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  Dunkelheit am Ende des Tunnels?
Geschrieben von: Ibenas - 22.12.2006, 00:04 - Forum: Charaktergeschichten - Keine Antworten

Das im Schatten liegende Gesicht der riesigen Gestalt beugt sich mit einem dämonischen Grinsen über mich. "Hier.", sagte er, und reicht mir ein mit geronnenem Blut überzogenes Messer. Entsetzt weiche ich dem Blick aus und meine Augen huschen zu den beiden an der Wand stehenden Gestalten, die aber nur ein wildes Kichern und Feixen für mich übrig haben. Schnell schaue ich zum Gegenstand, um den es hier geht. Einer der
Beiden bemerkt es und hält ihn mit beiden Händen höher, so dass der Schein der vielen Kerzen, die hier brennen, ihn besser erleuchten.
"Hier.", wiederholt die Gestalt, und zieht meine Aufmerksamkeit mit ihrem Klang wieder zu sich. Mein Magen verkrampft und die Kehle zieht sich zusammen.
Eine zittrige Hand streckt sich dem Messer entgegen und ergreift es. Ich brauche Sekunden, um zu bemerken, dass es meine ist. Ich schlucke, schaue mit großen Augen auf. "Du weisst, was zu tun ist." Ich schaue zur großen Gestalt auf, nicke langsam und stehe auf, wobei ich fast durch meine schlotternden Knie wieder falle. Die beiden Gestalten kichern wieder, aber ein strenger Blick der Gestalt neben mir bringt sie zum Schweigen. Schnell streckt einer den Gegenstand in Richtung Gestalt, hämisch zu mir blickend.
Jetzt , wo diese Gestalt den Gegenstand nimmt, fällt Licht auf das Gesicht, dieses kalte, unnahbare und viel zu vertraute Gesicht, das den Gegenstand auf den Altar, der aus Stein gemeisselt und mit bösen und gemeinen Verzierungen zu Gunsten Shilens geschmückt ist, legt.
"Warum?" schiesst mir ein Gedanke bei dem Anblick durch den Kopf. Warum haben meine Brüder mich verraten?" Ich schaue zu der Gestalt, die araufhin zuerst mein Messer und dann den gefesselten Hasen auf dem Altar nschaut. Wie in Trance bewege ich mich zum Altar, schaue den Hasen an und dann die große Gestalt.
Nur ganz leicht kneift diese die Augen zusammen. "Jetzt!", befiehlt sie mir, und wie ein willenloser Golem sticht meine Hand zu, immer wieder. Das Blut rauscht in den Ohren, vermischt sich mit dem Gelächter meiner Brüder und dem Quieken des Hasen. Sind Sekunden vergangen oder Stunden? Ich schaue auf mein Messer, das voller frischem Blut tropft, lasse es wie heisses Eisen fallen, und auf den Hasen, der still und mit vorwurfsvollen Augen zu mir aufschaut, dann zu der Gestalt.
"Vater.", hauche ich. Dann, als ob ein Damm in mir gebrochen ist, strömt Hass durch mich durch, überflutet meine Adern. "VATER!", rufe ich nun und trommel mit meinen beiden Fäusten gegen die Brust der vor mir ufragenden Gestalt. Dieses Gesicht, dass nun aussieht, als ob alles nun zum Besten steht und dadurch meinen Hass noch weiter steigert, diesen Hass auf ihn, der mich verriet und mich diese Dinge machen ließ, diesen Hass auf meine Brüder, die mich verrieten und mich diese Dinge machen liessen, diesen Hass auf den Hasen, den ich liebte, versteckte und fütterte, der mich erriet und mich diese Dinge machen ließ und diesen Hass auf mich, der ich diese Dinge tat!

Angsterfüllt mache ich die Augen auf und blicke in den dunklen Himmel dieses frühen Morgens. Bewegungslos liege ich auf dem Boden und Schweiß perlt an der Seite meiner Stirn herab. Endlose Minuten liege ich da und schüttel langsam die dunklen Gedanken ab, die weggesperrt irgendwo in meinem Gehirn versteckt sind und nur Nacht ohne mein Zutun zu Tage treten. Schnell wische ich den Schweiß ab, ordne meine Gedanken und setze das Gesicht des unerschrockenen und kühl handelnden Magiers auf und schaue schnell zu meinen Reisegefährten, ob diese etwas bemerkt haben.

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  Die Geschichte von Rosanna und Malinka
Geschrieben von: Nirana - 21.12.2006, 22:50 - Forum: Charaktergeschichten - Antworten (2)

((erzaehlt von Rosanna))

Es fing alles an...,damals als wir noch nicht auf der Welt waren.

Meine Mutter (Cassandra) fand den Mann ihrer Traeume (Eric), und sie ließen mit der Heiratet nicht lange warten.
Sie waren das glücklichste Paar überhaupt...
Dieses weiss ich von meiner noch lebenden Gossmutter,doch dazu später. *tiefluftholt*
Sie beschlossen ihre Liebe mit Kinderglück reicher zu machen.Da meine Mutter genügend durch ihre Schmiedekunst angespart hatte und Haus und Hofe besaß, habe ich schon bald die Sonne und den Mond erblickt, meine Schwester Malinka gebar sie 3 Jahre spaeter.

Sie sang bei ihrer Arbeit,die sie meißt Abends verrichtete, ein Lied.
<macht eine Pause> *faengt an zu singen*

Ein Zwerg in dieser Stunde,
darf nicht traurig sein,
nach jedem Regen,
kommt wieder Sonnenschein,
lalalalala

Drum schlafet meine Toechter,
Rosanna und Malinka ein,
den beim naechsten Monde,
wird wieder Sonnenschein,
lalalalala

*erzählt weiter*
Dabei schmiedete meine Mutter und durch die liebliche Stimme und das taktvolle Klopfen des Schmiedehammers schlief ich bald schon ein...*träumt ein wenig* Ach wo war ich doch gleich *überlegt* ,so *fährt fort*


Doch dieses unglaubliche Glück sollte sich bald ändern...

Ich war nicht viel älter als 3Jahre,als die Götter neidisch aufeinander wurden
und sich stritten.Ein Krieg der Götter war entflammt.
Schlechte Zeiten kamen auf und seltsame Wesen streiften durchs Land.
Sie verwüßteten unser Haus *ihr Herz rasst* und *macht ne kurze Pause weinend* mein Vater verteidigte es mit seinem Leben...
"Lauft weg,schrie er nur!"
Doch dafür war es zu spät.*setzt sich hin, ihre Beine zittern*
Ich, *stotternd* ich musste mit ansehen wie diese Wesen meinen Vater töteten, doch *schluckt und das Weinen unterdrückend* zum Weinen blieb keine Zeit.

Meine Mutter nahm Malinka auf dem Arm, da sie noch ein Baby war, und mich bei der Hand und sie hastete mit mir los...
Die Kreaturen waren nicht die schnellsten...es waren Männer und Frauen,
die Tot und doch nicht Tot waren.
Diese Kreaturen wollten nicht zu ihren Ahnen hinaufsteigen und so wanderten ihre Seelen in die verstorbenen Körper, die schon gegangen sind.
Sie konnten das Glück nicht sehen, da sie selber nicht zur Ruhe kamen und auf Erlösung warteten.
Wir rannten und meine Füße schmerzten sehr! Plötzlich verlor ich die Hand meiner Mutter.
"Mama" rief ich, sie lief ein Stück zurück, nahm mich für eine kurze Zeit auf den Arm und ließ mich aber ein gutes Stück weiter ab und nahm mich wieder an die Hand.
Es dauerte nicht lange und wir kamen an der Kirche an.
*atmet erleichtert auf*
Vor der Kirche waren Krieger verschiedener Herkunft, Zwerge, Menschen und andere, die Seite an Seite kämpften. *schwitzt*
Wir wurden in den Weinkeller der Kirche gebracht, wo auch andere Frauen Kinder und Verletzte Unterschlupf fanden. Einige weiße Frauen elfischer Natur versorgten die Verletzten,Zwerginen verbanden mit Bandagen die Leichtverletzten, Priester gaben den Gottgläubigen den Segen auf die Reise des Lichtes *stöhnt*...viel Blut und viel Tod vor meinen Augen...*leise* Ich habe heute noch Albträume.
..schrecklich.. *den Kopf senkt und die Arme betend faltet, lauter* Götter sei meinem Vater wohlwollend und denen die mit ihm gingen.
*hört für eine Minute auf zu erzählen*
Ich werde nie das Schreien der Männer und die Kriegstrommeln vergessen...schrecklich einfach schrecklich...

Ein paar Monde später schlugen die Krieger die seltsamen Kreaturen in die Flucht doch die Gerüchte sagen, sie sind nur verbannt wurden und könnten jederzeit wieder zu uns zurück kommen,schrecklich.

Doch nun weiter...


Unser Haus ...achwas das ganze Dorf war dem Erdboden gleich...,
meine Mutter tat sich mit einem neuen Mann dunkler Gestalt zusammen und baute sich mit ihm eine kleine Hütte.
Es ging so weit alles gut mit den Zweien... doch so glücklich wie mit unserem Vater wurde sie nicht *schnäutzt ins Taschentuch*, im Gegenteil *fängt an, bitterlich zu weinen*
Er fing an zu Trinken, Zwergenbier, sehr starkes Gebräu, und verfiel ihm immer mehr.
Häufiger stritten sie miteinander, er drohte ihr, wenn sie gehen würde, würde sie den nächsten Mond nicht mehr erleben.
*zittert vor Angst* Ach Papa, warum warst du nicht da um ihr zu helfen *schlutzt*
*reißt sich wieder zusammen und erzählt nach einem Schluck Bier weiter*
Er züchtigte sie durch Schläge und machte sie von deiner Geliebten zu seiner Sklavin...sie hatte immer Angst...

Sie wusste nicht wohin..ihre eigene Mutter verlor sie aus den Augen, und glaubte, sie leiste ihrer waren Liebe Eric Gesellschaft.
Doch dieses stellte sich zu unserem Glück, später anders heraus.

Er schlug sie und fing auch mir an wehzutuen, immer öfter *jammert* schlug er mich und verlangte unglaubliches von mir. *schweigt*
Als er dann auch noch anfing, meine heissgeliebte Schwester anzupacken, stellte ich mich oftmals dazwischen, so blieb sie wenigstens davon verschont.

Die Erlösung kam *stopt kurz und überlegt* kurz vor meinem 10 Geburstag.
Ein Bote brachte Kunde aus fernen Ländern, in die man nur zu Schiffe zu reisen vermag. Meine Mutter laß den Brief heimlich, als ihr Sklaventreiber kurz zum Wirtshaus rüberlief, um Nachschub zu besorgen.

Ein Lächeln stand in ihr Gesicht, ihre Mutter lebte, sie kramte nach Geld,doch viel war nicht übrig, der Krieg, der Neuanfang und ihr neuer Mann verschlangen ihr Vermögen.
Es reichte gerade noch für Zwei. So befahl sie mir mit meinen 10 Jahren auf meine 3 Jahre jüngere Schwester gut aufzupassen, komme was wolle.
Ich gab ihr mein Wort...
*heult* Ich kann nicht weiter erzählen.*macht eine Pause*
Den Brief für meine Großmutter gab sie mir auch noch mit.

Sie sagte, dass sie uns immer lieben würde und wir uns bestimmt wiedersehen.
So zog ich los mit Malinka an der Hand, einem kleinen Beutel voller Geld und ein wenig Brot und Wasser.
Das Schiff fuhr lange übers Meer und legte im Hafen von Giran an, wo uns unsere Grossmutter erwartete.
Meine Mutter muss einen kleinen Zettel mit einer Taube vorausgeschickt haben.


Was in der Zwischenzeit zuhause geschah.

Als meine Mutter wusste, dass wir sicher bei ihrer Mutter angekommen waren, versuchte sie sich von dem Mann zu trennen. Doch diese wollte es nicht zulassen und erschlug sie.
*weint wie ein kleiner Hund der mit Füßen getreten wird*
Ich kann nicht weiter erzaehlen *schluchzt stotternd* ,ich erzähle nächsten Morgen weiter...aufbald...*geht schlafen*

*Am nächsten Morgen*

Ich erfuhr es zufällig durch einen Aushang in Dion, dass dieser besagte Mann an den Galgen aufgehängt werden sollte, da er meine Mutter erschlug. So befahl es der König, dessen Namen ich auf dem Zettel nicht mehr erkennen konnte, da jeder der ihn laß, darauf spuckte.

Wir hatten einige schöne Jahre bei unserer Grossmutter, wohlbehütet und bemuttert.
Doch als ich 16 Jahre wurde, zogen wir gemeinsam los um die Welt zu bereisen.


*sieht mit großen Augen den neben ihr sitzenden Mann an*

Doch das ist eine andere Geschichte. *macht eine lange Pause* So nun weißt du alles ueber mich. *blickt ihn mit total verweintem Gesicht an*
Jetzt darfst du mich hassen. *liegt in seinen Armen und weint*





Die Ankunft
((Malinka erzählt))


An jenem Morgen, als meine Schwester Rosi und ich im Hafen von Giran anlegten, sah ich schon von weitem meine heiss geliebte Grossmutter (Wilma) *lächelt*, riss mich das letzte Stück von der Hand meiner Schwester und lief die Rampe überhastet runter, fast wäre ich gestolpert und hingefallen, doch vorher fing sie mich auf, Tränen der Freude überkamen mich.
Und auch in ihrem Augen sah man die Rührung. *Macht eine kurze Pause* Lange waren wir gereißt und waren sichtlich erleichtet, jemanden Bekanntes zu sehen. Meine Schwester Rosi gab ihr den Brief von unserer Mutter und sie steckte ihn erstmal ein. "Lese ich in Ruhe zuhause", sagte sie.
Ich schaute mich um und das neue fremdartige Land war so riesig und aufregend. Hecktisch luden Fremde Leute Fracht aus und ein und lautes Reden der Männer, Gelächter und Klagen waren auch zu hören. Meine Augen wurden immer grösser vor Staunen. So etwas hatte ich vorher noch nicht gesehen.
Meine Grossmutter nahm mich auf den Arm und Rosi an die Hand. Über die Schulter blickend sah ich noch lange dem Treiben der Männer nach. Frauen begrüßten ihre heimkehrenden Männer und Verwandten und meine Grossmutter drängelte sich mit uns durch die Menge. Sichtlich erschöpft setzte sie mich vor dem Hafen ab und ich lief ein Stück. Es war ein langer und weiter Fussmarsch bis wir endlich zu ihrer Hütte in Florian´s Village ankamen.
Wir hatten schmutzige Kleider, da wir nur das, was wir trugen, mit hatten. Wilma machte uns gleich eine kleine Wanne mit frischen warmen Wasser, wo sie uns beide badete.
Jeder von uns bekam etwas von ihr anzuziehen, mich kleidete sie mit einem Unterhemd von ihr, was mich wie ein kleines Gespenst aussehen ließ. *lautlachend* Es war so riesig und andauernd stolperte ich über den Stoff, doch dann legte sie mich ins Bett und unter die kuscheligen Decke und man konnte nur noch meinen Kopf hinausschauen sehen. Rosi machte sie ein paar wunderschöne Zöpfe und auch ihr gab sie ein Hemd. Schnell kuschelten wir Zwei uns unter die Bettdecke und die Erschöpfung der langen Reise übermannte uns.
Wir fielen in den Schlaf.



Der dunkle Elf
((Rosanna erzählt))

Unsere Grossmutter las den Brief in der Nacht. Als der nächste Mond erwachte, machte sie sich gleich auf die Suche nach einem dunklen Elfen.*überlegt kurz*
Wir wussten nicht, warum sie für uns diesen Mann suchte, aber schon bald darauf sollten wir es erfahren. Aber dazu später.*holt tief Luft*
Nun stand also ein dunkler, gutgekleiderter Herr vor unserer Tür und meine Schwester versteckte sich vor Angst hinter mir. Schiefe Blicke warf ich dem Fremden zu, um ihn zu zeigen das er nicht willkommen war.
Doch dieser lächelte nur und sprach zu meiner GRossmutter. "Reizende Kinder, die Ihr da habt. Aber mit Sicherheit werde ich es tun. Ihr könnt sich auf mich verlassen, auf Ibenas ist immer Verlass.
Diese Worte liessen mich noch wütender werden und ich hielt die Luft an. Rot wurde mein Gesicht. "Aber nicht doch" rief Wilma zu mir, "Ihr werdet euch doch wohl vertragen. Es ist ein Freund, macht nicht so ein Gesicht Rosi. Mali komm doch mal rüber und begrüße unseren Gast." Schüchtern ging meine kleine schwester zu dem Fremden und gab diesen die Hand,
klammerte sich aber kurz darauf an unsere Grossmutter fest und schaute ängstlich und auch neugierig hinter ihr hervor. Ich kam der Bitte meiner Grossmutter nach und riss mich zusammen "Mahal", sprach ich zu ihm und er sagte Vendui. "Bin sehr erfreut, dich kennenzulernen", und stellte sich mit seinem Namen vor. "Wir werden uns anscheinend jetzt täglich sehen". Dabei zogen sich seine Mundwinkel nach oben. Er unterschrieb ein Pergament und besiegelte damit einen Handel.
"Gleich morgen fange ich an", rief er zum Abschluss und verliess damit unser Haus.

Ibenas kam, wie angekündigt, am nächsten Morgen und dieses überraschte mich zuerst ein wenig. Zu sehr hatte ich mir gewünscht, ihn nie mehr zu sehen. Dieser dunkle Mann machte mir Angst. Immer wenn er um mich rumging, drehte ich mich, so dass er nie im meinen Rücken stand. Ich traute ihm nicht.
Meine schwester hingegen fing langsam an warm zu werden, zu gut war ihr Herz und schnell spielte sie ausgelassen mit ihm. Dieses gefiel mir gar nicht, da ich die Worte meiner Mutter im Gedanken hörte und ihr versprochen hatte, gut auf Malinka aufzupassen. Ich wollte auf keinen Fall, das er ihr wehtat. Doch meine Angst blieb bis jetzt unbegründet und mehr und mehr entwickelte es sich zur Freundschaft.
Eines Tages erzählte Wilma mir, warum dieser Mann bei uns bleiben sollte. Meine Mutter ahnte schon lange, dass es mit ihrem neuen Mann nicht so weiter gehen konnte und gab uns den Brief mit, indem sie ihre Mutter Wilma bat, ihre Kinder vor diesem SKlaventreiber zu schützen. Somit machte meine Grossmutter einen Handel aus. Da sie selber nicht viel Geld besaß, sah dieser folgend aus:
Ibenas hatte einen Vertag unterschrieben, bis wir heiraten würden. Er sollte auf uns aufpassen, damit uns niemand etwas antun konnte. Als Gegenleistung doch verlangte dieser dunkle Herr, sobald wir arbeiten konnten, 20% unseres Lohnes abzugeben. Dieses schien meiner Grossmutter ein fairer Handel zu sein. wir sind bis zu unserer Hochzeit gezwungen,ihm wöchentlich Geld zu geben. Ich sagte Malinka nichts von dem Vertag, um ihr Kummer und Sorgen zu ersparen.
Noch heute schicke ich sie, Material zu besorgen, welches sich dieser anteilsmäßig unter den Nagel reißt. Um besser mit ihm Leben zu können, beschloss ich eine Freundschaft mit ihm einzugehen, um auch den guten Schein bei meiner Schwester zu bewahren.


Die Jahre vergingen
(( Malinka erzaehlt))

Ich war noch sehr klein, als ein guter dunkler junger Mann in unser Haus eintrat... sein Ausehen machten mir zuerst etwas Angst... doch schnell merkte ich, dass er ein ganz toller Mann in ihm steckt.
Achja *schaut auf zu dir*, ihr wisst ja gar nicht wen ich meine. Der Name des netten gutgekleideten jungen Mannes war Ibenas. Er kam zu uns, als wir bei unserer Grossmutter aufwuchsen.
So oft wie er Zeit hatte, kam er zu uns und spielte mit mir. Anfangs saß Rosi noch teilnahmslos und zickig in der Ecke und wollte nichts mit ihm zu tun haben, doch bald darauf spielten wir zusammen. Warum sie so misstrauisch und abweisend zu ihm war, weiss ich nicht, ich glaube sie hatte Angst mich zu verlieren.
Doch diese Angst hat sie heute auch noch, aber wo war ich jetzt? *lachend*.
Ibenas nahm mich öfter auf die Schulter und zeigte mir die Berge und Bäume. Von seinen Schultern aus sah die Welt so riesig und friedlich aus, Rosi nahm er an die Hand. Er zeigte uns auch eine seltende weisse Blume und lehrte uns seine Sprache. Durch uns lernte auch er ein bisschen zwergisch, doch nicht annähernd so gut wie wir seine. Viele Jahre vergingen und er brachte mir bei, wie man kleiner Wölfe und Hasen das Fell über die Ohren zog. Es dauerte nicht lange und ich war geschickter als er darin, so das er nun mich dafür losschickte.
Da Rosi dafüer wenig Interesse zeigte, Tieren das Fell zu nehmen, bereitete sie lieber uns aus dem Fleisch ein Essen vor. Und es machte ihr Freude, wenn es allen schmeckte. Ich entwickelte mehr und mehr die Technick, den Tieren nicht nur Haut, sondern auch geschickt die Knochen zu trennen. Meine Schwester experimentierte mit dem, was ich brachte, herum. Ibenas schaute uns bei unserer Arbeit zu und erfreute sich daran, uns aufwachsen zu sehen.
Dank Ibenas und seinen Kontakten, die unser Können weiter entwickelten, konnten Rosanna und ich unsere Hobbies zum Beruf machen.



