelte ihn nun in seinen Aktivitäten.

Tage und Nächte – von wenig Schlaf geprägt – verbrachte er nun damit, eine Möglichkeit zu finden, jene neue Suche in Gang zu bringen, bis ihm eines Tages die zündende Idee kam.
Er würde in diesen für ihn unwirklichen Landen versuchen, ein Stück Alltag seiner alten Welt einzubringen. Er erinnerte sich an die Schlossführungen in seiner Heimatstadt Sorms. Gelegentlich durfte er als Kind an solchen teilnehmen und bestaunte jedes Mal aufs Neue die vielen Rüstungen in den noch zahlreicheren Sälen.
Solch eine Führung hier in Aden wäre eine Möglichkeit, Näheres über die Geschicke anderer Menschen zu erfahren. Vielleicht gäbe es sogar Leidensgefährten mit gleichem Schicksal, welche ihm schon mal unbekannterweise begegnet sind.
Die Anwesenheit anderer Rassen war sicherlich zu erwarten, aber kein Grund jenem Vorhaben eine Absage zu erteilen.

Die Örtlichkeit war schnell gewählt: Die Ruinen der Qual waren ein sprudelnder Quell von Überlieferungen und Geschichten, die er im Rahmen einer Führung unter´s Volk streuen könnte. Auch der Inhalt der Erzählungen sollte eher von Kurzweil als mit Informationen gespickt sein.
Die Zeilen für einen Aushang waren schnell gefunden und Boten wurden gesandt. Erste Antwortschreiben über eine Zusage trafen ein.
Nach nun mittlerweile fast 14 Tagen war Aadieson erschöpft aber glücklich. Die Ruinen-Führung stand in Bälde bevor…


Kapitel 13
Hoffnungsschimmer


Der Elfentanz-Zauber stob eine kleine Wolke hervor und verpuffte. Die Hände Aurelias waren leer und unversehrt wie zuvor.
„Habt Ihr noch mehr solche Dinge, Aadieson?“ fragte sie vergnügt und starrte dabei immer noch auf die beiden leeren Handflächen.
„Nunja … im Moment nicht, jedenfalls ist die Beschwörung nicht so einfach.“ Den Kopf leicht abwendend, fügte er leise hinzu: „Aber wenn es Euer Herz erfreut, dann beschleunige ich meine Studien“.
Den Blick über den Marktplatz zu Giran schweifen lassend, suchte er nun den Grund für die unartikulierten Schreie, die an sein Ohr drangen. Am gegenüberliegenden Ende des Platzes gab es ein Handgemenge. Jedoch kam Aadieson nicht dazu, den Grund dafür zu erfahren.

„Was würdet Ihr sagen, wenn es noch jemanden gäbe, der Euer Schicksal teilt?“ Mit einem lächelnden Blick wartete Aurelia die Reaktion ab, die unmittelbar folgen würde.
Ruckartig bewegte Aadieson den Kopf zurück und sah Aurelia an, ob sie zum Scherzen aufgelegt war.
Während er sie musterte kam er gar nicht dazu, die Tragweite der Frage zu begreifen, als er schon mit einem tauben Gefühl in den Beinen zusammensackte und vor Glückstaumel auf dem Pflaster des Marktplatzes in Giran zu Boden ging. „Nein!...! entfuhr es ihm mit großen Augen.
Es folgten noch ein paar stammelnde Worte, ehe er sich langsam wieder aufrichtete und dabei zusah, wie sich Aurelia zum ihm setzte.
„Es ist ein Ork und er nennt sich Umbabarauma.“ Ihr verklärter Blick verdeutlichte, dass sie sich bemühte, die Details ins Gedächtnis zu rufen. „Jener Ork sprach von Aden, meinte aber nicht die Stadt gleichen Namens im Norden von hier.“ Aurelia sprach betont langsam wie in der Absicht, Aadieson nicht noch weitere Schrecken einzujagen, wenn auch die Informationen eher Grund zum Jubeln gaben.

Mit rasendem Herzen hielt sich Aadieson die Hand an die Brust und es stürmten tausende Gedanken auf ihn ein. Die Fragen ließen nicht lange auf sich warten.
„Wo ist er? Wie kann man ihn erreichen? Ist er auch bereit, ein Gespräch mit mir zu führen?“ sprudelte es aus Aadieson hervor und Aurelia machte eine beschwichtigende Handbewegung. „Ich habe ihn letztens in der nahe gelegenen Taverne gesichtet…“ Sofort unterbrach Aadieson den Satz: „Dann lasst uns sofort aufbrechen. Vielleicht ist er eingenickt und liegt noch im Schankraum, seinen Rausch ausschlafend.“ Er erhob sich und wartete mehr ungeduldig als höflich darauf, dass die Elfe sich ihm anschloss, um die Taverne aufzusuchen.
Es vergingen wenige Momente, bis sie beide dem Wirt entgegentraten, den Blick sofort in die Runde quer durch den Schankraum schweifend. Aadieson lief zwischen den Tischen umher, um keine Örtlichkeit auszulassen, wo sich der Ork vielleicht verkrochen haben mag. Aurelia untersuchte ebenfalls fieberhaft den nahe gelegenen Bereich, ohne Ergebnis.
„Er ist nich mehr da!“ Mit hoffendem Blick schaute er quer über die Tische zu Aurelia, um ein anderes Ergebnis einzufangen. Ihr Blick starrte in eine schlecht beleuchtete Ecke der Taverne, die die Elfe nun zielstrebig ansteuerte. Aadieson stolperte zügigen Schrittes ebenfalls in die Richtung, die Stirn in Falten legend und mit verkniffenen Augen ebenfalls versuchend, etwas oder jemanden in der Ecke zu erkennen.
Umso größer war der Schreck, als sich herausstellte, dass ein dort sitzender Dunkelelf die Neugier von Aurelia geweckt hatte.
Der Dunkelelf blickte sogleich in abfälliger Manier zu Aurelia herüber. „Habt Ihr zufällig einen Ork hier gesehen?“ begann die Elfe ohne Umschweife ihn zu befragen.
Es folgten ziemlich eindeutige Bemerkungen hinsichtlich ihres bevorstehenden Ablebens. „Kommt, lasst uns gehen!“ Aadieson versuchte Aurelia zum Gehen zu bewegen, doch jene gab nicht nach. „Seid Ihr sicher, dass Ihr keinen Ork gesehen habt?“ Der Dunkle, der nun aufgestanden war, erhob die Stimme: „Ihr solltet auf den Rivvil hören, Ihr tätet gut daran … und nein, ich habe keinen Ork hier gesehen!“
Abrupt wandte Aurelia sich um und folgte nun Aadieson, der schon sichtlich nervös zur Tür drängte.