Meine grosse Liebe
((Rosanna erzält))

Jahre gingen ins Land und längst habe ich mir die Sprache der Dunkelelfen angeeignet, habe einiges vom Land zusammen mit meiner Schwester und Ibenas erkundet und meine Berufung als Schmied gefunden.
Ich war inzwichen schon eine Frau geworden und kurz vor meinem 26. Geburstag geschah etwas, was mein ganzes Leben verändern würde.
Ich hatte geschäftlich in Dion zu tun und saß den ganzen Morgen auf dem Marktplatz, um meine Waren zu verkaufen, doch so sehr ich auch meine Waren anbot es war einfach nichts los .Vermutlich lagen die meisten noch in ihren Betten, so dass mich meine Langeweile dazu, trieb etwas vor Dion zu jagen.
Nun kennen sicher viele allzu gut die Stelle bei den Golems, die ja doch einiges Brauchbares in ihrem Gepäck haben. Die verliebten Golems balzen dort um ihre Frauen und sind eine allzu leichte Beute für jedermann. Doch an diesem Tag geschah etwas sehr seltsames. Ein gut aussehender Zwergenmann mit stattlicher Figur versuchte verzweifelt ein Gespräch mit einem Dunkelelfen zu führen. Doch dieser, so fern mich meine Ohren nicht täuschten, sprach kein Wort.
Er nickte nur und lief etwas hilflos hinter dem Zwerg her, der doch alles versuchte, um ihn zu verstehen. Ich schaute lange dem Treiben zu und es gefiel mir, wie liebevoll dieser Zwerg mit dem vermutlich Fremden umging. Nach einer Weile kam eine sehr gutgekleidetet Dunkelelfin und rief ihn zu sich, der Dunkelelf verbeugte sich zum Abschied und trottete nun ihr nach. Die Neugier in mir erhob sich so stark ,dass ich ein Gespräch mit dem Zwergen anfing. "Mahal Bruder",sagte ich, da es in unsere Sprache das höflichste zu sein schien. "Mahal" antwortete der Fremde! "Verzeiht" ,rief ich "das ich mitbekommen habe, wie ihr versuchtet mit dem Dunkelelfen zu reden. Doch was wollte er von Dir. Es ist doch ungewöhnlich zu sehen, wie so ein stattlicher Zwerg mit einem Dunklen spricht." Er erzählte mir, dass der Dunkelelf sehr freundlich zu ihm war und dass er auch nicht so genau wusste, was dieser den von ihm wollte.
*dabei funkelte er mich seinen wunderschönen Augen an* Je mehr ich mit ihm sprach, desto weicher wurden meine Knie und ich fühlte, wie es in meinem Herzen zu einem seltsamen Gefühl sich anbahnte. Schonbald machte er mir Komplimente, wie hübsch ich doch sei und er öfter hierher zum Jagen käme und mich nie zuvor gesehen hätte. Seine Art zu Reden ließ mich verlegen rot werden. Und auch er, der etwas schüchtern zu sein schien, schmolz bei meinen Worten nur so dahin!
Aber wie unhöflich von mir, als ich nach einiger Zeit bemerkte, dass ich mich noch nicht vorgestellt hatte und gleich darauf hörte ich auch seinen wunderschönen Namen ... Grimbald. Wir redeten lange miteinander und bemerkten das die Leute dieses Gefühl anscheinend Liebe nennen. Spät wurde es und schon bald darauf saßen wir auf dem Felsen, Arm in Arm und hielten uns die Hand beim Aufgang der Sonne eines wunderschönen neuen Morgens.
Die Morgenröte traf unsere Gesichter und der liebliche Gesang und das Tanzen der balzenden Golems im Hintergrund beflügelte uns so sehr, dass wir uns küssten.




Der Abschied
((Rosanna erzaehlt))

Am nächsten Tag trafen wir uns wieder und wir kämpften Seite an Seite bei den Golems.
*überlegt kurz* Na, eigentlich sind wir gar nicht richtig zum Kämpfen gekommen *kichert*, da wir uns gegenseitig ablenkten. *strahlt* Er ist doch auch ein so süßer Zwergenmann. Wenn wir eine kurze Pause einlegten, saßen wir meistens auf dem Felsen, wo wir uns auch den schönen Sonnenaufgang ansahen.
So schön und so glücklich war ich schon lange nicht mehr, doch leider sollte unsere Liebe schon gleich auf eine harte Probe gestellt werden. Ich hatte mich vor Monaten bei meiner Grossmutter Wilma per Brieftaube angekündigt, sie zu besuchen und zu ihr nach Florian Vilage zu kommen.
Danach wollte ich noch zum Grabe meiner Mutter gehen! Meine Mutter wurde in Aden auf dem Friedhof beigesetzt. Bis dahin ist es eine sehr weite Fussreise und ich rechnete damit, dass ich nicht vor 5 Monden wieder in Dion ankommen würde. *holt tief Luft* Ich war schon lange nicht mehr beim Grab gewesen und wollte nach dem Rechten schauen und das Grab pflegen. *trauriger Blick*
Leider kann ich sie nicht jeden Tag besuchen, doch die schnelle Reise per Gatekeeper sind nur den Wohlhabenderen unter uns vorbehalten. *schnieft in ein Stofftuch* Ich wartete sehr lange, bevor ich Grimbald erzählte, dass ich für mindestens 5 Monde ihn nicht mehr sehen würde. Zu viel Angst hatte ich, dass er mich nicht genug lieben täte und wegen des Reisens verlassen würde. Und ich wollte doch noch den ganzen Tag mit ihm glücklich beisammen sein.
Spät am Abend erzählte ich ihm, dass ich verreisen müsste und zuerst sagte er, dass er mit mir kommen möge und gleich seine Sachen päcke. Ich konnte ihn gerade noch davon abhalten. Es geht nicht mein Herz, sagte ich zu ihm .Diese Reise muss ich alleine tun. Traurig wurde er und er bat mich, ihn nicht zu vergessen. Doch wie konnte ich das auch nur. Meine Gedanken waren nur bei ihm ... so ein süßer, gutausehender Zwerg ... .Schweren Herzens verabschiedete ich mich bei ihm und nach einem langen Kuss verließ ich ihn.
Am nächsten Morgen ging ich auf die Reise.


Meine Schwester
(( Malinka erzaehlt))

Zwei Tage vor ihrer Abreise zu unserer Grossmutter Wilma verliebte sich meine große Schwester unsterblich in einen Zwerg namens Grimbald.
Ich hatte diesen zuvor noch nie gesehen und deshalb trieb mich die Neugier, doch dazu später.
Meine Schwester kam an dem Abend vor der Abreise total verheult zu mir. Ich dachte schon, dass was schlimmes wie ein Krieg ausgebrochen wäre oder unserer Grossmutter wäre etwas zugestossen. Doch das sie nach so kurzer Zeit sich so Gedanken um einen Zwergenmann machte und überlegte ob sie überhaupt gehen sollte. Daran hätte ich nie zu Träumen gewagt.
Mann, ich sag euch, Sie hat sich unsterblich in diesen Zwerg verguckt ... richtig schlimm ... Sie machte auch andauernd Fehler bei ihrer Arbeit. So packte sie statt Seelenschüsse Knochen in den Beutel, zerrieb Haut statt Leder zu machen. Ich dachte, ich müsste schon mit ihr reisen.
Nach einer Weile kam sie endlich mit der Sprache raus. *lachend* Ich hab mich zuerst total kringelich gelacht und dachte mir, Mann, wie alt bist du, meine liebe Schwester? Benimmst dich wie ein Kleinkind. Doch mein Lachen machte sie total wütend und ich merkte, dass es fehl am Platze war. Lange diskutierten wir über die Abreise und den Zwergenmann und ich riet ihr, wenn dieser Mann dich so unsterblich liebt, wie du ihn, dann wird er auf dich warten. So ging sie auf Reisen und ich war mir echt unsicher, ob ich sie in diesem Zustand alleine losziehen lassen sollte.
Als sie weg war, trieb mich meine Neugier nach Dion. Zu gerne wollte ich doch den Mann sehen, den meine Schwester mir bis auf die letzte Minute beschrieben und vorgeschwärmt hatte. Ich setzte mich also erstmal eine Weile in Dion auf den Marktplatz mit teurer Ware. Wollte ja nicht wirklich etwas verkaufen *kichert*. Und als ich das Markttreiben so beobachte, machte sich mein Blick immer mehr an einen Zwerg fest *die Augen funkeln*, doch wusste ich nicht, ob er es war. Die Beschreibung ließen mir fast keinen Zweifel. Immer näher rückte ich zu dem Zwerg, der sich mit einem Menschen unterhielt, der Iwan hieß. Dieses sagte der Zwerg immer zu: "Iwan.
Ich hab so eine süße Zwergin kennengelernt und kaum hatte ich sie, musste sie weg. Sie ist so schön, Rosanna ihr Name." Er war so verträumt und der Mensch so sehr interessiert am Zuhören, was Grimbald erzählte, dass sie mich gar nicht bemerkten. Schnell packte ich meinen Stand zusammen. Denn ich wollte auf keinen Fall, dass irgendeiner von den Zweien mich sähe oder aufmerksam auf mich würde. Meine Schwester würde doch nach ihrer Reise mir ihre Liebe vorstellen! Mit Sicherheit wäre es peinlich, wenn sie etwas von der Spioniererei erfahren würde.
So ging ich mit lachendem Gesicht meiner Arbeit nach. Auch hörte ich, wie der Zwerg zu dem Menschen sagte: "Ich vermisse sie ja jetzt schon." Das reichte mir aus, zu hören und ich beliess es auch bei dem einen Mal, in seine Nähe zu kommen.



Die Reise ((erster Tag))
((Rosana erzählt))

Nachdem ich noch Abends mit meiner Schwester geredet hatte und sie mir Mut machte zu reisen, packte ich am Morgen gleich meine Sachen ein. Ich nahm erstmal nicht so viel Verpflegung und Wasser mit.
Da ich wusste, dass ich nochmal bei meiner Grossmutter Wilma vorbeikäme und sie wie immer mich reichlich Verpflegen würde.
*Schmunzelt* Ohja und ihren Kuchen und selbst gemachten Wein. Mir läueft jetzt schon bei dem Gedanken das Wasser im Munde zusammen. *strahlt* So, noch ein paar Sachen zum Wechseln, meine Waffe, ein kleines Messer, anderen Kram, den ich für wichtig hielt und ein wenig von meinem Ersparten packte ich auch ein. Den Rest ließ ich bei Aldo (dem Wa in Dion) der wie immer für wenig Adena auf meine Sachen aufpasste, ein treuer und ehrlicher Zwergenmann, das sag ich euch. Er ist stehts gut gelaunt, hat immer einen Scherz auf Lager und ist ein fleissiger Zwerg. Er kommt mit jedem gut aus und viele kennen ihn und sehen ihm zu, wenn er die Waren einsortiert von jederman.
So machte ich mich auf den Weg zu meiner Grossmutter. Ich ging Richtung Süden und kam an jenem Ausgang raus, wo ich auch Grimbald, meine Liebe, das erste mal sah. Wieder balzten die Golems. Und ich schaute mich um, ob ich meinen Liebsten noch mal sehen würde. Und tatsächlich, er saß auf dem Stein voller Hoffnung, mich noch ein letztes mal vor der Reise zu sehen und zu verabschieden. Er sah müde aus und ich fragte mich im Gedanken, ob er hier wohl die ganze Nacht gewartet hatte. Ich umarmte ihn und küsste ihn voller Leidenschaft. Es fiel mir so schwer ihn zu verlassen. Doch auch Wilma wartete schliesslich auf mich. So sagte ich meinem Herz, dass ich jetzt gehen müsse. Ich fühlte wie ich nicht weg wollte von ihm und doch blieb ich hart. Er schenkte mir ein schönes Schild, dass mich auf der Reise beschützen sollte. Und mit schnellen Schritten und schwerem, verliebten Herzen lief ich alleine weiter Richtung Süden.
Ich schaute mich noch ein paar mal um und sah ihn winken. Wie gern wär ich jetzt nochmal zurück gelaufen. Doch war jetzt schon der frühe Morgen um und ich so spät dran, dass ich die Beine in die Hand nehmen musste. Ich rannte an den 8 Heuballen vorbei, wo noch ein alter Holzwagen tief im Lehmboden steckte und vermutlich benutzten Besitzer ihn zum abtransportieren der Ballen, rannte weiter den Hügel hinauf, wo ich das letzte mal Grimbald winken sah. Ich winkte von da oben zurück, obwohl ich nicht sicher war, ob er das noch sah. Ich rannte mit schnellen Tempo den Hügel runter und von weitem sah ich die Felder. Ich wusste, lange würde es nicht mehr dauern und ich eilte weiter. *atmet schwer und kommt aus der Puste*. "Bin ich froh, wenn ich Wilma wieder sehe", dachte ich noch bei mir und in diesem Augenblick biss mich was am Bein. Ich hatte den Wolf nicht gesehen, der, hungrig wie er war, auf mich zustürzte. Ich schrie kurz auf und haute ihn mit einem Schlag zu Boden.
Die Wunde war nur klein und ich machte sie mit etwas Wasser und einem kleinen Verband, so dass ich schon bald gar nichts mehr merkte. Gut, dass es nur so ein kleiner Wolf war, dachte ich und passte besser auf. Es kamen noch einige, doch die kamen nicht an mich heran. Zu schnell erlagen sie meiner Axt, Als ich auf dem Feld stand, sah ich schon von weitem die Häuser und den Rauch des süßen, kleinen, etwas ärmlichen Florian Village. Als ich am Eingang zum Dorf ankam, begrüßte mich wie immer das alte Schild "Wilkommen zu Florian Village" mich. Es hatte schon einige Jahre auf dem Holz, so dass man es nur bei näherer Betrachtung noch lesen konnte. Doch da ich es ja schon von meiner Kindheit her kannte, musste ich keinen Blick dafür verschwenden und ging langsam in das Dorf. Ich packte meine Waffe weg und grüßte mal hier, mal da bekannte Gesichter und schon bald wusste das ganze Dorf, dass ich wieder da war. Meine Grossmutter begrüßte mich vor ihrem Haus liebevoll. Wir setzten uns draussen an ihren Holztisch hin und wie immer deckte sie gut zu Tisch, so dass ich meinen Bauch mit den leckersten Speisen vollstopfte. Sie freute sich so sehr und redete über die alten Zeiten. Denn das war eines ihrer Lieblingsthemen. Wie so oft habe ich es schon hundertmale gehört. Doch immer wieder brachte sie etwas lustiges und neues in ihre alten Geschichten rein, was mein Hez mit Freude und Lachen aufnahm. Später gingen wir ins Haus. Es hat links einen wunderbaren Kamin, der aus Stein gemauert ist und oben an der Spitze ein kleines Dach, damit das Feuer beim Regen nicht ausgehen konnte. Von draussen rankte schon das Efeu dran. Und sie hat eine liebevoll gezimmerte Holztüre und auf ihrem Dach sind rote Lehmziegel, die sie erst vor kurzem ausgewechselt hatte. Vorher hatte sie ihr Haus nur mit Stroh gedeckt. Auch ihre kleinen Holzfenster und ihre liebevollen Holsmöbel machten dieses Haus so einzigartig gemütlich, nicht so wie die großen Städte. Kalt und es kennt keiner den Anderen.
Ich bin gerne hier und früher habe ich drausen auf der Bank kleine Stöcke gespitzt und Pfeile daraus gemacht. Oder dem Einen oder Anderen die Mistgabeln oder Hämmer repariert. *eine Falte auf der Stirn* Ach was erzähl ich wieder so viel. Wilma und ich haben uns noch ein wenig in ihrem Haus gemütlich gemacht und ich blieb bei ihr bis zum nächsten Morgen. In aller Frühe machte ich mich auf meine Reise. Doch das erzähle ich beim nächsten Mal.



Die Reise ein neuer Morgen ((zweiter Tag))
((Rosana erzählt))

Ganz früh stand ich auf und putzte mir die Zähne, da ich es am Abend vergass. Zu viel guter Wein und gutes Essen hatte ich mir zukommen lassen und war einfach so eingeschlafen. Um so schlimmer war der Geschmack am Morgen, ein wiederlicher rot/blauer Belag vom Wein. Nur gut, dass Grimbald nicht mitgekommen war. So wie ich da zugelangt hatte ... nein ..., dass muss ich mir abtrainieren, dachte ich. Doch nach dem erfrischenden kühlen Nass vom Brunnen und der doch angebrachten Zahnpflege fühlte ich mich stark genug, um meine Reise fortzusetzen. Wilma gab mir noch einen riesigen Sack mit Leckereien, Brot und Trinken mit. So machte ich mich auf den langen und beschwerlicheren Teil meiner Reise auf.
Ich machte einen kleinen Umweg und ging den Weg Richtung Giran Hafen, wo ich damals als Kind mit meiner Schwester ankam und zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, das wir wohl für immer bei Grossmutter bleiben sollten. *etwas trauriger Geschichtsausdruck* Aber ach, es ist schon lange her. Ich machte also einen Abstecher zum Hafen. Früher, als ich hier ankam, war alles so riesig und die fremden Menschen machten mir Angst. Doch jetzt, nach so vielen Jahren nochmal hierher zu kommen und ein ganz anderes Bild zu sehen, war irgendwie seltsam und es war alles gar nicht so gross, wie ich es in Erinnerung hatte. Nur kurze Zeit schaute ich mir den Hafen an und bewunderte die Schiffe, die am Dock lagen und auch jene, die weit auf dem Wasser trieben. Doch dann ging ich auch schon weiter Richtung Giran Stadt. Es ging auf und ab, ziemlich hügelig, aber doch schönes saftiges Grün. Ein Weg, an dem man selten irgendjemanden antraf, einsam und duftende Wiesen sah. Es gefiel mir, hier entlang zu gehen und nach einer Weile kam eine Wegkreuzung, an dem ein alter Brunnen mit klarem blauen Wasser stand und eine zerstörte Holzhütte. "Was hier wohl passiert ist?", fragte ich mich. Ich füllte meine Wasservorräte auf und ging weiter, kam an Tanor Canyon vorbei. Einige einzelne Silenos schaffte ich aus den Weg und auch ein paar Skeleton. Danach dauerte es auch nicht mehr lange und ich erreichte Giran. In Giran erledigte ich noch ein paar Kleinigkeiten und besorgte mir eine vernünftige Rüstung, den mein weiterer Weg sollte durch den Todespass führen und da sollte man schon gut gerüstet sein. Es ist ein langer Weg bis nach Oren mit vielen Gefahren. Einige Sachen verschickte ich auch hier. Doch das grenzenlose Vertrauen wie zu Aldo hatte ich hier nicht, so dass ich nur belangloses Zeug in Verwahrung gab, einfach nur um mir ein wenig Last zu ersparen. So machte ich mich diesmal Richtung Norden auf und verließ Giran durch das linke Tor auf der Nordseite. Ich schlug den weg zum Todespass ein. Kaum am Anfang angekommen, verfolgte mich auch schon der erste Basilisk. Und es lies nicht lange auf sich warten, da kam ein riesiges drachenähnliches Geschöpf. Es war so gross und es stürzte sich auf mich. Doch der Wyrm hatte mich unterschätzt. Er verlor den Kampf schon nach einigen Schlägen. Viele solcher Kreaturen und auch Roadscavenger, die ich nur kurz als Ratten bezeichnete, erschwerten mir den Durchgang des Passes. Doch wunderte mich das nicht, denn warum sonst sollte der Pass Todespass heissen, wenn hier nicht schon der ein oder andere sein Leben gelassen hatte. Ödes Land und sehr ungemütlich. Die Drachen hatten Dutzende von Bäumen niedergebrannt mit ihrem heissen Atem und nur noch Baumstümpfe waren zu sehen. Es roch wiederlich schwefelartig hier, schlimmer, als wenn eine Horde Stinktiere gleichzeitig ihren Duft versprühen würden. Mein Hals brannte und ich bekam kaum Luft. Schnell legte ich einen feuchten Lappen um den Mund, um etwas geschützter hier durchzukommen. Nein, diese Gegend ist echt nicht der Ort zum geruhsamen Verweilen. *hustet* Ich hätte mir auch nicht vorstellen können, hier irgendwas zu mir zu nehmen ausser jeder Menge des kostbaren Wassers. Schnell durchquerte ich den Todespass. Ich meine, so schnell mich die Gegner ließen. Ich war so froh, als ich ihn hinter mir ließ und endlich wieder Grün sah und bessere Luft zu atmen bekam. Ich überquerte einen Ausläufer vom Iiris See über eine stabile Holzbrücke und schon strahlte mir wunderbares Grün entgegen. Hier war die Welt noch in Ordnung, grünne Wiesen, saftig strahlende Blumen, lebende Bäume. Ich machte eine kleine Pause, denn der Pass war sehr anstrengend gewesen. Doch auch hier wollte ich mich nicht allzulange aufhalten, denn in der Stadt hätte ich noch genug Zeit, um auszuruhen. Ich blieb auf den Weg, um das Lager der Leto Lizardman zu vermeiden und ungehindert vorbei zu kommen. Denn so erschöpft wie ich war, hätte ich mich nicht mit einer ganzen Horde von denen anlegen können. Vorsichtig und unbemerkt schlich ich mich an ihren Lagern vorbei. Ich erschreckte mich, kurz bevor Oren erreichte, nochmal richtig Stand doch auf dem Weg ein riesiger dicker fetter Mann. *sagt es laut und hecktisch* nein, ein Riese. Später erfuhr ich, dass diese Wesen den Namen Connabi trugen und meistens mit 2 anderen Geschöpfen namens Cadeine und Sanhidro die Gegend um Oren unsicher machten. *überlegt* Doch wo war ich stehengeblieben? Achja am ganz späten Abend ereichte ich also Oren, wo ich als allererstes in einen Gasthof "Zum roten Drachen" Unterkunft suchte, um zu schlafen. Tiefer aber etwas unruhiger Schlaf umkam mich und ich träumte von meiner Liebe Grimbald.
Kein Wunder, so sehr wie ich ihn vermisste. Bei jeden Schritt den ich tat, dachte ich an ihn ... doch diese Nacht träeumte ich ... von ihm ...


Der einsame Grimbald
((Grimbald erzählt))

in dieser Zeit sass Grimbald einsam und verlassen auf dem Stein am Ausgang von Dion
und hatte keine Ahnung mehr wieviel Zeit vergangen war seit seine Liebe sich auf den Weg
zu ihrer gefährlichen Reise gemacht hatte.
Irgendwann am späten Nachmittag wusste er dass sie wirklich gegangen war und nicht mehr
umkehren würde und so entschloss er sich ein wenig zu jagen um sich ablenken zu können.
Doch jeden Abend setzt er sich auf den Stein am Dorfausgang und wartet auf seine Liebe.........



Der Traum ((in der Nacht))
((Rosanna erzählt))

Der letzte Gedanke, als mich der Schlaf überraschte, war mein geliebter Grimbald...
Ich träumte mich zu ihm, so sehr und fest waren meine Gedanken, dass ich ihn schon bald darauf sah. Ich wusste, dass ich träumte, doch es störte mich nicht.
Bloß nicht aufwachen, kam mir in den Sinn.
Grimbald saß auf unserem Felsen, müde, so wie beim Abschied, sah er aus; und doch voller Erwartung blickte er sich um. Ob er wohl spürte, dass ich bei ihm war? Ich konnte ihn von Weitem riechen und seine Stimme hören. Seine Stimme war schöner als jeder liebliche Gesang, den ich zuvor gehört hatte. Er rief meinen Namen ... Rosanna ..., und eine Gänsehaut zog sich über meinen Rücken.
Ich lief sogleich los und breitete meine Arme auseinander. Auch er stand auf und streckte seine Arme nach meinen aus. "Grimbald", rief ich und unser Blicke kreuzten sich.
Tränen liefen wie reißende Flüsse an unseren Gesicht herab und schon bald machte sich eine kleine Welle voller Hoffnung und Erwartungen neben uns breit. Sich gleich zu spüren, in den Arm zu nehmen, wie wunderbar war diese Vorstellung. Doch Nass und Kalt wurde mir und es kam mir vor, als ob ich nicht von der Stelle käme. Das Tränenwasser türmte sich auf und ein riesengroßes Wasser war zwischen uns. Es war so stürmisch, wie mein Verlangen ihn in den Arm zu nehmen und nun konnte ich ihn nicht erreichen. Angst überkam mich.
Ich wachte auf, erschrocken von dem Traum, tropfte mir von einer undichten Stelle vom Dach des Gasthofes Regenwassser ins Gesicht. Das Wetter hatte sich geändert. Wo zuvor noch schöner Mondenschein zu sehen war, aus dem kleinen Dachfenster des Gasthofes, war nur noch trübes grau und Regen.
"Ich vermisse dich so, Grimbald", dachte ich bei mir, "du bist so weit weg und ich hier alleine." Tränen kullerten über meine Wangen und mein Herz war so schwer. Ich stand auf und verrückte das kleine, schäbige Holzbett ein Stück zur Seite, stellte einen alten Topf auf den Boden, der das Wasser sammeln sollte, und legte mich wieder ins Bett und schlief traurig ein.
Es weckte mich ein Sonnenstrahl, der durch das Fenster drang, und ich merkte, dass ich verschlafen hatte. Ärgerlich und nicht gut ausgeschlafen packte ich meine Sachen und bezahlte das Zimmer. Erst am frühen Mittag verließ ich die Stadt Oren und fuhr mit meiner Reise fort.




Was in der zwichenzeit in Dion geschar
((Malinka erzaehlt))

Während meine Schwester auf Reisen war, ging ich meiner Lieblingsbeschäftigung nach.
Ich suchte wie immer in der Wildnis nach verborgenen Schätzen und Geheimnissen.
Ich fing an, vor Dion die liebenden Golems genauer zu untersuchen.
Ich fand nach einiger Zeit heraus, dass einige diese Kreaturen wertvolle Verstärkungszauber mit sich trugen.
So machte ich mich daran, ein wenig auf Golemjagd zu gehen!
Doch schon nach einiger Zeit wurde mir diese Aufgabe zu eintönig und ich hatte schon genügend Rollen, um meine Waffe voll zu verstärken, so dass ich eine neue Herausvorderung suchte!
Ich lief weiter den Weg entlang. Ich schaute mich mal hier, mal da um! Nach einer Weile bemerkte ich, dass ich einen Zwergenhunger hatte! Mein Magen machte seltsame laute Geräusche, er knurrte so laut, dass ich mich enschloss, Essen zu fassen.
Also packte ich den zuvor erlegten Hasen aus. Mit meinem Jagdmesser machte ich ein paar saubere und geübte Schnitte und zog mit einem kräftigen Ruck dem Hasen das Fell über die Ohren!
Ich schaute mich etwas um, und schon bald hatte ich Brennholz und ein paar passende Äste zusammengesammelt. Einen langen kräftigen Ast, um dem nackten Hasen aufzuspießen und 2 Äste in Form einer Steinschleuder die ich parallel in den Boden rammte, um den Stock mit Hasen draufzulegen!
Ich hatte früher gelernt, wie man ein Feuer mit Hölzern anzünden kann, doch da es sehr viel Mühe und trockenes Moss braucht, welches nicht immer so leicht zu finden war, wegen den Jahreszeiten und dem Wetter, beschloss ich die neumodische Technick des Feuersteins zu benutzen, die schon in der Stadt längstens bekannt war!
Ein, zwei schnelle Handbewegungen und die Funken entfachten meine Feuerstelle!
Ich nahm mir sehr viel Zeit, mehr als eine Stunde verging und ich drehte den Stock die meiste Zeit, damit der Hase richtig knusprig von allen Seiten wurde und innen schön zart blieb!
Kurz bevor der Hase fertig war, deckte ich meine kleine Wolfsdecke mit einem Holzteller und einer Flasche Zwergenbier! Dazu holte ich aus einem Bündel Leinen ein Stück frischgebackenes Brot raus!
Es war ein richtig gutes Zwergenmahl, und nachdem ich meinen Magen randvoll mit dem leckeren Essen hatte und es schon spät geworden war, beschloss ich, zurück nach Dion zu gehen, um in Ruhe im Gasthof Zum balzendem Golem mein Zimmer zu beziehen. Meine Schwester und ich kannten den Wirt, so dass wir jederzeit ein Zimmer bekamen!
Am nächsten Morgen stand ich früh auf, da ich noch einen Auftrag erledigen musste, den ich per Brieftaube von meiner Grossmutter Wilma bekommen hatte! Sie brauchte noch ein paar Bärenfälle für die nächste Winterkleidung! Und so verging auch der Tag mit harter Arbeit. Abends brachte ich noch die Felle zu ihr und blieb natürlich zum Essen und Plaudern bis zum nächsten Morgen bei ihr!




Grimbalds Einsamkeit...
((erzählt von Grimbald))

Stunde um Stunde, Tag um Tag verging und Grimbald wartete wie jeden Abend bis zum Sonnenuntergang auf ihrem Stein auf seine Rosanna.
Mit jedem Tag wurde seine Einsamkeit und Sehnsucht größer und der Schmerz in seiner Brust stärker. Nie hätte er gedacht, dass er jemals eine Frau so lieben und vermissen würde, nichts machte mehr Spass,nicht das Jagen noch nicht mal das Essen und Saufen. Welches für einen Zwerg doch schon zeigte, wie es um ihnstand. Seine Angst wuchs, dass seiner Liebe etwas passiert war und mehr als einmal war er nahe daran, ihr hinterher zu reisen und sie zu suchen. So kam er auf die Idee, die Schwester von Rosanna, Malinka, zu fragen, wohin denn genau Rosanna gereist sei, um ihr zu folgen. Er beobachtete Malinka aus der Ferne auf dem Markt von Dion und traute sich nicht in ihre Nähe, da er unsicher war, was sie von ihm hielt und ob sie überhaupt ihm Auskunft erteilen würde, oder ob sie wusste, wer er war.
Bei dem Gedanke verliess ihn allerdings sein Mut, er beließ es dabei und traurig wartete er weiter jeden Abend bis Sonnenuntergang am Eingang zu Dion auf seine Angebete.



Die Reise ((der dritte Tag))
((Rosanna erzählt))

Unausgeschlafen und mit dem Gedanken nur an meinen liebsten Grimbald schleppte ich mich mühsehlig zu den Stadttoren! Es war schon Mittag! Doch ein unendliches Verlangen in mir versuchte mich von meiner Reise abzuhalten.So sehr sehnte und vermisste ich meinen Zwergenmann!
Als ich meine Waffe am Stadttor wieder in die Hand nahm, sah ich auf der Klinge seine hübschen Augen und ein Lächeln kam mir über die Lippen!
Er ist bei mir, dachte ich, und er wird auf mich warten! Mit schnellen Schritten lief ich den Weg entlang und summte, um mich vor meinen traurigen Gedanken abzulenken ein munteres Liedchen!


Das Wandern ist des Zwergen Lust,
mit Schmiedehammer nah an der Brust,
Gefahren jagen Lust auf mehr,
fröhlich laufend ringsumher,
So kann das Leben froh mit Speisen,
auch der Abenteuertrieb in uns reisen,
und munter am Wegesrand ein Liedchen aus erster Hand!


Ich trällerte noch eine Weile herum und so vergaß ich nach und nach die schöne Landschaft zu betrachten. Immer wieder schoss der Gedanke an meinen Zwergen in meinen Kopf! Was er wohl alleine macht, fragte ich mich im Stillen:Vermisst er mich auch so unheimlich. Soll ich besser zurückreisen? Nach dutzenden von Gedankenzügen und einigem Mutgesang besann ich mich doch, mal wieder der Landschaft ein Auge zu schenken und des Zwergenessen zu fröhnen!
Denn egal wie sehr ich ihn auch vermisste, ich hatte einen Bärenhunger und meine Lieblingsbeschäftigung,"das Essen", konnte ich nicht ausfallen lassen, den eine innere Stimme zwang mich regelmässig dazu. So bereitete
ich ein gutes Zwergenmahl zu und kaum prasselte der Hase am Feuer, schon überraschte mich ein Wanderer des Weges.
Er grüsste mich nett und fragte höflich, ob er sich zu mich setzen dürfte. Ich zögerte eine Weile doch schliesslich liess ich ihn gewähren und bot ihm ein Stück von meinem Hasen an, denn Gastfreundlichkeit war mir eine Ehre, und so fing der Fremde an zu erzählen!
Er sei auf den Weg nach Oren und wäre von der schönen Stadt Aden angereisst, um geschäftlich etwas zu erledigen.
Genaues sagte er nicht und versuchte ein paar Informationen von mir zu bekommen. Da er sich bis dahin noch nicht einmal vorgestellt hatte und ich es eigentlich gleich zu Anfang vorgemacht hatte, fühlte ich leichtes
Unbehagen und Unwohlsein und war heilfroh, dass er nach dem Essen wieder aufbrach und sich verabschiedete. Ich hingegen sagte ihm. dass meine Reise nach Aden geht und zu dem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass es ein grosser Fehler war.
Ich war so im Gedanken an meinen lieben Grimbald, dass mir vorerst gar nicht auffiel, dass der Fremde die ganze Zeit auf mein Schild starrte, das ich als Liebesgeschenk und Schutz von meinem Geliebten bekommen hatte... *kurze Gedankenpause* Doch, wo war ich noch? Achja, ich packte nach einer Weile meine sieben Sachen, so sagt man, wenn man wieder aufbricht und alles zusammenpackt, schüttete noch etwas Sand über das noch glühende Feuer damit es erlöscht und der schönen Natur nichts anhaben konnte und ging weiter meiner Wege nach Aden. Es war schon
sehr spät geworden und langsam senkte sich die Sonne auf der Scheibe. Der Mond wechselte sich ab! Ich beschloss, auf halber Strecke mein Stoffzelt auszupacken und ein Feuer für die dunkle Nacht anzuzünden, um Wölfe oder andere Tiere fernzuhalten. Ich hatte keine Chance, Aden vor dem nächsten Tage erreichen, so fand ich mit dem Gedanken ab,
draussen zu nächtigen. Ich suchte sogleich ein paar passende Stöcke, denn diese schleppte ich nicht unnötig mit mir herum, da ich wusste, dass es sie fast an jeder Ecke zu finden gab und holte zugleich mein Hanftuch heraus
und baute einen Baldachin. Es war eine warme Nacht und so reichte es, wenn ich vier grosse Stöcke in den Boden haute und es mit Hanftuch und Seilen befestigte. Ich hätte auch ganz ohne Zelt schlafen können, so warm war es, doch da ich wusste, dass sich das Wetter schnell ändern könnte, so bot dieses Baldachin als Regenschutz. An so manchen Sommer stellte sich diese Konstruktion auch als vorzüglichen Sonnenschutz da. Nun genug davon, ich legte mich auf mein Fell schlafen. Natürlich behielt ich alle meine Sachen an und legte mein Bündel mit Habseligkeiten unter
meinen Kopf. Meine Zwergenwaffe umklammerte ich und ich geriet in einen kleinen Wachschlaf, denn richtig schlafen durfte ich nicht. Das hätte tödlich enden können. Ich war wach, doch begang ich zu träumen.


In dem kleinen Dörfchen Florian am nächsten Morgen
((Malinka erzählt))

Durch die harte Arbeit bis tief in den späten Abend und das reichhaltige Essen, mit bestem Tropfen Rotwein zugenommende Mahl, befiel mich am nächsten Morgen doch ein kleines Uunwohlsein und ein nichtaufstehenwollen meinen Ablauf. Ich als Zwerg vertrage so einiges, müßt ihr wissen, doch wenn meine Oma Wilma den selbstgemachten
Wein und den Zwetschgenschnaps rausholte, ich sags euch, dass haut auch den stärksten Zwerg um. Meine Grossmutter hingegen steckte das alles weg, als wäre es Wasser. Mit verzehrten Gesicht und einem Riesenmorgenkater begrüßte mich die Sonne am Morgen. Der Duft nur alleine des frischgebackenen Brotes ließ mich aus dem bequemen alten,
schön verzierten, Bett aufsteigen! Meine Grossmuter Wilma strahlte mir entgegen. "Guten Morgen, hast du gut geschlafen?", fragte sie. Ich nickte, und doch veriet ihr mein Gesicht und meine Augen, dass mein Kopf brummte.
Sie bot mir einen leichten Kräuterschnaps an, gegen den Kater, versteht sich. Doch der erste Gedanke an Alkohol verzehrte meine Miene noch sichtlich mehr. "Nein, danke.", sagte ich und dabei schüttelte ich mich stark. "Am frühen Morgen bekomme ich so etwas nicht runter." Doch wie sie nunmal ist, schaffte sie es doch, mir einen kleinen Schnaps unterzujubeln. Mit Erstaunen stellte ich schon nach kurzer Zeit fest,dass mein Kater wie weggeblasen war.
Wieder mit frohen Mut und lachender Miene redeten wir ausgelassen, und bevor ich sie verließ, bat sich mich noch, dass ich ihr ein paar Pelze und Felle besorgen könnte. Es war nicht so dringlich und ich konnte mir ein paar Tage
Zeit lassen, um ihr diese zu bringen. Sie hatte erstmal genug zu tun. Die Bärenfelle musste sie erst einmal zu Kleidern verarbeiten. So brauchte sie die neuen Felle erst in ein paar Tagen. Ich ging also aus dem Haus und überlegte, was ich heute noch zu tun hätte. Dabei traf ich ein paar Bauern, alte Bekannte vor Hofe. Sie trugen die erste Ernte Korn vom Feld nach Hause. Am frühen Morgen, wenn der erste Hahnenschrei ertönt, hatten sie sich aufgemacht, um es vom Felde zu holen. Sie grüssten mich lieb und ließen sich abhalten, mit mir noch eine Weile zu schwätzen, von alten Zeiten, wie so üblich hier im Dorfe ist, und in Kindheitserinnerungen zu fröhnen. Doch die Arbeit rief, für die Bauern, wie auch für mich. Wir verabschiedete uns und ich machte mich auf die Suche nach den
Fellen und brauchbarem zum Verkaufen in Dion. Von irgendetwas muss man ja seine Brödchen verdienen. Nach getaner Arbeit fiel mir Grimbald am Felsen auf, er saß wie die Tage zuvor einsam darauf. Traurig und schlecht sah der Zwergenmann aus, als sei die Hungersnot bei ihm eingefallen. Ich überlegte mir, ob ich ihn ansprechen und zum Essen einladen sollte, doch tat ich dieses nicht und setze mich stattdessen auf den Marktplatz und stellte meine Waren aus.

Die Nacht im Freien
((Rosanna erzählt))

Kälte durchzog meine Glieder, meine Gedanken kreisten und zwischendurch spürte ich das wärmende Feuer. Einsamkeit nagte im Inneren meines Herzens, so dass mir Tränen in die Augen schossen. "Schlaf ich oder wach ich?", dachte ich bei mir. Ich sah meinen Süssen auf mich zulaufen, richtig heiss wurde mir ums Herz und ich wollte jede Sekunde
geniesen. War er noch so fern, war er jetzt zum Greifen nah. Doch daraus wurde nichts, da ein Heulen mich aufschrecken ließ. Ganz nah an meinem Baldachin war ein knurrender und hungrig aussehender Wolf. Vorsichtig
versuchte er, an mich zu kommen *holt tief Luft* ,um mich im Schlafe zu überfallen. *mit ernstem Ton* Doch ließ ihn das Feuer ein wenig zurückweichen. Mit einem Satz und lautem Tumbaborium sprang ich auf, nahm einen Stock aus dem brennenden Feuer, der am Rande lag und schmiss nach dem Tier. Das heulte laut auf und mit jaulendem Gezehter
flüchtete er ins dunkle der Nacht. Ich zitterte, und an Schlafen war nicht mehr zu denken, so riss ich meine Augen weit auf und wartete die Stunden bis zum ersten Morgentau ab, packte meine 7 Sachen und machte mich müde und dreckig auf den Weg nach Aden.




Der Markttag in Dion
((Malinka erzählt))

Ich bereitete gerade meinen Stand liebevoll mit gesammelten Blütenblätter aus, legte die Felle und gefundenen Gegenstände wie einen kleines Schneidemesser, sowie dutzende Tierschwänze, Nägel, Krallen, halt alles was man so auf der Jagd erbeutete, fein säuberlich auf meinen Platz. Das Messer hatte wohl jemand bei der Jagd verloren.
Mmmh, was ich eigentlich sagen wollte, als mich meine Blicke für einen Moment von dem dekorativen Blumenschmücken abhielten, passierte es! Ich hatte noch fest eine rote Rose in der Hand. DA!-Da, sah ich ihn, stattlich und anmutig sich bewegen, ja ich hatte ihn schon zuvor gesehen. Er war so schön und auch der zweite Blick lies seine Schönheit in meinen Augen nicht mindern.*schwärmt* Natürlich, ich vergaß, es war Iwan! *mit strahlenden Augen und einen Lächeln* Ja, Iwan! Er mit seiner prachtvollen Rüstung,*schwärmt* die in der Sonne funkelte, fast so, als
seien aber und abertausende Funkelsteine an ihr befestigt und in seiner Hand trug er sein Schild. Er hatte einen kräftigen, muskulösen Oberbau und eine gut gebaute Statur, ein Traum für jede Dame und ein Schwarm für jede Menschenfrau. Er war gerade dabei, den Markt zu durchsuchen. Ein komisches Gefühl ereilte mich und je näher er kam um so mulmiger wurde mein Bauchgefühl.Komisch, dachte ich bei mir, und versuchte, in dem ich weiter den Stand schmückte, mich abzulenken. Ein paar Sekunden sah ich nicht zu ihm, dann sah ich auf und erschrak! Er war weg!
Traurigkeit vermittelten mir meine Gefühle und ich versuchte mir das zu erklären! Vermutlich hatte er das, was er suchte bereits gefunden, dachte ich. Eigentlich schade und setzte mich entäucht hin. Es kam ein Zwerg zu mir an den Stand und versuchte mir freundlich, ein Gespräch aufzuschwatzen, doch ich hatte jetzt keinerlei Lust auf ein Zwergenschwätzen und wimmelte ab. Trotzdem blieb ich freundlich und fragte ihn, ob ihm etwas von meiner Ware zusagte.
Er verstand schnell, das mir der Mund heute gebunden war und witmete sich dann stumm meiner Ware zu. Ich verkaufte das ein und ander,an verschiedene Leute. So hatte ich am Ende des Markttages ein paar Adena, für das Zimmer und ein gutes Zwergenmal.Ich beschloss in unseren Gasthof zu Nächtigen.Und so nahm auch dieser Tag sein Ende.



Fortsetztung folgt!

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  Aerien
Geschrieben von: Aerien - 21.12.2006, 21:33 - Forum: Charaktergeschichten - Antworten (2)

Dies nun soll die Geschichte sein wie alles begann und zu dem wurde wie es heute ist...
Viel ist geschehen, was die junge Elfe formte und veränderte...und noch mehr wird geschehen denn nur der Tod bedeutet das Ende...