Draußen angekommen, drehte er sich um: „Das dürft Ihr nicht tun, Aurelia! Ihr solltet Euch nicht meinetwegen in Gefahr begeben.“ Erst verblüfft und dann mit einem leicht verärgerten Gesichtsausdruck entgegnend: „Wollt Ihr etwa nicht, dass ich Euch helfe?“ „Doch, doch…“ warf er hastig ein „nur … wie soll ich Euch jemals dies wieder gutmachen können?“
„Indem Ihr einfach für mich da seid? Außerdem kommt Ihr doch ohne mich gar nicht weiter. Oder wisst Ihr, wie der Ork aussieht?“ Mit einem Lächeln um den Mund amüsierte sich die Elfe über den Verlauf des Gesprächs und kicherte nun leicht.
„Nun, wenn das Euch Lohn für die Mühe genug ist…“ Mit leicht verlegendem Grinsen verabschiedete sich Aadieson von der Elfe mit der Aussicht, die Suche nach dem Ork bald fortzusetzen.




Kapitel 14
Die Urkunde



Die Tür stand sperrangelweit auf und Dämmerlicht fiel in den langen Flur. Mit leisen Schritten ging Aadieson an dem Zimmer der Herrin vorbei, darauf bedacht, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Als er das Innere des Raumes durch den Spalt erfasste, fiel sein Blick auf den Schreibtisch, der mit allerlei Pergamenten versehen war. Sofort fiel ihm eine Rolle mit bläulich scheinenden Papier auf, die zuoberst lag. Sich noch mal im Flur umsehend, trat er näher, dabei noch mal den Raum musternd, ob nicht doch jemand anwesend war. Es konnte sich nur um eine Rolle zur Ernennung eines neuen Ranges handeln. Wen es wohl diesmal treffen sollte, dachte Aadieson bei sich und nahm das Pergament gedankenlos an sich und begann zu lesen.
… somit erhebe ich Euch in den Rang einer Ordens medicina… Medicina? grübelte Aadieson. Die Gedanken kreisten Chalithra ein. Ja es konnte sich nur um die Dunkle handeln, die ihre heilenden Kräfte gut zur Anwendung brachte.
Noch einmal umsehend faltete er das Papier zusammen und steckte es ein. Wenn die Herrin schon so lange außer Landes weilte und sich scheinbar hier jeder in diesem Raum bediente, so wird dies wohl nicht weiter auffallen, dachte er bei sich und schloss vorsichtig die Tür.

Es sollte ein geselliger Abend werden. Linardt, Norri, Siltobius und auch jene Chalithra kehrten ein zur Taverne, um sich zum Jahresausklang einige Geschichten zum Besten zu geben. Auch Aurelia war der kleinen Gruppe gefolgt, als sie grad die Schänke betraten und gesellte sich ebenfalls in die illustre Runde. Die Gelegenheit nutzend, holte nun Aadieson die Ernennungsurkunde für Chalithra heraus und übergab sie im Rahmen einer kleinen Ansprache. Die Dunkle war hocherfreut und nahm die Beförderung dankend an. Anschließend hatte der Zwerg Norri wieder grad zum Erzählen angesetzt, als eine Kriegerin namens Alanna den Schankraum betrat. Offensichtlich war sie von einem Dämon besessen, der ihr übel mitspielte. Die Stimmung kippte um. Ein drohendes Gerangel zwischen den Dunklen und der Kriegerin wurde durch die Hilfe von Chalithra entschärft. Sie nahm den Fluch von der Kriegerin, die nun wieder Besitz von ihren eigenen Gedanken nahm.
Mit Genugtuung nahm Aadieson diese Entwicklung entgegen und fühlte sich in seiner Entscheidung bestätigt, ein gutes Werk für den Orden getan zu haben.

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  Rüstungstausch/Verkauf BW
Geschrieben von: Kobito - 17.01.2007, 10:08 - Forum: = Marktplatz = - Antworten (2)

*Eine Menschenkriegerin betritt den Marktplatz*

hört hört werte mitmenschen, elfen, zwerge, dunkelelfen und orks.
ich, Rhea, habe in meiner zeit als kriegerin einige schlachten geschlagen, die meisten davon gewonnen. während dieser zeit habe ich viele gegenstände, waffen und rüstungen gefunden und weiterverhandelt.

doch für mich soll der handel hier nicht aufhören, so sage ich euch, wer interesse an den folgenden rüstungen hat, solle sich bitte hier oder in der welt imoria bei mir, Rhea, melden:


Blue Wolf Light: Body Armor +7

Blue Wolf Light: Boots +7

Blue Wolf Light: Gloves +8

Blue Wolf Helm +7


Suche übrigens Light Doom Set (am besten enchantet), demon sword edges oder demons sword, sowie Adena.


*Rhea baut ihren Stand in Mitte des Marktplatzes auf und verharrt dort*

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  Die Faust lässt verkünden
Geschrieben von: Goradan - 16.01.2007, 23:22 - Forum: Aushänge - Antworten (5)

*An den Bäumen am Marktplatz zu Giran findet sich ein Pergament, welches das hohe Siegel des Rates der Faust Zells trägt. Ein jeder der an den Bäumen vorüberschreitet wirft einen Blick auf den Anschlag und liest folgendes...*


[Bild: Aushang.jpg]
(draufklicken zum vergroessern!)