Kapitel 1: Die Worte des Priesters

Es war ein schoener Fruehlingsmorgen, als Aerien ueber das noch vom Morgentau feuchte Grass ging, direkt auf das Zuhause ihrer Familie zu. Es war ein mittel grosses weisses Haus; aus Holz das Rund um einen Baum gebaut worden war.
Schon vom weitem erkannte sie die schmale Gestalt ihrer Mutter, die eine grosse voll gepackte Tasche in den Haenden hielt.Aus dieser lugte ein Stueck Holz hervor, das nicht von einem normalen Baum zu stammen schien...
Am Haus angekommen blickte sie ihre Mutter verwundert an..."wartest du auf mich Mutter?" mit einem etwas wehmuetigen Blick antwortet sie ihr "Law der hohe Priester erwartet dich..geh zu ihm und nimm diese Tasche mit dir!"
Bei dem Wort Priester, standen Aerien foermlich tausende an Fragen in Gesicht geschrieben...jedoch wagte sie es nicht auch nur eine zu stellen.Sie nahm die Tasche ueber die Schulter,warf ihrer Mutter noch einen Blick und ein "Atenio" zu und machte sich auf den weg in den Tempel des Elfendorfes.
Fast schon ehrfuerchtig stieg sie die Teppen zum Tempel empor, die zum Eingang fuehrten und gerade als sie entreten wollte, tippte ihr jemand auf die Schulter... "ich erwarte dich schon Aerien" Ein wenig erschrocken drehte sie sich um und sah in das Gesicht des Priesters...
Er trug eine wunderschoene weisse Robe aus seidig glaenzaendem Stoff.
"mae govannen hoher Priester Evas ihr liesset mich rufen?"
Mit einem sanften laecheln in Gesicht antwortete er " Mae es ist Zeit du musst deine Reise beginnen..."
"Meine Reise?"verwirrt blickte sie in die weisen Augen des Priesters, viel schon hatten diese Augen gesehen..
"Du musst dein Schicksal finden junge Elfin..."
"mein Schicksal?"
"Mae du bist nun bereit...wir zeigten dir alles, was wir dir lehren konnten, aber nun musst du deinen Weg selbst finden...und eines merke dir noch, du wirst dein Glueck dort finden wo es noch nie ein Elf fand , darum klammere dich nie an das was war...denke immer an Evas Worte sie werden dir deinen Weg weisen.."
nun holte er tief Luft und fuhr fort...
"Du wirst nach Heine Reisen um dort weiter zu lernen, dein neuer Meister erwartet dich schon.."
Sie nickte nur stumm ,als sie seine Worte vernahm, zu ueberrascht war sie, dass der hohe Priester mit ihr sprach und sie nun aus ihrer Heimat weg schickte. Traurig blickte sie ein letztes mal auf das Haus ihrer Eltern...
Lange sollte sie dieses ruhige Land nicht wieder sehen.
Sofort machte sich Aerien auf den Weg, durch die Waelder und Landschaften mit dem Ziel nach Heine zu gelangen...



Kapitel 2: Das Spiegelbild der Goblins

Viele Tage war sie durch die Waelder gewandert ihne auch nur jemanden zu treffen...aber sie fuehlte das die Elfen der Waelder sie beobachteten.
Der Wald war alt und und schien aus dem Anbeginn der Zeit zu stammen und viele Geister wohnten in seinen Schatten.Nur die Tiere leisteten ihr Gesellschaft und bewachten in der Abenddaemmerung ihren Schlaf.

Am Morgen erwachte sie auf ihren Bett aus Moos und Blaettern,das Licht viel sanft durch die Blaetter auf den gruen bewachsenen Boden.Gut hatte sie geschlafen und so machte sie sich bald auf den weiteren Weg...
Gewand und leichten Schrittes lief sie durch den Wald ,als sie ein Rascheln vernahm das nicht von einem Tier zu stammen schien.Erschrocken blickte sie sich in die Richtung um aus der es zu kommen schien.
Sie bog vorsichtig eine Zweige eines Strauchs zur Seite ...als sie erschrocken zurueck wich, ueber eine Wurzel stolperte und unsanft auf ihrem Hinterteil landete...
Sie blickte in die Augen eines Elfen...in Ihre Augen!
Lansam erhob sie sich und bertachtete wie gebannt ihr Spiegelbild.
Doch begleitet von einem lauten Knacken der Aeste sprang ihr ein kleines rotes Wesen vor die Fuesse und hueppfte breit grinsend und kichernd vor ihr herum, rot glommen seine Augen im Morgenlicht des Waldes..
"ein Langohr im Spiegelwald...was hat dich hierher verschlagen?"
Mit zittriger Stimme antwortete sie dem Wesen "ich bin auf der Reise um mein Schicksal zu finden"
"Schicksal?!"
Ein lautes krazendes Lachen ertoente und sie erblickte ein weiteres rotes Wesen was auf dem Spiegel sass.
"dein Schicksal willst du wissen?du wirst es in deinem Spiegelbild finden..sieh nur in den Spiegel dort wirst du sehen was einmal war und was noch passieren wird"
Wieder lachte der Goblin auf dem Spiegel laut und haesslich.
"ja sieh nur in den Spiegel..sieh nur hinein,dann wird das Spiegelbild deines Geistes uns gehoeren..."kraechzte der goblin auf dem Spiegel, waehrend der andere Aerien langsam vor den Spiegel schob und sie ihren Blick nicht mehr abwenden konnte.
Es war zu spaet... sie konnte den die Augen nicht mehr von sich lassen, wie in sich gefangen starrte sie in den Spiegel.Doch dann verschwomm ihr Bild und neue Bilder formten sich um wieder in einem wirren Farbenspiel zu verlaufen.
viele Bilder sah sie, Bilder aus ihrer Kindheit ,den Priester Evas und das Bild eines Menschen in einer Roten Ruessung der sich vor eine Elfe stellte und sie zu beschuetzen schien.Bilder aus den Kriegen der Orks und Elfen, blutige Bilder...darin sah sie wie ein ork eine Elfe erschlug er dann vor der Leiche stand und ihm eine Traene aus dem Auge herab rollte.Sie konnte seinen Schmerz spueren.
und sie konnte sehen wie das Volk der Elfen starb..
Doch mit einem mal war nur noch ein tiefes Schwarz zu sehen,sie erwachte wie aus einem boesen Traum .Die Goblins und der Spiegel waren verschwunden, ihr war schwindelig und jedes Gefuehl von Zeit hatte sie verlohren.Sie setze sich ruckartig auf und verliess so schnell wie moeglich diesen unheimlichen Ort...

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  [Verkaufe/Tausche] Sword of Nightmare*Tzurugi B Duals
Geschrieben von: Arsimael - 21.12.2006, 02:10 - Forum: = Marktplatz = - Keine Antworten

*verkauft*

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  Vraccas Hammerfaust
Geschrieben von: Kingnothing - 20.12.2006, 19:08 - Forum: Charaktergeschichten - Keine Antworten

Story von meinem Zwerg Vraccas

"Vraccas, beweg dich sofort hierher!" brüllte Boindil. Boindil Hammerfaust ist der beste mithril Schmied unter und über der Erde.
Zugleich hat er den temprament vollsten Sohn, Vraccas Hammerfaust. Vraccas ließ sich von niemandem etwas sagen und suchte immer nach der möglichkeit sich zu beweisen. Boindil war trotz seiner Sturhiet sehr stolz auf seinen Sohn, da er einer besten Krieger im gesamten Unterreich ist.
Tagsüber streift Vraccas durch die entlegensten Gänge, immer auf der Suche, nach gefahr. Im alter von 80 Wintern streckte er ein ganzes Dutzend von Trollen nieder. Nachts sizt er in der Kneipe zum saufenden Drachen und Kippt sich einen Hunmpenbier nach dem anderen in seinen Bart, nur um am nächsten Morgen das selbe wieder zu tun.
Das Einzige, wofür Vraccas hilfreich war, war bei der Suche nach wertvollen Erzen, die in den endlos verschlungenden Tunneln des Unterreiches zu finden waren.
Ohne Vraccas hätte Boindil sich heufig nich getraut, alleine in die tieferen Regionen der Tunnel vorzustoßen, da dort grausame Bestien lebten. Vraccas konnte Boindil vor jeder Gefahr bewahren und hatte zudem auch noch ein Gespühr dafür, wo die abscheulichsten Wesen hausten, die selbst vom Glanz der Edelsteine und anderer wertvollen Gegenständen angezogen wurden.
So hatte jeder das, was er wollte, Vraccas die Möglichkeit sich zu beweisen und Boindil konnte kostbare Materialien bekommen für ausergewöhnliche Waffen und andere Gegenstände. Sonst war Tungdil jedoch eher unnütz , zuhause sitzen und schmieden war ihm zu langweilig und bestellungen abzuholen oder zu überbringen fand er eben so eintönig.
Jeden Monat nahm Boindil Vraccas mit zum Königshof um seine Wahren aller Art, vom kleinen Silberlöffeln, bis hin zur mächtigen Hellebarde. Um sie dem König zu präsentieren, um mit diesem dann bis spät in die Nacht hinein zu verhandeln. Vraccas bekam davon meist nicht viel mit, da er sich seinem Vater wie immer wiedesetzt und in der Stadt umherstreifte.
Boindil war es allmählich satt, dass er all die Arbeit alleine vollrichten musste und sein Sohn sich vergnügte. So entschied er sich Vraccas auf eine Reise voller Gefahren und Abenteuer zu schicken , um endlich den ernst des Lebends zu lernen.
Wenige Tage später sagte er zu Vraccas es währe Zeit Abschied zu nehmen, er könne ihm nichts mehr beibringen und er solle nach osten ins Reich der Rotbärte gehen. Diese sind die Meister der Schmiede und Kriegskunst. Sie sollen ihm beibringen, was er zum leben brauche. Wenige Winter vorher hatte Boindil einen Brief an den König der Rotbärte gesannt, in dem er sagte , sie sollen Tungdil einen Zwerg der Schmiede Krieger zuteilen, der ihm Gehorsamkeit und Diziplin lehren könne. Der König schrieb, erwürde Goimgar Goldhand, seinen besten Zwerg, dazu beauftragen Vraccas zu unterweisen.
Am Anfang von Tungdils 196. Winters machte er sich auf den Weg gen Osten, geschultert mit allem was er brauchte, darunter auch eine von Boindil geschmiedete Streitaxt, die ihn beschützen sollte.
Nach zwei Wintern voller Gefahren und Beschwerlichkeiten kam Vraccas endlich bei den Rotbärten an , und seine Ausbildung zum Kämpfenden Schmiedemeister begann....

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  Kylaras Geschichte
Geschrieben von: Kylara - 20.12.2006, 18:11 - Forum: Charaktergeschichten - Antworten (3)

Kapitel 1 - Die Wiedergeburt

Sie stieg aus dem Becken mit Blut. Ihre nackte Haut glänzte. Das Blut, welches von Elfen sowie Dunkelelfen war, lief langsam an ihrem Körper herab. Eigenhändig hatte sie diese armen Kreaturen getötet. Ein paar leblose Körper waren um das Becken verteilt. Die Dunklen unter ihnen waren allesamt Verräter an ihrem eigenen Volk gewesen.

Ihr weißes Haar hing an ihr herunter und bedeckte Teile ihres Körpers. Auf ihrer Stirn glimmte ein Symbol auf. Es pulsierte, denn der Zauber war noch nicht abgeschlossen. Langsam blickte die neugeborene Dunkelelfe an sich herab und betrachtete ihr Werk. Jahrelang hatte sie auf diesen Augenblick gewartet. Ab dem heutigen Tage sollte sie den Namen Kylara tragen.

Eine andere Dunkle stand mit im Raum und betrachtete die Blutgetränkte. Sie schnippte mit dem Finger und einer ihrer dunkelelfischen Diener, Enkorion, brachte einen Spiegel heran. Der Dunkelelf stellte diesen vor Kylara ab, seine Blicke verschlangen sich nach ihr.

Kylara trat vor den Spiegel und betrachtete sich selbst. Es war perfekt. Sie wischte sich das Blut aus dem Gesicht und erblickte ihre hellen, blauen Augen. Wütend blickte sie zu der Dunklen, welche immer noch genüsslich dastand.

"Was habt Ihr getan?", zischte Kylara. Ihre einst sanfte Stimme wirkte nun aggressiv, gar bedrohlich.

Die Dunkle hob eine Augenbraue: "Gefällt es euch nicht, Kind?". Mit einem Handwink bedeutete sie dem dunkelhaarigen Enkorion den Raum zu verlassen. Dieser nickte nur und folgte der Anweisung. Kylara wusste, dass er seiner Herrin nicht wirklich untergeben war. Aber er schien gern in ihrer Nähe zu sein.

"Meine Augen!", fluchte Kylara. Ihre Augen waren elfengleich. Das war so nicht geplant gewesen.

Die Dunkle schmunzelte: "Ein kleines Missgeschick. Nichts, um das ihr euch Sorgen müsst… wenn sie Euch nicht gefallen, können wir sie ja ausstechen."

Kylara brodelte vor Zorn. Sie hatte der Dunklen, welche den Namen Ceren trug, einiges zu verdanken. Ohne sie wäre Kylara nie soweit gekommen. Ceren war eine große Magierin. Diese speziellen Zauber hatte sie aus einem geheimnisvollen Buch, welches sie selbst das Dämonenbuch nannte… Kylara hätte sich nie gewagt darin zu lesen.

Dennoch war dieses Missgeschick unverzeilich.

Mit geballten Fäusten und einem grimmigen Blick starrte sie Ceren an. Diese schmunzelte nur und meinte kühl: "Ich werde Nelyrae sagen, dass sie dir Kleidung besorgen soll. Du frierst sicher, Kind."

Als ob die Dunkelelfe namens Nelyrae dies gehört hatte, kam sie auch schon in den Raum hinein. In der Hand hielt sie ein zusammengefaltetes Bündel mit einer Magierrobe. Ohne ein Wort zu sagen legte sie dieses auf eine der Steinpodeste und verschwand sogleich auch wieder.

Kylara nahm mürrisch eines der Tücher, um sich das Blut abzuwischen, während Ceren sie dabei die ganze Zeit beobachtete. Die Magierin war zufrieden mit ihrem Werk. Auch wenn es nur ein Experiment gewesen war, von dem sie nicht einmal den Erfolg erhofft hatte.

Nachdem Kylara sich nun auch angezogen hatte, trat der dritte Diener Cerens auf. Es war Jericho, ein junger Assasine, dem Kylara Talent zuschrieb. Er positionierte sich hinter Kylara, was ihr sichtlich missfiel.

"Nun, da du eine von uns bist…", begann Ceren zu sprechen, als sie ihren Ritualdolch hervorholte. Kylara kannte die Prozedere. Sie kannte den Zauber, welchen Ceren nutzte, um sich ihre Diener gefügig zu machen. Das einseitige Blutsband, welches den Diener der Herrin gefügig machte… Enkorion, Jericho und Nelyrae hatten von Cerens Blut gekostet. Doch Kylara wusste, dass Ceren nicht unfehlbar war. So hatte ihr Zauber versagt bei zwei von ihnen. Lediglich Jericho schien vollkommen in ihrem Bann zu stehen, aber auch da war sich Kylara nicht sicher.

"Ich werde Euer Blut nicht trinken.", antwortete Kylara, noch bevor Ceren den Satz beenden konnte. Entschlossen blickte sie die Magierin an.

Cerens schmunzeln wich aus ihrem Gesicht. Scheinbar hatte sie die junge Dunkle unterschätzt. Leicht zornig entgegnete sie: "Das hat noch niemand gewagt. Dann bist auch du eine Verräterin!".

Kylara spürte, wie Jericho sie an den Schultern packte. Ein unsanfter tritt in ihre Kniekehlen zwang sie auf die Knie. Sie war noch zu geschwächt, um sich zu widersetzen. Das Blutbad hatte ihre Energie förmlich verschlungen.

Ceren packte Kylara am Hals und mit einer schnellen Bewegung schnitt sie mit dem Ritualdolch über diesen. Die junge Dunkle schrie vor Schmerz auf und starrte Ceren fassungslos an, als sie spürte, wie ihr eigenes Blut an ihr herunterlief.

Ceren lachte, doch der Blick Kylaras fiel nicht auf ihr Gesicht, sondern auf den blutigen Dolch. Das Blut, welches diesen nun zierte war hell. Hell wie Elfenblut! Cerens Zauber musste dies verursacht haben. Trotz des Schmerzes brüllte Kylara die Magierin an:

"Mein Blut! Was habt Ihr getan! Hexe!".

Ceren lachte einfach weiter und wandte sich ab. Sie legte den Dolch beiläufig zur Seite und winkte Jericho heran. Dieser hielt Kylara noch immer fest, er schien unschlüssig zu sein. Nach einer Weile lies er sie jedoch los und folgte seiner Herrin.

Kylara fiel ohne den Halt des Dunklen nach vorn und landete unsanft auf ihrem Gesicht. Noch lange vernahm sie das höhnische Gelächter der Dunkelelfe, obgleich diese sich längst aus dem Raum bewegt hatte.

Kylara empfand nur noch Hass. Eines Tages würde sie Ceren dafür bluten lassen. Der Zauber war ihr Fluch, der sie noch lange verfolgen sollte. Doch erst einmal musste sie die Schnittwunde an ihrem Hals überleben.

Obgleich sie erst am Anfang ihrer Priesterausbildung war, sandte Kylara ein Stoßgebet an Shilen. Scheinbar hatte eben diese ihre eigenen Pläne mit Kylara und so spürte die junge Dunkle, wie sie jemand an der Schulter hochzog.

Die Kraft verließ sie, so vernahm sie nur noch ein paar Worte, sie wirkten unwirklich und rauh. Ein weiterer Ruck und sie befand sich auf dem Rücken von einer Person. Dann wurde es Dunkel um sie. Erst viel später sollte sie das Bewusstsein wiedererlangen.

"Nindol og'elend elg'caress Ceren orn el uss tangi"

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  Der Bruch zwischen den Elfen (LE-Mythos)
Geschrieben von: Tinuviel - 20.12.2006, 15:04 - Forum: In den Elfenwald - Keine Antworten

Ich habe mich mal ran gesetzt und die geschichte der Trennung zwischen den Elfen aus Lichtelfischer Sicht geschrieben, stimmt natürlich nicht überein mit dem dunkelelfischen Schöpfungsmythos, gewisse Parallelen sind jedoch gegeben, aber lest am besten selbst Smile

Tinuviel



„Denn die Wesen die sie geschaffen hatten, hatten in ihrer Abwesendheit angefangen die Tiere mit ihrer Magie zu versklaven
und die herrliche Natur um sich herum in blinder Zerstörungswut zu vernichten. Der Zorn der Götter war über alle Maße groß und sie wollten die Dämonen vom Antlitz der Welt fegen. Nach längeren Gefechten konnten es die Götter schaffen die Dämonen zu besiegen. Zwar waren sie nicht in der Lage die Kreaturen auszulöschen, da etwas was einmal erschaffen wurde nicht mehr zerstört werden kann. Dafür aber verbannten sie diese auf immer in die Unterwelt, wo sie bis zum Ende selbst harren sollten.“


So steht es geschrieben in den uralten Chroniken Imoriaths, doch gelang es einigen unter den Dämonen, sich den Blicken der Götter zu entziehen und so der Verbannung in die Unterwelt zu entgehen. Und so harrten sie aus, in den dunkelsten Winkeln dieser Welt und warteten auf ihre Gelegenheit, die Saat der Finsternis erneut über diese Welt zu bringen.

Die Götter erschufen nun neue Wesen, welche Imoriath bevölkern sollten und Corax schuf uns Elfen, nach seinem Vorbild. Und er schenkte und die Liebe zur Natur und allem Schönen und er lehrte uns die Inbrunst und das Verantwortungsbewusstsein für die Magie. Doch hatte er nicht mit einer der einst mächtigsten unter den Dämonen gerechnet, welche es im Laufe ihrer jahrtausende währenden Existenz vollbracht hatte, die Kunst der Täuschung und der Intrigen zu perfektionieren. Im Volk der Elfen und in der enormen Fürsorge, welche der Gott Corax für sein Volk empfand sah sie ihre Chance und begann ihre finsteren Pläne zu schmieden.

Zunächst beobachtete sie die Elfen nur, doch als sie genug wusste, mischte sie sich selbst unter das Volk Coraxs, und ihre Tarnung war so vollkommen, dass nicht einmal der Gott sie durchschaute, zumal es für ihn keinen Grund gab an den Elfen zu zweifeln. Shilien, wie sich die Dämonin selbst nannte, pflanze über die Jahrhunderte die Saat der Finsternis in die Seelen vieler Elfen und auch die Gunst Coraxs konnte sie erlangen. Sie spielte ihm vor, genau so zu sein, wie es sich der Gott für sein Volk erwünscht hatte, und so wurde sie zu der Einen unter den Elfen, auf welche Corax mit besonderem Stolz hinabblickte, nicht ahnend, welch finsteres Spiel seinen Lauf nahm.

Doch auch Andere unter den verbliebenen Dämonen waren nicht untätig und so geschah es, dass die Völker sich gegenseitig bekriegten. Als dieser grausame Krieg schon fast vorüber war, war für Shilien der richtige Zeitpunkt gekommen, die Saat aufgehen zu lassen, welche sie so sorgsam gepflanzt hatte. So begab es sich, dass Brüder Brüder töteten und dass das Volk der Elfen, welches stets zusammengehalten hatte, sich selbst bekriegte. Viele fanden den Tod und Corax war ausser sich, als er sah, was sein Volk tat. Er suchte nach dem Grund für diese Grausamkeit und Shilien, in ihrer Euphorie darüber wie gut ihr Plan aufgegangen war, erzählte ihm was sie getan hatte mit einem düsteren Lächeln im Gesicht und offenbarte ihm ihre wahre Gestalt. Verzweiflung über das geschehene und Zorn über den Verrat an ihm und seinem Volk mischten sich in seinem Geiste. Doch war Shiliens Macht inzwischen aufgrund der vielen Untergebenen, welche sie sich geschaffen hatte schon fast einer Göttin gleich., und so sollte es nicht genügen, sie in die Unterwelt zu verbannen. Mit Tränen in den Augen, immer noch nicht wahr haben wollend was geschehen war, errichtete Corax ein Gefängnis für sie in dieser Welt, tief in den Höhlen eines einsamen Berges.