*Eilig verbreitet sich die Kunde der Söldnerdienste der Faust Zells in ganz Aden und in Elmore*


OOC:

Wie vielleicht mancher weiss, sind wir, die Faust Zells ein Soeldnerclan. Daher koennt ihr uns, wenn ihr ein Anliegen habt gerne ansprechen oder in unser Clanforum schreiben, je nachdem wie die Aufträge aussehen, werden wir diesen dann für euch übernehmen, natürlich gegen Bezahlung Wink
Die Bezahlung wird nach einem Treffen mit einem der Clanmitglieder ausgehandelt und wird aus Items und/oder Adena bestehen, jedoch nicht ZU hoch ausfallen. Jeder, welcher einen solchen Auftrag für uns hat, soll sich melden, am liebsten nehmen wir natürlich solche an, wo es ums töten geht Wink sind halt Kopfgeldjäger Big Grin

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  Vorbereitung DE Priesterschaft
Geschrieben von: Sintohras - 16.01.2007, 22:06 - Forum: Der Dunkelelfen Tempel - Antworten (18)

*Wie er es mit seiner Yathrin Xebaja besprochen hatte, machte sich Vhid frue am Morgen eines Dunst verhangenen Tages auf in den Tempel der Göttin Shilen. Sein Auftrag war ein einfacher. Er sollte lediglich beobachten welche Dunklen sich an diesem Tage und in der darauf folgenden Nacht im Tempel der Göttin einfanden und was sie dort Taten. Wie es ihm geheissen wurde, kleidete er sich schlicht und unscheinbar. Er sitzt, in anscheinende Meditation vertieft am rande, die Augen stets wachsam auf die Eingaenge des Tempels gerichtet und wartend wer dort auftaucht*


((OOC: also, unabhaengig von den sonstigen DE zusammenrottungen die sich heute erfreulicherweise ergeben haben, moechte ich hier noch einmal die Idee der DE priesterschaft aufgreifen und fragen wer denn bereit waehre eine Priesterin zu spielen (SE bevorzugt) es koennen gerne auch alle sonst shilen glaeubigen posten. Wie sagte man heute so schoen: Ihr werdet erkannt werden^^))

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  so..zu dem treffen gestern
Geschrieben von: Aerien - 16.01.2007, 13:58 - Forum: In den Elfenwald - Antworten (5)

Also ich muss sagen das ich das treffen gestern richtig gut fand!
es war alles in allem gutes rp...
dennoch muss ich sagen das ich das gefuehl habe nen bissel in der luft zu haengen...
die idee mit dem elfenrat, der elfengarde und der magieschule find ich super,aber leider spielen sich diese sachen zu viel im forum ab und zu wenig ig...
es fehlen einfach regelmaessige rp ratstreffen...der rat tritt einfach zu wenig geschlossen auf..
bei dem treffen hat man schon gemerkt das nicht nur ich den eindruck habe...
es ist einfach schade das es noch nie wirklich rp mit dem ganzen rat gab...ich faends super wenn sich das aendern koennte..
so wie sich der eindruck ergab finden viele spieler die idee klasse...jedoch warten die meisten darauf das die ganze sache langsam steht...was ich verstehen kann...
aber es waer schoen wenn leute die wirklich an der sache gefallen finden sich einfach melden wuerden um sich aktiv ein zu bringen...
es gibt noch viele stellen im rat die besetzt werden koennen...also traut euch und bringt eure ideen ein...
und vor allem bewerbt euch doch fuer den rat!!
so ich fand es gestern auch schade das ich nicht alle eure fragen beantworten konnte nur leider muss ich sagen das ich auch nicht mehr weiss ueber die elfengarde als ihr...bzw das was hier im forum dazu geschrieben wurde...
ich denke um die ganze sache ins rollen zu bringen muessten auch fuer die spieler mehr informationen her...jemand sollte ein konzept auf stellen..was natuerlich auch die magieschule betrifft...
also ich werde in naechster zeit versuchen zumindest fuer die magieschule ein soches konzept aus zu arbeiten...
wer mir dabei helfen moechte kann dies gern tun...es ist noch nichts endgueltig entschieden denke ich...
das is die eine seite jedoch moechte ich nochmals betonen das es viel mehr rp auch in diese richtung geben muss...also alle die lust haben zu helfen rpet mich an...
viele spannende dinge passieren auch einfach ig beim rp...
mir ist klar das viele nicht unbegrenzt zeit haben um sich um die sache zu kuemmern aber das ist auch ok...weil auch ich nicht unbegrenzt zeit wuerde es mich also freuen wenn mir jemand hift... :o)

was auch schoen zu wissen waere ist wie sich der staff die sache so vorstellt...wird es clans geben? oder bekommen die spieler ein zeichen das sie der garde der schule angehoeren?
koennen die ratsmitglieder bestimmen wer dazu gehoeren soll?
waere es in naechster zeit moeglich die gruppe zusammen zu stellen?
vielleicht ist es auch einfacher ein konzept auszuarbeiten was zu den spielern passt wenn man schon eine gruppe zusammen hat...
soll es auch eine story zu der garde, der schule geben?
was auch schoen waere wenn es einen forumsteil fuer die garde schule geben wuerde wo schon "fertig gestellte" konzepte rein kommen...um mal in bissel ordnung rein zu bringen..und damit sich alle ein bild von der sache machen koennen...

so und sollten einige von euch den wunsch haben diese treffen zu wiederholen um zu rpen,stelle ich meine wenigkeit gern zur verfuegung :o)
in diesem sinne viele liebe gruesse aerien... :o)

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  Nachricht im alten Tempel an den Rat
Geschrieben von: Tyrael - 16.01.2007, 11:22 - Forum: Aushänge - Antworten (2)

Seid der Versammlung der Elfen, bezüglich des Problems der Elfengarde, war Tyr nicht mehr in der Alten Stadt und doch schien nichts verändert. Der Wind wehte leicht wie eh und je, sowie die Baumkrone des Mutterbaums immer noch die, doch beruhigenden, Melodien der Blätter spielte.

Nur ein schemenhaftes, von Erinnerungen geprägtes Lächeln erkennt man auf Tyrs Gestallt, war er doch verhüllt in einem Braunen Mantel sowie einer braunen Kapuze die sowohl sein Haupt als auch seine Gesichtszüge zum Großteil verdeckte.
Ansatzweise sind die weißen gepanzerten Stiefel des Elfen erkennbar, als er seine leichten, ruhigen und zielstrebigen Schritte ansetzt.

Mit jedem Schritt, bei dem der Umhang leicht von den Stiefeln nach hinten und vorne mitgetragen wurde, erklimme der verhüllte Elf allmählich die Treppen des Uralten Tempels von Eva. Den Wachen den er auf dem Weg begegnete ,erschein er suspekt und man hielt ihn mehr als einmal an, doch sobald er seine Identität, gefolgt von seinem typischen Lächeln, seinem Siegel und einem "Mae Govannen" preisgab, lies man ihn mit Gruß und Lächeln passieren. Es schien so als Sei Tyrael kein ungeschriebenes Blatt.