Nachdem mit Shilien die Ursache des Verrates verschlossen war, versuchte Corax, sein Volk zu heilen von der Dunkelheit, welche Shilien über es gebracht hatte, doch nur wenige von denen, welche verflucht waren, konnte er retten, denn die meisten waren schon zu lang von der Finsternis umschmeichelt worden. Und nun, da die Dunkelheit in ihnen erwacht war und Shilien gefangen, begannen auch ihre Körper sich ihren verdorbenen Seelen anzupassen. Ihre Haut färbte sich dunkel, wie auch die Haut Shiliens dunkel war und auch ihr Haar und ihre Augen veränderten sich. Die ganze Art, wie sie sich bewegten, war eine bizarre Mischung zwischen den Elfen und der Saat Shiliens welche sie in sich trugen. Und so entschloss Corax sich, sie zu verbannen, da er es nicht vermochte, sein eigenes Volk zu töten. Und die Dunklen machten sich auf, ihre Herrin zu finden, und als ihnen dieses gelang, errichteten sie ihre Stadt um das Gefängnis ihrer Göttin, auf dass niemand es je wieder wagen sollte, sich ihr entgegen zu stellen.

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  Kakai und die menschlichen Abtrünnigen
Geschrieben von: Lelwani - 20.12.2006, 13:15 - Forum: In die Orkhütten - Keine Antworten

((die letzte von RM_Thallaks Geschichten aus dem alten Forum))

Es zogen viele Monde ins Land, bis Harika endlich einen Sohn gebären konnte. Mareehk war ihr eine große Hilfe und nur mit seinem Beistand konnte sie die Tage überstehen. In Angedenken an seine Kraft und Hilfe, taufte sie ihr Kind Mareehk – Makareht.
Auch wenn sein erster Name Mareehk lautete, wurde er nur Makareht gerufen, um Verwechslungen zu vermeiden.
Makareht konnte in einer relativ ruhigen Zeit aufwachsen. Die Bedrohungen in den Jahren bestanden nur aus gelegentlichen Kämpfen mit Räubern. Auch wenn er ein großer Kämpfer war, so gab es nichts, bei dem er sich beweisen konnte.
In erst späten Jahren konnte er eine Frau für sich finden und sie zeugten einen Sohn...

Ein reißender Bach um sie herum. Die kleine Insel scheint kleiner und kleiner zu werden und bleibt doch gleich. Die Untergehende Sonne taucht alles in einen orangenen Ton. Es droht keine Gefahr und doch scheint sie hinter allem zu lauern. Ein Ork steht auf der Insel, stark und aufrecht. Reckt sein Gesicht der Sonne entgegen und ignoriert den Malstrom zu seinen Füßen. Langsam hebt er seinen Arm und haut sich auf die Brust, er kniet nieder und senkt demütig den Kopf. Der Ton der Landschaft verändert sich, wird warm, noch vertrauter.
Kurz flackert die Gestalt und wird zu zweien. Ein Mann und eine Frau, der Mann lehnt sich zu ihrem Ohr und flüstert: Kakai. Dann steht dort wieder der Ork, er nickt der Sonne entgegen.

Mit einem friedlichen Ausdruck in den Augen schaut Marisha zu der Decke des Hauses. Ihr Gesicht zeigt Frieden, Losgelöstheit .. dann erschlafft ihr Körper.
Der letzte Atemzug entweicht ihren Lippen: ... kakai ...
Es war eine schwere Geburt, eine Krankheit wütete in ihrem Körper. Makareht hält ihre Hand, nur wenige Tränen vergisst er für seine Frau, schon früh musste er sich mit dem baldigen Tot seiner Frau abfinden.
Eine Hand legt sich auf seine Schulter und Worte werden an ihn gerichtet, doch er versteht sie nicht.
Es ist viel schlimmer wenn es passiert, als wenn man darüber nachdenkt. Makarehts Gedanken schweifen ab: Er sieht vor sich einen Baum und ein kleines Haus. Ihr Ort der Ruhe, der Ort an dem sie leben wollten.
Mit einem Seufzen legt er ihr ihre Hand auf die Brust und schaut in das gutmütige Gesicht vom Schamanen.
Trauer spiegelt sich in seinen Augen aber mit einem Lächeln auf den Lippen reicht er Makareht ein Bündel in Decken gehüllt.
Er wusste um die Prophezeiung und er war gewillt Im Namen Paagrios zu handeln.
„Dein Name soll lauten, wie unser Herr es vorrausgesehen hat. Von nun an sollst du Kakai heißen. Du wirst einst stark sein, stärker noch als viele vor dir.“ Seine Stimme klingt stolz aber auch traurig...

Kakai wächst in den Zeiten der Unruhen auf. Die Vereinigung, die einst tapfer Seite an Seite focht, fällt auseinander. Die Völker trauen sich nicht mehr, errichten Grenzen, sammeln ihre Soldaten erneut aber diesmal unter anderen Flaggen, zu einem anderen Ziel.
Nach dem Kampf am Turm mussten sich die Orks gänzlich ins Land Elmore zurückziehen und dort ist auch der Ort wo er aufwächst. Zwischen dem Aufbau der Stadt und dem Aufbau der Verteidigungsanlagen.
Mit Vollendung seines 16. Lebensjahres tritt er nun vollends der Armee bei, für welche er so viele Jahre vorher trainiert hatte.
Er ist wissbegierig, stark und schlau. Dennoch gibt es nur wenige Orks die ihn dafür beneiden, denn er ist auch ein guter Führe. Vier Jahre später ...

„Bringt endlich die verdammten Verwundeten vom Platz!“ brüllt Kakai nach hinten zu seinen Soldaten.
Die Schlacht ist kurz und heftig und noch lange nicht vorbei. Die verdammten Menschen hatten sie im Lager erwischt und festgenagelt, ohne Vorwarnung. Verstärkung würde er spät eintreffen, wahrscheinlich viel _zu_ spät.
„Für heute ziehen sie sich zurück! LOS, LOS! Holt die Verwundeten, macht schnell!“
Kakai steht auf einer der Burgwehren und schaut hinunter:
Die Palisaden haben gehalten, zum Glück haben die Menschlinge keine Katapulte dabei. Ihr Brandpfeile können den dicken und alten Baumstämmen nur wenig anhaben.
Das Tor hingegen wurde schon stark beschädigt, ihre Rammböcke sind einfach zu effektiv für dieses kleine Lager. Hinzu kommt noch, dass sie mindestens zwei zu eins überlegen sind.
Nachdenklich schweift Kakais Blick in die Ferne und beobachtet für einen kurzen Zeitpunkt die Berge im Rücken des feindlichen Heeres.
„Herr, wir haben wieder Zwölf Soldaten verloren, mehr als doppelt so viele sind verwundet, die Hälfte wird in diesem Kampf nicht mehr kämpfen können!“ kommt die schwere Stimme seines Adjutanten. Ohne auf eine Antwort zu warten hastet er weiter.
Darum mochte er ihn so, er verschwendete keine Zeit sondern machte sich immer gleich an die Arbeit. Bei seinem alten Vorgesetzten gab es deswegen Probleme, Kakai war dies nur recht.
Leise, fast murmelnd: „Wir haben zu viele verloren.. wir können das Lager nicht mehr halten..“ Seine Stimme verliert sich im allgemeinen Lärm.
Das Lager im Innern war schon arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Die aufgestellten Zelte waren größtenteils verbrannt, das Gebäude aus Stein in der Mitte ist nun die Unterkunft der Schamanen und der Verwundeten. Blut bedeckt die Wehren und den Boden im Lager, Schreie der Verwundeten wehen mit zusammen mit dem Geruch nach Schlacht herüber.
Trübe werden seine Augen, als er über die Schlacht nachdenkt, bis sein nachdenklicher Blick wieder in die Ferne gleitet: Dunkle Wolken!
Langsam zucken seine Mundwinkel nach oben. Also hatte Paagrio sie doch nicht verlassen, er sandte Ein Zeichen.. und sogleich auch Hilfe.
Verwundert schauen die Soldaten in seiner Nähe auf als er anfängt laut zu lachen.
Er hat keine Zeit es ihnen zu erklären, sie hätten zu gehorchen wie auch die Tage zuvor.

In der Nacht dann brachen die Wolken über die Schlacht herein. Sicher hatten die Menschlinge dergleichen noch nie gesehen und wüssten nicht was zu tun. Für die Orks jedoch war es normal.
Es kommt schon mal vor, dass sich mehrere Tage die Wolken über einem Gebiet aufhalten und es dort soviel regnet, dass sich viele Flüsse bilden. Aus diesem Grund bauen die Orks in diesen Gebieten auch die Gebäude anders: Sie verankern sie im Boden.
Ein Vorhang aus kühlem Nass legt sich auf die Landschaft.
Schon vor einigen Stunden hatte Kakai sich 20 seiner Soldaten geholt und die Führung an seinen Adjutanten übergeben.
Orks sind nicht dumm, dass mussten die meisten noch lernen. Das blasse schimmern von Zähnen, ob weiß oder nicht, kann durch die Dunkelheit erkannt werden: Sie hatten verstanden.
Auf einer der Wehren wird ein Seil an der Palisade befestig und einer nach dem anderen begeben sich hinunter, Kakai zuerst. Nur mit ihren Waffen und ohne Rüstungen schleichen sie in Gebückter Haltung durch den Regen, der so dicht fällt, dass sich die Soldaten am Gürtel ihres Vordermannes festhalten.
Langsam zieht sich die Gruppe vorwärts, den schwachen Lichtern in der Ferne entgegen. Das Prasseln des Regens übertönt jedes Geräusch, die Wachposten in der Nähe des Lagers können nichts erkennen.
Ein schneller ruck mit der Klinge und der Wächter fällt, gehalten von Orks, ,zu Boden, das Blut aus seinem Hals färbt den Boden kurzzeitig rot. Zwei weitere Wachposten fallen.
Ein letztes Mal blickt Kakai seinen Soldaten in die Augen bevor sie sich aufteilen. Zehn von ihnen werden auf der westlichen Seite ins Lager einfallen. Er und seine verbliebenden Soldaten werden dann vom östlichen Ende ins Lager eindringen.
Während sie auf den Angriff warten, strömt der Regen weiterhin dem Boden entgegen. Schon längst ist nur noch Schlamm übrig und die Klingen sind matt.
Ein einzelner Schrei tönt durch die Nacht, ein Kampfschrei. Schon bald folgen ihm weitere, dieses mal aber Schmerzensschreie.
Mit lautem Gebrüll rennen Kakai und seine Soldaten ins Lager.
Ein Mensch kommt gerade aus seinem Zelt, er hatte nicht mal Zeit seine Rüstung anzuziehen, verloren steht er dort und hält sein Schwert in der Hand. Kakais Klinge trennt ihm im vorbeirennen den Kopf von der Schulter. Die Orks verteilen sich und rennen in die Zelte, die Schreie der Schlafenden und Ahnungslosen ertönen, gedämpft durch den Regen.
Eine Bewegung in seinem Blickfeld lässt ihn sich umdrehen: Drei Wachen laufen auf ihn zu, sie haben in der Hast ein Kohlebecken umgeworfen. Die Schatten von ihnen tanzen auf den Zelten als sie vorwärts stürmen um ihn zu erschlagen.
Eine ansausende Klinge pariert er, schiebt sie weg und rammt dem Soldaten seine Faust ins Gesicht. Blut spuckend taumelt er zurück. Kakai wendet sich sogleich von ihm ab, wehrt mit aller Not ein heransausendes Schwert ab, bricht mit einem Tritt die Kniescheibe seines Gegenübers und verwandelt den Schrei seines Gegenübers in ein Gurgeln.
So alleine gelassen zögert der dritte Soldat, will sich abwenden. Das grinsendes Gesicht eines Orks erscheint hinter seiner Schulter, der Soldat wird bleich, er knickt ein. Eine große Wunde von einer Axt klafft auf seinem Rücken, das Blut vereint sich mit dem der Anderen und bildet für sich selbst einen kleinen Bach.
Immer mehr Soldaten kommen aus ihren Zelten, viele schon angezogen, und drängen auf die Orks ein.
„Zurück! Lasst euch zurück fallen!“ brüllt Kakai in den Regen. Die Orks verschwinden, einer nach dem anderen, in der Dunkelheit, bis nur noch er im Lager des Feindes steht. Er wollte sehen, dass alle fortkommen und nun war _er_ umringt von Feinden.
Wild suchend schaut er sich um doch überall um ihn herum sind Soldaten. Aber zwischen ihm und seinem Lager steht ein bestimmter Soldat, seine Nase blutet und er schaut ein wenig verunsichert.
Mit einem grinsen sprintet er auf diesen Soldaten zu. Dieser steht dort wie versteinert, sein Schwert trägt er bei sich, als würde er es zum ersten mal in der Hand halten.
Bevor einer seiner Kameraden ihm helfen kann, rammt ihm Kakai den Ellenbogen gegen den Hals und verschwindet in der Nacht. Mit schnellen Schritten läuft er zum Lager, Stoßgebete auf den Lippen auf dass er nicht hinfallen möge.
Bei den Palisaden angelangt tastet er sich vor zu der Stelle mit dem Seil. Seine Kameraden haben sich schon ins Innere zurückgezogen, hofft er.
Mit kräftigen Zügen gelangt auch er an die Spitzen der Palisade, eine starke Hand greift nach seinem Arm und zieht ihn auf die Wehr. Sein Blick trifft den seines Adjutanten: „Ich danke dir“, er muss rufen, um den Regen zu übertönen, „sind die anderen schon wieder zurück?“
Sein Gegenüber nickt nur, ein funkeln in den Augen zeigt die Freude, auf die einzige Art in der er es ausdrücken kann, wie es scheint..

Und der Regen hält an.
Der Tag sieht dunkel und finster aus, unterscheidet sich kaum von der Nacht. Unablässig regnet es weiter, als würde Paagrio um all die gefallenen Orks weinen.
So gehen Zwei Tage ins Land.
Die Menschen trauen sich nicht anzugreifen und die Orks können ruhen.
Kakais Rechnung würde aufgehen, da ist er sich sicher. Am heutigen Abend schlagen sie wieder zu und werden den Menschen zeigen, wie so ein Krieg geführt wird!
Sicherlich werden sie unausgeschlafen sein, haben die letzten Nächte gewartet, auf mehr solcher Angriffe.
Sicher, es war riskant die Zeit verstreichen zu lassen aber Paagrio zeigt seine Gnade, indem er ihnen den Regen lässt.
Die Sonne verlässt wieder ihren angestammten Platz und zieht weiter, die Schatten vertiefen sich. Der einzige Anhaltspunkt für die Heere besteht darin, dass der Regen matt und die Sicht geringer wird.
Blut spritzt, Knochen splittern. Kein Geräusch ist von dem Menschen zu hören, sogar der Aufprall wird vom Regen verschluckt.
Die Klinge eines Feindes verfehlt Kakai nur um wenige Zentimeter. Mit einem Fluch auf den Lippen rammt er ihm sein Heft gegen den Kopf und schlägt ihn damit zu Boden.
Die Menschen waren nicht so unvorbereitet wie er gehofft hatte. Zu schnell hatten sie sich von der Überraschung erholt.
Dutzende von Soldaten schwärmten schon bald aus den Zelten und fingen an die Orks zurückzudrängen. Rufe hallen durch die Nacht, von einer tiefen und befehlsgewohnten Stimme: Ein Hüne steht hinter den Menschlichen Reihen. Er verteilt Befehle.. und er ist gut darin.
Funken blitzen auf als Kakai einen starken Schwerthieb abwehrt, kurz vor seiner Brust. Außer Atem reißt er sein Knie hoch und zwingt den Männlichen Soldaten zu Boden. Ein schneller Streich beendet seine Qualen.
„Sammelt euch! Kommt zu mir!“ vergeblich brüllt er gegen den Regen und die Schreie an, niemand konnte ihn hören, er war auf sich allein gestellt.
Die Kämpfe um ihn herum ertönten noch immer in voller Lautstärke, seine Kameraden würden nicht einfach aufgeben, darauf konnte er sich verlassen. Aber auch sie verließen sich auf ihn, darauf, dass er was macht um sie zu retten und er sieht nur einen Weg dies zu tun.
„Verdammt.. möge Paagrio weiterhin bei uns sein“ murmelt er vor sich hin und hastet über die Leichen der Menschen in die Richtung des Anführers.
Geschützt durch den Regen und die Dunkelheit kann er sich in den Rücken des gegnerischen Anführers schleichen. Der breite rücken glänzt im Schein der Fackeln, seine Hände ruhen lässig auf den Waffen an seinem Gürtel.
Mit schnellen Schritten überwindet Kakai die Distanz, sein Schwert zum Schlag erhoben .. da dreht er sich um, packt Kakai an der Kehle und schleudert ihn einfach weiter.
Zeltstangen brechen unter Kakais Gewicht und schmerzhaft bohrt sich etwas in seine Seite. Mühsam steht er wieder auf und greift sein Schwert stärker. Ein leichtes Rinnsal aus Blut läuft sein rechtes Bein herunter. Mit einem Schrei greift der den Koloss erneut an, während jener nur dort steht, seine Hände noch immer auf den Waffen im Gürtel, lachend.
Kakai versucht eine Finte, schlägt nach rechts, dann wieder nach links, doch sein Gegenüber weicht einfach nur aus und lacht dabei. Zweifel bohren sich in die Gedanken Kakais, doch dann weiß er, was er zu tun hat. Für nur eine Sekunde zeigt sich ein Lächeln auf seinem Gesicht welches kurz darauf verschwindet und Nervosität zeigt. Ungeschickt versucht er seinen Gegner durch Überhandschläge zu treffen, fällt immer wieder im Schlamm hin und kommt nur noch mühsam auf die Beine. Ein Schlag trifft sein Handgelenk, die Kling rutscht durch den Schlamm und bleibt ein paar Meter entfernt liegen. Mit der Rechten hebt der Riese scheinbar mühelos Kakai an der Kehle hoch, sein lachendes Gesicht ist nur noch wenige Zentimeter von Kakais entfernt und noch immer lacht er.
Seine Augen mustern das verwirrte und ängstliche Gesicht des Orken .. genau bis zu dem Punkt, an dem sich das Gesicht verändert und er anfängt zu grinsen. Eine eigene kleine Welt auf Stille breitet sich um sie aus. Der Regen wird immer dumpfer bis er ganz verschwindet. Der Lärm der Schlacht versiegt. Und nur dieses kleine Geräusch, als der Dolch in den Kopf des Hünen fährt, beinahe in Zeitlupe, ertönt und scheint so laut, dass es sich über Kilometer hin ausbreiten könnte. Kein Laut dringt über seine erstaunten Lippen als er nach hinten sackt und Kakai freigibt.
Mit dem platschen des Körpers dringen alle Geräusche wieder auf ihn ein und die Schreie holen ihn zurück in die Gegenwart. Um ihn herum stehen Menschen, Regen tropft von ihren Helmen und sie starren ihn an, die Schwerter zeigen nach unten.
Mit hoch erhobenem Kopf geht Kakai zu seinem Schwert und zieht es aus dem Schlamm. Erst jetzt nimmt er wahr, dass die Geräusche weniger werden, die Kämpfe versiegen langsam.
Ein Kreis aus Nassen Gestalten mit in den Schatten verborgenen Gesichtern starrt ihn an. Kakai dreht sich einmal im Kreis, besieht jeden Soldaten einzeln und wendet sich dann in die Richtung in der ihr Lager liegt. Der Kreis öffnet sich als Kakai hinausgeht und schließt sich dann wieder. Dieses mal um den Körper des gefallenen Anführes.
Der Regen beginnt zu verblassen. Aus dem steten Strom werden wieder einzelne Tropfen.
Außerhalb des Lagers treffen sich die überlebenden Orks, Fünf mussten sterben, und laufen zurück in _ihr_ Lager. Ihr Aufgabe war erfüllt..

Am nächsten Tag, der Regen ist weitergezogen und die Wolken haben sich geteilt, brechen die Menschen ihr Lager ab.
Weit am Horizont tief im Land der Orks kann man ein Funkeln sehen, wie von einem Diamanten in der Sonne: Die Verstärkung ist gekommen.
Mit einem Schmunzeln steht Kakai auf der Brustwehr und blickt den Menschen hinterher, als sie den Pfad durch die Berge zurück gehen. Ein Verband wurde um seine Seite gewickelt.

Die Truppen, angeführt von einem alten Freund, gingen sogleich an die Arbeit und reparierten das Lager.
Viele Gerüchte kamen mit den neuen Soldaten: Gerüchte über einen Krieg der Menschen, einen Bürgerkrieg. Die Seiten haben sich gespaltet und kämpfen wild gegeneinander. Die Armee die vor kurzem die Orks angriff schien nur ein versprengter Teil der Menschen gewesen zu sein, der nicht wusste, was in ihrem eigenem Land vorging. Sie sind keine Gefahr.


Leise poltern ein paar Kieselsteine zu Boden. Kakai verzieht keine Miene, in diesen Gefilden war es nicht ungewöhnlich und verwirrte so manchen Späher.
In den Ländern der Orks konnte es niemand mit den _Spähern_ der Orks aufnehmen. Sie kennen alle Wege, jeden Stein und Baum und sie wissen immer, wo sie sind. Nur wenige werden aufgenommen denn die Anforderungen sind hoch.
Vorsichtig schleicht Kakai nach vorne, einer der Späher winkt ihn zu sich.
„Was hast du gesehen?“ Kakais Stimme ist leise.
Beinahe murmelnd antwortet der Späher: „Einige Kilometer wahrscheinlich, befinden sich viele Menschen.“
Woher sie all dies wussten, konnte nur jemand sagen, der einer von ihnen war und _die_ sprachen nicht darüber.
„Dann lasst uns näher herangehen, ich möchte sehen womit wir es zu tun haben“
Schnellen Schrittes schleichen Kakai und seine beiden Späher durch den kleinen Canyon auf das Lager der Menschen zu.
Obwohl man es noch nicht sehen konnte, gibt es subtile Anzeichen dafür: kleine Geräusche, eine bestimmter Geruch wenn der Wind dreht, frische Spuren.
Der Späher hatte recht, sie waren noch ein paar Kilometer unterwegs, bevor man es genau hören konnte: Menschen!