Mit nachschlenderndem Umhang, betrat er die harmonisch ruhigen Hallen des Tempels. Jedes Mal wirkte es sich auf sein Gemüt bezaubernd ruhig und warm. Erst hier, erhoben sich die weißen, gepanzerten Handschuhe aus dem Umhang und legten die Kapuze zurück.
Die Arme wieder in den Umhang zurückbewegend lies er seinen tief blauen Augen freien Lauf alles um ihn rum zu betrachten...nach einer weile nickte er mit einem zufriedenen Lächeln.

Den Magister und Meistern die sich im Tempeln mit Neulingen und alten Büchern befassten schenkte er ein, vom Lächeln bestücktes, Freundlich-Grüssendes Nicken, wie man es bei alten bekannten nun mal so tut.

Mit erstaunen und leichter Enttäuschung musste Tyrael feststellen, dass der Priester nicht anwesend war, enttäuschend, doch vielleicht war es besser so, die Elfen vermochten vielleicht zeitlos sein, doch die Welt und deren Wandel nicht.

So zog Tyrael eine Notiz aus dem Umhang ,legte sie auf den Tisch ,des Priesters, senkte den Arm wieder und blieb kurz so lächelnd stehen, sich Gedanken um die Zukunft machend, während er mit den Gedanken in der Vergangenheit war...paradox.

Langsam und ruhig schloss er die Augen, nickte leicht und lächelte warm, ehe er die Kapuze wieder über sein Haupt stülpte und seine Schritte ihn wieder aus dem Elfendorf leiteten.

Zurück lies er nur einige Warme und Stolze Erinnerungen der Meister und Magister, als auch den besagten Brief......
Auf welchem in sehr feinen und sauberen Elfischen Lettern geschrieben steht...


Für den Rat
-Tyrael


(MfG Tyrael)

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  (rp)Timrus Tod
Geschrieben von: Amalryn - 15.01.2007, 20:31 - Forum: Der Dunkelelfen Tempel - Antworten (3)

Timrus ende

Als timru wie so oft in giran stand wurde er von zwei alt bekannten dunklen aufgesucht.
Eine pirsterin und ein sargtlin waren die dunklen.Timru hatte schon bekanntschaft mit diesen dunkjlen gemacht und das nicht gute.Als sie auf ihn zukamen zog er sofort seinen dolch.Man sah ihn deutlich an das er angst hatte.Die priesterin redete etwas von frieden und gebet.Timru war zu naiv um zu denken das sie wirklich den streit beenden wollte.Die dunkle nathürlich nicht ernst meinte das Timru mitkommen sollte und zu shilen beten könne.Timru stimmte,so naiv er auch wahr, ein und folgte den beiden.Zwei weite dunkleinnen schlossen sich der gruppe an doch die interissierten Timru nicht.Als sie ihn dorf ankamen sah sich timru um.Wie lange er nicht mehr da war.Sie gingen langsam zum shilen tempel.Der sargtlin musste noch ausserhalb der stadttore mit einer wache reden.Als die gruppe ohne den kämpfer weiter gingen weiter ging folgt dieser der gruppe mit raschen schritt.Timru konnte nicht ahnen das er einen stein hinter seinen rücken verbergte und mit diesen dann Timru bewusstlos schlug.Danach bekam er nichts mehr mit.Er merkte nur das er ruckartig auf etwas gezigen wurde,ob sein dolch diese fahrt aushalten wurde war ihn ungewiss.Er wurde durch einen starken schmerz auf einen seiner knöchelt geweckt.Der sargtlin schlug seine knochen mit einen schweren eisenhammer .Mit ernster miene nahm die priesterin einen rituals dolch und schnitt timru eine wunde in die halsschlag ader aber so das er langsam ausblutete.Langsam verliesen ihn die kräfte und dann starb er im shilen tempel.Sein leichnam wurde von priestern weggebracht.


((ooc:kurze geschichte wie timru verstarb,vorerst werde ich meinen neuen char namen nicht öffentlich erwähnen,erst wenn ich es für richtoig halte))

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  Thorwins Bittstellung
Geschrieben von: Thorwin - 15.01.2007, 11:42 - Forum: = Marktplatz = - Keine Antworten

Ein tolpatschiger Zerg stolpert übereifrig auf den Marktplatz und bestaunt begeistert die zahlreichen Marktstände an denen die exotischsten Waren feilgeboten werden. Nachdem er sich von einem hilfsbereiten Orc hochheben lässt, entdeckt sein suchender Blick über die Marktstände hinweg endlich das Anhängebrett auf der anderen Seite des Platzes. Freudestrahlend dankt er dem Orc, der bei seinem Gewicht stark ins Schwitzen gekommen ist und eilt drauf los. Am Anhängebrett angekommen, zückt er verlegen seinen Schmiedehammer um sein vorbereitetes Manuskript, auf dem er wohl leserlich sein Interesse an seltenen Materialien für einen komplizierten Schmiedeauftrag vermerkt hat, an das Brett zu nageln. Er schämt sich etwas, da bei seinem letzten Versuch sein händlerisches Interesse kundzutun niemand seine schreckliche Handschrift entziffern konnte. Dabei blickt er ärgerlich auf seinen Schmiedehammer, durch den seine Schreibhand vor seinem letzten Marktbesuch stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Diese äußerst schmerzhafte Erfahrung verdrängend, lehnt er sich zurück und betrachtet sein soeben vollbrachtes Werk - er hatte sich diesmal nicht mit dem Hammer auf die Finger gehauen - und liest zufrieden seine Botschaft:

Mahal werte Mitbürger!
An dieser Stelle Thorwins kaufmännische Bittstellung:

Ich versuche mich im Moment an einem
komplizierten Schmiedeauftrag, der die
sagenhafte Lederrüstung des Enterichs zum
Resultat haben soll. Dazu fehlen mir jedoch
einige seltene Ingredentien, die den Auftrag
zum Erfolg führen. Mir fehlen genau 11 Texturen
für den Panzer der Lederrüstung - von manchen
Sprachrüpeln auch "Drake Leather Mail Texture"
genannt. Ich würde für den Anfang pro Textur
100.000 Adena zahlen, ich lasse aber auch gerne
mit mir über den Preis verhandeln! Es gibt jedoch
noch einen anderen Gegenstand an dem ich reges
Interesse hege.Dies ist das Rezept zum Schmieden
von gesegneten Seelenschüssen des Grades C. Für
dieses Rezept biete ich Euch 1.500.000 Adena, ich
lasse natürlich auch hierbei mit mir verhandeln!

Akhbal für Eure Aufmerksamkeit und kal!

Der Zerg nickt zuversichtlich, steckt seinen Hammer weg, verfehlt jedoch seine Tasche und lässt in laut krachend zu Boden fallen. Peinlich berührt blickt er sich bei den umstehenden Bürgern um, die ihn erschrocken anstarren. Verlegen schnappt er seinen Hammer vom Boden und stiehlt sich durch die Menge davon.

[...]

Thorwin betritt nach mehreren Wochen sehnsüchtigen Wartens auf Kundschaft erneut den Marktplatz, nimmt bewaffnet mit einer Eisenzange seinen Zettel vom Brett und schlurft hängenden Hauptes aus der Stadt...

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  Slyannen Qu´Madosfahn
Geschrieben von: Nebelkatze - 14.01.2007, 23:08 - Forum: Charaktergeschichten - Keine Antworten

I. Kapitel
((Worin es um die Einführung meines Hauptcharakters geht))

Gludio lag in der Abenddämmerung. Die Dunkelelfe stand am Fenster ihres gemieteten Zimmers und hatte die Hand schützend an die Stirn gehoben, um ihre Augen nicht dem Sonnenlicht auszusetzen. Sie beobachtete wie das geschäftige treiben der Rivven langsam, aber immer stetiger werdend abnahm. Ein paar Darthien hatten sich auch in diese Siedlung verirrt aber das störte sie nicht weiter.

Sie wandte sich vom Fenster ab um sich auf die Nacht vorzubereiten.
Die Dunkelelfe öffnete einen Beutel und entnahm ihm ein kostbar in Seide eingeschlagenes Gewand. Sie hatte sich als einfache Reisende getarnt um den Wirt den es gar nicht behagte, ihr ein Zimmer zu geben, zu täuschen. Sie hatte es sich einiges kosten lassen keine Aufmerksamkeit zu erregen.

Behände fuhr sie mit den Fingern über die magische Robe und zog sie dann an. Die einst leuchtenden Farben des Stoffes waren schon verblasst und sie hatte sie an einigen Stellen ausbessern müssen, aber dafür war die Robe kampferprobt.
Lange betrachtete die Dunkelelfe sich im Spiegel. Um den Wirt zu überzeugen ihr diesen in die kleine Dachkammer zu stellen hatte sie gut zahlen müssen.
Ihre schneeweißen Haare schimmerten gelblich im Licht der untergehenden Sonne und ihre wasserblauen Augen waren durch das Sonnenlicht leicht gerötet.

„Cha'kohkev tlu l' Sssiks!“
fluchte sie über ihren Anblick und ballte eine Faust.

Sie ging an eine kleine Kommode und nahm eine Viole herunter die eine gelbliche Flüssigkeit enthielt. Vorsichtig tropfte sie sich etwas davon in ihre Augen und stellte sie wieder an ihren Platz. Die Augen brannten aber sie ertrug den Schmerz und sah als das Brennen nachgelassen hatte, erneut in den Spiegel. Die Rötung war verschwunden. „Aber zu was für einem Preis.“ Dachte die Dunkelelfe zornig als sie sich erneut betrachtete.

„ Schmerzen um Schmerzen zu lindern.“
Ein Seufzer entfuhr ihr.

Sie war stolz auf ihre Herkunft und stolz darauf zu einer der Ersten Familien zu gehören die sich von den Darthien abwendeten.
Den „Slyannen Qu´ Madosfan.“
Es war Tradition in der Familie die ihren Namen aus dem elfischen übernommen hatte, die elfischen Vornamen der ersten zehn von ihnen an eine Auserwählte der Nachkommenden Generationen weiterzureichen, wenn diese sich bewiesen hatten.
Sie hatte einen dieser Namen. Sie hatte den Namen der ersten Yathrin der
Slyannen Qu` Madosfan erhalten.
„Celerian“.

Seid 6 Generationen gab es Yathrin in ihrer Familie. Nur ihre Mutter konnte diesen Titel nicht erlangen, denn es gab einen Schandfleck in ihrer Familie.
Ihre Mutter Elamshinae, die damals den Namen „Runyawen“ erkämpft hatte wurde der Titel versagt. Ihre eigene Schwester hatte dafür gesorgt, indem sie einen Darthirii heiratete.
Ihre Mutter hätte sie sicher getötet doch gab es in ihrer Familie das Gesetz, dass die Familienmitglieder des ersten Vlos nicht zu töten sind. Was Vater, Mutter und Geschwister sind. Deswegen war Celerian hier.

Auf diese Nacht hatte sie lange gewartet, hatte gekämpft und mit Fleiß die dunklen Künste studiert. Jetzt hatte sie sich ihren Namen im Duell mit ihren Cousinen erkämpft.
Sie würde nun fortsetzen was ihre Mutter nicht durfte und ihren Platz als eine der Yathrin einnehmen. Sie würde den Namen ihrer Familie reinwaschen.
Mit sich selbst zufrieden wendete sie sich vom Spiegel ab und durchmaß den Raum mit wenigen Schritten.
An dem schmalen Bett angelangt auf dem ihr Hab und gut lag, beugte sie sich vor und entnahm dem Beutel ein paar weitere Utensilien. Darunter ein Fläschchen mit einem Violetten Pulver, einen mit goldenen Stickereien verzierten, blauen Samtbeutel der teure Kristalle enthielt und eine blanke, runde, silberne Schale.

Sie stellte die Schale in die Mitte der größten, freien Fläche im Zimmer. Dann holte sie die Kristalle aus dem Samtbeutel und stellte sie in die vier Himmelsrichtungen im Durchmesser von fünf Fuß auf, da mehr Platz der Raum nicht hergab. Ebenfalls stellte sie weitere vier Kristalle um die Schale herum auf die in der Mitte von den äußeren Kristallen stand.
Celerian stellte das Fläschchen neben die Schale und holte einen Krug Wasser, der auf der Kommode stand und füllte die Schale damit bis zum Rand.
Sie stellte den Krug zurück und verschloss die Tür.

„Jetzt nur noch eines.“
Sie hatte Glück mit ihrer schäbigen Kammer.

Direkt über ihr, irgendwo verborgen im Dachstuhl hatte eine Katze Junge zur Welt gebracht. Celerian hatte das Versteck gestrige Nacht ausgemacht, als sie die Heimstätte ihrer Tante ausgekundschaftet hatte.
Sie wartete ab bis die Sonne am Horizont verschwunden war und sich ein grauer Schleier über den Himmel ausbreitete der die herannahende Nacht ankündigte. Dann kletterte sie Geschickt über das Dach um die Kätzchen zu holen.