Je näher sie kamen desto lauter wurde es: Das lachen von Kindern, die Gespräche von Erwachsenen und die Laute der Tiere.
Vor einer Biegung in der Schlucht halten sie an und verstecken sich.
Kakai schaut nachdenklich auf die gegenüberliegende Felswand und hört auf die Gespräche die von den Wänden als Echo in ihre Richtung geworden werden.
„... die ganzen Tiere, wie sollen wir sie er...“
„..ich will aber nicht, die an.....“
„......Wir _müssen_ weiter ziehen! Sie werden uns töten wenn wir bleiben!“
Der letzte Satz war sehr gut zu verstehen, denn er wurde in Zorn und Furcht ausgesprochen. Klar hallt das Echo von den Wänden und veranlasst Kakai zu schmunzeln.
„Auch vor denen müssen wir uns nicht in Acht nehmen. Ich werde mit ihnen reden.“
„Herr, wartet lieber auf die Armee. Dann vertreiben wir sie von hier!“ die Stimme des Spähers klingt angewidert.
Kakais Stimme ertönt ruhig als er erwidert „Wir werden uns erst mal ruhig verhalten. Ich werde zu ihnen gehen. Wenn gleich ein Heer sie einkesselt, wird es zu unnötigen Toten kommen. Vor allem die Toten auf Seiten der Orks möchte ich vermeiden, denn ein Pfeil ist ein Pfeil!“
Sein Blick durchbohrt den Späher, bis dieser den Blick senkt.
Kakai erhebt sich und geht seelenruhig um die Biegung, seine Hand ruht locker auf der Klinge an seiner Seite. Der Versuch ungefährlich auszusehen schlägt leider fehl. Er mag vielleicht Charismatisch auf Orks wirken, aber gefährlich auf jeden anderen.
Entsetzte Schreie kommen auf, die Menschen laufen vor lauter Angst durchs ganze Lager und ein paar spärlich bewaffnete Männer treten vor. Vielleicht ein Dutzend Männer bilden eine dünne Reihe vor all den Frauen, Kindern und alten Leuten.
Ihre Mistforken und alten Schwerter zittern in den unerfahrenen Händen. Angstschweiß bildet sich auf ihren Stirnen.
Aus der Mitte der Leute tritt ein älterer Mann, er trägt eine weite Robe und er hält eine Sichel in seiner Hand.
„Verschwindet Ork! Wir.. ziehen weiter. Wir wollten hier nicht bleiben. Wenn ihr uns gehen lasst, muss niemand sterben!“ Die Stimme des alten Mannes zittert leicht, klingt dennoch klar und fest. _Diese_ Stimme hatte Kakai gehört.
Schmunzelnd tritt Kakai noch ein paar Schritte auf die Gruppe zu und beobachtet wie sie ein Stück zurückweichen.
Beruhigend hebt er seine Arme: „Beruhigt euch, bitte. Ich werde euch nichts tun, ich möchte nur mit euch reden!“


„Tejakar Oroka! Ich grüße dich junger Ork!“ kommt eine ruhige und freundliche Stimme von den Schatten zwischen den Bäumen her.
Kakai blickt von seinem jüngst erlegten Eber hoch, seine Arme und sein Bauch sind blutbefleckt. Schnell zuckt seine Klinge nach oben als er der Gestalt zwischen den Bäumen gewahr wird.
„Wer bist du?“ seine Stimme klingt misstrauisch.
„Man nennt mich Nashareen. Ich bin ein Diener Paagrios und ein Freund. Bitte senke die Waffe, ich möchte nur mit dir reden.“
„Gut, sprich und ich werde dir zuhören.“
Langsam tritt Nashareen näher an den jungen Ork und schiebt die Kapuze seiner Robe nach hinten. Seine braune Robe sieht alt und viel getragen aus. Auch sein Gesicht schien schon viele Winter gesehen zu haben.
„Du bist der Junge Kakai, stimmts?“, ohne auf eine Antwort zu warten fährt er fort, „Frag nicht woher ich dies weiß, denn ich kann dir leider nicht antworten darauf. Ich habe eine Aufgabe für dich, die sehr wichtig ist. Viele Meilen Süd-östlich von hier, in den Landen der Menschen, gibt es ein Kloster. Die Mönche in diesem Kloster verehren Crovax und haben sich der Heilung und der Hilfe verschrieben. Ich möchte dass du dorthin ziehst und dich in die Lehre von Toran begibst. Er ist einer der Mönche dort. Er wird dich die Sprache der Menschen lehren. Begebe dich sofort dahin und zögere nicht denn nicht mehr lange und es wird dir nicht mehr vergönnt sein.“
Kurz schaut Nashareen Kakai nachdenklich ins Gesicht.
„Ich weiß, dass du mir nicht traust denn du kennst mich nicht. Gehe zu deinem Vater, Makareht, und nenne ihm meinen Namen und das Kloster, welches ich erwähnte. Der Name des Klosters lautet „Ewiger Hain“. Geh, nimm deine Beute und berichte so schnell es geht deinem Vater!“
Kakai schaut nur nachdenklich und ein wenig verwundert zu der Gestalt, als sich diese wieder in die Schatten begibt. Kurze zeit später ist er verschwunden und Kakai zweifelt nicht daran, dass er nicht mehr in diesem Wald ist.
Hart schlägt der Eber auf seinen Rücken als er mit seiner Beute zurück in die Stadt rennt. Bei den Toren lässt er den Eber fallen und ruft den Wächtern noch zu, dass er es später abhole und läuft weiter zu seinem Haus.
Sein Vater sitzt gerade am Tisch und liest einige Pergamente als Kakai atemlos in das Haus gerannt kommt.
„Vater, ich muss dringend mit dir reden!“
Makareht schaut verwundert hoch und spricht: „Sicher, sag was du auf dem Herzen hast.“
„Ich traf ihm Wald Nashareen und ..“
„Du hast Nashareen im Wald getroffen? Bist du dir sicher?“
„Er nannte seinen Namen und ich glaube er hat nicht gelogen. Er sagte mir ich solle unverzüglich zu einem Kloster namens „Ewiger Hain“ gehen, weit in den menschlichen Landen um dort bei einem Menschen zu lernen.“
Nachdenklich schaut sein Vater durch das Fenster zu seiner linken.
Einige Minuten später sieht er wieder zu Kakai: „Dann pack schnell alles was du brauchst. Ich werde dir Gold geben. Gehe zu dem Kloster und tu wie dir Nashareen aufgetragen hat. Er wird wissen warum er es so möchte ...“

Er wird wissen warum er es möchte. Innerlich lachte Kakai was sich in einem grinsen auf seinem Gesicht äußerte.
Der drohenden Gefahr erst mal entkommen tritt der alte Mann näher an ihn heran:
„Womit..“, er holt tief Luft, „Wie können wir euch helfen?“
„Ich hörte von Kriegen in eurem Land. Trifft dies zu?“
„Ja. Das Land hat sich gespalten und Bruder kämpf gegen Bruder.“ Trauer klingt in der Stimme des Alten mit.
„Wir sind eine Gruppe von Bauern, die nur leben wollen. Soldaten trieben uns von unserem Land und nun suchen wir neues. Schon die Elfen wiesen uns ab, keiner möchte uns helfen. Wir sind verzweifelt. Bitte, viell..“
Mit einer Geste bedeutet er dem Menschen still zu sein. Sein Blick gleitet musternd über die Gruppe der ängstlichen Personen hinter dem alten Mann.
Sein Gesprächspartner schluckt unwillkürlich weil er vermutet er habe es übertrieben.
„Ich glaube, ich weiß wie euch geholfen werden kann. Es ist nicht das beste Land, aber davon brauchen wir auch viel. Hoch im Norden, in den Gebirgen dieses Landes, gibt es noch unerschlossenes Land. Den Legenden zufolge soll es dort sogar Land geben für den Ackerbau, doch nicht viele kamen von dort wieder. Wenn ihr wollt, so werde ich euch die Berge zeigen und den Weg zu dem geheimnisvollen Land.“
Unsicher blickt der Mann auf den Orken.
„Ich werde mit den Anderen reden müssen. Bitte verzeiht mich.“
Nachdem Kakai durch ein Nicken zustimmte, geht der Mann zurück in die Gruppe und sie beginnen sich zu bereden. Da es nicht viele Möglichkeiten übrig bleiben, kommen die Menschen schon bald zu einem Ergebnis.
„Ja, wir werden eure Hilfe annehmen. Wir sind es leid durch die Lande zu ziehen und in Angst zu leben. Wir werden euch eure Hilfe vergüten, so gut es uns möglich ist.“ Die Stimme des alten Mannes klingt voller Zuversicht.
„Der Lohn, da bin ich sicher, wird sich ergeben. Wir brechen in wenigen Stunden auf. Sagt euren Leuten bescheid, damit sie sich vorbereiten können.“
Ein Funkeln schleicht sich in die Augen der Menschen, als sie wieder Hoffnung fassen können.
„Herr, wir können dieser Brut doch nicht einfach die Berge geben!“ sagt einer der Späher neben ihm mit angewiderter Stimme.
„Ruhe! Dies ist nicht nur einfach _mein_ Wunsch, sondern Paagrios selber! Wir werden diese Menschen sicher in die Berge bringen. Du dahingegen wirst den Truppen melden, dass ich nicht sofort zurückkehre und eine Aufgabe erledigen muss. Unter keinen Umständen erwähnst du, _was_ ich hier mache! Verstanden?“ Kakais Blick bohrt sich in den Späher.
„Ja Herr.“ Nach diesen Worten verschwindet der Späher.

Wenige Stunden später brechen die Menschen und Kaikai und sein Späher auf, gen Norden, den Bergen entgegen.
Der Marsch dauert einige Tage und Kakai führt die Siedler geschickt durch Gebiete die diese auch bewältigen können und ihnen genug Nahrung liefern. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen fallen einige Menschen den Tieren der Berge und der Witterung zum Opfer und so sind alle froh, als der große Ork endlich „halt“ befiehlt.
Der Anführer der Siedler, er heißt Elebril, steht neben Kakai auf einer Kuppe und stützt sich auf seinen Stab.
„Dies sind also die Berge, von denen ihr spracht?“ fragt Elebril und schaut dabei weiter auf das Bergmassiv.
„Ja, hier werdet ihr eure Heimat finden, so ihr denn stark genug seid.“
Einige Zeit stehen sie schweigend herum bis Elebril nach hinten ruft:
„Baut die Zelte auf und sucht nach Wasser!“
Danach verstreichen wieder einige Minuten.
„Ich werde jetzt heimkehren. Doch bevor ich das mache werde ich euch noch zeigen, welches Land ich meinte. Kommt, der Weg ist anstrengend doch wird er sich für euch lohnen.“
Gemeinsam begeben sie sich weiter ins Gebirge. Vorbei an Schluchten und steilen Klippen. Mehrere Stunden später treten beide aus einem kleinen natürlichen Tunnel und helles Sonnelicht flutet ihnen entgegen.
Sie steht auf einer kleinen Anhöhe und können unter sich weites und karges Land erkennen.
„Dieses Land ist karg und alt, doch bin ich mit sicher, dass ihr hier leben könnt. Mit viel Geduld werdet ihr dieses Land euren Ansprüchen anpassen.“ Kakais Stimme klingt überzeugt, als würde er ein Bild vor seinem geistigen Auge sehen.
„Bevor ihr geht, habe ich noch eine Frage ..“ Elebril scheint nach Worten zu suchen während Kakai ihn fragend anschaut.
„Warum helft ihr uns so? Ich hörte das eine Armee von uns euch angriffen. Warum also helft ihr uns?“
Kakai fängt an zu lachen und geht zu dem Tunnel zurück. Über die Schulter spricht er: „_Das_ ist nicht meine Entscheidung. Diese wurde gefällt bevor ich überhaupt geboren wurde und ich vertraue dieser.“
Nachdem Kakai den alten Mann wieder zum Lager gebracht hatte, verschwanden er und der Späher im Gebirge. Viele Tage später erreichen sie wieder die Stadt der Orks.

Leicht schmunzelnd sitzt Elebril am Lagerfeuer, er schaut in die Sternenklare Nacht.
Er spürte seine Präsenz, bevor er da war.
Ein geisterhaftes Zucken gleitet durch sein Blickfeld und als würden sich Nebelschwaden vereinen sammelt es sich neben ihm.
Nashareens grau-verschwommene Augen folgen den Blicken seines Freundes.
„Du hast ihn viel gelehrt. Er wird tun können, wofür er vorgesehen ist, dessen bin ich mir sicher.“ Nashareens Stimme klingt ernst, auch wenn er dabei schmunzelt.
„Nicht nur mein Verdienst ist dies, mein Freund .. nicht nur mein Verdienst.“ Elebrils Stimme klingt froh und traurig zugleich.
„Mein guter alter Nashareen, schon bald werde ich an deiner Seite weilen. Schon zu lange habe ich es hinausgezögert. Meine Kraft neigt sich dem Ende zu. Heute habe ich einem jungen und guten Mann den Weg des Anführers erklärt und ihm die Lande nördlich der Berge gezeigt. Er wird fortführen, was ich nur anfangen kann..“
„Ich weiß. Doch verzage nicht denn alles läuft, wie es laufen muss. Ich werde auf dich warten und habe keine Angst, ich bin hier, Toran ...“
Mit diesen Worten verfliegt die Nebelgestalt und Toran sitzt alleine am Lagerfeuer.


Wie durch viele Wände hindurch vernimmt Kakai die Stimmen.
„Ich, Nomakatt, vom Stamme der Atuba, stimme für Kakai!“
„Ich, Tehmarehr, vom Stamme der Neruga, stimme für Kakai!“
„Ich, Uturakahm, vom Stamme der Gandi, stimme für Kakai!“
„Ich, Olohai, vom Stamme der Duda-Mara, stimme für Kakai!“
„Ich, Tyriata, vom Stamme der Urutu, stimme für Kakai!“
Nachdem die kräftigen Stimmen der Männer und Frauen verhallt sind, steht Kakai auf. Sein Blick geht von einem Gesicht zum nächsten.
Mit fester Stimme spricht er:
„Ich, Kakai, vom Stamme der Hestui, erkläre mich bereit, Paagriolord der Orks zu werden! Ich werde den Orks und Paagrio dienen, bis ich einst zu ihm gerufen werde! Meine Klinge wird den Feind vernichten, so dass die Orks frei leben können! So wahr Paagrio mein Gott ist, werde ich tun was getan werden muss um dieses Land zu schützen!“
Bei seinen letzten Worten bricht ein lauter Jubel aus und die Wände hallen von den lauten Rufen wider.
Inmitten von diesem Chaos steht Kakai und lächelt vor sich hin.

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  Cruma
Geschrieben von: Lelwani - 20.12.2006, 13:13 - Forum: In die Orkhütten - Keine Antworten

((noch eine Geschichte von RM_Thallak aus dem alten Forum))

Laut prasselt der Sturm gegen die Hütte und auch laut hört sie deutlich die Rufe der Kämpfenden von draußen. Verängstigt hockt Harika zwischen den Betten und wartet auf ihren Argnosch.
Die Hütte erzittert unter der Wucht des Sturmes und Teile lösen sich von dem Dach. Mit einem Fauchen strömt die Luft hinein und wirbelt Dinge umher, reißt sie hoch, wirft sie weg.
Ein besonders starker Luftzug reißt einen Stuhl empor und schleudert ihn Harika entgegen. Ihr ängstlicher Blick verfolgt diesen Stuhl wie in Zeitlupe, als er auf sie zufliegt, bis er sie trifft und es schwarz wird vor ihren Augen ...

Mit einem Schrei voller Wut durchtrennt der Ork den Arm des Wesens und zwingt es damit seine Fracht loszulassen. Das Gekreische der Kreatur geht durch Mark und Bein und wird dann abrupt beendet durch den nächsten Schlag, der den Schädel des Dämons spaltet.
Schwer atmend bleibt der Ork stehen und kniet sich nieder zu der Frau die gerade von diesem Dämon verschleppt werden sollte. Es ist Harika, die Frau Argnosch´s. Er spürt einen leichten Schmerz in der Brust und verwundert schaut er an sich hinab. Klauen, so lang wie ein Dolch und noch um vieles spitzer, haben sich durch seine Brust gebohrt, warmes Blut läuft ihm seinen Rücken und seinen Bauch hinunter und das Kreischen des Sturmes weicht langsam einer wohltuenden Wärme. Mit seinem letzten Gedanken fragt er sich, was wohl aus Harika werden wird.

Laute Stimmen veranlassen sie dazu ihre Augen zu öffnen. Ihr Kopf schmerzt und sie hat großen Hunger und Durst. Sie versucht sich zu konzentrieren und aus dem Schemen vor ihren Augen Gestalten zu machen, die sie zu erkennen vermag.
Die Sprache kommt ihr bekannt vor, so bekannt aber sie vermag nicht zu sagen, woher.
Eine der Gestalten bemerkt scheinbar dass sie erwacht ist denn sie wendet sich ihr zu. Sie ist ungefähr menschengroß und trägt eine Keule an der Seite. Mit wenigen Schritten ist sie bei ihr, beschaut sie sich kurz, zieht dann die Keule und schlägt sie bewusstlos.

Die wohltuende Schwärze weicht erneut bohrenden Kopfschmerzen und der ungewissen Frage: Wo bin ich?
Vorsichtig dreht sie ihren Kopf und horcht in alle Richtungen, versucht zu erspüren, wo sie sich befindet. Nach einigen Minuten in denen sie atemlos horchte, öffnet sie die Augen und wird Dunkelheit gewahr. Sie liegt auf altem, verrottetem Stroh, welches scheinbar in einer Hütte liegt, denn die Sterne sind nicht zu sehen.
Mit ihren Händen tastet sie sich durch die Hütte. Sie ist klein, nur wenige Meter Durchmesser.
Ihr Hände stoßen bei ihrer Suche gegen zwei tönerne Gefäße: Eines für Wasser und eines enthält etwas Brot. Dankbar trinkt sie zuerst einen Schluck, damit sich ihr Körper beruhigen kann.
Jetzt kann sie auch Stimmen vernehmen die sich der Hütte nähern. Sie sprechen eine Sprache bestehend aus Grunzlauten, wie sie erschrocken feststellt. Wenn sie recht behält, so befindet sie sich in der Gewalt der Namenlosen, der Ausgestoßenen. Langsam und vorsichtig kriecht sie auf den Knien in die Richtung aus der die Stimmen kommen und schaut durch einen Spalt in der Wand nach draußen. Dort, umein Lagerfeuer, sitzen ungefähr ein Dutzend dieser Kreaturen und reden miteinander. Sie Essen dabei Fleisch und trinken etwas.
So geht das einige Zeit lang, es kommt ihr wie Stunden vor, bevor ihre Wächter einschlafen.
Sie wusste: Jetzt war die Gelegenheit zu entkommen, solange ihre Peiniger noch dachten sie würde schlafen.
Ruckartig steht sie auf und will zur Tür gehen, doch sie taumelt und fällt. Schmerzen wie auf der Folterbank durchzucken ihren Körper und lassen sie beinahe ohnmächtig werden. Sie atmet schwer und versucht ein Wimmern zu unterdrücken. Nachdem sie sich erholt hat kriecht sie zur Tür, die sie vorher ertasten konnte und besieht sie sich genau.
Im Schein des Mondes und des Lagerfeuers kann sie erkennen, dass es nur eine einfache Holztür ist, bei der ein Riegel von außen davor gelegt wird. Ohne lange nachzudenken, nimmt sie einen ihrer Schienbeinschützer aus Eisen und zwängt ihn durch eine Lücke unter dem Riegel. Mit aller Kraft hievt sie ihn hoch und kann den Riegel lösen. Einen Ruck später fällt er zu boden und in der Stille klingt es wie eine kleine Explosion.
Angsterfüllt lauscht sie in die Finsternis, wartet auf schwere Schritte, laute Rufe ... doch sie bleiben aus. Mit einem erleichterten Grinsen auf den Lippen schiebt sie die Tür auf und schleicht gebückt in die Dunkelheit hinaus. Was sie noch sehen kann, bevor sie hinter einer Düne verschwindet, ist ein kleines Dorf mit wenigen Hütten. Sie sind nur notdürftig zusammengezimmert und sollen nur ein Dach über den Kopf bieten, nicht wirklich Komfort.
Die Namenlosen am Feuer schnarchen vor sich hin und haben nichts bemerkt.
Sie klettert gerade über die Düne, als sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung sieht. Jede andere Gestalt hätte sie sicherlich nicht erkannt, aber wer kann schon einen Zwei Meter großen Dämonen übersehen der unheimlich leise sich auf das Lagerfeuer zu bewegt. Die Klauen hinterlassen lange Furchen im Boden und sein Atem malt dunkle Wolken in die Luft. Seine roten Augen gelten jedoch nicht ihr, sondern den Namenlosen am Feuer.
Langsam wendet das Wesen seinen Kopf, schaut sich um und die roten Augen kommen immer näher zu Harika. Sie schnappt nach Luft und vor lauter Schreck fällt sie die Düne hinunter. Die Augen des Dämons schauen ins Leere und widmen sich wieder den Gestalten am Feuer.
Sie purzelt den kleinen Hang hinunter, der sich als tiefer entpuppt als vorher angenommen und muss vor lauter Schmerzen liegen bleiben. Tränen laufen ihr über das Gesicht als sie die Schreie hört. Schreie von Namenlosen.. aber auch Frauen und Kindern. Über allem liegt das infernalische Gekreische des Wesens, wie es nach Blut ruft. Tränen des Hasses, der Trauer und der Schmerzen. Leise wimmernd liegt sie so dort einige Zeit. Die Schreie verstummen und die Nacht tut so, als wenn nichts passiert wäre. Die Schreie der Kreatur entfernen sich und nur leise hört sie in der plötzlichen Stille die Feuer mit denen die Hütten angezündet wurden.