Die Dunkelelfe stand, wenig später, erneut am Fenster und schaute weit über die Mauern der Stadt den Blick auf die Sterne am Horizont gerichtet. Sie dachte an ihren Mrannd'ssinss der irgendwo dort Draußen war und mit den beiden Wölfen jagte.
Von einer fauchenden Katze auf dem Fenstersims aus ihren Gedanken geholt, erinnerte sie sich an ihre Aufgabe.

„ Oh, lotha Murrpau! Sei mir willkommen Du willst bestimmt Deinen Kindern Gesellschaft leisten?“
Celerian sah mit ernster Miene in die rechte Ecke ihrer Kammer.


Die Kätzchen lagen mit zertrümmertem Körper, leise wimmernd auf dem Bett. Es war wichtig dass sie litten, wie Shilien die Göttin, damit ihr Ritual gelingen würde.
Zur Seite tretend ließ Celerian die Katzenmutter zu ihren Jungen.

„Auch sie leidet jetzt!“
dachte sie zufrieden und wandte sich zu ihrem Ritual um.

Die Katzenmutter versuchte die fünf Kätzchen eines nach dem anderen aufzurichten. Dann kurze Zeit später, leckte sie die zitternden Körper nur noch und schien einzusehen dass sie nicht mehr zu retten waren. Klagend sprang sie auf den Fenstersims und sah sich nach Celerian um.

Die Dunkelelfe hatte alles für das Ritual vorbereitet das Pulver verband die Kristalle nun zu einem großen Kreis und einem Kleinen innerhalb, der die Schale umschloss.
Die Katze verschwand.

Celerian aber sammelte den Samtbeutel und das Fläschchen auf und ging zu dem Bett um diese wieder zu verstauen.
Sie sammelte die fünf Kätzchen Stück für Stück ein und hängte die gebrochenen Körper über ihren Arm, schritt zum Ritualkreis und legte eines vor die Schale und die anderen zu den äußeren Kristallen. Sie nahm ihr Schwert des Okkulten auf und kniete sich in die Mitte des Bannkreises. Später, wenn sie eine mächtigere Veldrin Lar war würde sie nicht mehr so einen großen Ritus abhalten müssen. Sie seufzte, die Stufen zum Schattenbeschwörer waren schwer zu erklimmen.

Das Schwert auf ihren Knien liegend und auf das Wimmern der Kätzchen lauschend begann sie zu meditieren.
Nach einer ganzen weile verknüpfte sie ihre Stimme mit denen der Kätzchen zu einem schaurigen aber rhythmischen Singsang.

Den Blick auf das Wasser in der Schale gerichtet, visualisierte sie wie schon so oft das Bild der Göttin Shilien an. Als es ihr im Wasser erschien beendete sie den Singsang und begann stattdessen einen uralten Spruch zu rezitieren:

Gi quar'valsharess d' niar valsharess d'lil ilythiiri fre'sla a ussta suul uns´aa Celerian zhah lar dos!

Das Wasser in der Schale beginnt bläulich zu leuchten und die Ilythirii zieht ihr Schwert aus der Scheide und taucht die Klinge der magischen Waffe in das Wasser. Die schimmernde Flüssigkeit zieht sich über die Klinge als würde es mit einer Pipette aufgesogen und als die Klinge gänzlich bläulich schimmert, packt sie das Schwert mit beiden Händen und richtet die Arme hoch haltend die Klinge zur Decke aus.

kyorl veldrin l' quar'valsharess zhah tu'suul uns'aa!

Das Schwert beginnt nun von sich aus weiß zu leuchten und die blaue Flüssigkeit wird nun in einer Linie fließend Kreisförmig in die Luft gestoßen. Der Kreis sinkt langsam rotierend zu Boden und der äußere Kreis mit dem violetten Pulver entzündet sich als das Wasser es berührt.

Blaue Flammen züngeln um Celerian herum als sie das Schwert senkt, es in die rechte Hand nimmt.

Mit der anderen Hand taucht sie nun zwei ihrer Finger in das Wasser hebt diese und entzündet ähnlich wie bei dem Schwert, nur das ihre Finger nicht leuchten den kleinen Kreis um ihre Schale zu herum. Mit einer anmutigen Bewegung erhebt sich die Ilythiiri, dreht sich um hundertachtzig Grad und schreitet zu dem südlichen Kristall.
Sie hebt das noch leise wimmernde Kätzchen auf und trennt ihm den Körper über den Kristall haltend den Kopf ab während das Blut auf den Kristall tropft betet sie:

athiyken d'lil werneth plynn nindol vlos biu belbau uns'aa dosst Yorn!

Celerian dreht sich wieder, verneigt sich vor der Wasserschale und schreitet so alle anderen Himmelsrichtungen, Norden, Osten und Westen ab. Immer das gleiche Ritual ausführend.
Zuletzt hebt sie das Kätzchen das in der Mitte liegt auf und spricht die Worte:

l' Athiyken biu l' quar'valsharess ph' a miy suul Doer biu flohlu uns'aa ussta Barra!

Dann trennt sie auch dem letzen Kätzchen den Kopf am und lässt das Blut in die Schale laufen.
Die schon bis zum Randgefüllte Schale vermischt das Wasser mit dem Blut und es beginnt blau zu schimmern.
Dann läuft es über in den kleinen Kreis.
Alle Kristalle beginnen daraufhin stark violett zu leuchten.
Das leuchten greift auf das Blaue Feuer über und ein Abgrund entsteht um Celerian herum.
Scheinbar in der Luft schwebend schaut sie zu Boden und sieht wie ihr Schatten sich auflöst um dann als Phantom vor ihr zu schweben.


Usstan orn tlu du'ased a l' quar'valsharess dos fre'sla harl ussta orn!


Das Ritual war vorüber und der Lichterkreis begann zu erlöschen.
Vor ihr in der Dunkelheit stand ihr Schattenphantom und wartete nur darauf ihr jeden,
nur erdenklichen Dienst zu erweisen. Ihre Augen waren gut genug ihn in der Nacht auszumachen.

Celerian saß auf dem Fenstersims und begann von dort aus den Weg über die Dächer Gludios zum Heim ihrer Tante zu folgen.
Ihr Schwert und ihr Phantom an ihrer Seite.


II.Kapitel

((Geschichten aus Kindertagen))

III.Kapitel

((Geschichten aus Kindertagen))

Haus Slyannen Qu madosfahn

Es war hellichter Tag. Doch kein Sonnenlicht wurde in der Stadt der Dunkelelfen gebrochen. Dennoch waren die Strassen, von Fackeln erhellt, leer. Die Kuppel, von unendlichen Sternen geschmückt, hielt das Licht von dieser Stadt fern. Es war die Zeit des Schlafes und so manch einer von ihnen würde nimmer erwachen. Zwei kleine Dunkelelfen schlichen durch die Flure eines grossen Hauses am Westende der Stadt. Jeder der dieses Haus sah kannte das Wappen das die hohe aus schwarzem Stahl geschmiedete Pforte schmückte. Fünf Bernsteine in Sternenform geschliffen und in Gold gefasst. Schimmerten im Zentrum der Pforte. Ein Rubin, blutrot rinnt wie eine Träne vom mittigsten aller Sterne herab und berührt fast einen blauen Ozean, dessen Wellen aus Azuren sie zu verschlingen drohen. Hoch ragen die Mauern aus schwarzem Granit empor. Durch Magie errichtet wird dieses Haus erst zerfallen mit dem letzen von ihnen.
Schwarz lagen da die Fenster, dessen Mosaike die Geschichte des Hauses in den hellsten Farben schilderten, indem jede Ilharess einen Teil dort einfügen lies.
Doch hoch oben in Turm des Gebäudes, dessen Baukunst die Rivven wohl als Jugendstil beschreiben würden, erglimmt ein Licht und beleuchtet das Fenster mit dem Ältesten Stück der Geschichte des Hauses Slyannen Qu madosfahn. Den Sternen des Ozeans.

Stumm betrachteten die beiden Schwestern das Bild dieses Mosaiks. Sie Trugen weisse Nachtgewänder aus feinstem Leinen und ihre Haare hingen ihnen offen über die Schultern herab. Beide unterschieden sich im Dunkel kaum. Doch wenn man genauer hinsah, erkannte man daß eine der beiden grösser war. Ein Dunkelelf könnte mit seinen Augen genauere Details ausmachen. Die grössere und ältere der beiden Schwestern hatte blaue Augen wie zwei blintzende Azure. Zarte Ansätze erster Brüste hoben sich vom Nachtgewand ab und ihr Körper wirkte dünn und sehnig. Ihre jüngere Schwester hingegen hatte noch die Rundungen eines Kindes an Gesicht und Körper. Ihre Augen schimmerten in einem rötlichen Braun und ihre Haare hingen ihr bis zu den Kniekehlen herab. Die Ältere der beiden Schwestern hatte einen Arm um die Jüngere gelegt und beide fixierten mit ihren Augen das Mosaik. In prächtigen Tönen wurden fünf Elfen abgebildet die im unteren Bereich des Fensters in Rüstung gekleidet am Meer entlang liefen. Eine Spalte darüber schlossen die Elfen einen Packt und eine schöne Frau zog mit ihnen in die Schlacht gegen andere Elfen. Dann färbte sich alles Blutrot und die fünf Elfen verwandelten sich und wurden zu Dunkelelfen die mit Sternen umkrönt wurden.