Ein gewaltiger Schlag reißt dem Namenlosen den Kopf von links nach rechts und Blut tropft aus seinem Mundwinkel. Eine massige Stimme donnert: „WO IST SIE?“
Ein weiterer Schlag lässt das Wesen zusammenzucken und wimmern.
Ein weiterer und ein weiterer Schlag treffen ihn, Blut läuft ihm aus der Nase, seine Augen sind geschwollen und Schmerzen zucken durch seinen Körper.
Außer sich vor Wut heult Argnosch auf: „WO? WO HABT IHR SIE HIN VERSCHLEPPT?“
Leise, fast einem Flüstern gleich, spricht die Kreatur ein Wort in der Sprache der Orks: „Norden“.
Argnosch konnte den Spuren folgen, eine Zeit lang, doch dann verloren sie sich. Genau zu diesem Zeitpunkt kreuzte eine Streife der Namenlosen seinen Weg und mussten feststellen, dass diese leichte Beute ihnen Probleme bereiten würde.
Ein letzter verzweifelter Aufschrei von Argnosch, dann erlöst er das Wesen indem er im sein Schwert in den Kopf rammt.
Mitten im nirgendwo steht er und schaut sich um, der rote Schleier lichtet sich allmählich. Es war ein leichtes für ihn Norden zu bestimmen doch musste er zuerst wieder zur Besinnung gelangen, um nicht alles zu zerstören. Einige Tage waren schon wieder vergangen, seitdem die Dämonen das Dorf angriffen.
Er überlebte ... aber zu welchem Preis? Sein Dorf ausgelöscht und seine geliebte Harika verschleppt. Nur seinem guten Freund hatte er es zu verdanken, dass sie nicht in die Hände der Dämonen fiel, doch war ihr Schicksal nun besser?
Zornig tritt der dem gefallenen Ork seinen Stiefel auf die Brust und reißt das Schwert aus ihm heraus. Danach rammt er es in den Boden um das Blut abzuwischen. Nachdem er es wieder verstaut hat wendet er sich gen Norden, denn es liegt noch ein weiter weg vor ihm.
Mehrere Tage noch führt sein Weg ihn durch die Einöde nach Norden. Immer häufiger trifft er auf Spuren, die ihm zeigen, dass er richtig ist. Beunruhigenderweise trifft er jedoch auch immer öfter auf die Spuren der Dämonen. Seine Gebete gelten Tagein Tagaus Paagrio, dass er sie schützen möge. Sein Geist ist nur auf Rache aus.
So kam es, dass am Abend des vierten Tages er sein Ziel endlich erreichte. In der Dunkelheit sah er schon von weitem die Feuer des Dorfes der Namenlosen. Er zieht sein Schwert, legt sich auf den Boden und kriecht näher heran. Auf einer kleinen Düne in der Nähe legt er sich auf die Lauer und besieht sich das Dorf:
Es ist recht groß, viele Hütten stehen hier und es gibt mehrere Feuer. Einige Dutzend Kreaturen befinden sich um die Feuer herum. Ein Gebäude zieht seine Aufmerksamkeit auf sich, denn es sieht anders aus als die übrigen. Es ist ein Gebäude aus Stein, mit einer richtigen Tür und Fenstern. Davor stehen Wachen.
Zum Glück haben sich viele der Namenlosen schon betrunken und schnarchen in der Nacht, so dass es ihm ein leichtes ist in die Nähe des Hauses zu gelangen. Geschickt kriecht er also um das Dorf herum auf die Seite des Gebäudes und kann im Schutze der Dunkelheit bis an die Rückwärtige Wand des Hauses kommen. Vorsichtig steht er auf und geht in gebückter Haltung auf die linke Seite des Hauses, zu einem der Fenster. Ein Fell hängt davor und er schiebt es vorsichtig mit seinem Schwert beiseite. Ein grausamer Gestank weht ihm entgegen, wie von verwesendem Fleisch und er kann im Schein des Mondes eine große Gestalt auf dem Bett liegen sehen.
Das Fenster ist zu klein um ihm Einlass zu gewähren, darum schleicht er sich an die Ecke nach vorne und besieht sich die Lage: Die beiden Wachen sehen aus, als wenn sie gleich einschlafen und die restlichen der Kreaturen haben es schon gemacht.
Geschickt springt er um die Ecke, zieht im Sprung seinen Dolch und rammt ihm den ersten in den Hals. Bevor der zweite überhaupt merkt, dass etwas geschieht, sieht er seine Zukunft beendet von mehreren Zoll Stahl die seine Gedankengänge erheblich beeinflussen. Ein Ruck und das Schwert ist wieder frei. Nachdem er die beiden um die Ecke gezogen hat und sie im Schatten verbarg, hat er sich seinen Dolch eingesteckt.
Leisen Schrittes nähert er sich wieder der Tür, alles ist ruhig. Das Schnarchen von drinnen und von draußen ist beruhigend. Die Tür ist nicht verschlossen und so kann er sie schnell öffnen, sich hineinstehlen und wieder schließen. Der Gestank ist in der Hütte noch viel schlimmer als vor dem Fenster und Argnosch muss ein würgen unterdrücken.
Er setzt jeden Fuß bedacht auf den Boden und nähert sich langsam der schlafenden Gestalt. Es ist ein wahrer Koloss, wahrscheinlich ein Käferbär oder ein sehr großer Ork.
Argnosch muss ein wenig grinsen, als er die Klinge über der Kehle dieses Unholds anbringt. Er umfasst den Griff mit beiden Händen und stößt sie in die Tiefe jener Kehle. Ein verwundertes Gurgeln entringt sich dem Wesen und leise gluckert das Blut zu Boden, sonst ist es still. Nachdem er das Schwert wieder aus dem Körper gezogen und abgewischt hat, wendet er sich der Hütte zu. Vorsichtig tastet er sich durch die Hütte, bis er eine Kerze gefunden hat. Ein Seufzen entringt sich seinen Lippen als er darüber nachdenkt, wie er die Kerze anzünden sollte. Sein nachdenklicher Blick streift über die Tür und er zuckt mit den Schultern. Ein paar orkische Flüche murmelnd geht er zur Tür und schaut hinaus, ob noch alles ruhig ist. Außerdem dem lodernden Feuer bewegt sich nichts im Lager und so entschließt er sich hinauszurennen und einen Holzscheit zu holen. Mit wenigen Schritten ist er beim Feuer, greift über einen Namenlosen rüber, greift sich einen großen Holzscheit und läuft zurück in die Hütte. Nachdem er die Tür wieder hinter sich geschlossen hat dreht er sich um, der Ast in seiner Hand lodert hell und sein Atem stockt ...
Der Boden ist blutig, beinahe schon bedeckt und überall liegen Leichenteile. Arme und Beine, Gedärme und Köpfe. Sein Herz setzt einen Moment aus, seine Atem verweigert seinen Dienst und sein Kopf ist leer, als er den Gedanken fasst: Harika.
Mit bebenden Schritten nähert er sich einem relativ intakten Körper, er ist frisch. Die Arme wurden ihm abgetrennt, der Kopf grausig entstellt. Der einzige Beweis ... die Haare. Ihre wunderschönen Haare. Nie mehr würde er sie im Wind wehen sehen, nie mehr ihr Lachen hören, nie mehr ihre Haut spüren. Die Worte „nie mehr“ brennen sich geradezu in seine Gedanken. Die Fackel gleitet aus seinen kraftlosen Händen und fällt zu Boden, beleuchtet die grausige Szenerie immer noch.
Nie mehr?
Nie mehr..
NIE MEHR!
Gleich einem Vulkan steigt eine ungeheure Wut in ihm hoch, durchbricht jeden Widerstand und reißt eine Bresche in seinen Verstand. Er spürt gar nicht mehr wie er sein Schwert zieht, denn er sieht nur noch rot. Rot wie das Blut auf dem Boden. Ein Schrei bildet sich auf seinen Lippen, wie das Grollen eines Gewitters kommt er immer näher und entlädt sich in einem infernalischen Schrei. Paagrio selbst musste ihn hören.
Und dann:

Die Tür splittert .. überall Feinde .. Blut, und Fleisch .. die Klinge senkt sich und Feind sinkt sich zu Boden .. Klinge gleitet durch den Hals, Blut spritzt .. ein Schrei voller Schmerzen .. mehr Feinde .. Stiefel zertritt Kopf .. weinendes Kind .. NIE MEHR!

Die Sonne sticht Harika durch die geschlossenen Augen. Murrend hebt sie den Oberkörper und reibt sich die verkrusteten Augen. Sie liegt am Ende einer kleinen Düne .. und dann fällt ihr wieder ein. Die Erinnerungen prasseln auf sie ein wie ein Meteoritenhagel und sie springt beinahe auf und läuft fort von dem, was von dem Dorf übriggeblieben ist.
Trauer und Wut wechseln sich fortwährend ab und verdrängen den Hunger und den Durst den sie erleidet. So reist sie viele Tage. Läuft immer bis sie umfällt in der Nacht und steht dann wieder auf. Kann keinen klaren Gedanken fassen. Ihr Blick gilt dem Horizont.
Ein weiterer Tag kommt auf und noch immer läuft sie. In der Ferne, ein kleiner Fleck. Er kommt nicht näher aber sie läuft auf ihn zu. Die Hoffnung malt ihr wirre Gedanken in den Kopf. Hätte sie noch Tränen übrig, würde sie diese nun in vergeblicher Hoffnung verschütten.
Der Fleck wird zu einer Hütte und in dieser Hütte befindet sich eine Tür. Sie will klopfen, will schauen ob Argnosch dahinter ist oder vielleicht sogar auch ihre Familie, will ins Fenster schauen oder rufen. Stattdessen kippt sie um und bleibt vor der Tür liegen. Das letzte was sie mitkriegt ist eine erschrockene Männerstimme: „Bei den Göttern! Schnell, komm raus, hier li....“

Eine weite Wiese, erhellt vom Licht. Einige Bäume stehen darin. Sie kann sich selbst sehen, sie tanzt durch die Wiese und lacht. Jemand folgt ihr, doch es ist ihr gleich. Viel mehr noch, sie freut sich auf ihn. Er kommt näher und ein fröhliches Lachen kommt von ihren Lippen. Auch er lacht. Seine Stimme ist wohltönend. Er holt sie ein, hält sie fest und sie lachen. Da dreht er sie um, möchte sie küssen, sie schauen sich verträumt in die Augen. Plötzlich wechseln seine Augen, sehen nicht mehr verträumt sondern traurig aus. Er steht einige Schritte von ihr entfernt. Blut tropft aus seinem Hemd, läuft ihm aus seinem Mundwinkel.
Seine traurigen Augen suchen die ihren. Sie ist erschreckt, will ihm helfen, doch er ist zu weit entfernt. Sie läuft, will zu ihm, doch sie kommt nicht an. Während sie läuft fällt er auf die Knie, sein Oberkörper fällt zu Boden. Nur seine traurigen Augen schauen sie noch an.
Sie schreit ..

Schweißgebadet schreckt sie auf und schießt mit dem Oberkörper nach oben. Ihr Blick sucht verzweifelt die kleine Hütte ab, ohne zu merken wo sie sich befindet.
Eine sanfte und ruhige Stimme spricht zu ihr: „Keine Angst, du bist bei Freunden. Beruhige dich, es war nur ein schlimmer Traum. Du bist hier in Sicherheit.“
Harika´s Blick klärt sich und sie nimmt zum ersten mal die Umgebung war, ihr Herz pocht laut.
Die Stimme gehört einer Frau in mittleren Jahren, einer Menschenfrau. Sie sitzt auf einem Schemel an dem Bett, in dem sie liegt. Das Bett hat eine richtige Decke, eine Matratze und ein Gestell, was Harika mit erstauen feststellt. Die Hütte besteht aus Holz und ist relativ groß. Es gibt eine Essecke mit einem Tisch und mehreren Stühlen, eine Küche und sogar einen Kamin. Am Kamin steht ein Mann, auch in den mittleren Jahren. Er trägt eine weiße Robe und schaut sanft zu ihr herüber. Auch seine Stimme kommt sanft herüber als er sagt: „Gut dass du wach bist, Kind. Wir haben uns Sorgen gemacht. Du musst jetzt viel Essen und trinken, dass ist wichtig.“ Seine Augen drücken echte Sorge aus.
„Wo bin ich?“ kommt es leise von Harika´s Lippen.
„Du befindest dich an einem kleinen See, südlich von Dion. Wir fanden dich vor unserer Tür, was ist passiert?“
„Ich.. mein Dorf.. ich..“ tränen schleichen sich in ihre Augen.
„Ich kann darüber nicht reden..“ ihre Worte klingen erstickt, ein großer Kloß hat sich in ihrem Hals gebildet.
„Wir können das verstehen. Komm erst mal wieder zu Kräften, bleib ein paar Tage bei uns. Draußen ist es auch viel zu gefährlich.“ Spricht die Frau ihr gut zu.
Harika kann nur müde nicken.
Die nächsten Tage verbringt sie bei den beiden Menschen, welche sich als Priester herausstellen, Priester Corax´.
Sie erzählen ihr auch den Grund dafür, warum es so gefährlich ist hier draußen:
Die Dämonen ziehen durchs Land. Überall treffen die Heere dieser Wesen auf die Armeen der Menschen, Elfen und Orks. Gewaltige Schlachten entbrennen, viele Leben wurden schon genommen. Doch die Lage ist nicht aussichtslos, denn die Götter selbst sollen in die Kämpfe eingreifen. Viele Siege konnten schon errungen werden und momentan planen die vereinten Streitkräfte, die Wesen an einem Ort zusammenzudrängen und auf immer zu vertreiben.
Mit Hilfe ihrer neuen Freunde findet Hariak schnell wieder zu Kräften und sogar heraus, dass sie schwanger ist. So viel Leid hatte sie in den letzten Tagen gesehen und erlebt, dass nur eine einzige Träne der Freude über ihr Wange rollt. Ihre Gedanken sind bei Argnosch.
Nachdem sie sich wieder gut genug fühlt geht sie mit etwas Proviant und dem Segen der beiden los, sie will zurück nach Elmore, der Heimat der Orks, ihrer Heimat. Sie hat dafür ein kleines Schreiben erhalten, welches ihr ermöglicht dorthin zu gelangen mit der Hilfe der Kirche Corax`.
Ihre Familie ist überglücklich darüber und endlich hat sie einen Ort gefunden, an dem sie sich wieder sicher fühlen kann und vor allem: Wo sie ihr Kind aufziehen kann.

Grauer Himmel über einer trostlosen Steppenwiese. Das Gras wiegt sich leicht im Wind. Einsam steht Harika in der Mitte und schaut nachdenklich zum Horizont. Ein älterer Ork tritt aus den Schatten auf sie zu:
„Ich bin Nashareen, junge Harika, hab keine Angst.“
„Ich habe keine Angst. Ich habe von dir gehört. Was kann ich für dich tun?“
Ein leichtes Lächeln umspielt Nashareens Lippen.
„Es gibt etwas, was außerordentlich wichtig ist. Eine Tradition, die gewahrt werden muss. Dein Manne, Paagrio möge ihn segnen, ist gefallen und darum musst _du_ diese Tradition fortführen.“
Harika`s Blick gleitet wieder zum Horizont bevor sie leicht nickt.
„Einer aus eurer Linie muss einen Namen erhalten, den Namen, den ihm Paagrio gab.“
Mit wenigen Schritten steht Nashareen dicht bei Harika und flüstert ihr ins Ohr.
„Tejakar Paagrio! Paagrio wird deine Schritte überwachen.“
Mit diesen Worten verschwindet Nashareen und nur sein Echo bleibt übrig.
Noch viele Minuten steht Hariak alleine auf der Wiese und schaut nachdenklich in die Ferne.
Leise murmelt sie ein Wort: Kakai.

Schon viele Tage ist er bei der Armee, sein Blutdurst ungestillt. In kalten und windigen Nächten kann er noch immer die Schreie hören, das Blut fühlen..
Doch am Tage, wenn seine Wut ihn übermannt, dann kämpft er wie ein Berserker und kein Feind kann sich ihm in den Weg stellen. Doch jeder Zorn verraucht, jede Wunde heilt irgendwann ...

Argnosch parierte den Schlag seines dämonischen Gegners und ging in den Angriff über.
Er deckte den Zweihänder seines Gegenübers mit Schlägen ein, die dieser
nur mit größter Mühe abwehren konnte. Mit einer geschickten Finte brachte
er seinen Gegner aus der Deckung. Er bohrte seine Klinge in Bauchhöhe in das
ungeschützte Fleisch und riss sein Schwert nach oben, bis dieses auf eine Rippe traf.
Sofort quollen Blut und Gedärme aus der Wunde. Argnosch hatte keine
Zeit seinen Sieg zu genießen, denn sofort drang ein weiteres dieser
angsteinflößenden Wesen in die Lücke und ging in den Angriff über. Dieses Mal trennte
Argnosch seinem Gegner mit einem gezielten Schlag den Kopf ab, wobei eine
riesige Fontäne von Blut seinen Erfolg bezeugte. Plötzlich teilten sich die Reihen
der Dämonen vor ihm und den umstehenden und ein kleiner Kreis wurde gebildet.
Argnosch und fünf weitere Orks wurden von den Dämonen eingeschlossen.
Ein ohrenbetäubendes Gebrüll ertönte und in den Kreis um Argnosch trat ein Wesen,
welches ihn selbst und alle anderen Dämonen um einiges überragte.
Es hatte zwei Hörner auf dem Schädel und blutrote Haut. Auf der Haut
zückten grelle Flammen. Das ganze Wesen schien nur aus diesem Feuer zu bestehen.
Es richtete seine Augen auf Argnosch. Er erstarrte sofort unter dem Blick
nachtschwarzer Augen. Der Dämon machte einen Schritt auf ihn zu
und stand nun fast einen Meter vor ihm. Argnosch war sich sicher das er diesen
Kampf nicht als Gewinner beenden konnte. Plötzlich stürzte sich der Ork zu
seiner Rechten todesmutig auf den überlegenen Feind, wurde jedoch mit einem
einzigen Schlag mit dessen Klauen getötet. Argnosch und die 4 weiteren Orks
hörten das Knacken der Knochen. Das war für sie alle das Zeichen für den Angriff.
Es war ein kurzer Kampf und bald stand nur noch Argnosch dem Gegner gegenüber.
Seine Knochen schmerzten, der Schweiß brannte ihm in den Augen, seine zahlreichen
Wunden stachen wie Feuer und jeder einzelne seiner Muskeln brannte. Es kostete
ihn viel Kraft sein Schwert ein weiteres Mal hochzuheben und einen Schlag
abzuwehren um dadurch seinen Tod ein weiteres Stück herauszuzögern.
Jetzt drosch der Dämon mit aller Kraft und in seinem ganzen Zorn auf
ihn ein und bei jedem abgewehrten Schlag zitterte er am ganzen Körper.
Doch als der Dämon zu einem gewaltigen Schlag ausgeholt hatte
und diesen nieder kommen lies brach Argnosch's Klinge unter der
brachialen Gewalt bis zum Heft ab. Argnosch's Beine verweigerten ihm den
Dienst und er knickte ein. Nun kniete er ohne Schwert, ohne Schutz
und ohne Hoffnung vor dem Dämon, der seinen Anblick zu genießen schien.
Argnosch war sich dem Tode sicher und sah ihm ins Auge. Er sah völlig
entkräftet wie der Dämon zu einem Schlag ausholte, der ihn zu seinen Ahnen
bringen sollte. Der Schlag kam, und er trennte Argnosch mit einem einzigen
Ruck den Kopf von den Schultern. Blut Strömte heraus.
Der Dämon lies einen lang gezogenen Schrei von sich
und das Schlachtfeld stand für einige Sekunden still.


Epiloge:

„Harika!“
„Mareehk! Wie schön dich zu sehen!“
Beide fallen sich in die Arme und drehen sich im Kreis. Obwohl Mareehk schon langsam in die Jahre kommt, so ist er doch immer noch ein Kräftiger Mann und wird es auch bis zum Tode bleiben.
„Es freut mich so sehr, dass es dir gut geht!“ Mareehks Stimme ist warm und voller Freude.
„Auch ich freue mich darüber, dich wieder zu sehen. Aber.. „ sie muss unterbrechen und schluckt schwer.
„Ist schon gut“ Mareehk nimmt sie fürsorglich in die Arme, „Ich weiß .. ich weiß.. „
Nachdem sich Harika ein wenig beruhigt hat sagt sie „Auch wenn er fort ist, so werde ich immer an ihn denken und sein Erbe wird fortbestehen.“
Beim letzten Teil des Satzes lächelt sie ein wenig und streichelt ihren Bauch.
Mareehk schaut an ihr runter, fängt dann an zu lächeln und drückt sie liebevoll.
„Nashareen sprach zu mir .. über Kakai ..“
Mareehk nickt nur und eine Träne rollt über seine Wange.