Nach einer Weile zog die Ältere die Jüngere dichter zu sich heran und gab ihr mit einem nicken zu verstehen daß es Zeit war zu gehen. Sie verliessen auf ihren nackten Füssen den Raum und schlichen ohne gesehen zu werden die polierten Granitstufen herab in das zweite Stockwerk des Hauses. Leise ohne ein Geräusch, gingen sie den Flur entlang. Sie kamen vorbei an Türen aus dunklem Ebenholz die mit Runen und schnitzereien versehen waren. Alte Gemälde vieler grosser Krieger und Zauberinnen zierten den Gang dessen Decke sich in einer Höhe von ungefähr fünf Metern wölbte. Am anderen Ende des Ganges baute sich vor ihnen eine hohe, zweiflügelige Tür auf vor der die beiden Mädchen innehielten. Die Beiden sahen sich angespannt um, lauschten einen Moment und dann nahm die Jüngere eine Haarnadel aus ihrem Haar und öffnete die Tür die von Innen verschlossen war. Das ganze geschah so Lautlos das selbst eine Spinne, welche in diesen Gemäuern nicht zu hausen wagte, lauter gewesen wäre.
Beide huschten hinein und die jüngere verschloß die Tür sogleich wieder. Als sie aufsah wär die Ältere schon durch den kleinen Raum geschritten, in dem neben ein paar floureszierenden Pflanzen, ein Lehnstuhl und ein kleiner Beistelltisch mit einem Korb und Stickutensilien nichts auszumachen war. Wenn man genauer hinsah, erkannte man in dem Lehnstuhl eine dürre Gestalt, mit schlohweissem Haar das zu einem Kranz gebunden wurde. Sie schlief und saß zusammengesackt darinnen. Ihre Kleider waren hoch geschlossen und ihre Miene war eisig und streng. In der linken Hand, hielt sie fest umklammert einen vergoldeten Taktstock den die Amme mit jedem erdenklichen Grund gegen die Mädchen einzusetzen gedachte. Mit finsteren Mienen starrten die beiden Schwestern ihn an bevor die Jüngere im hinteren Raum verschwand und der Älteren das Feld überließ. Diese seufzte kaum hörbar, denn sie war sich noch mehr als ihre Schwester der Last und der Verantwortung bewusst die es als erste Tochter des Hauses der Slyannen Qu madosfahn zu tragen galt. Leise ließ diese die Tür ins Schloß gleiten und dann murmelte sie ein paar Worte die den Schlafzauber den sie über die Amme gesprochen hatte aufheben sollte. Als die Amme einen Moment später in das Schlafzimmer der Mädchen schaute lagen diese in ihren Betten und sie hörte die gleichmässigen Atemzüge des Schlafes woraufhin sie sich zufrieden aus ihren Gemach zurückzog. Am nächsten Abend wurden die beiden Mädchen rüde aus ihren Träumen geweckt. Sie zogen sich schweigend an, aßen und beteten, erhielten ihren Unterricht und in einem Moment der Pause sprach die Jüngere die Ältere an als sie beide vor den verschlossenen Türen des Turmes standen.
„Es ist genauso wie du es gesagt hast Dalninil. Oh, ich wünschte ich könnte es noch einmal sehen!“
„Sssh, sprach die Ältere mahnend, willst Du das jemand davon erfährt?“
„ Nau natürlich nicht. Antwortete die Jüngere betreten und sah zu Boden.
Wir stimmen also tatsächlich von Meerelfen ab. Findest du das nicht auch spannend?“
„Spannend? Zischte die Ältere. Ich bin froh dass unsere Vorfahren sich entschlossen haben Shilien zu dienen und ihr in die Schlacht zu folgen. In drei Monden werde ich einen ihrer Namen erringen das schwöre ich dir Dalninil.“ Sie ballte die rechte Hand zur Faust und sah ihre Schwester mit glimmenden Augen an. „Celerian, Runyawen, Fealum, Elindor und Lumiel.“ Murmelte ihre jüngere Schwester die Namen der fünf Ranghöchsten Titel des Hauses die auch zugleich die Namen der Gründer waren.
„Celerian! Warf ihre Schwester ein. Einen anderen Titel will ich nicht.“
Die jüngere kicherte: „ Um das zu schaffen wünsche ich dir viel Glück. Du weißt dass die Ilharess diesen Titel trägt. Und so lange sie nicht verstirbt wird dieser Titel auch nicht weiter gegeben.“ Die Jüngere verschränkte die Arme und lächelte ihre ältere Schwester spöttisch an. „ So.Glaubst du das weiß ich nicht? Die ältere sah mit einem kalten Lächeln auf ihre jüngere Schwester herab und ihr Lächeln verstarb sofort. „Du vergisst, zischte die Älteste leise, das ich nicht aus dem ersten Vlos bin.“ Das Gesicht der jüngeren wurde fast weiß und eine Gänsehaut war auf ihren blanken Armen zu erkennen. Ihre augen weiteten sich und ihr Mund öffnete sich ein paar Mal ehe sie zu sprechen anhob: „ Das, das ist Verrat!“ Zischte die Jüngere. „ Nein das ist das recht der Stärkeren!“ Die Ältere packte ihre Schwester am kragen und zog sie ganz nah an ihr Gesicht. „ Nur ein Wort kleine Dalninil und du wirst den nächsten Morgen nicht mehr erleben.“ Drohend unterstrich sie ihre Geste indem sie sich mit ihrem Zeigefinger über die Kehle fuhr. Die Jüngere erstarrte. Dann mit einem ruhigen Ton die Jüngere loslassend fuhr sie fort: Ach, Dalninil wie konnte ich an deiner Loyalität zweifeln. Ich verspreche Dir übertrittst du unsere Gebote nicht, wirst du alle erdenklichen Freiheiten von mir erhalten sollte ich Ilharess werden. Halte Dich nur an die Regeln des Hauses und du wirst ein langes Leben haben.“ Spöttisch verzg die Ältere ihre Mundwinkel zu einer grausamen Grimasse. Die Jüngere nickte betreten. Dann erhellte sich plötzlich ihre Miene und sie lächelte kokett. „ Ich werde darauf zurückkommen Dalninil.“
Zwei Wochen später verstarb die Ilharess Celerian Slyannen Qu madosfahn. Die Ursachen ihres Todes konnten nicht erklärt werden. Nicht eine Träne verlor sich um sie.

Jahre verstrichen und die beiden Schwestern standen zufrieden am Eingangsportal in das die Regeln des Hauses Slyannen Qu madosfahn in elbischen Lettern eingemeisselt waren. Die Innschrift lautete:

Ehrt uns, wir die ersten des Hauses Hüter dieser Tore, Diener Shiliens sollen immer die Mächtigsten sein auch nach beschreiten unseres Weges in den Abgrund.

Dann folgen die Namen: Celerian, Herrin der Schatten
Runyawen, die Hüterin der Winde
Fealum, Hüter der Feste
Elindor, der Barde
Lumiel, die Schattenklinge

((Heute ehrt das Haus sie, indem einer der Nachfolgenden Generationen diesen Namen als Titel in einem grausamen Wettstreit erringt und den Namen bis zu seinem ableben weiterträgt. Die fünf Namensträger sind auch die Einzigen Anwärter auf den Titel der Ilharess und ihren Waffenmeister. Ausser diesen Namen gibt es noch fünf weitere die aber erst später dazu kamen. Sie lauten: Rahdrhuon(m), Tauron(m), Maleliel(w), Moranari(w), Firnaerwen(w))

Niemand soll diejenigen, welche ihm am nächsten sind richten

((Aufgrund vieler Streitereien innerhalb des Hauses über diese Regel hat man sich darauf geeinigt das die Verwandten des ersten Vlos/Blutes nicht zu töten sind, was Vater Mutter und die Kinder beinhaltet))

Keine Rasse ist edler als die der Dunkelelfen, und niemand anders hat Einkehr in dieses Haus zu halten als einer von ihnen. Bewahrt die Reinheit eures Blutes.
Denn bedenkt

Die Elfen waren unsere Brüder, doch sie wollten uns nicht folgen und in ihrer Eitelkeit sind sie stehen geblieben, während wir den Weg der Göttlichkeit weiter beschritten.
Sie sind des Todes.

Die Zwerge sind uns verbrüdert im Leid doch zu schwach um ihre Ehre zu wahren. Sie krochen auf allen vieren und irgendwann sind ihnen die nutzlosen Teile der Beine einfach abgefallen.

Die Menschen werden sich selbst richten und sie kommen von ihren Fesseln nicht los. Verderbt sie und ihr werdet sehen.

Die Orks, alt, brutal und sie Leben für den Krieg. Sucht die dummen unter ihnen und verdreht ihren Sinn um eure Feinde zu richten. Dann richtet sie.


Beide Schwestern lächelten und die Ältere sah die Jüngere an.
„Sieh unser Erbe Schwester, es ist uns bestimmt zu herrschen. Nun da ich mein Ziel erreicht habe liebste Dalninil, wähle einen Namen.“
„Xas Schwester!“ Ihre Finger fuhren über die Tafel und blieben auf dem Namen Lumiel hängen. Die Ältere kicherte: „ Eine kluge Wahl. Du bist Dir ganz sicher?“
„Xas Celerian.“ Die Jüngere nickte. „ Dann soll es so sein Dalninil.“ Arm in Arm gingen beide in die Verliese des Hauses um in Ruhe ihren Plan zu besprechen.

Komisch das Celerian gerade jetzt daran denken musste. Sie lächelte.

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