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  Der vorbestimmte Weg
Geschrieben von: Lelwani - 20.12.2006, 13:07 - Forum: In die Orkhütten - Keine Antworten

((Eine feine Geschichte über zwei wichtige orkische Persönlichkeiten von RM_Thallak aus dem alten Forum. Sollte den spielern nicht vorenthalten werden Wink))

Der vorbestimmte Weg

„Wacht auf. Wir müssen weiterziehen.“
Es gab schönere Möglichkeiten aufzuwachen, als von der massigen Stimme Mareehks und einem seiner Stiefel.
Langsam öffnet Nashareen seine Augen und lässt die Umgebung erst einmal auf sich einwirken. Alles wirkt ruhig. Die wenigen Bäume und Büsche in der Nähe wiegen sich im Wind und das Feuer ist erloschen. Die Sonne steht am Horizont und kündigt einen weiteren Tag an.
Nachdem er sich umgesehen hat, steht er auf und packt etwas zu Essen aus den Rucksäcken sowie einige Wasserflaschen aus. Mareehk steht am Rande des kleinen Lagers und beobachtet die Umgebung genau.
„Hast du was entdeckt? Du scheinst besorgt.“ Fragt Nashareen in die Stille, die durch den leichten Wind nur verstärkt zu werden scheint.
„Seid dem Angriff auf die Stadt sind schon einige Tage vergangen und wir haben vom Morgen bis zum Abend diese Kreaturen gejagt... ich verstehe nicht, warum wir sie noch nicht eingeholt haben.“ Mareehks Stimme klingt leicht verärgert.
Er Schüttelt kurz den Kopf und gesellt sich dann wieder zu Nashareen um das kärgliche Mahl einzunehmen, welches sie Frühstück nennen.
Nach dem Mahl packen sie alles zusammen, schultern ihre Rucksäcke und ziehen weiter durch die Steppe, der Sonne entgegen.
Am Horizont kann man schon ein gewaltiges Bergmassiv erkennen, auf das sie direkt zusteuern.
„Ihre Spuren sind deutlich und sie weisen zu den Bergen. Sie haben sich nicht mal die Mühe gemacht, sie zu verbergen .. nicht dass es etwas gebracht hätte..“ Nashareens Stimme klingt nachdenklich und seine Blicke schweifen öfter zum Himmel als zum Boden.
Mareehk hingegen lässt seine Augen auf jedem Objekt verweilen um zu erkennen, ob es ihnen gefährlich werden könnte. Seine Hände ruhen immer auf seiner großen Axt.
Er ist schon ein Veteran vieler Kämpfe und weiß worauf es ankommt. Nashareen schätzt sich glücklich, mit _ihm_ losgezogen zu sein.
Gut Zwölf Sonnen ist es jetzt her, seitdem eine Gruppe von Goblins zusammen mit Werwölfen und Untoten die Stadt angriffen. Der Angriff kam unvorbereitet, in der Nacht und ohne dass die Späher ihn erkennen konnten, denn mächtige Magie verhinderte ihr Erkennen.
Nashareen und Mareehk wurden ausgeschickt, um die Bedrohung zu suchen damit die Armee, welche ihnen in einem größeren Abstand folgte, sich sogleich auf den Feind stürzen könne.
Noch immer ist es Nashareen ein Rätsel, was mit diesem Angriff bezweckt wurde. Sie zerstörten ein wenig und nahmen ein paar Orks mit _und_ sie verwischen ihre Spuren nicht. Es gibt einfach keinen Sinn für diese Aktion.
Mareehk ist da viel pragmatischer: Es gibt Feinde und er wird sich um sie kümmern.
Er ist nicht dumm, dafür sollte man ihn nie halten aber er macht sich nicht unnötig Sorgen. Er glaubt an sich, seine Axt und vor allem: An Paagrio.

Viele Stunden vergehen noch ohne dass etwas passiert. Sie kommen gut voran und schon bald
Befinden sie sich in den Ausläufern des Gebirges, vor ihnen ein kleiner Hügel.
Plötzlich hält Mareehk Nashareen zurück und zieht ihn mit auf den Boden. Vorsichtig kriechen sie auf ihren Bäuchen den Hang hoch, die Rucksäcke lassen sie unten liegen.
Oben auf der Kuppe angekommen sieht auch Nashareen, warum sie auf dem Boden liegen:
Vor ihnen, in einer kleinen Senke, haben viele Hundert Kreaturen ihr Lager aufgeschlagen. Werwölfe und Goblins, soweit das Auge reicht und über allem eine unnatürliche Stille.
Man hört kein Reden, kein Zanken, keine Kämpfe oder ähnliches, wie man es erwarten könnte.
Fragend schaut Mareehk Nashareen an. Er versteht sofort und nickt ihm zu. Vorsichtig legt sich Nashareen auf den Rücken, schließt die Augen und sammelt Kraft.
Blaue Kraft, Seidenbändern gleich, strömt aus seinen Händen und zu seinem Kopf. Dort angekommen wirbeln sie ein wenig um ihn um dann aufzusteigen. Im Flug nach oben verändern sie jedoch ihre Gestalt und nehmen den Ton der Erde auf, passen sich der Umgebung an. So fliegt dann ein kleiner Geist über die Kuppe und hinunter ins Tal, direkt auf das Lager zu und durch ihn sieht Nashareen.
Unhörbar und Unsichtbar schwebt der kleine Geist ins Lager und schaut von einer Seite auf die Andere.
Es gibt viele Zelte, keine Hütten oder gar Häuser, sondern nur viele Zelte. Viele der Kreaturen liegen auch einfach auf dem Boden, in ihrem Unrat und Essen.. wobei es sich auch um ein und dasselbe handeln könnte.
Alle schlafen, vereinzelt kann man ein Schnarchen hören aber niemand bewegt sich. Keine Wachen die Ausschau halten, kein Anführer der plant, nichts.
Verwirrt lenkt Nashareen den Geist weiter durchs Lager, mitten hindurch auf das Gebirge weiter zu. Kurz hinter dem Lager wurde ein Höhleneingang ins Gestein geschlagen. Nicht sehr kunstvoll, sondern einfach nur, um einen Durchgang zu schaffen. Mehrere Fackeln kann er an den Wänden erkennen. Ein Tunnel führt in den Berg und trifft dann auf eine größere Höhle die durch ein großes Feuer hell erleuchtet ist. Einige Gestalten bewegen sich dort, gehen langsam von links nach rechts und ziellos durch den Raum.
Langsam öffnet Nashareen die Augen wieder und der kleine Geist zerfasert in der Luft.
„Alle im Lager schlafen, kein einziger ist wach, noch nicht einmal Wachen gibt es. Hinter dem Lager gibt es einen Höhleneingang und tiefer im Berg sind einige Personen auf den Beinen.“ Sagt er leise gen Mareehk gewand.
Mareehk lässt seinen Blick über die Landschaft schweifen, auf der Suche nach etwas. Als er es gefunden hat wendet er sich an seinen Begleiter: „Wir können rechts an einer Düne entlang schleichen und uns zu dem Höhleneingang vorarbeiten. Die Armee wird erst in einigen Tagen hier eintreffen und ich möchte nicht, dass sich der Verursacher seiner Strafe entzieht.“ Seine Augen funkeln als er spricht.
Nashareen nickt kurz.
Kurze Zeit später gleiten sie langsam den Hügel auf dem sie waren hinunter und eine kleine Düne entlang die sich auf der östlichen Seite des Lagers befindet. So nah am Lager erfasst die Beiden Nervosität. Jedes klicken, weil die Waffe an einen Stein kam und jeder Schnarcher der abrupt endet lässt sie anhalten und atemlos aufhorchen.
Gut eine halbe Stunde später konnten sie aber den Höhleneingang sicher erreichen ohne dass sie ein Wesen zeigte.
Der Höhleneingang ist einige Meter vom Lager entfernt und ein wenig hinter Felsen versteckt. Er ist schmucklos dafür jedoch groß genug um eine Gruppe Oger durchzulassen.
Vorsichtig spähen sie den Tunnel hinunter und sehen die Gestalten die sich dort Schemenhaft bewegen. Mareehk befeuchtet sich die Lippen und greift seine Axt erneut. Nashareen zückt einen Dolch, hält sich diesen vors Gesicht, schließt die Augen und ein leiser Singsang mit gelegentlichem Murmeln kommt über seine Lippen. Als der Singsang andauert, spüren sie wie ihre Sorgen und Ängste von ihnen abfallen, wie ihre Waffen leichter werden und sie ihre Umgebung nun beinahe durch geschlossene Augen spüren können. Kurz umfasst die beiden ein leichter Schimmer und dann ist der Gesang beendet.
Nashareen nickt Mareehk kurz zu und dann begeben sie sich gebückt in die Höhle. Einige bange Minuten schleichen sie so den Tunnel entlang mit dem Geräusch der knackenden Fackeln im Ohr und kommen so immer näher an den großen Raum weiter im Berg.
Plötzlich schnappt Mareehk nach Luft und bedeutet seinem Kameraden anzuhalten.
Leise flüstert er nach hinten: „Dort vorne sind die Untoten. Gut ein Dutzend von ihnen.“
„hmm..“, nachdenklich schaut Nashareen auf seinen Dolch, „Wir können sie erledigen. Dafür müssen wir uns nur in die Mitte des Raumes begeben und sie anlocken. Ich werde einen Zauber weben um sie zu zerstören, du musst sie nur von mir fernhalten.“
„Diese Widerlichen Biester.. Die Köpfe werde ich ihnen abhacken!“ flucht Mareehk leise vor sich hin.
„Gut, machen wir es so, denn wir müssen unbedingt schnell durch diesen Raum. Komm!“
Bei diesen Worten springt er auf und rennt in den Raum.
Es ist ein großer Raum, misst sicherlich einige Dutzend Meter. In der Mitte kann man ein großes Becken erkennen mit einer hoch lodernden Flamme. Schatten tanzen an den rauen Wänden, Schatten von Schrecken welche die Höhle bevölkern, Schatten von Untoten!
Grausige Geschöpfe, gezeichnet von einem lange vergessenen Krieg und der Verwesung. Einige haben Arme verloren oder Stücke aus dem Brustkasten. Ein bestialischer Gestank liegt in der Höhle und raubt Mareehk beinahe die Sinne als er hineinstürmt und dem ersten Wesen einen Arm abschlägt. Bevor der Arm auch nur den Boden berührt tritt er dem nächsten Wesen gegen den Oberkörper und wirft es um. Gewandt rennt Nashareen in die ungefähre Mitte des Raumes und beginnt wieder in einen Singsang zu verfallen. Blauer Dunst kommt aus seinem Mund bei jedem Wort, es scheint so, als könnte man die Worte sehen.
Geschickt duckt sich Mareehk unter dem Hieb eines der Wesen und rammt ihm seine Axt in den Bauch. Mit einem ausgeholten Schlag trennt er dann den Kopf des Wesens von seinen Schultern ... leider kümmert sich der Untote nicht sehr darum. Unbeirrt geht er wieder auf die Beiden los. Inzwischen sind die anderen Geschöpfe des Todes näher gekommen und bedrängen Mareehk, der alle Mühe hat sie abzuhalten.
„Los, beeil dich!“ ruft er in den Raum und das Echo wird von seinem schweren Atem und dem Geräusch seiner Axt begleitet, als er einem Untoten ein Bein abtrennt.
Unbemerkt von beiden kriecht eines der Wesen an Nashareen heran. Es hat keine Beine mehr. Sein Mund ist weit geöffnet, seine Klauen nah genug um zuzugreifen. Mit einem letzten Ruck ist es in seiner Reichweite und greift nach seiner Wade, streckt seinen Kopf zu seinem Bein und... ein mächtiges Orkbeil steck in seinem Kopf. Mit einem mächtigen Tritt schickt Mareehk die Kreatur noch weiter weg.
Verwesende Klauen schnappen sich Mareehks linken Arm. Er heult auf und versucht sie wegzuschlagen doch sind sie zu stark. Weitere Wesen nähern sich und greifen nach ihm. Ein blendend weißer Blitz zuckt durch die Höhle, die Worte Nashareens verstummen. Die Griffe lassen von Mareehk ab und als er seine Augen wieder öffnen kann, liegen die Wesen vor ihm, tot, für immer.
„Eine starke Macht hat sie am Leben erhalten.. Es war schwer einen Keil in ihre Energie zu schieben. Sicher hat der Meister dieser Wesen dieses gemerkt, wir müssen uns sputen.“ Nashareens Gesicht ist bei diesen Worten bleich, doch kehrt schon kurz darauf Farbe zurück.
„Dort in der Mauer ist ein weiterer Gang und es ist auch der Einzige. Immerhin kennen wir unseren Weg. Schnell weiter.“ Mit diesen Worten wendet sich Mareehk dem Gang zu und beginnt zu laufen. Kurze Zeit später holt Nashareen auf und sie laufen einen gewundenen Gang hinunter. Dieser Gang ist ähnlich dem ersten beschaffen. Er soll nicht schön sein, nur zu einem Ziel führen. Am Ende dieses Ganges finden sie eine schwere Tür, mit Nieten verstärkt und einer großen Klinke. Magische Symbole befinden sich auf dem Rahmen und mit einer schnellen Handbewegung hält Nashareen Mareehk an der Schulter zurück.
„Ob er nun weiß dass wir kommen oder nicht. Wenn dies eine Falle ist, werden wir nicht weit kommen. Lass mich diese Tür kurz anschauen“ spricht er leise und mustert dabei die Symbole. Mareehk nickt nur kurz und wendet sich dann dem Gang zu um den zu überwachen.
Während der Untersuchung der Symbole murmelt Nashareen leise vor sich hin, drückt mal hier eines und dann dort. Spricht leise Worte und hinterlässt magische Handabdrücke. Ein blau-graues Schimmern zieht sich über den Türrahmen und leise Klick-Geräusche lassen sich vernehmen. Leise schwingt die Tür nach innen auf und Mareehk schaut erstaunt zu seinem Freund.
Mit einem Grinsen und einem Schulterzucken dreht sich Nashareen zur Tür und späht hinein.
Er kann in eine wiederum kreisförmige Kammer sehen mit Fackeln an der Wand. Einige Wandteppiche hängen zwischen den Fackeln und ein paar Kisten stehen auf der anderen Seite des Raumes. In der Mitte des Raumes hingegen steht eine Gestalt in Roben vor einem Buchständer, wie es scheint und liest.
Einem Leichentuch gleich liegt die Luft in diesem Raum und macht das Atmen schwer, dämpft die Geräusche der Fackeln und ein steter Luftzug weht durch den Raum aus verborgenen Öffnungen. Auch Mareehks Blick fällt auf die Gestalt und abrupt wendet er sich vom Gang ab und stürmt in den Runden Raum, seine Axt hoch erhoben, zum tödlichen Schlag. Auf diese Reaktion nicht vorbereitet presst sich Nashareen nur an die Wand bevor er sich von dem Schock erholen kann und ihm folgt.
Mareehk hatte schon den halben Raum durchquert als sich die Gestalt umdreht ein rötlicher Strahl seine Hand verlässt. Von dem Strahl getroffen taumelt Mareehk und fällt hin, sein Gesicht ist schmerzverzerrt, er hält sich die rechte Seite, wo er getroffen wurde. Erst jetzt können die beiden ihren Feind wahr nehmen. Es ist Kein Mensch, auch kein Elf oder Ork.
Nachdem sich das Wesen die Robe vom Leib gerissen hat steht sie vor ihnen:
Eine rote Haut überzieht den Körper des Dämons. Kleine Hörner in Höhe der Schläfen zieren den Schädel, gleich neben den spitzen Ohren. Lederartige Flügel liegen zusammengefaltet auf seinem Rücken und seine Hände und Füße sind Klauen gleich. Ein diabolisches Lache hallte durch den Raum als er seine Hände über den Kopf hebt und ein Ball aus Feuer in ihnen entsteht.
Seine Stimme klingt hohl und hart als er spricht: „Ihr törichten Narren! Niemand kann sich uns in den Weg stellen! NIEMAND! Dies ist der erste Tag von vielen und der Anfang eures Endes!“
Arroganz kommt vor dem Fall, wie einst ein weiser Seher sagte. Als würden sie in einem Raum voller Wasser stehen, fliegt der Ball aus Feuer auf Mareehk zu, um sein Leben für immer zu nehmen doch hatte das Wesen nur Augen für seine Macht und nicht die seiner Gegner. Unbemerkt von dem Dämon hatte Nashareen einen Zauber gesprochen, übertönt von der Stimme des Gegners, einen Schutzzauber. Langsam fliegt der Ball weiter und kommt Mareehk immer näher. Und dann läuft alles ganz schnell: Eine magische Barriere lässt den Ball abprallen und schleudert ihn zurück. Überrascht davon taumelt er unter dem eigenen Zauber. Mit wenigen Schritten ist Nashareen vor ihm und rammt ihm seinen Dolch tief ins schwarze Herz!
Die Fratze des Wesens zeigt Erstaunen und Ungläubigkeit. Mit vergehender Stimme flüstert es noch: „Ich bin nur ein Vorbote. Der Tag wird kommen, der Tag unseres Sieeegeessss“
Schwarzes Blut strömt aus der Wunde und bedeckt den Boden. Der Körper windet sich und zuckt und zerfällt immer mehr, bis nur noch das Skelett den Boden bedeckt, in einer Lache aus Blut.
Nach dem ersten Schrecken und einem kurzen Nachdenken über die Worte des Wesens, fällt ihm sein Freund wieder ein. Schnell hastet er zu ihm und beginnt seine Wunde mit heilenden Worten zu belegen.
„Du wirst besser“ Mareehk grinst schwach, der Schmerz steht ihm ins Gesicht geschrieben.
„Du auch, mein Freund. Deine Wunde ist nicht tief und wird heilen. Kannst du aufstehen? Dort hat sich ein Geheimgang aufgetan, vielleicht finden wir sie dort untergebracht.“, sagt Nashareen und hilft seinem Freund hoch. Gemeinsam gehen sie auf einen grob gehauenen Gang zu. In diesem Teil herrscht die Finsternis, keine Fackeln wurden angebracht. Nashareen holt sich eine Fackel aus einer der Wandhalterungen im Raum und geht zusammen mit Mareehk tiefer in den Tunnel.
Schon von weitem hören sie Wimmern und Rufe. Angespornt davon werden sie schneller und erreichen nach kurzer Zeit eine Reihe von Käfigen, die in die Wand eingelassen wurden. Vier Stück an der Zahl, in jedem befinden sich Zwei orkische Frauen die angsterfüllt zu den beiden vermeintlichen Peinigern aufschauen. Als sie erkennen, wen sie dort haben ist ihre Freude groß und ein gemeinsamer Jauchzer geht durch den Tunneln.
Schnell wurden die Schlösser mit Mareehk´s Axt entfernt und die Frauen befreit.
Sie einigten sich darauf, sich an der Armee draußen vorbeizuschleichen um viel Land zwischen sie und die Peiniger zu bringen. Gestützt von einer Frau begeben sich Mareehk und Nashareen zurück durch die Höhlen und schleichen sich vorbei am dem schlafenden Heer. Paagrio ist wahrlich mit ihnen und viele Gebete wurden gemurmelt, als sie endlich mehrere Hundert Meter von dem Ort entfernt waren.
Da Mareehk stark angeschlagen war bauten sie eine Trage für ihn und gingen der Armee entgegen.
Es war ein unbeschreiblicher Augenblick, als sie über die Hügelkuppe traten und Tausend Orks sahen, bewaffnet, in schweren Rüstungen und bereit zu kämpfen, sich zu rächen.
Das Sonnelicht glitzerte auf den frisch polierten Rüstungen wie ein Feuer, als hätte Paagrio ein Zeichen gesandt um zu zeigen: Ich werde bei euch sein in dieser Schlacht, denn sie ist würdig!
Eine selbst für Orks große Gestalt kam auf sie zu:
„Tejakar Oroka! Ihr seid am Leben _und_ ihr habt die Gefangenen gefunden! Paagrio ist mit euch!“ Seine laute Stimme erreicht sogar die hintersten Ränge der Orks. Mit einer Handbewegung bedeutet er einigen Soldaten sich um die Frauen und die beiden Freunde zu kümmern.
„Ihr habt euren Teil gemacht, sogar mehr als ihr sollte, nun ist unsere Zeit!“
„Der Feind schläft am Tage, wahrscheinlich wissen sie nicht mal, dass ihr Anführer tot ist. Es wird ein leichtes sein sie zu schlagen“ Nashareen lächelt müde. Die Reise hat ihn viel Kraft gekostet.

Von der Schlacht hörten die Beiden nur noch später, aus Berichten, denn sie wurden sofort zurückgebracht, um sich auszuruhen.
Eine Woche ist seitdem vergangen, die Wunde an Mareehks Seite ist gut verheilt und den ehemaligen Gefangenen geht es wieder gut. Eine der jungen Damen ist nie von Mareehks Seite gewichen und hat auch jetzt ihren Platz neben ihm. Die Beiden stehen gerade auf einer Klippe und schauen in die Brandung, als Nashareen sich ihnen von hinten nähert.
Schmunzelnd geht er auf sie zu: „Es freut mich, dass du wieder gesund bist. Das gilt auch für dich, Yasha.“
Yasha und Mareehk drehen sich um und lächeln ihn an:
„Alles nur durch deine Hilfe, mein Freund. Nie war ich stolzer dein Waffenbruder zu sein! Wir schulden dir so viel.“ Mareehks Stimme ist voller Stolz und Freude. Yasha nickt lächelnd
„Nichts schuldet ihr mir, denn eure Freude ist mir Lohn genug.“ Bei diesen Worten schmunzelt er.
Gemeinsam drehen sie sich wieder dem Meer zu und schauen hinaus.
„Mein Weg führt mich bald fort von hier. Traurig ist mein Herz darüber doch Paagrio hat gerufen..“ erzählt Nashareen in einem traurigen Tonfall.
Mareehk nickt ernst und legt ihm die Hand auf die Schulter.
„Wenn Paagrio jemanden ruft, so muss er gehorchen! Wir werden dich nie vergessen, da bin ich mir sicher!“
„Bevor ich gehe, möchte ich noch, dass du mir etwas versprichst. Du und deine baldige Frau.“ Nashareens ernster Blick lässt Mareehk wundern. Yasha nickt nur ernst und meint: „Was auch immer du willst, wir werden es für dich tun!“
„Der Sohn deines Sohnes wird ein Kind gebären, wiederum einen Sohn. Eine Starke Linie wird entstehen und Paagrio zeigte mir auch, warum. Meine Bitte ist einfach und ich muss sie an euch richten, da ich deinen Sohn wohl nie sehen werden. Gebt diesem Sohn vom Sohn eures Sohnes einen speziellen Namen. Ich will dass ihr ihn Kakai nennt....“

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